Studie zum Thema Geburtseinleitung

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    Tipp von einer Freundin: http://europepmc.org/articles/…id=E5Y9dKOJi8AJBeHz3Noi.0


    Was meint Ihr dazu?


    Fazit ist, so wie ich es verstanden habe, daß dieses frühe Einleiten ab spätestens ET+7 nicht zu einer Abnahme der Sterblichkeit der Babys rund um die Geburt geführt hat.


    Ausserdem wurde beobachtet, daß seit 2009 die Sterblichkeit rund um die Geburt überhaupt leicht angestiegen ist. Ausserdem hat man festgestellt, daß die Morbidität bei Müttern nach Einleitungsversuchen erhöht ist.


    Die Autoren empfehlen deshalb nicht mehr ohne Grund, nur weil der ET um so und so viele Tage verstrichen ist, einzuleiten.
    Was anderes ist es anscheinend ab 43. Woche.

    Ja, das würde ich auch so verstehen. Mit den Ergebnissen kann man gegen das Argument, dass eine Einleitung ab Termin die Überlebenschancen des Kindes erhöht angehen. Außerdem zeigen die signifikanten Anstiege von sowohl Einleitungen als auch Geburtsverletzungen, dass da eine Verschlechterung der medizinischen Geburtsbegleitung vonstatten geht.
    Was für Unmengen an Daten die hatten, das ist echt beeindruckend.


    Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk

    Ich habe nicht die ganze Studie gelesen, fand es aber bemerkenswert, dass in der Zusammenfassung keine Aussage darüber gemacht wurde, ob denn wirklich am Ende des Beobachtungszeitraums früher eingeleitet wurde als am Anfang. Habt ihr es ganz gelesen, wurde das beachtet?


    Wenn man nämlich nur beobachtet hat, dass es mehr Einleitungen und mehr Komplikationen gegeben hat, dann ist ja noch nicht klar, dass die Komplikationen die Auswirkung der Einleitungen sind. Es könnte auch sein, dass es mehr Einleitungen gegeben hat, weil die Zahl der komplizierteren Fälle zugenommen hat.

    Anscheinend hat sich seit 2009 oder etwas später die Einleitungspraxis massiv verändert in Richtung, auch unkomplizierte Schwangerschaften, die über den Termin gehen, so schnell, wie möglich einzuleiten.


    Der Argument war, daß man dadurch kindliche Todesfälle vermeiden könne. Nun hat sich aber gezeigt, daß die Sterblichkeit sogar gestiegen ist und zwar bei den eingeleiteten und den nicht eingeleiteten Geburten.


    Auf jeden Fall schlussfolgern die Autoren, daß die frühzeitigen Einleitungsversuche keine Senkung der Sterblichkeit gebracht haben und damit nutzlos (eigene Wortwahl von mir) waren.

    Ich finde das schwer zu glauben. Diese Umstellung der Einleitungspraxis habe ich gerade andersrum erlebt. 2004 wurde ich unproblematisch auf eigenen Wunsch am Termin eingeleitet. 2012 war eine Einleitung erst ab 8 Tage nach Überschreiten des Termins möglich.

    • Offizieller Beitrag

    Als ich mit meinen Kindern (* 2001 und 2004) schwanger war, galt hier in unserem KH die Grundregel: Einleitung nach 10 Tagen über ET.
    Heute wird standardmäßig eingeleitet nach ET +7.
    Da steckt schon eine Änderung dahinter.

    Zitat von elly

    Heute wird standardmäßig eingeleitet nach ET +7.

    So habe ich es auch gehört. Und es gibt für den Sinn der Maßnahme keine wissenschaftlichen oder sonstigen Belege.


    Mit der neuen Studie dürfte das nun erst recht nicht mehr haltbar sein. Wie kann man einen Eingriff rechtfertigen, der keinen Nutzen für Mutter und oder Kind hat, aber zusätzliche Risiken für die Mutter?

    Evidenz der Stufe V: Meinung eines anerkannten Experten.

    Do one thing everyday that scares you - Eleanor Roosevelt
    When you reach for the stars, you may not quite get one, but you won't come up with a handful of mud either - Leo Burnett

    Zitat von elly

    Als ich mit meinen Kindern (* 2001 und 2004) schwanger war, galt hier in unserem KH die Grundregel: Einleitung nach 10 Tagen über ET.
    Heute wird standardmäßig eingeleitet nach ET +7.
    Da steckt schon eine Änderung dahinter.


    Bei mir genau anders rum standardmäßig 2013 8 Tage nach Termin und 2015 10 Tage.