Vornweg: Ich bin Neigschmeckde im Schwabenland. Meine Kinder und ich sprechen Hochdeutsch, verstehen aber mittlerweile die meisten Dinge. Einige Begriffe aus meiner Herkunftsregion sind bei uns aber im Sprachgebrauch üblich, was bisweilen zu Verwirrungen führen kann:
Mein Siebenjähriger wird von zwei Klassenkameraden zum Spielen abgeholt. Ich mache gerade was am Kinderwagen, der Sohn kommt raus und knallt die Haustür zu. Ich schaue ihn mit großen Augen an und sage, dass ich gar keinen Schlüssel dabei habe. Da sagt er: Macht nichts, Mama, der Schnäpper ist doch drin.
Ich höre Gefeixe hinter mir, drehe mich zu den Jungs um und frage scherzhaft entrüstet, ob sie denn nicht wüssten, was ein Schnäpper sei?!
Der Sohn vom alten Bauernhof im feinsten Schwäbisch: Na klar. Des isch des Würmle!
Ich dachte jetzt an nen Vogel (Trauerschnäpper). Aber er dachte wohl eher an Schnippi.