Bereute Mutterschaft?

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  • Zum grundsätzlichen Thema:


    ich finde, das Problem liegt nicht in der Mutterschaft, sondern ganz woanders. Im verlinkten Spiegelartikel wohl eher im gesellschaftlichen Druck auf die Frau. Kinder haben ja nicht verlangt, dass sie 18 Jahre Hausfrau sein sollte. Aber es ist am leichtesten, Groll auf die Kinder abzuladen. Die Frau ist wenig reflektiert, wenn es denn so ist, wie geschildert. ihre Kinder sind nicht daran schuld, dass die Umgebung konservativ und die Mutter selbst auch wohl noch nie das Wort "Emanzipation" gehört hat.
    Den zweiten Übel finde ich in weiterhin fehlender Lebensplanung vieler Menschen, vor allem vieler Frauen. Kinder sind auch wieder weder Schuld, dass ihre Mutter nicht genau weiß, was sie mit sich anfangen soll, noch daran, dass sie keine Grundvorstellung von ihrem Leben hat.


    Das hatten wir schon mal in einem anderen Thread. Die Planung des Berufslebens. OK, ich kann ja noch vorstellen, dass ein 16-18jähriger noch nicht den Durchblick hat, sich sinnvoll zu entscheiden; aber von einer 24jährigen Frau, zum Beispiel, kann durchaus erwartet werden, dass sie ein stückweit darüber nachdenkt, ob sie eine Familie will und was sie macht, wenn Kinder kommen.


    Zu TS und geschilderten Situation:


    ich befürchte, nur unangenehme Sachen schreiben zu können. Ich finde, ehrlich gesagt, wenn die Beziehung nicht im Reinen ist und frau darüber nachdenkt, ob sie ihre Mutterschaft demnächst grundsätzlich bereuen wird, und ihr so langsam die Decke auf den Kopf fällt, gleichzeitig aber mit dem nächsten gewünschten und geplanten Kind schwanger zu sein irgendwie ein Widerspruch in sich. Ich will keineswegs das Kind in Frage stellen, nicht falsch verstehen, aber unterstreichen, dass hier auch die Grundüberlegungen, was ich in meinem Leben will und wie ich es plane, komplett fehlen. Und dann wird vor lauter Frust Ehrenamt aufgenommen - einer Fluchtlingsfamilie helfen. Bei allem Respekt zu ehrenvoller Tätigkeit, zuerst sollte frau sich selber helfen. Vielleicht sollte man in Ruhe überlegen, was aus der vorhandenen Ausbildung (falls abgeschlossen) gemacht werden kann und ob was anderes in Frage kommt - Fernstudium? Job in der weiteren möglichen Umgebung suchen? Kassiererin bei A***? (Finde ich gar nicht so schlecht, nicht als schlechte Alternative verstehen). Umschulung? Zeit nehmen, genau planen, ausführen. Vorstellen, was Du jetzt machen würdest, wenn Du keine Kinder hättest. Und dann darüber nachdenken, ob sich das mit Kinder bei entsprechender Organisation vielleicht auch machen lässt. Planen! Versuchen! An alle Türe klopfen! Einige werden geöffnet, ganz sicher. Nur tätig sein, und das mit Ziel und Plan. Vor lauter Frust Ehrenämter ausfüllen, das finde ich kontraproduktiv. Nimmt viel Zeit, nervt Familie, dauerhaft null vorankommen in irgendeine Richtung.

  • fischlein: ich gebe dir in den meisten punkten recht. aber ehrenamt kann auch eine sinnvolle tätigkeit sein, ich engagiere mich seit ich kinder habe auch ehrenamtlich. da wir nicht auf ein gehalt von mir angewiesen sind, ich aber gerne noch was zusätzliches machen möchte. okai so langsam habe ich genug davon und schule mich gerade um, damit ich wieder arbeiten kann und geld verdienen. aber als zwischenlösung wars gar nicht so schlecht. wenn keiner mehr ehrenamtlich arbeitet...wäre auch nicht toll für die gesellschaft. zb. vereine würden dann kaum mehr existieren.
    ich kenne allerdings wenig männer die ehrenamtlich arbeiten. ausser vielleicht fussballtrainer. aber ich glaube die bekommeng geld?

  • Die Threadstarterin schreibt ja selber, dass das Ehrenamt sie auch nicht erfüllt.
    Ich kann fischlein da schon verstehen. Wenn ich mit meinem eigenen Leben unzufrieden wäre, dann würde ich ein Ehrenamt auch nicht nur deswegen machen, weil das toll für die Gesellschaft ist. Da kann es schon durchaus sinnvoll sein, darüber nachzudenken, die Zeit, die man da reinsteckt, in die eigene Zukunft zu investieren.
    Zumal man ja auch berufstätig sein und zugleich ein Ehrenamt ausüben kann. Aber die Diskussion hatten wir auch schon in mehreren Threads, dass es eben nicht nur die "Hausfrauen" sind, die das gesellschaftliche Leben am Laufen halten...

  • umal man ja auch berufstätig sein und zugleich ein Ehrenamt ausüben kann. Aber die Diskussion hatten wir auch schon in mehreren Threads, dass es eben nicht nur die "Hausfrauen" sind, die das gesellschaftliche Leben am Laufen halten...

    ich schrieb ja nichts anderes. stimmt....dieses thema hatten wir schonmal. ;-).

  • Naja die Feuerwehren sind zum großen Teil ehrenamtlich. Ohne die freiwilligen Feuerwehren gäbs zumindest in den ländlichen Regionen kaum bis keinen Brandschutz.

  • Naja die Feuerwehren sind zum großen Teil ehrenamtlich. Ohne die freiwilligen Feuerwehren gäbs zumindest in den ländlichen Regionen kaum bis keinen Brandschutz.

    So ist es.
    Genauso sind im Rettungsdienst viele ehrenamtlich.
    Seit dem Wegfall der Wehrpflicht ist auch das THW komplett ehrenamtlich.


    In meinem kompletten bisherigen Leben hat mir nichts so viel gegeben, wie meine ehrenamtliche Tätigkeit als THW-Helferin!