Nächtliches Abstilldrama seit 4 Monaten

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  • Liebe Rabinnen,
    ich weiß nicht mehr weiter. Bitte ein paar Berichte von euch oder was ihr schon so gehört habt an Hilfen und Methoden. Wir haben folgende Situation:

    • Tochter ist gute 2 Jahre alt
    • Wir haben immer nach Bedarf gestillt, auch nachts, teils halbstündlich bis stündlich
    • Ende Oktober konnte ich nicht mehr nachdem seit fast zwei Jahren nie mehr als 4 Stunden Schlaf am Stück, 4 Stunden waren schon selten, eher 2 Stunden
    • Anfangs lief es super, habe natürlich Gordonmethode gemacht, zwei Nächte mit einmal in der Trage wieder einschlafen, dann sogar ohne Tragen, dann wollte sie plötzlich wieder tragen, aber nach Gordon waren wir in der "nicht hochnehmen" Phase
    • Erst wollte ich für sie zum Verständnis machen, dass es erst bei hell wieder Stillen gibt, aber das gab dann meist um fünf totales Chaos, bis dahin ok. Also haben wir nach Gordon einen festen Zeitraum bis fünf gemacht
    • Die letzten 4 Monate war es total unterschiedlich: immer wieder mal schläft sie 5-6 Stunden durch. Ein riesiger Erfolg! Dann hatten wir vor einigen Wochen ein paar Nächte nacheinander wo sie 2 Stunden und länger wach war teils mit weinen teils ohne, manchmal brüllt sie dann wieder nachts vor Wut weil ich die Brust verweigere
    • Im Moment sind wir wieder beim Brüllen. Ich verstehe einfach nicht, dass ich nach 4 Monaten immer noch mit ihr "diskutieren" muss. Ich bin auch nicht eingeknickt. Es ist seit Wochen und Monaten das selbe. Das einzige was ich mal geändert hatte weil sie so total verzweifelt war vor ein paar Wochen, dass ich beim ersten Pipiaufwachen nach einer Stunde ihr nochmal die Brust gegeben habe. Ich wollte da halt wenigstens ein bisschen Abend haben.
    • Im Januar ist sie sogar ohne Probleme nach dem Einschlafen mit dem Papa wiedereingeschlafen wenn ich noch wach war und ein paar Nächte lang sogar bis morgens, da war ich ins Gästebett ausgezogen. Dann war es urplötzlich vorbei und sie bekam von einem Abend auf den anderen die totale Krise wenn der Papa abends rein kam
    • Sie zeigt oft ein so süchtiges Verhalten. Jegliche Alternativen wie essen, trinken und vor allem Kuscheln werden abgelehnt. Wenn ich trösten will werde ich oft getreten, geschlagen oder weg geschoben. Das ist dann sehr frustrierend und meist tobt sie dann noch mehr. So kann ich oft nur neben meinem brüllenden Schatz sitzen/liegen und etwas warten und immer wieder neue Versuche zu Alternativen starten.

    Am liebsten würde ich im Moment einfach komplett abstillen. Ich habe das Gefühl das hin und her "mal darf sie mal nicht" verwirrt sie. Beim trockenwerden vor kurzem war es auch so. Als ich die Stoffwindeln weg geräumt habe klappten plötzlich fast alle Situationen, die sonst zu Hause ohne Windel oft daneben gingen. Jetzt haben wir maximal 1 pro Tag einen Unfall, nachts komplett trocken. Das ging sehr einfach und schnell (nach windelfrei).


    Einziges Problem: Am Dienstag fängt eine Waldspielgruppe an, zwei Mal pro Woche 2,5h. Also nicht viel! Aber sie hat ein Problem mit Fremdbetreuung und ich will auch nicht, dass sie durch den Wind ist wenn die Gruppe anfängt. Ich kann aber auch nicht weiter machen wie bisher. Ich wollte noch einen Monat durchhalten, aber das Brüllen geht einfach nicht!


    Nun ist meine aktuelle Idee das stillen einfach nicht mehr zum schlafen zuzulassen. D.h. zwar unser super einfaches und schnelles Einschlafritual zu ersetzen aber ich glaube das ist die beste Option, die ich im Moment habe.


    Es mag auch sein, dass es für sie einfach zu früh ist, aber ich kann einfach nicht mehr! Ich bin seit einem halben Jahr gedanklich mit den Nächten befasst. Meine Toleranz und Geduld hat langsam ein Ende. Ich kann nicht mehr zum Bedarfsstillen zurück.



    Vielen Dank im Voraus
    Maya

  • bei meinen 4 sillkindern ging immer nur ganz oder gar nicht.. bei allen. alle formen der beschränkungen waren für sie ganz schwer auszuhalten.
    das komplette abstillen rund um den 3.geburtstag war dann erstaunlich unkompliziert. danach hatten sie das stillen sogar relativ fix vergessen 8o


    ich denke, du hast 2 jahre gestillt. das ist eine tolle zeit. wenn du wirklich nicht mehr kannst, dann ziehe einen klaren schlussstrich. vermutlich kommt deine tochter damit besser zurecht.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Liebe Sushiba,


    vielen Dank für deine Antwort.
    Dann muss ich wohl irgendwie noch die Zeit rum bringen bis die Spielgruppe gut funktioniert.


    Hast du deinen Kindern dann einfach gesagt, jetzt ist Schluss oder hattest du eine "Begründung" oder hast du einfach so viel abgelenkt und die Anfragen weitgehend ignoriert bis sie nicht mehr gefragt haben?


    Viele Grüße
    Yvonne

  • Ohje du Arme, ich kann das so gut verstehen!
    Für mich immer noch wie ein Wunder haben wir gerade vor einer Woche mit eineinhalb nachts abgestillt. Ich glaube, dass viel mit dem individuell richtigen Zeitpunkt zusammenhängt. Noch vor einiger Zeit hätte mein Kleiner das nie nie nie mitgemacht. Wir haben uns auf das Schlimmste vorbereitet, gemeinsam ganz viele Papa-Tröst-Strategien überlegt, dann haben wir Mimo etwa zwei Tage darauf vorbereitet, indem wir immer wieder gesagt haben, dass bald die Milch nachts schlafen muss, wenn es dunkel ist. Und wenns wieder hell wird, wird sie wieder wach. Ich glaube für ihn (und uns) war dieser Vorlauf sehr wichtig.
    Dann bin ich ins Wohnzimmer umgezogen. Und entgegen aller Befürchtungen läuft es wirklich gut. Er hat die ersten Nächte protestiert, aber nicht ganz schlimm geweint. Und mittlerweile ruft er, wenn er müde ist sogar manchmal nicht mehr nach der Mamamilch, sondern nach dem "Ball, Baaalll, Baaaaallll!!" (mein Mann hüpft mit ihm auf den Pezziball und er schläft dort innerhalb fünf Minuten ein). #love Auch nachts lässt er sich relativ schnell beruhigen. Und die beiden genießen das Kuscheln, das sie früher nicht hatten #herzen
    Für mich selbst war es übrigens auch nicht leicht, am ersten Abend war ich schon sehr sehr traurig und unsicher, obs das Richtige ist. Aber ich merke auch, wie gut uns das als Familie tut. Auch die Beziehung zwischen Papa und Sohn hat sich total verändert. Ich bin so froh, dass wir den Schritt gewagt haben.


    Was glaubst du, wielange die Eingewöhnung in die Waldgruppe dauert?
    Vielleicht kannst du dir das wirklich als Frist setzen, dass du dir danach erlaubst, ganz oder nachts abzustillen?
    Oder es zumindest zu versuchen. Und wenn es gar nicht geht, dann versucht ihr es in ein paar Monaten nochmal?
    Du hast zwei Jahre gestillt, das ist doch wunderbar!! Ich finde, du darfst jetzt auch wieder an dich und deinen Schlaf denken.
    Lieber einmal umsonst ausprobiert (natürlich sofort abbrechen, wenn sichs ganz falsch anfühlt) und dann vielleicht doch überrascht werden, als vor Angst gar nichts machen.


    Ich wünsche euch ganz viel Glück und drücke euch die Daumen!!!
    #blume

  • Ich habe auch alle Kinder im Alter von 2 - 2,5 abgestillt. Etappenweise. Erst tagsüber, dann nicht mehr zum Mittagschlaf. Meist im Abstand von einem Monat. Abends/Nachts war als letztes dran und da hatten meine Kinder die Wahl (haben sie auch zu dem Zeitpunkt schon gut unterscheiden können) zwischen Einschlafstillen oder nachts stillen. Der Jüngste hatte sich für Einschlafstillen entschieden. Dann haben wir das noch ca. 2 Monate gemacht und dann hab ich ihm erläutert, dass die Brust weh tut (war keine Lüge) und dass ich nicht mehr möchte, wir aber gern kuscheln können und wenn er Durst hat, er Wasser trinken kann.

    LG Elima


    mit Sohn 06/04 und Tochter 11/07 und Sohn 8/10

  • Wir hatten auch das Problem mit dem einschlafstillen.. Das einzige was geholfen hat war komplett abzustillen.
    Rilana war zu dem Zeitpunkt 20 Monate und ich habe ihr ein paar Tage lang erklärt dass Mamas Milch bals ganz ausgetrunken ist...
    Schließlich kam der Tag X wo es soweit war dass Milch weg war... Es gab abends weniger Probleme als erwartet...
    Viel Mut!
    LG, Elisa

  • Glaube auch, dass es sehr schwierig ist, quasi teilweise abzustillen.
    Das Alter zwischen 2-3 Jahren fand ich auch wahnsinnig anstrengend.
    Konnte durchhalten/ aushalten und mit 4 1/2 hat er dann selbst abgestillt.


    Wärst Du auch bereit für ganz abstillen? Dann könnte dies ja Dein Ziel sein?

  • Danke für die zahlreichen Antworten!
    Mamimo, was du schreibst kenne ich gut. Ende Oktober hatte ich großen Widerstand erwartet und dann war es ziemlich leicht und mit wenig weinen. Sie hat auch ganz schnell nach tragen gefragt statt nach der Brust und wir hatten auch vorher vorbereitet mit erzählen wie es sein wird, was nachts passieren kann statt dem nuckeln und sogar mit Rollenspiel mit Duplofiguren! Das schien gut zu klappen... Vielleicht war es vorbei als ich ein paar Tage danach als sie krank wurde und es ihr nicht so gut ging, die Brust wieder gegeben habe wie bei Gordon empfohlen. Vielleicht wäre es aber auch so oder so wieder schwerer geworden.
    Wir haben jetzt jedenfalls drei Abende nicht mehr Einschlafgestillt mit der Konsequenz, dass die Nächte derzeit traumhaft sind! Sie schläft mindestens 6 Stunden am Stück, teils sogar mehr was neuer Rekord ist. Heute Nacht hat sie beim ersten Aufwachen nach 7 Stunden nicht nach der Brust gefragt und dann noch bis 6 geschlafen. Zu der Horrorzeit um 3 (die uns zuletzt immer die größten Probleme machte) wird sie zwar unruhig und wälzt sich etwas, schläft aber weiter.
    Vielleicht haben wir jetzt das richtige gefunden! Gestern Abend hat sie sich auch schon ganz ohne Weinen hingelegt und ist in ihrem Bett eingeschlafen. Die zwei Abende davor gab es natürlich reichlich Wut und Trauer, obwohl wir direkt vor dem Zubettgehen nochmal ausgiebig auf dem Sessel stillen.
    Aber letztens hatte sie einen kleinen Pinsel in der Hand gehabt zum Einschlafen, den sie neu hatte. Da wir unterwegs waren und sie in der Trage, habe ich ihn ihr aus der Hand genommen, damit sie ihn nicht verliert. Beim hinsetzen ins Auto hat sie sofort noch im Halbschlaf danach gesucht. Ich habe ihn ihr wieder gegeben und sie schlief sofort weiter. Also scheint sie den "Zustand" beim Einschlafen sehr stark in den Schlaf mitzunehmen. Vielleicht ist es nun deshalb für sie nicht als ob etwas fehlt, wenn sie halbwach wird und die Brust weg ist, die beim Einschlafen zuvor noch da war.
    Ich berichte euch in einer Woche oder so nochmal.


    Viele Grüße
    Yvonne

  • Vielleicht war es vorbei als ich ein paar Tage danach als sie krank wurde und es ihr nicht so gut ging, die Brust wieder gegeben habe wie bei Gordon empfohlen. Vielleicht wäre es aber auch so oder so wieder schwerer geworden.
    Wir haben jetzt jedenfalls drei Abende nicht mehr Einschlafgestillt mit der Konsequenz, dass die Nächte derzeit traumhaft sind!

    Ja, vielleicht könnte es das sein. Das ist ja aber auch gemein, wenn sie krank sind, da will man doch stillen ;( Keine Ahnung, was ich jetztvmachen würde, wenn Mimo krank werden würde, er ist ja erst ganz frisch abgestillt nachts. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es für ihn dann danach wieder viel schwerer wäre, es zu akzeptieren, wenn ich ihn nochmal stille...


    Also scheint sie den "Zustand" beim Einschlafen sehr stark in den Schlaf mitzunehmen. Vielleicht ist es nun deshalb für sie nicht als ob etwas fehlt, wenn sie halbwach wird und die Brust weg ist, die beim Einschlafen zuvor noch da war.

    Ohmann, mir ist das vorhin ausversehen passiert: Ich stille ihn auchimmer nochmal vorm Schlafengehen im Wohnzimmer und vorhin ist er leider dabei eingeschlafen obwohls noch früh war...und jetzt habe ich dieSorge, dass er sich beim Aufwachen schwerer beruhigen lässt.
    Also nicht, weil du das geschrieben hast, sondern weil mein Bauchgefühl sich meldet....


    Vielleicht haben wir jetzt das richtige gefunden! Gestern Abend hat sie sich auch schon ganz ohne Weinen hingelegt und ist in ihrem Bett eingeschlafen.

    Ich wünsche es euch!!!
    Und die Pinsel-Geschichte ist ja sehr süß #herzen

  • Meine Große habe ich mit 19 Monaten nachts abgestillt, weil mir wegen der erneuten Schwangerschaft immer schlecht wurde, wenn sie den MSR ausgelöst hat. Tagsüber konnte ich das aushalten, nachts nicht.


    Möchtest du nicht probieren, das Stillen ganz vom Bett/Einschlafen zu entkoppeln?


    Wir haben ab da nur noch tagsüber gestillt. D.h., wenn wir wach und angezogen waren. Das kann man ja einem 2-jährigen Kind gut erklären.
    Meine Große hatte dann wirklich gegen Morgen Hunger. Die ersten Nächte hat sie dann ganz wütend nach Banane geschrieen. Aber relativ schnell hat sie größere Portionen zum Abendessen gegessen und dann hat sie durchgeschlafen.

  • So, nun kann ich sagen, dass dieses Thema anscheinend ein "Ende" für uns gefunden hat.
    Ich habe letztlich die gleiche Erfahrung gemacht wie sushiba.
    Mein erster Versuch, abends nicht in den Schlaf zu stillen und damit weniger Drama nachts zu haben schien erst ganz gut, war aber letztlich dann doch nichts. Nach ein paar Tagen hatten wir wieder nächtliches Geschrei (und wie ich jetzt erfahren habe, haben es unsere Nachbarn wohl jedes Mal gehört und wurden geweckt :( )
    Vor zweieinhalb Wochen habe ich dann komplett abgestillt. Als sie nachmittags nach dem aufwachen nicht direkt nach der Brust gefragt hat und dann auch noch eine Weile nicht, habe ich das als Zeichen gesehen, weil das so noch nie vorkam. Das erste Wort nach dem Aufwachen galt immer dem Stillwunsch!
    Als sie dann wieder danach gefragt hat, habe ich gesagt "Es gibt keine Brust mehr" und sie hat nicht nachgefragt und nicht gequengelt. Das Quengeln und auch mal weinend ärgern kam erst nach 2 Tagen mal ein bisschen, aber es war viel weniger intensiv als das, das vorher sonst immer war.
    Und inzwischen fragt sie gar nicht mehr jeden Tag danach und schläft durch! Mein Kind, das mich sonst meist zweistündlich bis stündlich weckte und immer den Anschein machte nachts zu verdursten oder zu verhungern schläft nun über 8 Stunden ohne mich zu wecken. Nach dem einschlafen muss sie nur wie bisher nach 1-2 Stunden nochmal Pipi. Aber da bin ich eh noch wach und sie legt sich danach ins Bett und schläft alleine weiter. Und das beste: Sie schläft nun in ihrem Beistellbett ohne Gemurre. Das war zuletzt auch nicht mehr. Da wollte sie immer unbedingt mitten in meinem Bett schlafen.
    Und nun nach einigen Nächten kann auch ich wieder mehrere Stunden am Stück "durchschlafen" ohne dazwischen richtig wach zu werden!


    Das mit der Waldspielgruppe scheint leider aber nicht zu klappen. Wir müssen nochmal nach den Ferien bei wärmerem Wetter schauen, aber unsere 5 Besuche bisher sahen nicht gut aus...