Klettermax,
ich kann dir so viel sagen: Ich hatte als Baby mehrere Blutschwämme. Alle am Ohr. Wie genau das seinerzeit behandelt wurde, weiß ich nur aus Erzählungen meiner Mutter. klang nicht schön.
Jedenfalls führte es dann zu einem total verschrumpelten Ohrläppchen, was einem durchaus ins Auge fällt. Ich fand es als Kind immer hässlich. Als Erwachsene habe ich es dann irgendwann nicht mehr wahrgenommen. Aber bis heute würde ich nie auf die Idee kommen, meiner Mutter deswegen Vorwürfe zu machen.
Sie hat es mir erklärt, als ich anfing, deswegen Fragen zu stellen und damit war es gut für mich.
Mein Sohn L. hat etwas Ähnliches. Breiter roter Streifen die von Haaransatz bis zu den Augen die Stirn runter. Storchenbiss wird es genannt.
Er fing auch irgendwann an, dazu Fragen zu stellen. Ich habs ihm erklärt und damit war es gut. Zu Beginn der Pubertät kam ein Zeitpunkt, wo er damit leichte Probleme hatte. Und das ist schon wieder vorbei. Inzwischen geht er mit Humor damit um. Denn das Ding wird roter, wenn er wütend ist. Wir nennen es jetzt familienintern "Wutstandsanzeige".
Kinder lernen, mit sowas umzugehen, wenn man Erklärungen liefert und es ansonsten weniger zum Thema macht. Narben prägen unser Leben. Indwiefern, das liegt an uns.
Gruß