hausaufgaben mit meinem 2.klässler

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  • hallo in die runde,


    ich krieg die krise!!!! #heul #heul #heul #heul #heul #heul


    sagt mir mal, ihr, die ihr mehrere kinder habt, her mit euren erfahrungen!


    mein 2.klässler kriegt das einfach nicht auf die reihe, hausaufgaben machen ist eine einzige katastrophe!!!! jede noch so kleinste ablenkung wird genutzt, jeder fliege nachgeschaut, kritzeleien im heft und arbeitsblatt, träumereien, lesen was man sich so unterm heft versteckt hat... ich dreh durch. buchstäblich!!!!!! jeden buchstaben muß ich ermahnen, und sobald ich mich nur wegdrehe, ich hab ja noch andere kinder, die meine aufmerksamkeit benötigen, ist schluss mit rechnen oder schreiben.


    sagt mir mal, ist das normal????? wie sind denn eure kinder? es kann doch nciht sein, dass ich einem 8jährigen die ganze zeit über die schultern schauen muß bzw. daneben sitzen muß...


    meine nun neu eingeschulte tochter macht ihre hausis ohne unterbrechung, voll konzentriert und sauber. mein großer tat und tut dies ebenso, seit beginn seiner schulzeit. nie hatte ich irgendwelche probleme. bin ich soooo verwöhnt?


    erst dachten wir, es seien seine augen. er bekam vor ein paar monaten eine brille, die er nur sehr unregelmäßig trägt. aber
    auch wenn er sie aufhat, ist es keinen deut besser.


    jetzt wieder, draussen bellt der nachbarshund, gleich hat er sich umgedreht und legt den stift beiseite. er hat irgendwo einen kaputten gummiring gefunden, den dreht er in der hand rum... einen zahnstocher im mund, mit dem kann man ja auch sooo wunderbar spielen. sein schreibtisch ist immer pennibel leer, wenn er nach hause kommt, nur damit nichts da ist, womit er sich ablenken liesse, aber es finden sich immer tausend andere sachen. die arbeitsblätter sind immer irgendwie verkritzelt, verschmiert mit irgendwelchen kunstwerken.


    was kann ich tun, damit er es endlich lernt? ergotherapie und sonst welche übungen wurden schon tausendfach gemacht, es hat nix geholfen. es waqr ein-zweimal ein gaaanz wenig besser, der reiz mit irgendwelchen belohnungen liess aber sehr schnell nach.


    bitte helft mir, damit ich nicht durchdrehe. ich habe keine musik an, die anderen kinder sind oben, fast jeden tag "isoliere" und trenne ich die kinder, nur damit er ruhe hat. eine verprechung oder irgendwelche belohnung helfen nur ein paar minisekunden.


    gibt es einen unltimativen rat für mich?

  • Hallo,


    Es gibt solche und solche Kinder.


    Meine haben selten HA, aber wenn sie mal was zu Hause machen sollten, konnte EIN Kind im grudschulater das alleine, die anderen konnten sich schwer konzentrieren undbrauchten Hilfe.


    Im Hort genau so - manche Kinder packen nach ein paar Minuten ein und sind tatsächlich komplett fertig, andere brauchen lange, träumen ... und es klappt besser, wenn ich mich danabensetze und helfe. Und das obwohl sie gere fertig werden und spielen WOLLEN.


    Belohnungen helfen mMn kaum, weil die Kinder ja in der Regel nicht träumen oder spielen WOLLEN statt fertig zu werden, es PASSIERT ihnen, so wie ein Schluckauf.


    Ich war als Kind genau so, was habe ich noch das "Du trääumst schon wieder, willst du denn nihct endlich fertig werden" im Ohr. Klar wollte ich... *seufz*


    Ich denke, man kann ständig mit anderen Kindern vergleichen und dagegen ankämpfen und sich ärgern oder es so nehmen wie es ist und schauen, wie man am besten friedlich klarkommt. Helfen? Andere Zeiten? Einfach Geduld haben?
    Das können manchmal auch ungewöhnliche Wege sein, ich kann mich bei bekannter nicht zu "Aufmerksamkeitsziehender" Musik z.B. BESSER konzentrtieren als ohne, weil so ablenkende Nebengeräusche überdeckt werden. Meine eine Tochter schreibt auf dem Fußboden oder mit Brett auf den Knien auf dem Sofa konzentrtierter als am Tisch usw.


    Ich wünsch euch einen guten Weg.

  • Trin,


    auf deine antwort habe ich gehofft, aber dass du mir grad solche hoffnungen machst, hatte ich nicht erwartet. ;) meine schwester hat auch so einen helden, der ist inzwischen 12 jahre alt, auch sie macht mir so keine grossen hoffnungen.


    gespräche mit der lehrerin waren ähnlich wie deine antwort, trotzdem habe ich auf eine antwort gehofft, die es in sich hätte.



    mit einer ergotherapeutin hatte ich mal ein gespräch, danach fühlte ich mich wie eine versagerin, wie eine, die total keine ahnung von einem kind habe, ich solle vielfältig sein, locken mit diversen belohnungen, einfach auf seine bedürfnisse eingehen... ja, wenn ich seine bedürfnisse wahrnehmen sollte, dann müßte ich ihm auch weiterhin jeden buchstaben diktieren und ihm jede rechenaufgabe lösen... #flop mein sohn ist ein sehr bequemer, einer, der sich sein leben durch andere leichter macht! einer der tatsächlich nur darauf ab ist, dass er nicht soviel machen muß und trotzdem etwas bekommt :S ich meine, alles schön und gut, aber irgendwann muß man auch was lernen! und zwar selbst. nur das begreift er eben nicht. dafür kennt er jede noch so kleine details von sachen, die ihn tatsächlich interessieren. da ist er unschlagbar. aber schule? rechnen? neeee, das ist nix für ihn, langweilig... da kann man ihn noch so locken, das greift nicht. für ihn ist das wohl einfach vertane zeit, und damit komm ich als mama nicht klar.

  • Hallo,


    Vielleicht kommen ja noch hilfreichere Antworten :)


    Ich kann ja nur von dem ausgehen, wie es bei uns war uns ist, bei anderen ist es anders... Aber schau, trotz meiner Ablenkbarkeit und zerstreutheit gehe ich meinen Weg, ich werde nie ein Organisationstalent werden, aber ich habe ein glückliches Leben.


    Ich denke, es ist eine Gratwanderung, die Mitte zwischen "laufen lassen" und Hilfe zu finden. Und wenn Hilfe, welche? Es soll ja auch nicht verven. Meine Mutter wollte helfen, aber ihre immer angespannter werdende Stimme fühlte sich auch nicht gut an.


    Was sagt dein Sohn denn selber, was er möchte? Manchmal haben Kinder ein ganz gutes Gefühl dafür, was sie brauchen.
    Möchte er in Ruhe gelassen werden, auch wenn er den ganzen Nachmittag dafür braucht? Nach einer bestimmten zeit abbrechen und es in der Schule klären lassen? Oder hilft ein gelegentliches Reinschauen und "Na, läufts?", aber ohne "Du hast ja wieder nichts gemacht!", um sich zurückholen zu können. Oder doch danebensitzen und freundlich zeigen, wo es weitergeht? Oder mal so mal so? Oder erst viel später anfangen, so das ein (mäßiger) Zeitdruck da ist?


    Ich habe in späteren Jahrgängen meine eigenen Strategien entwickelt und meist gar keine HA mehr gemacht. Ich hatte irgendwann recht sicher raus, wann eingsammelt wird. Oder ich habe mich zu einem anderen Thema intensiv gemeldet und konnte dann sicher sein, meine Ruhe zu haben...
    Aber ich gebe zu, irgendwelche Ausarbeitungen mache ich nach wie vor in der Nacht vorher. Obwohl ich mir jedes Mal vornehme, zeitig anzufangen und mich darauf zu konzentrieren - ich KANN es nicht ohne einen gewissen Zeitdruck.


    Zitat

    #flop mein sohn ist ein sehr bequemer, einer, der sich sein leben durch andere leichter macht! einer der tatsächlich nur darauf ab ist, dass er nicht soviel machen muß und trotzdem etwas bekommt :S

    Hm, ich kenne dein Kind nicht, aber irgendwie fällt es mir schwer, mir vorzustellen, daß so ein kleiner Junge so berechnend ist und andere bewußt ausnutzt. Ich könnte mir eher vorstellen, daß er fühlt, daß er allein (noch) nicht klar kommt (weniger inhaltlich, mehr mit der Tatsache, es abzuarbeiten) und darum Begleitung und Hilfe möchte.


    Wenn es tatsächlich so wäre wie du schreibst, dann wäre es wohl der sinnvollste Weg, ihm freundlich zu erklären, daß die HA sein Ding sind - und sie dann auch tatsächlich sein Ding sein zu lassen. d.H. er kann jederzeit fragen kommen, aber er wird nicht mehr gedrängt, gemahnt, geschimpft... Ich persönlich finde ihn dafür aber noch sehr jung.


    Zitat

    ich meine, alles schön und gut, aber irgendwann muß man auch was lernen! und zwar selbst. nur das begreift er eben nicht. dafür kennt er jede noch so kleine details von sachen, die ihn tatsächlich interessieren. da ist er unschlagbar. aber schule? rechnen? neeee, das ist nix für ihn, langweilig... da kann man ihn noch so locken, das greift nicht. für ihn ist das wohl einfach vertane zeit, und damit komm ich als mama nicht klar.

    Dafür kann es viele Ursachen geben. Überforderung, Unterforderung... ich kenne ein kind, dem fällt es feinmotorsich so schwer, daß sich das auf ALLE Bereiche auswirkt bei dem man etwas zu Papier bringen muss und das daher die HA komplett verweigert (obwohl es den Inhalt gut kann). All das und viel mehr versteckt sich gerne hinter "keine Lust", denn rein vom Gefühl her HAT das Kind ja keine Lust - nur hat diese Unlust eben Ursachen. Nur welche?


    Konzentrationsprobleme... dafür typisch wäre, daß man kaum BEWUSSTE gerichtete Konzentration aufbauen kann - daß einen aber Dinge die einen interessieren komplett reinziehen und man richtig "weg" ist. (Passiert mir und meinen Mädchen regelmäßig stundenlang bei guten Büchern, obwohl wir im Alltag sehr zum unkonzentriert sein neigen. )


    Ich stelle mir das doppelt schwer vor, wenn man am andren Kind täglich vor Augen hat, wie es so viel einfacher laufen KÖNNTE. Hätte ich 3 Kinder wie meine 11-jährige und nur ein Chaosköpfchen und nicht andersrum würde es mir sicher sehr viel schwerer fallen das "Es ist wie es ist" anzunehmen. Andereseits hätten wir uns dann auf manch spannenden Weg (gerade in sachen Schulform) nicht gemacht.


    Ich denke, das Allerwichtigste ist, sich davon nicht die Beziehung
    zum Kind versauen zu lassen. In so eine Spirale sind wir beim Großen mal
    gerutscht (wegen anderen Dingen), bis wir uns sagten: SO wichtig ist
    kein Thema der Welt als daß wir uns dadurch unsere Liebe zueinander und
    unseren normalen, freundlichen Umgang miteinander dauerhaft kaputt
    machen lassen.


    Kannst du dich vom Schul-Ding abgrenzen? Wie könnt ihr es einrichten, daß es nicht in eure Beziehung eingreift? Kann er die HA in einer Betreuung machen oder mit einem älteren Schulkind? Eine Bekannte holte regelmäßig, wenn Kriesenzeit war, die Oma, damit sie selber sich nicht reinsteigerte...


    Ach, ich wünschte, ich könnte hilfreicheres schreiben. Wenn jemals jemand den "Ich kann mich konzentrieren wann ich will"-Button findet, hätte ich Interesse daran (so an 4-5 Stück...).

  • meine schulanfängerin geht jetzt seit 2 wochen in die schule und da sieht es bereits genaus so wie bei deinem zweitklässler :S


    von alleine macht sie es nicht. sie drängen geht immer nach hinten los.


    also machen wir es bisher so: über den nachmittag verteilt sage ich immer mal wieder: setz dich jetzt bitte nochmal an deine hausaufgaben. manchmal klappts, manchmal nicht.


    manchmal macht sie es abends im bett dann noch. manchmal macht sie nix.


    mehr kann ich nicht machen, finde ich.


  • bitte helft mir, damit ich nicht durchdrehe. ich habe keine musik an, die anderen kinder sind oben, fast jeden tag "isoliere" und trenne ich die kinder, nur damit er ruhe hat. eine verprechung oder irgendwelche belohnung helfen nur ein paar minisekunden.


    gibt es einen unltimativen rat für mich?


    An der Stelle würde mich eines interessieren. Läuft es besser, wenn du auf diese Art und Weise für Ruhe sorgst oder bleibt er dann gleichermassen abgelenkt?
    Das könnte dir ja schon einen Hinweise dazu geben, ob er durch Geschwister oder Geräusche einfach nur abgelenkt wird und Ruhe braucht. Oder, falls diese Maßnahmen nicht zu einer deutlichen Verbesserung führen, weißt du zumindest schon mal, dass Ablenkung nicht das Problem ist.


    Übrigens, zwei meiner drei Kinder hören laute Musik bei den Hausaufgaben und sind nicht im Mindesten abgelenkt. Im Gegenteil, auch wenn ich das nicht nachvollziehen kann, sagen sie mir, sie könnten sich dann sogar besser konzentrieren. Wäre mein persönlicher Konzentrationskiller, aber ich glaube ihnen das.


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    Kokosnuss, mir ging es ja immer genau so wie deinen Kindern mit der Musik, wobei ich sie nicht sonderlich laut habe/hatte. Wie ich schon vorne beschrieben habe, ich denke bei mir liegt es u.a. daran, daß die Musik bekannt ist und darum keine Konzentration braucht.
    Die Geräusche, die man ansonsten hören würde (Hundegebell, Rufe, Schuhe, die auf der Straße klappern, etwas fällt in der Küche runter, was war das? Andere reden im Haus, WAS reden sie???...) sind dagegen Einzelgeräusche, die vielmehr "eindringen" und nicht unter "Routineklang" abgespeichert und ziehen darum Aufmerksamkeit auf sich, ob man will oder nicht.

  • Trin,


    L. sagt mir sogar, dass ihm das Mitwippen bei der Musik hilft. Fand ich total interessant.
    Wenn ich Musik höre, die mich zum Mitwippen animiert, würde ich mich ständig verschreiben. Bin leider komplett unfähig zum Multitasking 8)


    Gruß

  • Ich war als Kind genau so, was habe ich noch das "Du trääumst schon wieder, willst du denn nihct endlich fertig werden" im Ohr. Klar wollte ich... *seufz*


    Ich würd meiner Tochter auch wirklich gern helfen - nur WIE? Und ich werde wahnsinnig, wenn ich stundenlang danebensitzen und ihr beim Träumen zuschauen soll.

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • Wenn es tatsächlich so wäre wie du schreibst, dann wäre es wohl der sinnvollste Weg, ihm freundlich zu erklären, daß die HA sein Ding sind - und sie dann auch tatsächlich sein Ding sein zu lassen. d.H. er kann jederzeit fragen kommen, aber er wird nicht mehr gedrängt, gemahnt, geschimpft... Ich persönlich finde ihn dafür aber noch sehr jung.


    Das hab ich auch schon versucht - dann kommt sie nachts um 22 Uhr an und ist in Tränen aufgelöst, weil ihr dann einfällt, dass sie noch HA machen muss. :S

    [align=center]Klar bin ich konsequent. Aber doch nicht immer.[/align]
  • Äh, mal ne ganz blöde Frage - #angst - und wenn er dann eben einfach keine Hausaufgaben macht? Kennt die Lehrerin denn sein Problem, ist er in der Schule auch so leicht ablenkbar?


    Wenn ers nicht schafft, müsste sie sich ja eigentlich was überlegen ...Hagendeel


  • An der Stelle würde mich eines interessieren. Läuft es besser, wenn du auf diese Art und Weise für Ruhe sorgst oder bleibt er dann gleichermassen abgelenkt?
    Das könnte dir ja schon einen Hinweise dazu geben, ob er durch Geschwister oder Geräusche einfach nur abgelenkt wird und Ruhe braucht. Oder, falls diese Maßnahmen nicht zu einer deutlichen Verbesserung führen, weißt du zumindest schon mal, dass Ablenkung nicht das Problem ist.

    nein, es läuft leider nicht besser, aber er hat wenigstens niemanden, den er anquatschen kann, weil ihm wieder dieses und jenes eingefallen ist. beim mittagessen habe ich mir angwöhnt, ihn wirklich sehr genau anzuhören, weil dies zu beginn ein wenig vernachlässigt wurde. er hat auch wirklich immer sehr viel zu erzählen, allerdings wenn die kleineren, vor allem die tochter die gleich nach ihm kommt, daheim ist, mit ihr ist er sehr viel zusammen, mit ihr teilt er alles, und sie ist die person, die er greift, wenn um irgendwelche "probleme" geht. sie wird gerufen wenn er z.b. die spülmaschine ausräumen soll, weil er das angeblich alleine nicht kann. sie wird von ihm eingespannt, wenn er z.b. sein zimmer aufräumen soll. sie ist aber auch ein typ, die jedem helfen will. irgendwie harmonieren die beiden sehr miteinander, und man bekommt sehr oft das gefühl, er nutzt das ein wenig aus. und genau aus diesem grund muß ich die beiden immer trennen, denn sonst würden die hausaufgaben nie fertig werden.


    Äh, mal ne ganz blöde Frage - #angst - und wenn er dann eben einfach keine Hausaufgaben macht? Kennt die Lehrerin denn sein Problem, ist er in der Schule auch so leicht ablenkbar?


    Wenn ers nicht schafft, müsste sie sich ja eigentlich was überlegen ...Hagendeel

    leider ist es in der schule kein bisschen besser. die schule hat ja bei uns erst seit einer knappen woche angefangen, und ich werde
    definitiv nicht lang warten, das gespräch mit ihr zu suchen, mal wieder. keine hausaufgaben zu machen? ich glaube nicht dass das geht. und ich denke dass hausaufgaben eine sehr sinnvolle übung ist, er ist nicht gerade der beste.





    das blöde an der ganzen situation ist einfach, dass ich sehr schnell "nervös" werde, ich denke er spürt das sehr gut, und wird dann auch dadurch noch langsamer. ich habe aber niemanden, der uns hier ein wenig unterstützen könnte. mein großer sohn ist auch ungeeignet, denn der ist erstens erst viel später daheim, und zweitens hat er absolut keinen guten draht zu ihm.

  • Du schreibst, dass er träumt, dass er mit Zahnstocher und Gummiringen spielt - und, dass DICH das auf die Palme bringt. Wie geht es ihm denn damit?


    DU hättest gerne, dass er schneller fertig ist. Warum? Muss er danach zum Training? Oder hat er "eigentlich" die Zeit, aber Dich macht es rasend?


    Es gibt definitiv Kinder, die gerne bei den HA träumen. Und meistens regen sich die Mütter darüber auf. Und nicht selten wird das dann ein Machtkampf. Aber - wenn ein Kind seine HA erledigt, nur eben länger braucht, weil es träumt - dann ist das doch eigentlich okay?


    Also, das Maß der HA ist dann nicht zu hoch, weil das Kind das ja in einer halben Stunde schaffen könnte. Das Kind hat am nächsten Tag seine HA vollständig. Dann ist das doch eigentlich okay.


    Ich weiß nicht mehr, wer es war, aber irgendeiner hat mal gesagt: "Ich war immer ein Träumer. Aber das Träumen bei den HA ist das Schönste, an was ich mich aus meiner Kindheit erinnern kann".


    Und ich glaube, dass Kinder, die den ganzen Vormittag in einer Gruppe sind und lernen müssen, sich in der Pause auch noch beweisen müssen und bis sie zu Hause sind, immer in action sind, auch mal Zeit zum Träumen brauchen. Wann und wo bitteschön geht das besser als bei den HA?

    Es gibt Tage, an denen Du denkst, dass Du untergehst. Wie stark Du wirklich bist, erkennst Du erst, wenn Du sie überstanden hast...

  • lara, vielen dank für den tip, dieses buch hab ich mir gleich mal bestellt. bin schon sehr gespannt.


    knallgrau, ich werde nervös, weil er auch nachmittags aktionen wie klavierunterricht oder karathe hat, und nach diesem unterricht ist dann abendessenszeit, danach ist der tag gelaufen. ich denke nicht, dass er freiwillig abends noch hinsitzt und hausaufgaben macht. er selbst will aber auch immer nachmittags, wenn er keine anderen termine mehr hat, mit freunden was ausmachen, dazu sollte er aber mit den aufgaben fertig sein.


    er hat kein eigenes zimmer, wo er sich "einschliessen" könnte und seine ruhe hätte, für die hausaufgaben. aber das wäre in seinem fall auch nicht denkbar, denn dann wäre keine kontrolle da, oder jemand der ihn anschubst, damit er weitermacht. und er selbst ist auch traurig, weil seine geschwister spielen gehen können, und er selbst sitzt noch da! die ruhigste zeit hatte er bisher immer nach dem mittagessen, bis ca. 14:30 uhr, weil da die kleinen aus dem kindi heimkamen, danach war es aus mit der ruhe. jetzt ist es aber so, dass die eine tochter eingeschult wurde, und ebenfalls um halb eins zuhause ist, jetzt hat er von anfang an jemanden zum reden und ablenken lassen. jetzt dauern die hausis noch länger! ;( ich muß die beiden in verschiedene räume trennen, damit diese möglichkeit der ablenkung weggeräumt ist. noch gehts, aber mehr räume hab ich nicht, beim besten willen. und das mass der hausis ist definitiv nicht zu hoch, er könnte das locker in einer halben stunde schaffen, wenn er nur wollte.


    ok, ich werde heute nochmals versuchen, mit ihm darüber zu reden, ihm versuchen klar zu machen, um was es hier geht, und ihn selbst mal zu einer lösung fragen. dies ist ein wer weiß wievielter versuch, eine besserung war immer nur ein tag, am nächsten tag war alles wieder vergessen. mal sehn, vielleicht ist er durch die sommerferien ein wenig reifer geworden. #gruebel

  • Hallo,


    Schaffst du es, dir eine Frist zu setzen, in der du es einfach laufen lässt? Also z.B. 4 Wochen (oder wenigstens 2...) überlasse ich ihm, ob und wann er die HA macht. Und wenn es abends ist. Oder er morgens 30 min eher aufstehen muss. Oder er auch mal ohne geht. Warten, als Ratgeber bei fragen bereitstehen und ansonsten schauen, was passiert. Das geht aber nur, wenn man es auch wirklich meint und auch eine Weile durchhält.


    Ich war/bin nämlich so ein Typ: Wenn ich weiß, der ganze Nachmittag liegt noch vor mir, dann KANN ich mich nicht konzentrieren, obwohl ich durchaus WILL. Kommt aber ein moderater Zeitdruck ins Spiel (Um dieundie Zeit muß ich los oder wenn ich es JETZT nicht mache, muss ich ohne gehen..." dann geht es deutlich besser. vielleicht leigt es ihm tatsächlich besser, die HA (oder einen Teil) erst am Abend zu machen?


    Im Moment habe ich das Gefühl, du möchtest dir und deinem Kind helfen und dein Kind darum "anders machen", einen Knopf finden, durch den es "besser" läuft.


    Da mache ich dir tatsächlich wenig Hoffnung. Vielleicht kann man noch die ein oder andere Verbesserung finden, aber ich denke aus einem Kind wie deinem KANN man kein "Ich bin in 30min fertig"-Kind machen.


    Da bleibt wohl wirklich nur Akzeptanz des "Es ist, wie es ist" und Lösungen dafür finden - oder Dauerfrust.


    Das Schlimmste für mich früher war nämlich tatsächlich, daß ich immer das Gefühl hatte, alle denken, ich WILL nur nicht. Ich könnte, wenn ich wollte. Und will nur nicht.
    Keiner hat gesehen, daß ich nicht KONNTE, egal wie oft wir geredet habe, wie oft ich was versprochen habe, wie oft ich es mir selber so fest vorgenommen habe.
    Und irgendwann glaubte ich dann von mir selber, "schlecht" zu sein, denn wenn ich ein "gutes" Kind wäre, würde ich auch die Erwartungen der anderen erfüllen genut "wollen" (und damit offenbar automatsch auch können), wenigstestens meinen Eltern zuliebe, damit die sich nicht immer so über mich ärgern müssen.

    Einmal editiert, zuletzt von Trin ()

  • danke Trin, für deinen letzten abschnitt, ich werde mal drüber nachdenken, es ist was sehr wahres dran! vielleicht sollte ich es tatsächlich mal von dieser seite sehen. danke nochmal.

  • ich wünsche dir ein gutes gespräch mit der Lehrerin. Ist sie denn nett?


    Wenn er sich in der Schule auch so schlecht konzentrieren kann und für alles so lange braucht, müsste man ja irgenddwie dort ansetzen ...ansonsten find ich, dein Junge ist ja erst in der 2. klasse - ich wüd glaube ich auch versuchen, für 2-3 Wochen ih allein die Huasaufgabensituation zu überlassen (das auc h mit der Lehrerin besprechen, wie sie das findet). So kleinen Kindern ist es eigentlich immer unangenehm, wenn sie dann in der Klasse sie einzigen sind, die keine Hausaufgaben haben oder die einzigen, die sie immer unvollständig haben ... vieelleichtwäre diese EErfahrung für ihn eine Motivation?


    Hagendeel

  • ich habe auch so eine tochter. in der 2. wars auch sehr anstrengend.. und ich gebe zu: ich habe ihr viel geholfen und manchmal auch die hausaufgaben gemacht. denn für sie wars sehr schlimm wenn sie sie nicht hatte weil sie auch sonst schon genug auffällt. nun ist sie in der 4. und es läuft schon viel besser. aber zb. so stupide matheaufgaben mache ich immer noch viel für sie. ich halte generell gar nichts von hausaufgaben. und mir geht dieser ganze schuldruck eh auf die nerven. sie sollen doch spielen, sind doch kinder, und dieser hausaufgaben-stress ist doch eine strafe für kinder und eltern.


    und druck geht gar nicht. nimm ihn raus..lass los..das wird dein kinder merken und dann läuft alles einfacher.

  • Da bleibt wohl wirklich nur Akzeptanz des "Es ist, wie es ist" und Lösungen dafür finden - oder Dauerfrust.

    genau. dick unterschreib!! achja vergass: musik funktioniert bei uns auch super!