Glücklich mit der eigenen Wohnsituation - wovon hängt das ab?

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  • Mich würde mal interessieren, wer von euch sich da, wo er lebt, wirklich wohlfühlt, wer ist glücklich im eigenen Zuhause, stolz auf seine Wohnung oder sein Haus und aktuell rundherum (oder zumindest weitestgehend) zufrieden mit der eigenen Wohnsituation? Und vor allem: Wovon macht ihr das abhängig?


    Ist es die Größe der Wohnung, der Schnitt, die Raumaufteilung? Liegt es an der Einrichtung, dem Stil? Ist es die Lage? Die Umgebung? Die tolle Nachbarschaft? Der schöne Garten? Die Aussicht? Die kurzen Wege? Oder die günstige Miete?


    Wovon hängt euer Wohnglück ab?


    Und ja, ich weiß, es gibt etliche Menschen, die sich räumlich gerne verändern würden und alles andere als zufrieden sind mit ihrer Wohnsituation, und die mir bestimmt auch detailliert sagen könnten, was sie stört, was ihnen fehlt oder was sie sich wünschen würden. Aber ich stelle meine Frage gezielt an diejenigen, die glücklich und zufrieden mit ihrem Zuhause sind und sich wohlfühlen. Was ist es, was euer Zuhause für euch zu einem "richtigen" Zuhause macht?


    Bin sehr gespannt ...

    Es gibt nichts das höher, stärker,
    gesünder und nützlicher für das Leben ist,
    als eine gute Erinnerung aus der Kindheit.

    - Fjodor M. Dostojewskij -

  • Bei mir sehr die Lage - günstig zum Bahnhof, allem, was für tägliche Leben gebraucht wird (Supermarkt, Post...), Grün in der Nähe und ein bisschen Schnickschnack (Cafés).
    Und dann hohe Decken, genug Licht, ein schöner Fußboden - so die grundlegenden Aspekte.

  • Wie billig oder schick die Wohnung ist, mit wem ich zusammen wohne, wie weit die Pendelzeiten sind, wie teuer es ist.

  • Ich weiß sehr zu schätzen, dass wir uns in unserer Wohnung wirklich wohlfühlen,
    denn wir wohnen in einer Dienstwohnung, die wir beziehen mussten. Wir hätten nix anders nehmen können.


    Damit wir uns hier wohlfühlen, haben wir ganz rigoros ausgemistet und im Laufe der letzten Jahre Möbel ausgetauscht / neuangeschafft.
    Wir umgeben uns hier nur mit Dingen, die wir entweder brauchen oder sehr mögen. Das macht viel aus!
    Und: Die Lage ist super!
    Die Wohnung hat auch Mankos! Im Grunde fehlt uns ein Zimmer. Und 2 der Zimmer sind Durchgangszimmer, auch suboptimal.
    Trotzdem, siehe Gründe oben: So schnell wollen wir hier nicht wieder weg.

  • Ich bin hier verwurzelt. Es ist das Haus von meinem Opa, ich kann mich genau daran erinnern, wo früher - als ich etwa 7 Jahre alt war - welche Möbel standen, einzelne Begebenheiten. Im Garten stehen noch Obstbäume, die mein Opa gepflanzt hat. An meinem Zuhause hängen viele schöne Erinnerungen. Tommy wurde hier geboren...
    Wir haben es so umgebaut wie es uns gefällt, im Erdgeschoss bodentiefe Fenster zum Garten, neue große Bäder. Wir kennen quasi jeden Stein, es war eine schöne Baustellenzeit, frisch verheiratet...

  • Bei mir ist es vor allem die Nähe zu meinen Eltern und Geschwistern und dass ich mich hier im Dorf einfach daheim fühle, die Strukturen kenne und "durchschaue" ;) , jeden auf der Straße kenne etc. Dass das Haus unser Eigentum ist, steht eigentlich erst an zweiter Stelle. Ich würde mich hier genauso wohl fühlen, wenn wir nur gemietet hätten. :) Wobei es schon ein freistehendes Einfamilienhaus sein müsste, ich bin so aufgewachsen und habe mich in Wohnungen mit Nachbarn nebendran und unterhalb nie frei gefühlt...

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Im Grünen (Landschaftsschutzgebiet mit angrenzendem Naturschutzgebiet), an einem Bach, Anwohnerstraße als Sackgasse, Bushaltestelle mit Nachtbusmöglichkeit 1 km entfernt, nächste Nachbarn schräg über die Straße 250m, auf der eigenen Straßenseite weiter entfernt. Hier kann man tun und lassen was man will - das liebe ich!

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • ich (wir) fühlen uns in unseren Haus wohl, weil es genau die richtige Grösse, den richtigen Grundriss und die (fast) richtige Lage im für uns perfekten Ort hat.
    Mein Mann ist in dieser Kleinstadt aufgewachsen und somit kennen wir unglaublich viele Menschen hier, ich selber wohne nun schon über 20 Jahre hier im Ort und fühle mich richtig "daheim". Da ich ein extremes Gewohnheitstier bin und eher mühe mit Veränderungen habe kommt es mir sehr entgegen, lange an einem Ort leben zu können :)


    Da wir in einem eher ruhigen Quartier mit nicht sehr vielen Kindern wohnen war es nicht immer unser perfektes zu Hause, mir hat lange Zeit "das pulsierende Leben" draussen vor der Haustüre gefehlt, vor allem auch für die Kinder. Da sie aber inzwischen viel Grösser sind, fällt dieses "Manko" nicht mehr ins Gewicht. So gesehen verändern sich die Ansprüche ans "perfekte wohnen" mit den Jahren wohl immer wieder mal.

  • Ich mag die Lage, in der wir wohnen unheimlich gern. Es ist ein kleiner, gewachsener Stadtteil mit kleinen Siedlerhäuschen. Es gibt keine Häuser höher als insgesamt 3 Ebenen. Zu jedem Haus gehört ein großer Garten. Einzelne Häuser sind schön renoviert, einzelne sind mehr oder weniger im Urzustand. Es gibt so gut wie keine neuen Häuser. Neben dem Bürgersteig ist ein bewachsener Grünstreifen, dann erst kommt die Straße. Und die Straße ist ganz schmal, da kommen knapp 2 Autos aneinander vorbei, daher fährt auch jeder langsam.
    Aber, es ist kein Dorf, sondern eine größere Stadt, in deren Randbezirk die Siedlung ist. Mit dem Rad bin ich in 5 Minuten in einem kleinen Geschäftszentrum mit Einkaufsmöglichkeiten und Apotheke. In 15 Min ist man mit dem Rad im Stadtzentrum.

  • Das ist eine gute Frage, ich habe echt ein bisschen nachdenken müssen!


    1. kurze Wege!


    Ich hab vorher ländlich gewohnt, weil ich wollte, dass mein Kind im Grünen aufwächst. Im Ergebnis hieß das für jeden Erwachsenen pro Tag 1,5 Stunden auf der Straße, und immense Kosten obendrein. Und laut war es trotzdem, weil halt am Wochenende gerne mal die Dorfjugend ihre getunten Mopeds die Feldwege raufgejagt hat...
    Die Natur drumrum war herrlich! Und es ist mir echt schwer gefallen, das aufzugeben!


    Aber wir sind dann eben bewusst in die Stadt gezogen und die kurzen Wege sind SO toll! Wir haben ein Auto, aber sind nicht darauf angewiesen. Mein Freund läuft (!) 10 Minuten zur Arbeit. Ich konnte mit dem Rad fahren. Supermarkt, Bioladen, Spielplätze, Schule, Kindergarten...-> zu Fuß erreichbar. Das finde ich einen riesigen Gewinn!


    2. nette Leute


    Unsere Nachbarn sind irgendwie alle nett! Viele Familien, einige alleinstehende Frauen. Man trifft sich auf der Straße, quatscht ein bisschen, borgt sich ein Ei oder teilt Jungpflanzen. Gleichzeitig ist aber niemand aufdringlich oder lästernd unterwegs, es ist einfach nett.


    3. eigene Zimmer


    Langfristig hat jedes Kind ein eigenes Zimmer, das ist mir sehr wichtig, auch wenn die Zimmer klein sind.


    4. große Wohnküche


    Küche und Wohnzimmer ist bei uns ein Raum, das genieße ich sehr.


    5. zumindest ein bisschen Grün


    Ich habe einen kleinen Garten, den ich liebe. Andernfalls würde ich mir einen Schrebergarten mieten, ein bisschen in der Erde buddeln brauche ich.

  • mir fällt als erstes wirklich die lage ein: kleinstädtisch (echte städter würden es wohl als ländlich bezeichnen), sehr kurze wege, zentral, aber nicht exponiert, schöne aussicht, schöne landschaft, größere städte aber in 30 minuten erreichbar.
    also faktoren, die wirklich mit diesem speziellen wohnort zu tun haben.


    dann genieße ich auch, dass wir gut integriert sind. ich denke, das kann sich überall ergeben, ist also nicht an diesen ort gebunden.
    (edit: fast vergessen, aber zentral, so selbstverständlich für mich, dass ich es nicht mal erwähnt habe: meine eltern und schwester wohnen auch hier und das steigert unsere lebensqualität in vielerlei hinsicht, pragmatisch/organisatorisch aber auch emotional.)


    das haus selbst halte ich für austauschbar. gerade auf dem land mit großen grundstücken und oft sehr viel wohnraum gäbe es sicher schickeres, moderneres, optimaleres, größeres. ist also nicht so, dass ich ständig mit teetasse auf dem sofa sitze, meine augen am ambiente weide und "hach, wie schön" seufze.
    hinzu kommt, dass das aufräumen und sauberhalten hier auch kein selbstläufer ist und dadurch unser wohnraum oft anlass zu frust ist. aber wohl selbstverschuldeter frust.


    aber das wäre woanders nicht anders. insofern bin ich aufgrund der anfangs genannten gründe sehr glücklich.

    • Offizieller Beitrag

    Da wir in unserem persönlichen Paradieschen wohnen, ist das einfach:


    Lage: wir sind in 5 Minuten, zu Fuss, im Wald, in 10 Minuten, mit der Bahn, am Hauptbahnhof. Einkaufen, Krippenweg etc... alles ist zu Fuss möglich.


    Preis/Leistung: genossenschaftliches Wohnen macht es möglich, dass wir uns unser kleines Hexenhäuschen mit Garten leisten können.


    Nochmal Lage, diesmal Nachbarschaft: nette Leute, viele Kinder, angenehme Mischung und ein toller "Siedlungsgeist"


    "Geist": klingt doof, ist aber so, das Haus hat einfach einen guten Groove, es ist gemütlich-kuschelig-passend


    Es könnte grösser, moderner und nich mehr sein - muss es aber nicht, es ist gut so!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Die Lage unserer Wohnung ist für uns perfekt: am Rande einer mittleren Großstadt, mitten im Landschaftsschutzgebiet, ein Bach fließt am Haus vorbei. Wir haben einen kleinen Garten für uns allein und sind quasi alleinige Mieter in einem Hausflügel, können also niemanden stören oder umgekehrt. Die meisten unserer Freunde können wir mit dem Fahrrad in max. 20 Minuten erreichen. Wir haben Marmorfußboden, was mondäner klingt als es ist und mir persönlich nicht so gut gefällt. Der Schnitt der Wohnung ist toll. Ein Zimmer mehr wäre optimal, aber es geht auch so. Die Miete ist leider nicht günstig, wenn wir etwas vergleichbares in "größer" fänden, wäre es aber vermutlich unbezahlbar. Alles in allem fühlen wir uns sehr wohl hier!

  • das viertel passt zu mir, ja wir wohnen eher langweilig und nicht hip aber ich mag das, die!wohnung ist hell, die nachbarn sind prima, kurze wege, alles was ich brauche ist nah. Und irgentwie der spirit der wohnung... Die hat auf mich gewartet #angst #schäm

  • Wir wohnen gerade richtig, so wie wir uns das immer vorgestellt haben. Auf dem Land, aber die nächste Stadt unkompliziert erreichbar. Nachbarn sind nett und vorhanden, aber auch nicht zu nah dran. Alle Schulen, kleinere Einkaufsmöglichkeiten und Freunde auch so gelegen, dass die Kinder sie eigenständig erreichen können. Relativ kurze Arbeitswege. Wenn ich mir was wünschen könnte um mein Glück perfekt zu machen, dann dass ich meinen Arbeitsweg mit dem Fahrrad zurücklegen kann. Dann wär's perfekt. Aber es ist auch so schon wunderbar so wie es ist.

  • Hier ist es die Mischung aus allem.
    Meine jetzige Wohnung ist perfekt für mich. Sie ist mit 125qm groß genug für uns drei, im Haus direkt neben meinem Büro, die weiterführende Schule meines Sohnes ist in 10min Laufweite.
    Ich hab die beste Nachbarin der Welt, wir sind mittlerweile eng befreundet. Es ist ruhig, weil Hinterhof, aber trotzdem in der Stadtmitte. Alles zu Fuß oder per Rad gut erreichbar.
    Und sie ist günstig, man sieht ins Grüne, der Balkon ist riesig. Sie hat ein gutes Karma. Ich bin schon oft umgezogen, aber hier fühle mich mich seit 10 Jahren am wohlsten.
    Mir graut schon vor dem Tag, an dem wir hier raus müssen.

  • Hier würde ich sagen, dass es viel auch einfach unsere Einstellung ist. Ich war auch im 8qm Studentenwohnheimzimmer mit meinen Silberfischchen glücklich zuhause.


    Und vielleicht weiß ich dadurch das, was wir jetzt haben, auch mehr zu schätzen. Weil für mich ist gerade alles perfekt, auch wenn ich natürlich weiß, dass es schönere und größere Häuser gibt und noch bessere Lagen. Was mich zu dem Punkt bringt, der mich am meisten glücklich macht: die Lage. Wir sind hier noch in der Stadt, man kann in die Fußgängerzone laufen, aber gleichzeitig ist es wie auf dem Dorf. Wir kennen die meisten Leute im Viertel, wir können in Kindi, Kita und Schule laufen. Und wir wohnen am Rand vom Naturschutzgebiet.


    Neben der Lage ist vielleicht das zweitwichtigste, dass wir uns das Haus durch die umfangreiche Renovierung selbst erarbeitet haben und es dadurch zu unserem gemacht haben.



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  • Ich liebe unser Stadtviertel. Als ich vor neun Jahren zum ersten Mal durch das Viertel gelaufen bin, wusste ich, dass ich hier leben will. Obwohl sich inzwischen viel verändert hat - es wird gebaut wie verrückt, all die Brachen und verfallenen Häuser verschwinden, der morbide Charme ist bald nur noch eine Erinnerung, aber direkt hinter unserem Haus gibt es noch eine große wilde Welt mit umgestürzten Bäumen und einstürzenden Altbauten - ist es immer noch mein Lieblingsviertel. Mitten in der Stadt, nah am Fluss mit viel Grün, tolle ÖPNV-Anbindung.


    Ich brauche Stadt um mich herum und fühle mich wohl, wenn ich ab und zu die Nachbarn höre und weiß, dass da noch andere Menschen sind, ich bin nicht gern alleine in einem Haus. Übrigens alles sehr nette Nachbarn.


    Unsere Wohnung ist groß und hell, noch dazu ist die Miete sehr günstig, da machen wir gern ein paar Abstriche beim Schnitt der Wohnung.


    Alles fein.

    "Stay afraid, but do it anyway. What’s important is the action. You don’t have to wait to be confident. Just do it and eventually the confidence will follow." Carrie Fisher

    LG Matilda mit Tochter (08/2004) und Sohn (09/2015)

  • Es ist mein Reich, meine Privatsphäre. Ich kann mir die Atmosphäre schaffen, die ich brauche um mich wohl zu fühlen. Wie mein Schutzraum, meine Höhle.
    Ich bin sehr anspruchsvoll was Einrichtung angeht. Und das ist keine finanzielle oder Katalogansichts-Frage, sondern eben das Gefühl, es bis in die hinterste Ecke zu meinem machen zu können.
    Wenn das geht, fühle ich mich fast überall wohl und kann über negatives wie zB anstrengende Nachbarschaft gut hinweg sehen.