PUL und Windeltemperatur

Sagt "man" das? Also ich hatte auch eher alternative Hebammen, aber diese Weisheit haben sie mir nicht vermacht, vielleicht weil sie wussten, dass ich eh mit Stoffis wickeln wollte?

Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass WWW Babyhoden schädigen und PUL-ÜH somit erst recht nicht. Die produzieren doch noch gar keine Spermien!? Klingt mir eher nach Ammenmärchen.

Zitat von thumbelina

Sagt "man" das?[...]

Ich kann mir aber ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass WWW Babyhoden schädigen und PUL-ÜH somit erst recht nicht. Die produzieren doch noch gar keine Spermien!? Klingt mir eher nach Ammenmärchen.

Nein, das sagt man nicht nur so, sondern dies wurde bereits vor längerer Zeit mal untersucht und herausgefunden.
In Wegwerfwindeln ist die Temperatur wohl angeblich höher, als in Stoffwindeln.
Denn in Stoffwindeln ist die Lüftung wohl doch besser.
Wobei ich nicht weiß, und auch nicht rausfinde, was für Stoffwindeln da zum Vergleich genommen wurden und wie die WWW damals waren.
Somit weiß ich auch nicht, ob da z.B. diese komischen Plastewindelüberhosen verglichen wurden (die gab es ja auch als alternative zu WollÜH).

Zusätzlich muss man auch sagen, dass heutzutage deutlich länger gewindelt wird, als noch zu Zeiten, als ich ein Kind war (1-1,5 Jahre vs. 3-5 jahre). Auch die lange Windelzeit mit einer potentiell schädlichen Überwärmung könnte somit zusätzlich Folgen haben.

Zitat von Runa

dann wären aber viele Männer unfruchtbar, wenn das wahr wäre.

Eine höhere Temperatur kann tatsächlich die Hoden bzw. ehr das spermienbildende Gewebe in den Hoden schädigen, so dass später keine oder nur zeugungsunfähige Spermien gebildet werden.
Denn die Hoden sind nicht aus "Spaß an der Freude" außerhalb des Körpers, in Hautsäckchen untergebracht, statt geschützt in der Bauchhöhle. Sondern weil sie eine niedrigere Temperatur benötigen. Nur 33-34°C, statt die üblichen 37°C körpertemperatur!
Ein Hodenhochstand (Bauchhoden, Pendelhoden,...) sollte unter anderem deshalb recht schnell behandelt werden. Denn die Hoden können dadurch geschädigt werden.

Und in der Tat hat sich bei der Unfruchtbarkeit zumindest in den Industrienationen das Verhältnis wohl verschoben. Früher lag der Grund einer Kinderlosigkeit meist bei der Frau: aufgrund von schlechter Ernährung in der Schwangerschaft der Mutter der Frau und während der Kinderheit der Frau.
Heute liegt es häufiger am Mann, denn zumindest bei uns sind krasse Mangel- und Unterernährung nicht mehr verbreitet.

Hast du ne Quelle zu der o.g. Untersuchung?

Zur höheren Rate an Unfruchtbarkeit bei Männern (und Frauen) gibt es ja viele Theorien, von Weichmachern bis Hormonen im Wasser.

Laut ZEIT-Artikel (11.3.1999) wurde mit Baumwollwindeln verglichen - was auch immer das heißen mag.