Clausnitz...

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  • das sehe ich leider auch so.
    hier wird sogar das wohlergehen der flüchtlinge einem theoretischem konstrukt, einem prinzip geopfert.


    das halte ich aus realpolitischer sicht für falsch.

    Das sehe ich ähnlich.


    Klar ist das nicht in Ordnung wenn gespuckt wird und der Stinkefinger gezeigt wird, aber ich wunder mich dennoch zutiefst dass der pöbelnde Mob damit entschuldigt wird "Angst"zu haben, dass gleiche Verständnis aber nicht den Flüchtlingen entgegengebracht wird deren Angst sich da im Stinkefinger gegen einen pöbelnde Menge richtet bzw. im angewiederten Ausspucken vor dieser Menge...bespuckt wurde da niemand...


    Unglücklich, im Minimum die Flüchtlinge in dieses "Wespennest" zu setzten, bednklich im Minimum diesen Mob und das Verhalten der Polizei vor Ort auch nur im ansatz zu relativieren.

  • Die Medien... und die Hetzer... habt Ihr von dieser Facebookaktion mit den gefälschten Gutscheinen mitbekommen? Da hat jemand Gutscheine online gestellt, die Asylbewerber in Chemnitz bekommen sollen für ein Smartphone im Wert von 200 Euro.


    Und die Leute haben das auch noch geglaubt!! Das ganze wurde zum glück großflächig aufgeklärt. es gibt aber genügend, die das ganze wirklich zielgerichtet zur Hetze erstellen. Richtig viele Falschmeldungen. Die Medien verstärken das ganze noch durch 1. unterlassene Informatoinen, die dem Bild der Lügenpresse tatsächlich irgendwie gerecht wird und 2. sehr einseitige Berichterstattung. Nur das schlechte wird gezeigt.


    Vom Islam und dem Nahen Osten generell.. was habt ihr vorher gewusst? Ich so gut wie nix. Außer eben, was man so sieht: Frauenrechte existieren nicht. Kinderehen. Steinigungen. Pranger. Zustände wie im MIttelalter.
    Na stimmen die Berichte nun oder stimmen sie nicht? Oder beides? sowas wie differenziert wird da ja nicht. Vom guten Islam hab ich bisher noch nie was gehört! Wenn man aktiv sucht, stolpert man über ein paar Webseiten von muslimischen gemeinden. Aber ansonsten? Muslime selbst kenne ich nicht. Fremde einfach auf der Straße ansprechen? Das ist dann sicher Alltagsrassismus.


    Natürlich können diese Ursachen/Gründe nicht die Verantwortung der einzelnen wegwischen. ABER ich gebe zu bedenken, dass gerade hier im Forum auch andere Dinge immer auch mit Hinblick auf Hintergründe besprochen werden: Strafen/Ohrfeigen von Kindern, Babyklappen, Abtreibungen, Selbstmorde, Kindsmorde....


    Hier gibt es etliche Eltern, die ihre Kinder nicht so behandeln, wie es die gewaltfreie Erziehung vorgibt. Meistens, weil sie selbst überfordert sind, weil sie selbst Gewalt erlebt haben und nun nicht wissen, wie sie anders reagieren sollen.
    Es wird versucht, Frauen, die ihre Kinder nach der Geburt aussetzen/töten, nicht zu verteufeln, sondern die Gründe dafür zu verstehen und zu ändern. Das heißt ja nicht, dass man diese Taten rechtfertigen möchte. Sie sind trotzdem Mörderinnen. Und mir persönlcih geht auch so, dass ich da zwischen richtigem Abscheu und Verstehen- und Ändernwollen hin und herschwanke.


    Ich als Philosoph stell mir natürlich auch so grundsätzliche Fragen nach: wie frei ist unser Wille wirklich.


    Ich kenen es halt aus meinem Heimatort. Da gibt es ein paar, die einfach nur feindlich sind. Dann gibt es die Fähnchen im Wind. und dann noch die, die offen auf neue Menschen zugehen.
    Meine Mama ist so ein Fähnchen. Keine persönliche Erfahrung mit Flüchtlingen/Ausländern und nur auf das angewiesen, was andere ihr berichten. Zum Glück mach ich am meisten Wind. (das betrifft aber auch andere Themen zB. Impfen, Ernährung, Erziehung etc)


    Deshalb fände ich es wirklich wichtig, das Verhalten zwar zu verurteilen und dann aber wieder zu schauen, wo kommt das her und was kann man ändern. (zB. mehr Babyklappen zu installieren in der Hoffnung, dass dann ausgesetzte Babys seltener werden, was die Tat der Mutter nicht weniger verwerflich macht und ihr die Verantwortung für ihr tun absprechen soll)
    Und ganz wichtig sind an der Stelle für mich die Hetzer, die gezielt falsche Infos verteilen, um die Ängste der Bevölkerung zu bestätigen. Genauso wie die Idioten, die extrem schlechte Entscheidungen an der Bevölkerung vorbei treffen. (zB. eben das mit dem Naturschutzgebiet) Ebenso sollte in den Medien eine Aufklärungskampagne stattfinden. Und klar - da sind auch die Flüchtlinge selbst gefragt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein Zeichen zu setzen. Haben sie ja zB. bei der Aktion Syrer gegen Sexismus und sowas.
    Es sollten mehr Kennenlernaktionen stattfinden, wo die neuen Bewohner mit den alten Bewohnern in Kontakt treten können. Ich weiß allerdings auch, dass das auch nicht überall funktioniert.

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    Bonus #post

  • sonst bin ich bei diesem thema meist nicht deiner meinung, irene, aber hier gebe ich dir recht:


    das vermute ich auch schon seit längerem. und sie haben die erfahrung gemacht (zumindet sieht so die offizielle geschichtsschreibung aus), dass dieser protest irgendwann zum erfolg führt, wenn man nur hartnäckig genug ist.
    diese erfahrung haben die bürger im westen deutschlands übrigens nie machen dürfen. dort wurde nie ein ganzes polit- und wirtschaftssystem aufgrund von protesten eines bruchteils der bevölkerung in die tonne gekippt.


    Irene schrieb:

    Und deshalb warne ich davor, zu glauben, das ist ein ostdeutsches Problem. Ich bin ganz deiner Meinung. Diejenigen, die auf die Straße gehen und irgendwelchen Mist zusammengröhlen, denken von sich, sie sind die Söhne und Enkel der friedlichen Revolution. Und was einmal geklappt hat, klappt auch nochmal. Wobei ich - ich hab lange nicht die PEGIDA-Streamings angeschaut - immer noch denke, das ist die lost generation. Also die Wendeverlierer, die Generation meiner Eltern. Aber das ist nur ein subjektives Gefühl, so nahe dran bin ich auch nicht.


    Der Westdeutsche schweigt, aber die Umfragewerte sind auch nicht rosig. Und Übergriffe gibt es im Westen auch mehr als genug. Wir werden sehen, was die Wahl am 13.3. in den zwei westdeutschen Bundesländern bringen wird. Wenn ich mir die Sonntags-Umfrage so anschaue.... da tun sich keine größeren Unterschiede auf.
    http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/

  • Nur kurz: fehlende Kirche in dem Sinne, als dass es keinerlei angebote gibt. Der Alltag war durch die DDR durchstrukturiert, die Kindheit auch. Dann ging die DDR, Arbeit damit auch und es blieb eine große Leere. Vorallem für Kinder und Jugend. Die einzigen, die sich oftmals organisierten, waren die NPD. Und da hätte man sehr gut eingreifen können. Und klar - an der Stelle hätte natürlich auch mehr kirchliche Präsenz entgegenwirken können. (unabhängig vom religiösen Aspekt)
    Dass hier (ich kann für den Ergebirgskreis sprechen) Kirchgänger hauptsächlich das typische AFD-Publikum sind, kann ich nicht bestätigen. Sachsen ist die atheistischste Region der Welt.

    der gleiche Kreis und so unterschiedliche Sichtweisen und Erfahrungen. Ich würde etwa die Hälfte der Menschen als religiös schätzen (auf Basis beruflicher und privater Erfahrung und der unumstößlichen macht der christlichen Partei). Und es gibt durchaus religiöse und nicht religiöse Angebote, gerade im Jugendbereich (von JG bis JesusFreaks, von AJZ bis Vereine).
    Auch das mag ein Grund sein, warum ich so ein Problem mit pauschalen, auf die gesellschaftliche Ebene begrenzte Erklärungen (ddr-system, wende-Knick und anschließendes Politik-Versagen) habe. Ich sehe einen wichtigen individuellen Faktor, der Menschen und Kinder verrohen lässt und in solchem Verhalten gipfelt.

    Wikinger 03/15
    Wochenendbesuchsdame - Rübchen 01/10

  • @Irene: Trotzdem muss man den Arsch in der Hose haben, zu sagen, es war nicht die Lösung, die diese Situation erfordert hat, weil zu wenig Beamte vor Ort waren. Sich einzugestehen, dass wir ein Problem mit der inneren Sicherheit haben. Und ich glaube nicht, dass es innerhalb von 2 h nicht möglich gewesen wäre, mehr Personal vor Ort zu bringen. Wenn doch, ist das ein Armutszeugnis für die Polizei und zeigt die jämmerliche Situation in der Personalausstattung. Das sollte laut gesagt werden auch von den Verantwortlichen. Aber das wiederum würde ja bedeuten, einzugestehen, dass die Sparpolitik und die hochgeschätzte schwarze Null nicht die richtige Stratgie sind.
    Wenn die Politiker nicht in der Lage sind, diese Konsequenz zu sehen, dann sehe ich schwarz.

  • Zitat von Irene

    Der Westdeutsche schweigt, aber die Umfragewerte sind auch nicht rosig.

    Nein, der "Westdeutsche" schweigt nicht. Der gröhlt und pöbelt und zündelt genauso wie der "Ostdeutsche"...aber dass ist doch nun vollkommen klar, man braucht sich nur mal die Liste der angeszündeten Unterkünfte deutschlandweit ansehen um zu sehen was allerortens in D passiert. Das ist doch hier kein "Ossi vs Wessi"-Spiel!


    Tatsache ist aber auch das gerade in Sachsen die Polizei immer wieder massiv in Kritik gerät weill sich sich "merkwürdig" verhält...das mag an der Strukturschwäche der Landkreise der Unterbesetzung und der daraus Resultierenden Überforderung oder aben aus der politischen Überzeugung der Polizei heraus passieren...aber es muss benannt werden, da muss es doch auch gehen die herkunft der Polizisten bzw. den Diensort zu erwähnen, auch wenn hier sicher allen klar ist dass "dem Ossi" das gröhlen rechter Parolen ebensowenig in den Genen liegt wie dem "sächsischen Polizisten" einen rechts-links Blindheit oder "dem Araber" der sexuelle Missbrauch...oder sollte ich da irren?

  • Hm... in meiner Schule kam eine Relgionsklasse gegen 5 Ethikklassen. Und in der Reli-klasse waren vielleicht 2/3 gläubig.


    In Chemnitz ist die Lage aber auch noch bisschen anders. Da hat Pegida zB. gar keinen Erfolg. ich glaub, zum Geburtstag waren so 20 Männeln laut meinem Mann am Nischel. In HOT schaut das ganze schon wieder anders aus. Da hast du die JGs und dann... ? an NPD-Orgas kann ich mich zwar auch nicht erinnern, aber eben auch nicht an so viel mehr. außer der äääh Villa irgendwas, das war auch eher links.


    Die JGs werden aber halt von den meisten belächelt, weil Kirche ja albern ist. Also klar - mehr kirchliche Präsenz hätte meiner Meinung nach keinen Erfolg, weil die DDR nen Antikirchliches Bild geschaffen hat.


    Aber ja, ich finde die unterschiedlichen Wahrnehmungen auch interessant.


    Dass nicht alle in Berlin bleiben können, ist schon klar. Ich finde es auch gut, dass aktiv darauf geachtet wird, dass sich keine Ballungsräume bilden. Aber es muss doch trotzdem nicht sein, dass Flüchtlinge ins nichts (ohne Auto) gesetzt werden, wo absehbar ist, dass sie angegriffen werden. Zumindest geht das nicht ohne vorarbeit. Nicht einfach so.

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    Bonus #post

  • Nein, der "Westdeutsche" schweigt nicht. Der gröhlt und pöbelt und zündelt genauso wie der "Ostdeutsche"...aber dass ist doch nun vollkommen klar, man braucht sich nur mal die Liste der angeszündeten Unterkünfte deutschlandweit ansehen um zu sehen was allerortens in D passiert. Das ist doch hier kein "Ossi vs Wessi"-Spiel!
    Tatsache ist aber auch das gerade in Sachsen die Polizei immer wieder massiv in Kritik gerät weill sich sich "merkwürdig" verhält...das mag an der Strukturschwäche der Landkreise der Unterbesetzung und der daraus Resultierenden Überforderung oder aben aus der politischen Überzeugung der Polizei heraus passieren...aber es muss benannt werden, da muss es doch auch gehen die herkunft der Polizisten bzw. den Diensort zu erwähnen, auch wenn hier sicher allen klar ist dass "dem Ossi" das gröhlen rechter Parolen ebensowenig in den Genen liegt wie dem "sächsischen Polizisten" einen rechts-links Blindheit oder "dem Araber" der sexuelle Missbrauch...oder sollte ich da irren?

    Oh, also die Landespolizei in Berlin verhält sich nach der Meinung der Berliner Linken auch sehr merkwürdig, dazu kannst Du die örtliche Presse nachschlagen. Die Herkunft der Polizisten bzw. deren Dienstort ist vermutlich absolut unterschiedlich, denn auch Beamte der Bundespolizei wurden hinzugezogen. Es gab also schon eine Nachforderung von Einsatzkräften, wie man dem Lagebericht entnehmen kann.


    Es kann also sehr gut ein Beamter aus NRW oder aus Hessen gewesen sein, der den Jungen aus dem Bus gezerrt hat. Nachdem dieser die Lage noch weiter zugespitzt hat, wohlgemerkt.


    Hier ist der Lagebericht.


    http://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2016_41142.htm


    edit: Dass Hunde gegen die Demonstranten eingesetzt wurden, sieht man im Video nicht, ich lese es aber gerade im Bericht. Hat aber anscheinend nicht viel Wirkung gehabt.

  • Wenn ich das hier aus dem Bericht herausgreife:


    Nach einem Lageüberblick bittet der zu diesem Zeitpunkt den Einsatz führende Beamte des Reviers die Versammelten um Ruhe und erteilt der Personengruppe einen Platzverweis. Dem leistet niemand Folge. Der Beamte erklärt die drohenden Konsequenzen des Nichtfolgens (Räumung, ggf. unter unmittelbarem Zwang). Die Versammelten reagieren mit Gelächter.


    Wie kann man dann nachher den Einsatz als ok bezeichnen? Die Polizei lässt sich auslachen und wendet sich dann mit "einfacher Gewalt" den Schwächeren zu.

  • Das ist nicht das erste Mal, dass in Polizeiberichten absolut falsche Angaben gemacht bzw. viele Fakten bewusst geschönt wurden oder ganz unerwähnt blieben. Das musste ich auch schon mehrmals live erleben ... #sächsischeVerhätnisse

    “As we work to create light for others, we naturally light our own way.”
    ― Mary Anne Radmacher

  • weil zu wenig Beamte vor Ort waren. Sich einzugestehen, dass wir ein Problem mit der inneren Sicherheit haben. Und ich glaube nicht, dass es innerhalb von 2 h nicht möglich gewesen wäre, mehr Personal vor Ort zu bringen. Wenn doch, ist das ein Armutszeugnis für die Polizei und zeigt die jämmerliche Situation in der Personalausstattung. Das sollte laut gesagt werden auch von den Verantwortlichen. Aber das wiederum würde ja bedeuten, einzugestehen, dass die Sparpolitik und die hochgeschätzte schwarze Null nicht die richtige Stratgie sind.
    Wenn die Politiker nicht in der Lage sind, diese Konsequenz zu sehen, dann sehe ich schwarz.


    Tatsache ist aber auch das gerade in Sachsen die Polizei immer wieder massiv in Kritik gerät weill sich sich "merkwürdig" verhält...das mag an der Strukturschwäche der Landkreise der Unterbesetzung und der daraus Resultierenden Überforderung oder aben aus der politischen Überzeugung der Polizei heraus passieren...aber es muss benannt werden, da muss es doch auch gehen die herkunft der Polizisten bzw. den Diensort zu erwähnen, auch wenn hier sicher allen klar ist dass "dem Ossi" das gröhlen rechter Parolen ebensowenig in den Genen liegt wie dem "sächsischen Polizisten" einen rechts-links Blindheit oder "dem Araber" der sexuelle Missbrauch...oder sollte ich da irren?


    Zitat von Lillien

    Das ist nicht das erste Mal, dass in Polizeiberichten absolut falsche Angaben gemacht bzw. viele Fakten bewusst geschönt wurden oder ganz unerwähnt blieben. Das musste ich auch schon mehrmals live erleben ... #sächsischeVerhätnisse


    ich denke, hier haben wir einen der vielen aspekte, was da gerade abläuft. in diese richtung müsste mal mal weiterdenken. ich bin da auch noch nicht ganz schlüssig.


    und was ist eigentlich aus dem thema "sachsensumpf" geworden, wo es scheinbar um systematische, institutionelle vertuschung von kindesmissbrauch ging?


    https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsensumpf

  • @Irene: Ich finde es darf nicht sein, dass geduldet wird, dass eine Masse Menschen wenige Schwächere beschimpft, bedroht, blockiert und abwertet. Das ist das, was die außerhalb des Busses getan haben. Statt die Flüchtlinge aus dem Bus zu zerren, hätte die Masse vor dem Bus zurückgedrängt werden müssen, damit die Menschen im Bus menschenwürdig zu ihrer Unterkunft gelangen können. Aber dazu fehlte wohl das Personal. Das ist einfach verkehrte Welt. Deswegen finde ich die Rechtfertigungsversuche von Polizei und Innenministern unsäglich. Man kann nicht einfach die Realtität verdrehen. 100 "starke" Einheimische gegen 13 verängstigte Fremde und die wenigen Schwachen werden mit körperlicher Gewalt "errettet". Was für ein Zeichen von Hilflosigkeit. Wie kann man das rechtfertigen?


    Ich finde es bemerkenswert, dass die Polizei das nicht zum Anlass nimmt, mehr Überwachung/Personal/Eingriffsrechte zu fordern. Das ist eigentlich die Standardreaktion nach schwierigen Einsätzen, etwa nach Silvester.


    Die Medien... und die Hetzer... habt Ihr von dieser Facebookaktion mit den gefälschten Gutscheinen mitbekommen? Da hat jemand Gutscheine online gestellt, die Asylbewerber in Chemnitz bekommen sollen für ein Smartphone im Wert von 200 Euro.


    Und die Leute haben das auch noch geglaubt!! Das ganze wurde zum glück großflächig aufgeklärt. es gibt aber genügend, die das ganze wirklich zielgerichtet zur Hetze erstellen. Richtig viele Falschmeldungen. Die Medien verstärken das ganze noch durch 1. unterlassene Informatoinen, die dem Bild der Lügenpresse tatsächlich irgendwie gerecht wird und 2. sehr einseitige Berichterstattung. Nur das schlechte wird gezeigt.


    Angeblich soll das eine Falle von Anonymous gewesen sein:
    http://www.mimikama.at/allgeme…rollabriss-fr-flchtlinge/



    Vom Islam und dem Nahen Osten generell.. was habt ihr vorher gewusst? Ich so gut wie nix. Außer eben, was man so sieht: Frauenrechte existieren nicht. Kinderehen. Steinigungen. Pranger. Zustände wie im MIttelalter.
    Na stimmen die Berichte nun oder stimmen sie nicht? Oder beides? sowas wie differenziert wird da ja nicht. Vom guten Islam hab ich bisher noch nie was gehört! Wenn man aktiv sucht, stolpert man über ein paar Webseiten von muslimischen gemeinden.

    Da bin ich als "westliche großstädtische Akademikerin" im Vorteil:
    Ich hatte im katholischen Wohnheim eine Mitbewohnerin muslimischen Glaubens und auf der Arbeit einen Kollegen, der auch Muslim ist. Das waren ganz normale Leute, sie kam aus Aserbaidschan, er aus NRW. Ebenso gibt es in Münster an der Uni einen Professor, der muslimischer Theologe ist, mit gemäßigter Ausrichtung, und häufiger in der Presse: Prof. Khorchide.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Mouhanad_Khorchide


    Bei uns kam der Islam auch im evangelischen Religionsunterricht vor, mehrmals. Allerdings vor allem die Grundprinzipien und die Entstehungsgeschichte. Eine Auseinandersetzung mit aktuellen theologischen oder politischen Strömungen kam nicht vor, allerdings weder für den Islam noch für das Christentum.

  • Exakt das was freda schreibt , sehe ich eben auch so.


    natürlich kann ich unmittelbaren zwang zum "selbstschutz" der Flüchtlinge postulieren wenn ich auf die eigentliche Aggressoren so gar nicht reagieren mag.


    Nebst der Tatsache, dass man sich tatsächlich dafür entscheidet:

    Zitat

    Eine Streifenwagenbesatzung des Standortes Sayda wurde mit deren Absicherung beauftragt.

    Quelle: Polizeibericht , Polizei Sachsen


    Mit einer solchen Mindermenge an Polizeipräsenz zu arbeiten obwohl...man von "Unmutsbekundungen" ( die werden sicher anders ausgefallen sein als ein vrsichtiges "ich bin da aber sicher nicht so einverstanden mit") weiß , die ankunft der Flüchtlinge abzusichern wundert mich schon.


    Auch wüsste ich gerne mal wie viele Bundespolizisten denn nun da waren und warum die so spät kamen...um 19:20 Uhr kommt der Bus...gegen 20:00 die erste aufforderung an die Demonstranten den Platz zu räumen und den Bus durchzulassen...auf das Gelächter (ich sehe die besorgeten Bürger haben im Gegensatz zu den Flüchtlingen richtig viel Respekt vor der Polizei) und schließlich um 21:20 Uhr muss dann unmittelbarer zwang gegen (für???) ein Kind angwewandt werden?????


    Hut ab! Das war wirklich ein gelungener Einsatz.


    Ich hab mal gezählt: 1 Streifenwagen Standort Sayda
    1 Aussendienstleiter (FLZ)
    3 Streifenwagen aus Freiberg
    2 Diensthundeführer
    2 Funkwagen aus Marienberg


    Man spricht von 23 Einsatzkräften.


    dann kommt:



    Zitat

    22 Uhr:
    Die Unterstützungskräfte aus Zwickau treffen ein. Zu diesem Zeitpunkt sind alle Asylsuchenden in der Unterkunft und
    ihr Gepäck ist ausgeladen. Die Zahl der Versammelten reduziert sich
    rasch.

    Quelle: Polizeibericht , Polizei Sachsen


    OK....das sind ca. 100km dazwischen...aber mal ehrlich mit sondersignal, um 19:20 angefordert??? Versteh ich nicht und warum Unterstützung aus Zwickau? Chemnitz ist doch viel näher, da gibt es auch Bundespolizei??


    2 h lang passiert nichts und dann muss unmittelbarer Zwang gegen die Opfer angewandt werden...nee...das stinkt!



    Allerdings, nicht dass das falsch rüberkommt, ich glaube durchaus dass soetwas auch im Westen GENAUSO ablaufen kann und dass dann wahrscheinlich nicht halb so viel darüber berichtet würde , weil man natürlich ein ganz besonderes Augenmerk auf diese Region legt. Das sollte nicht eine Kritik daran sein, dass hier so viel berichtet wird, sondern vielmehr daran dass über ähnliche Vorfälle woanders zu wenig berichtet wird und aus der region so wenig gegewind und Kritikvernmögen kommt...weil ein solcher Einsatz auch im nachgang vollkommen unreflektiert als "gelungen" empfunden wird.


    Kiwi



    Edit : irreführend formuliert, sorry

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • das stinkt? Inwiefern stinkt das?
    Was denkst Du denn, was die Polizei beabsichtigt hat mit ihrem Verhalten? Mal so richtig die Flüchtlinge zu verdreschen vor laufenden Kameras? Absichtlich ihre Kollegen in der Minderzahl vor Ort hocken und sich abstrampeln lassen? Glaubst Du ernsthaft, die machen diesen Job gerne? Sich immer wieder erzählen zu lassen, sie sind ein korrupter unfähiger brauner Scheisshaufen?


    Viva, der Sachsensumpf ist eine andere Geschichte, die kann man auf wikipedia nachlesen. Aber das jetzt hier einzubringen, ist nicht zielführend.

  • @Irene: Meine Kritik richtet sich nicht an die Polizisten vor Ort. Die sind genauso Opfer der misslichen Innenpolitik. Es geht mir um die Polizeipräsidenten und die Innenminister, die sich allen Ernstes hinstellen und finden, dass alles richtig gelaufen ist und das so ok ist.
    Es ist überhaupt nicht ok. Es ist eine Schande. Es ist eine Schande, dass die Polizisten vor Ort sich auslachen lassen müssen, es ist eine Schande, dass die Polizei nicht in der Lage ist, die pöbelnde Masse in die Schranken zu weisen, es ist eine Schande, dass die Polizisten sich genötigt sahen, den Flüchtlingen Gewalt anzutun.
    Aber darüber redet keiner.

  • das stinkt? Inwiefern stinkt das?
    Was denkst Du denn, was die Polizei beabsichtigt hat mit ihrem Verhalten? Mal so richtig die Flüchtlinge zu verdreschen vor laufenden Kameras? Absichtlich ihre Kollegen in der Minderzahl vor Ort hocken und sich abstrampeln lassen? Glaubst Du ernsthaft, die machen diesen Job gerne? Sich immer wieder erzählen zu lassen, sie sind ein korrupter unfähiger brauner Scheisshaufen?


    Viva, der Sachsensumpf ist eine andere Geschichte, die kann man auf wikipedia nachlesen. Aber das jetzt hier einzubringen, ist nicht zielführend.

    Interessant was du mir da in den Mund legst Irene 8I , nein ich meine es ganz im Sinne von "der Fisch stinkt vom Kopf", da scheint eine absolute Desorganisation vorzuliegen, da macht einer beim Organiseren der Einsätze und bei der Einschätzung der Lage richtig Mist, und das auf dem Rücken der Kollegen die ihren Kopf vor Ort riskieren ähnlich wie in Köln...warscheinlich weil er schlicht unfähig ist oder maßlos überfordert.


    Aber es ist schon spannend was du da in Kritik hinein interpretierst.

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Mit okay wird gemeint, dass es keine Verletzten gab. Denn das ist letzten Endes in dieser Situation entscheidend gewesen.
    Ich verstehe aber sehr gut, was Du meinst.


    Wie muss das jetzt für die Menschen sein, die da untergebracht sind. Das geht doch niemals gut. Und dort, wo nicht protestiert wird, wird eben dann hinter dem Rücken geredet.