Placentageburt bei Mehrgebärenden, was ist okay, was ist tatsächlich gefährlich?

Ja, ich habe meinen Babysohn mitgenommen. Ich musste Übernacht bleiben, wegen der Narkose. Der Eingriff war Abends um ca. 19 Uhr . Morgens um 9 Uhr durfte ich gehen. Wir durften zwei Betten aneinander schieben und mein Mann durfte bei uns bleiben. Die Station war nur noch mit einer weiteren Frau belegt, da die Geburtsstation in diesem Krankenhaus 8 Tage später geschlossen wurde. Mein Mann durfte bleiben, da ja nur ich als Patientin aufgenommen wurde und ich nicht wusste, ob ich mich nach der Narkose gut alleine um mein Baby kümmern kann. Aus Versicherungsgründen durfte sich kein Krankenhauspersonal um mein Baby kümmern.

@safira

http://walgesangmitstorchenbiss.de/geburt-plazenta/

http://www.hebammenwissen.info…siert-bei-der-nachgeburt/

Bei Wikipedia steht zur Nachgeburt-Platentaablösung
Cord traction (Loslösung durch Zug auf die Nabelschnur):Indikation: schnelle Plazentalösung erforderlich, beispielsweise bei erhöhter Blutungsneigung oder bestehender Anämie der GebärendenVerfahren: Zeitgleich zu einer Wehe wird durch Druck auf die Bauchdecke und Zug an der Nabelschnur versucht, die Plazenta abzulösen.Risiken: unvollständige Plazentagewinnung, vor allem bei unzureichendem Druck der Wehe

Grundsätzlich ist eine abwartende Handlungsweise in der Nachgeburtsphase angeraten. Jeder Eingriff bedarf einer Indikation. Bereits die Diagnostik der meisten Lösungszeichen sowie frühes Abnabeln gehören zu Maßnahmen, die gegen den Grundsatz verstoßen, die Gebärmutter so wenig wie möglich zu manipulieren! Ohne Abnabelung ist die Cord-traction aber nicht möglich. Eine Wehe „anzureiben“ ist schädlich, provoziert das doch möglicherweise partielle Kontraktion, partielle Plazentalösung und damit verstärkte Nachblutung! Wenn überhaupt kontrollierte Cord-traction angewandt wird, soll die Bauchdeckenhand oberhalb der Symphyse nach hinten-oben gegenhalten um eine Uterusinversion (Umstülpen der Gebärmutter nach außen) zu verhindern.[1]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nachgeburt

Geburtsarbeit: Hebammenwissen zur Unterstützung der physiologischen Geburt
Seite 276 Nachgeburtsphase
Es gibt ein Fallbeispiel Plazentagevurt nach 2Std mit geringen Blutverlust.

Dann Postnatale Blutungen, Ursachen und Vorgehen.

https://books.google.de/books?id=ZPMcz9wCbH0C&pg=PT295&lpg=PT295&dq=Plazentageburt+zeitspanne&source=bl&ots=a921ceoJfC&sig=g5LBn9Cnt0FoGOzfhZEvmWzv8_M&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjpo9LG1qbMAhXClxoKHU2OD8w4ChDoAQg3MAk#v=onepage&q=Plazentageburt%20zeitspanne&f=false

Ich habe bei meiner 1. HG auch doll geblutet, da die Plazenta nicht kommen wollte. Leider war die Nabelschnur durch trennt worden bevor die Plazenta kam. Bei der 2. HG wurde die Nabelschnur erst getrennt nach dem die Plazenta geboren wurde. Das ging viel schneller. Der Hintergrund ist, dass die Plazenta das Baby mit 30% Sauerstoff nach der Geburt versorgt. Das Baby vermutlich über die Nabelschnur der Plazenta Informationen sendet wenn es ihm nach der Geburt gut geht. „Es geht mir gut, du kannst dich lösen“? Daraufhin löst sich die Plazenta und wird geboren.
Nachzulesen
Spät abnabeln
(Quelle: Deutsche Hebammen Zeitschrift, Ausg. 12/2008)
von Dr. Sven Hildebrandt Frauenarzt aus Dresden. Er hat das Geburtshaus Hebammenpraxis Brühlau in Dresden mitbegründet und ist Gründer und Präsident der Dresdner Akademie für individuelle Geburtsbegleitung.
https://www.happybirthday-deut…013/06/spaet_abnabeln.pdf

nach der Geburt des kleinen Zwerges hatte sich die Plazenta wohl auch Zeit gelassen. Ich selbst kann aber über den Zeitraum nichts sagen, weil ich im nachhinein null Gefühl dafür habe, wie lange nach der Geburt. Aber die Hebammen im gh haben dann Akupunkturnadeln verwendet und die Plazenta kam dann wenige Minuten später. Hat mich schwer beeindruckt, habe sonst keine Erfahrung mit Akupunktur. Wollte das mal da lassen, weil ich nicht gesehen habe, dass diese Möglichkeit hier erwähnt wurde und evtl gibt es ja an deinem Geburtsort eine Hebamme, die das kann?

safira, gib der Hebamme doch die Artikel zu lesen, die dir wichtig erscheinen. Bzw. besprich mit ihr, warum dir ein anderes Vorgehen wichtig ist. Frag sie nach den Gefahren, die sie sieht. etc. Wenn sie ansonsten nett und umgänglich ist, sollte doch auch in diesem Punkt Verständigung möglich sein.

Besonders spannend fand ich grad die Info, nicht abzunabeln, weil das Kind selbst das Signal zum Abnabeln sendet. Das passt sehr in das Bild, das ich von den natürlichen Vorgängen rund um die Geburt gewonnen habe. Genau genommen klingt das für mich so dermaßen plausibel, dass ich mich frage, warum das nicht zum Basiswissen aller Hebammen gehört. Hätte ich mein zweites Kind im KH bekommen müssen, wäre "kein Abnabeln vor Geburt der Plazenta" auch Teil meines Geburtsplans gewesen. Einfach, weil die im KH zu viele Routinesachen in einer Zeit machen, in der das Kind erstmal ankommen muss. Daheim war ich damit nicht so streng. Aber fürs nächste Kind finde ich das eine spannende Option.