ein leben im Chaos,oder durchstrukturiert?

Ich finde die Mischung zwischen Chaos und Durchplanung macht es .

Am besten wäre doch, man würde planen, was planbar ist, und spontan sein, wo es nötig ist (und in Familien ist das doch dauernd nötig).

Wir essen nicht immer zu festen Zeiten, aber so ungefähr. Seit ca. einem Jahr mach ich mir einen Wochenplan, was ich koche. So geht es mir nicht jeden Tag so, dass ich dann, wenn ich eigentlich gerade los kochen muss, erst überlege, was ich überhaupt mache. Nur um dann festzustellen, dass dafür aber irgendetwas fehlt oder nicht aufgetaut ist.

Obwohl ich eigentlich nicht der Planer bin, hat es viel Energie bei mir freigesetzt, dass ich mich damit nicht mehr beschäftigen muss. Ich fahre dann auch nur einmal in der Woche (nämlich gleich ) einkaufen und kaufe alles, was ich für die Woche brauche. Wieder Zeit und Geld gespart.

Und dann versuche ich alle fixen Termine im Auge zu behalten und überlege am Anfang der Woche schon, an welchen Tagen wir schon mal ganz sicher nicht zum Mathe üben kommen (oder so).
Ich mache mir also schon mal klar, an welchen Tagen wir das in Angriff nehmen müssen.

Dann läuft es schon mal entspannter und kommt dennoch oft genug ganz anders als man dachte. Und das ist auch ok so.

Liebe Grüße
Inge

Ich würde an deiner Stelle versuchen, dich von den Ansprüchen freizumachen die dich nur einengen (um Punkt 12, 15 und 18 Uhr essen finde ich vollkommen überzogen) und dich auf das zu konzentrieren was wichtig ist. Und dann kreativ rangehen und nach einer gangbaren Lösung suchen.
Wir haben hier zum Glück keine Hausaufgaben, aber ich könnte mir zB vorstellen dass die Kinder nach der Schule erstmal eine Pause brauchen, bevor sie sich an die Aufgaben setzen.

Ich glaube, dass dogmatisch feste Essenzeiten eher noch mehr Chaos verursachen, weil man dann noch mehr Druck hat (zumindest in der Situation in der du jetzt gerade bist, mit kleinem Kind und zwei zeitweise nörgeligen Schulkindern). Wir essen zB irgendwann zwischen 17 und 20 Uhr Und wenn draussen schönes Wetter ist und die Kinder am Radeln oder Skaten sind, setze ich mich auch schonmal mit dem Teller auf dem Schoss einfach vor die Tür und esse dort, und packe den Kindern das Essen in einen Picknickkorb, dann können sie auf der Wiese oder auf der Rutsche essen die hier vor der Tür stehen

Da ist mir schnurz dass es das bei uns zuhause nicht gab

Bei uns gibt es einen Kochplan und einen Putzplan. Das erleichtert mir vieles, weil ich nicht das Gefühl habe, überall zu brasseln und zu nichts zu kommen.

Auf den ersten Blick finde ich, dass du morgens viel Zeit hast.

Unsere zwei Schulpflichtigen (Mann und Kind :D) sind gegen halb acht weg, dann putz ich immer die Waschbecken und die Klos oder hänge eine Maschine Wäsche (abends rein in die Maschine, Timer an, um halb acht fertig) und dann fahr ich die Zwillinge in die Kita. Die macht nämlich erst um 8 auf, so dass ich dann noch eine Viertelstunde Leerlauf habe. Einkaufen tu ich auf dem Rückweg von der Kita. Ich mache so zwei mal die Woche großen Einkauf. Kleinkram/Drogerie/Post etc. mache ich nachmittags mit den Kindern oder bürde es meinem Mann auf.

Brauchen deine Kinder eine 1:1-Betreuung bei den Hausaufgaben? Sonst würde ich vorschlagen, wenn der Kleine kommt, bereitet ihr das Essen vor, er entspannt sich ein bisschen oder macht nix oder fängt schonmal alleine an und wenn der Große dann kommt, setzt ihr euch zu dritt hin. Bleiben die beiden Großen allein, wenn du deine Tochter abholst? Dann könntest du ja die Kartoffeln aufsetzen und die Jungs schauen danach. Dann steht das Essen mittags schon mal auf dem Tisch.

Eine Stunde TV gucken würde ich ehrlich gesagt schlichtweg nicht erlauben. Dann ist doch klar, dass der Tag zu schnell rumgeht.

Haushalt kann man auch gut machen, wenn die Kinder da sind. Bügeln beim Lesenüben müsste doch z.B. gut klappen. 1x1 abfragen kann man auch, während man die Wäsche aufhängt.

Zeit zum Unterhalten ist hier auch oft knapp, weil die Zwillinge einfach stören (sie nennen es wohl "mitreden" ;)), dann muss der Papa mit eingebunden werden. Wir haben es so geregelt, dass die Große eine halbe Stunde ganz für sich allein hat, wenn die Zwillinge ins Bett gebracht worden sind.

Nach dem Essen noch was essen, das mach ich nur im Ausnahmefall mit. Wer wirklich noch Hunger hat darf sich ne Banane oder nen Apfel nehmen.

Ich merke meinen Kindern aber auch ganz gut an ob es Verzögerungstaktik ist oder echter Hunger - bzw weiß ich ja ungefähr wieviel sie vorher gegessen haben. Wenn ich ersteres vermute bin ich da inzwischen knallhart. Ich glaube dass meine Kinder da deutlich Worte brauchen, sonst finden sie immer wieder etwas um nicht ins Bett zu müssen. Das muss aber auf deine nicht zutreffen. Ich habe leider zwei Nachteulen die morgens schwer in die Pötte kommen, vor allem die Große.

oh, drei kinder und hund sind wirklich ne herausforderung, bei meiner freundin gleiche situation.

was half ihr?
wochenplan, der mit allen gemeinsam an einem tisch besprochen wird, mit allen aktivitäten AUFHÄNGEN in der küche
hort bzw. betreuung so regeln, dass kinder viele der HA in der Schule schon machen (geht das bei euch nicht oder wollt ihr das nicht)
feste essenszeiten (also es gibt einmal abend was), wer drumherum hungrig war, macht sich schnitte, banane, paprika etc
klare regeln, die für alle gelten wie z.b. abends eine halbe stunde TV nach allen aktiviäten, jeden tag darf einer reihum das programm wählen

der vorteil eines planes ist, dass sich alle dran langhangeln können, auch du. klar gibt es trotzdem streit und nerverei aber planen gibt allen sicherheit.

die vorschläge der anderen mitschreiber sind ja auch schon sehr hilfreich :-))

knackpunkt: wenn du eigentlich kein planer/strukturierer bist (ich bin eine), dann wird es sicher nicht leicht...viel erfolg!

ich finde,wenn dein mann garnichts mitbekommt vom tagesablauf musst du dir gedanken machen ob du einen plan brauchst oder nicht... vielleicht würde es ja helfen, nur einige zeiten festzulegen und andere offenzulassen.

wenn du eigentlich auch für weniger tv bist könntet ihr das ja vielleicht als sonderaktion freitag abend oder so festlegen (vielleicht ist es dann nicht so schlimm, ewnn es etwas später wird und ein schöner einstieg ins wochenende? bei uns wird das manchmal mit schnittchen und obst- und gemüseschnitzen zelebriert)

ich muss auch dringend wieder einen wochenplan anfangen, hatte das mal ganz professionell als datei, da waren dann beliebte gerichte gespeichert sortiert nach nudeln, kartoffeln etc. im moment ist nur der montag als "nudeltag" geblieben. haben wir eltern oft sonntagabend gemeinsam erstellt.

und ich versuche mich an einem festen putzschema (z.b. montag vormittag bad putzen).

wie unser ablauf jetzt mit schulkind wird weiß ich noch nicht...

Meine Kinder dürfen abends fernsehen gucken während ich koche.
Nach dem Essen räume ich auf und dann gehts sofort hoch in die Kinderzimmer und ins Schlafzimmer.
Es darf dann gerne noch gespielt werden etc. und ab und zu machen wir wenn die zwei Kleinen schlafen noch eine Mädelsrunde aber grundsätzlich habe ich da Feierabend und will meine Ruhe.

Gibt es in der Grundschule die Möglichkeit, die Kinder bis 13 Uhr betreuen zu lassen? Dann könntest Du kurz vor eins zum Kindergarten, anschließend zur Schule und im Anschluss mit allen Kindern gemeinsam Mittagessen. Danach Hausaufgaben etc. Diese vielen verschiedenen Zeiten ohne Auszeit für Dich sind wirklich nervenzehrend....

Ich finde Tortellinis Vorschlag gut. Wenn ihr nicht ohne Glotze könnt (wollt?) dann sollen sie halt ein paar Minuten gucken, während du das Abendessen zubereitest, dann stellt sich danach die Frage nicht mehr.

Dein Sohn ist das älteste Kind, oder? Wenn er immer noch Hunger hat, dann braucht er vielleicht einfach noch eine klitzekleine Aufmerksamkeitsphase für sich. Darf er denn ein bisschen länger aufbleiben als die anderen beiden? Und wenn es nur eine Viertelstunde ist, manchen Kindern ist sowas heilig.

Zitat von La_Luna

dadurch das die kleinste noch bei mir im Bett schläft und die mittlere sich weigert in ihrem Zimmer zu sclafen,fühlt er sich oft ausgegrenzt,dann will er eben auch in mamas bett,ich dreh durch....

Mir scheint dass du momentan generell mehr Zeit und Raum für dich selbst brauchst, kann das sein? Und dass du sowieso schon zerrissen bist zwischen den Ansprüchen deiner Kinder und deinen eigenen - und jetzt kommt auch noch dein Mann und verlangt mehr Struktur von dir.

Könnten denn beiden Großen denn zusammen in einem Zimmer schlafen oder macht die Mittlere das auch nicht mit?
Und kannst du deinem Mann die Einschlafsituation aufs Auge drücken und in der Zeit einfach mal Kraft tanken? Am besten rausgehen, sonst kriegst du doch keine Ruhe

Aber beide Kinder könnten doch zusammen mit dir von halb eins bis eins Hausaufgaben machen, oder?

Du schreibst, den Großen kannst du in sein Zimmer schicken und er geht wunderbar selbständig ins Bett. Wäre denn die Zeit, sich abends noch ein bisschen zu ihm zu setzen und mit ihm ein bisschen zu plauschen? Wenn er gerne und gut in seinem Zimmer schläft, sich aber ausgegrenzt fühlt, weil die anderen beiden eben bei euch schlafen, dann könnte er doch an anderer Stelle eine priviligierte Position haben.Er muss ja nicht stundenlang länger wachbleiben. Aber 15 Minuten werden ihn am nächsten Morgen nicht zusammenbrechen lassen ;). Für Kinder zählt sowas, auch wenn es für uns banal klingt.

Ich würde sagen, die Mischung macht es aus Wir haben hier zwei Erwachsene und ein Kind (ich 30 h Job und dabei, meine Diplomarbeit zu schreiben, Mann 40 h Job mit täglich 3 h An- und Abfahrt mit Öffis, 1 Kind, Volksschule, 3x Nachmittagsbetreuung, 3x/Woche Eishockeytraining (ca 30 Min Anfahrt), 2x/Woche andere Aktivitäten zu fixen Zeiten). Gänzlich ohne Planung geht es nicht, denn wir müssen zu gewissen Zeiten an bestimmten Orten sein.

Aber, bei uns muss das Essen weder unter der Woche noch am Wochenende zu bestimmten Zeiten am Tisch stehen, Tochter geht nicht zu fixen Zeiten (nur annähernd zur gleichen Zeit) schlafen, geputzt wird, wenn es notwendig erscheint. Meist läuft es ganz gut und ich bin recht flott, wenn es darum geht, alles unter einen Hut zu bringen - das geht aber nur, weil wir eben auch flexibel sind in manchen Zeiten und nicht alles nach Plan läuft. Also kurzum, wir haben Fixpunkte und rund um die herum gestalten wir es so flexibel wie möglich bzw. notwendig.

Könnte der Hund vielleicht bis am Nachmittag warten? dann hättest du morgens mehr Zeit für Haushalt, oder auch einfach für dich. Und dann könntet ihr alle zusammen nach dem Mittagessen raus gehen, anstatt TV zu schauen. Vielleicht könnten sie sich dann etwas besser konzentrieren bei den Hausaufgaben, wenn sie sich vorher draussen mit dem Hund ausgetobt haben? Oder das Gassi gehen gleich als Ämtchen an die Kinder delegieren? Und dann Abends vor dem essen wärhrend du kochst oder Haushalt machst TV schauen. Tönt ganz schön streng! Ist bestimmt nicht leicht, mit wirbeligen Schulkindern und Kleinkind etwas Ruhe in den Tag zu bringen, aber ich glaube so ne Stunde raus könnte viel helfen, vorallem wenn du eh musst wegen dem Hund... Liebe Grüsse und viel Erfolg aber auch Nachsicht mit dir selbst wünsch ich dir!