Kind 1 Jahr will nicht essen.

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  • Hallo mal wieder!!!


    Mein Sohn ist jetzt 1 Jahr und noch voll gestillt. Eigentlich hätte ich damit kein Problem, aber er nimmt nur sehr langsam zu und trägt noch Größe 74. Er probiert ab und zu Brot oder Kartoffeln, manchmal auch Joghurt oder Obst, aber immer nur ein paar Happen.


    Muss ich was unternehmen, und wenn, dann was?


    LG, Yvonne


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  • 74 ist doch total im Rahmen oder? Oski ist jetzt gut zweieinhalb und trägt 86.
    Wenn Dein Kind sonst gesund und munter ist würde ich mir überhaupt keinen Stress machen .

  • Mein kleiner gehört auch zu den zierlichen Kinder und hatte mit 1 Jahr auch Kleidergröße 74. Mit zwei wiegt er jetzt knapp 11 Kg und hat Größe 86/92. Also ich finde es vollkommen in Ordnung. ( Meine Ärztin auch)
    mach dir keine Sorgen, solange es ihm gut geht. :)

  • Ich hab hier 3 Exemplare die mehrere Jahre das Stillen dem Essen vorgezogen haben.
    Mein Mittlerer wurde auch nach dem Abstillen mit 3,5 kein guter Esser...
    Meine Kleinste hab ich knapp 3 Jahre gestillt.
    Also vor einem Jahr abgestillt. Im April wird sie 4 und wiegt 12 kg und ist fit und Fidel.
    Mach dir keinen Stress.
    Solange du stillst ist das kein Problem.
    Stillst du ab und er will immer noch kaum was essen, dann wirds schwierig...

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Zum Gewicht kann ich nicht viel sagen, aber zum Nicht-Essen-Wollen.
    Meiner hat auch erst später angefangen, zwar früher als deiner, so mit zehn, elf Monaten. Ich war verunsichert, was im Nachhinein völlig unnötig war, denn einige Zeit später hat er dann angefangen und jetzt ist er riesenmengen :D
    Was sagt denn die KinderärztIn?

  • mein Großer hat mit einem Jahr auch noch nicht gegessen und voll gestillt - ab ca 1 1/2 wurde es ein bisschen besser - allerdings aß er meist unvernünftige Dinge ;)
    ein paar Pommes - Bratwürstchen - brot - Salzstangen - und immerhin ;) auch Obst und Brokkoli - allerdings niemals so, dass man wie bei anderen Kindern in dem Alter tatsächlich von einer Mahlzeit sprechen konnte. Wenn ich erhlich bin, hat er erst dann richtig gegessen und getrunken als ich ihn komplett abgestillt hatte und das war mit zwei Jahren und drei Monaten ^^
    Jetzt ist er sechs - immer noch schlank und klein (ca 19 Kilo bei 1,16) - aber das passt auch zu unserer Familie.


    Abwarten - ruhig bleiben - zur Beruhigung vielleicht mal das Buch von Dr. Gonzales Mein Kind will nicht essen ausleihen -
    und durchatmen :)
    wenn Du Dir wirklich unsicher bist, kannst Du auch noch einmal beim Kinderarzt nachfragen - oder bei einer Stillberaterin der LLL in Eurer Nähe (einfach mal googeln)
    Ich hatte allerdings eine blöde Kinderärztin, die gesagt hat, ich soll mein Kind mit 1 jahr gefälligst endlich mal abstillen - ich würde es mangelernähren und in künstlicher Abhängigkeit zu mir halten #pfeif
      8I öhhhhhhhh eine andere Kinderärztin tröstete mich und meinte, das sei völliger Blödsinn.
    Immer wieder Essen anbieten - versuchen keinen Zwang auszuüben oder Druck aufzubauen - das klappt schon irgendwann.
    Ich habe zwei Kinder hier zu bieten, die niemals auch nur ein Babyglas gegessen haben und auch sonst nicht auf Brei standen - wir haben sie immer vom Tisch mitessen lassen, was sie wollten und gut war.

  • ach so - eins fiel mir noch ein, wichtig ist, dass das kind nicht abnimmt - also nicht nennenswert Gewicht verliert, wenn es Gewicht verliert und auch sonst einen schlappen eindruck macht, sollte man zum Arzt.

  • Vielen Dank an alle für die umfangreichen Antworten!!!


    Ich wohne übrigens in Holland, da ist das alles etwas anders von wegen Kinderarzt ... Ich gehe nur wenn wirklich was ist.
    Aber wie ich lese ist das jetzt wohl nicht nötig, Gott sei Dank!!!


    Noch mal liebe Grüße!!!


    Yvonne


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  • Muttermilch hat deutlich mehr Kalorien als die meiste Beikost, ich würde mir da auch keine Sorgen machen. Meiner hat in dem Alter auch noch mehr gestillt als gegessen. Ich hatte da nur ehrlich gesagt nicht mehr so viel Lust drauf. Aber wenn es für dich in Ordnung ist, ist es das für ihn auch.
    Meiner maß übrigens mit knapp 2 Jahren 81cm laut Kinderarzt, ist damit recht klein, aber er hat Freunde, die sind ähnlich von Gewicht und Größe. Unsere Ärztin hat Gewicht und Größe noch nie kommentiert.

    • Offizieller Beitrag

    Ich möchte Dir auch noch ein paar Ideen da lassen:
    Bei uns war es tatsächlich wichtig, dass das Kind nicht zu sehr "snackte", auch Muttermilch. Das heisst, ich habe sie tagsüber auch mal eine halbe Stunde abgelenkt, wenn sie vor einer Mahlzeit gestillt werden wollte. Natürlich nur, wenn das Ablenken auch funktionierte, also noch kein echter Hunger im Spiel war.


    Appetit ist bei uns stark phasenabhängig - beim guten Esser genauso wie bei der Kleinesserin.


    Und da wären wir beim Thema: "Kleinesser", da hat mir die Elternberatung ein tolles Merkblatt gegeben. Zwei Esslöffel von "Irgendwas" gilt bei Kleinkindern in dem Alter als echte Mahlzeit! Will heissen: eine halbe Kartoffel, drei Karottenstifte und ein Schluck Sauce IST eine Mahlzeit und füllt so einen kleinen Magen bereits komplett.


    Also auch von mir: solange das Kind in seiner Perzentille wächst, probierfreudig ist und auch sonst normal entwickelt, würde ich erstmal entspannt zusehen.
    Im Wachstumsschub verputzt meine Kleinesserin übrigens unterdessen zwei Stunden nach dem Vormittagssnack mal eben eine Erwachsenenportion Spaghetti - sie ist genau einen Meter gross mit ihren 4.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich würde vorsichthalber den Eisenspeicherwert kontrollieren lassen.


    Eisenmangel bei einem Vollstillkind äußert sich vor allem in allgemeiner Beikostverweigerung. Da müssen keine Anzeichen da sein (Gewicht, Blässe, Apathie etc. Ich hatte ein fettes agiles Eisenmangelkind.).
    Muttermilch hat einen deutlich geringeren Eisengehalt als Beikost, das Eisen in Muttermilch ist aber leichter verfügbar, sodass dem Kind suggeriert wird, dass Muttermilch eisenhaltiger ist als Beikost.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

    Einmal editiert, zuletzt von sitopanaki ()

  • Von "immer nur ein paar Happen" lebt meiner seit 1 1/2 Jahren.
    Er ist 25 Monate, ziemlich groß (seinen 3jährigen Cousin hat er jetzt eingeholt) und pausbäckig.
    Mehr als Häppchen isst der nie, auch nicht, jetzt, wo er nur noch nachts stillt.
    Eine Mahlzeit ist für ihn: 1 Esslöffel Naturjogurt ODER eine viertel Scheibe Brot mit Butter (und NUR Butter) ODER eine Scheibe Käse (NUR Käse) ODER eine Kartoffel und ein halbes Röschen Brokkoli ODER 5-7 Nudeln ...
    Mit einem Jahr war es noch deutlich weniger, weil mehr auf dem Boden statt im Mund landete.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Die jüngere hier wurde mit acht Monaten abgestillt. Die hat aber trotzdem mit einem Jahr nicht gegessen. Ab und zu mit viel Glück ein Löffel Suppe. Nur Flascherl. Auch wenn ich ihr Nudeln, Gemüse oder Obst hinlegte wollte sie nicht einmal daran lutschen. Sie ist auch sehr zart. (Aber das ist auch familiär). Der Kinderarzt war beunruhigt und schickte mich zur Logopädin. Die fand nix ungewöhnlich und stimmte meinem Bauchgefühl zu, dass die Kleine einfach noch Zeit brauche. Sie ist sehr sensibel und auch empfindlich in Sachen Geschmack und Konsistenz. Dann machte es eine Woche später klick und sie fing direkt zum essen an. Von meinem Teller. Jetzt ist sie 17 Monate und ißt meist gern (außer die Zähne tun weh) und auch so gut wie alles. Probiert auch gerne noch ihr fremde Dinge. Ich hoffe das hält noch ein wenig an.


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  • Also auch von mir: solange das Kind in seiner Perzentille wächst, probierfreudig ist und auch sonst normal entwickelt, würde ich erstmal entspannt zusehen.

    Meiner ist sogar deutlich unter seiner Perzentile bei Geburt von der Größe her. Von 50 mit 6 Monaten auf 3mit knapp 24 Monaten, Gewicht so 15.
    Snacken vermeiden versuche ich aber inzwischen auch. Aufwachstillen z.B. führt nicht gerade zu Hunger beim Frühstück. Ohne aber kann es sein, dass es zu absoluter Unausgeglichenheit kommt und das ist auch nicht gerade förderlich für Nahrungsaufnahme..
    Ich hab mir mit einem Jahr gesagt, dass ich bis 1,5 Jahre warte, bis ich Eisen kontrolliere und da hat er dann tatsächlich angefangen nur noch zum Schlafen (Ein- und Weiterschlafen) zu stillen. Irgendwo muss er den Rest seiner Kalorien her nehmen. Er isst wenn es schmeckt und er in der Stimmung ist. Für Kuchen ist er immer in der richtigen Stimmung...

  • Wow, doch so viele, denen es genau so auch erging!
    Meine Tochter fing erst mit 1,5 Jahren an zu essen, aber laaaangsam. Tatsächlich hatte sie bereits einen Eisenmangel, dem wir mit einem Saft zu Leibe gerückt sind.
    Heute mit 4 isst sie sehr gut. Wir wohnen auch im "kinderarztfreien" Ausland, hier haben uns aber die Krankenschwestern etwas verrückt gemacht... Was die Sache nicht besser gemacht hat.
    Stillt er denn gut? Bleibt er auf seiner Perzentile oder rückt er ab?

  • Hatte ich auch - mich hat dieses Buch beruhigt:


    http://www.amazon.de/Mein-Kind…nicht-essen/dp/3932022122


    Bei uns brachte stückige Beikost, die mein Sohn mit der Gabel aufspießen kann, übrigens den Durchbruch. Brei war eklig, Essen an den Händen fand er eklig. Und bitte alles schön getrennt serviert. Keine Sauce darüber, die bitte separat daneben.


    Inzwischen ist er 10 Jahre alt und hat ein sehr vernünftiges Essverhalten. Er merkt wann er Hunger hat und wenn er satt ist. Süßigkeiten können frei zugänglich rumstehen. Alles wird gut....

  • Unser Kinderarzt sagte mal, das alles, was in die Kinderfaust passt, für das Kind eine genügende Mahlzeit ist. Es gibt halt Wenigesser. Das hat mir den Druck genommen, das in Kinderkochbüchern eine bestimmte Menge, z. B. 200g pro Mahlzeit die Mindestmenge sein soll.
    Solange sich dein Kleiner auf seiner Kurve weiterentwickelt, ist doch alles gut.

    Kinder brauchen Schatzsucher und keine Fehlerfinder :)

    • Offizieller Beitrag

    Meiner ist sogar deutlich unter seiner Perzentile bei Geburt von der Größe her. Von 50 mit 6 Monaten auf 3mit knapp 24 Monaten, Gewicht so 15.Snacken vermeiden versuche ich aber inzwischen auch. Aufwachstillen z.B. führt nicht gerade zu Hunger beim Frühstück. Ohne aber kann es sein, dass es zu absoluter Unausgeglichenheit kommt und das ist auch nicht gerade förderlich für Nahrungsaufnahme..
    Ich hab mir mit einem Jahr gesagt, dass ich bis 1,5 Jahre warte, bis ich Eisen kontrolliere und da hat er dann tatsächlich angefangen nur noch zum Schlafen (Ein- und Weiterschlafen) zu stillen. Irgendwo muss er den Rest seiner Kalorien her nehmen. Er isst wenn es schmeckt und er in der Stimmung ist. Für Kuchen ist er immer in der richtigen Stimmung...

    Als Faustregel kann man die Perzentillen aber schon nehmen - so wie ich es verstanden habe, pendeln sich die meisten Kinder in den ersten 6 Monaten auf ihre "persönliche Kurve" ein, selbstverständlich mit Ausreissern plus minus ein paar Monate. Danach sollten sie aber nicht mehr "absaufen", also nicht: Geburt - 50, 6 Monate - 25, 1Jahr - 15, 18 Monate - 5, 24 Monate - 3... Das wäre eine auffällige Entwicklung und sollte abgeklärt werden! Da könnte eine ernste Erkrankung dahinter stehen oder auch nur ein simpler Eisenmangel.
    Wenn aber das Kind seit seinem 8ten Lebensmonat konsequent die 3er Perzentille verfolgt, ist das schon mal beruhigend.


    Die 2 Esslöffel oder ein Handteller-Regel finde ich enorm wichtig! Es ist normal, wenn nur soviel ins Kind passt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zappelchen hat in dem Alter auch noch fast voll gestillt und sich damit tatsächlich einen Eisenmangel eingehandelt, war ständig mit irgendwelchen Infekten beschäftigt, blass und ohne Bewegungsfreude. Wir ließen ihn bei der U-Untersuchung zum ersten Geburtstag daraufhin testen.


    Behoben haben wir den Mangel über Rotbäckchen-Saft und darüber, dass das angebotete Essen generell eisenreich war. Er fand seinen Appetit wieder und dann auch bald seine fröhliche Wesensart und Beweglichkeit. Zuletzt hat er mit anderthalb Monaten noch mal für zwei Wochen vollgestillt - da waren wir in Mutter-Kind-Kur und hatten Noroviren. Danach aß er Riesenmengen und ich konnte das Stillen reduzieren.

  • Ich würde vorsichthalber den Eisenspeicherwert kontrollieren lassen.


    Eisenmangel bei einem Vollstillkind äußert sich vor allem in allgemeiner Beikostverweigerung. Da müssen keine Anzeichen da sein (Gewicht, Blässe, Apathie etc. Ich hatte ein fettes agiles Eisenmangelkind.).
    Muttermilch hat einen deutlich geringeren Eisengehalt als Beikost, das Eisen in Muttermilch ist aber leichter verfügbar, sodass dem Kind suggeriert wird, dass Muttermilch eisenhaltiger ist als Beikost.

    Ich möchte mich hier anschließen.
    Mein Sohn, der mit einem Jahr nichts essen wollte und noch fast voll gestillt hat, hatte einen krassen Eisenmangel.