Fragen zum Thema Stillen und Brustkrebs

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  • Sagt mal, es heisst doch ganz oft, dass stillen auch vor Brustkrebs zu schuetzen scheint (so oder in verschiedenen milderen Varianten ausgedrueckt). Kennt da jemand irgendwelche verlaesslichen Studien zu? Ich kann mir so gar nicht vorstellen, wo da ein Kausalzusammenhang herkommen kann zwischen Stillen und geringerem Risiko an Brustkrebs zu erkranken? Kann man denn wenigstens statistisch relevant einen ZUsammenhang sehen?


    Vielleicht weiss ja jemand hier im Forum was dazu? Danke schonmal vorab!

  • Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • In dem Spiegel-Beitrag wird auch die vermutete Erklärung erwähnt, die ich für die wahrscheinlichste halte: die Zahl der normalen Zyklen vermindert sich.
    Günstig im Hinblick auf Brustkrebs ist es, wenn man spät die erste Regel hat, früh die letzte, und dazwischen möglichst lange Zeit schwanger ist oder stillt.
    Ich könnte mir denken, dass das ständige Wechselspiel der Hormone bei normalen Zyklen die Zellteilung in der Brust fördert und damit die Gefahr, dass durch "genetische Unfälle" Tumorzellen entstehen. Bleibt die Hormonlage über einen langen Zeitraum gleich oder ändert sich nur langsam, könnte das zu weniger Zellteilung führen.

  • Ich könnte mir denken, dass das ständige Wechselspiel der Hormone bei normalen Zyklen die Zellteilung in der Brust fördert und damit die Gefahr, dass durch "genetische Unfälle" Tumorzellen entstehen. Bleibt die Hormonlage über einen langen Zeitraum gleich oder ändert sich nur langsam, könnte das zu weniger Zellteilung führen.

    Da ich kein Wissen dazu habe, frage ich nochmal nach.


    Ist es so, dass der Wechsel der Hormonlage bei normalen Zyklen die Zellteilung in der Brust fördert? Oder vermutest Du das?

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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  • danke fuer den link @Fiawin, das ist auf jeden Fall interessant. ist ja auch eine spannende These, vor allem angesichts der Tatsache, dass Maedchen ihr Rgel ja im Schnitt immer frueher zu bekommen scheinen und vermutlich also mehr Zyklen haben

  • In dem Spiegel-Beitrag wird auch die vermutete Erklärung erwähnt, die ich für die wahrscheinlichste halte: die Zahl der normalen Zyklen vermindert sich.
    Günstig im Hinblick auf Brustkrebs ist es, wenn man spät die erste Regel hat, früh die letzte, und dazwischen möglichst lange Zeit schwanger ist oder stillt.
    Ich könnte mir denken, dass das ständige Wechselspiel der Hormone bei normalen Zyklen die Zellteilung in der Brust fördert und damit die Gefahr, dass durch "genetische Unfälle" Tumorzellen entstehen. Bleibt die Hormonlage über einen langen Zeitraum gleich oder ändert sich nur langsam, könnte das zu weniger Zellteilung führen.

    Das würde dann bedeuten, wenn eine Frau trotz vollstillen ihren Zyklus nach 4 Wochen wieder hat, gibt es keinerlei positive Wirkung?

  • Das Studienergebnis von oben ist wirklich beeindruckend. Ich werfe mal noch eine These in den Raum, warum langes Stillen schützend wirkt: je länger gestillt wird, desto mehr im Körper angelagerte Giftstoffe werden abgebaut/'ausgespült' (das erste Kind bekommt entsprechend das meiste ab...).
    Und könnte es nicht auch sein, dass langzeitstillende Frauen tendenziell einen gesünderen Lebensstil haben?

  • Und könnte es nicht auch sein, dass langzeitstillende Frauen tendenziell einen gesünderen Lebensstil haben?

    Glaube ich nicht. Zumindest denke ich nicht, dass das ausschlaggebend ist.


    Ich glaube rein spekulativ, dass es entweder etwas mit Stillhormonen zu tun hat, außerdem mit der Auswirkung anderer Hormone, die für den Zyklus verantwortlich sind, und ich glaube, es hat noch irgendwas mit sehr lokalem Geschehen an den Drüsen zu tun. *spekulier*

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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  • Das sind ja schon sehr alte Zahlen, ein Wunder, dass es dazu keine weiteren Studien gibt.
    Ich habe natürlich auch keine Ahnung. Aber ich hab mir immer vorgestellt, dass die Zellen, wenn sie "arbeiten" ausgelastet und eher weniger anfällig sind. So ähnlich wie ich immer nur im Urlaub krank werde.


    Den Ansatz von thumbelina halte ich aber auch nicht für so verkehrt. Wer viel schwanger ist und stillt wird wohl meist gleichzeitig tendenziell im Leben weniger rauchen, Alkohol trinken,...

  • Trin:
    Dass eine Frau wieder eine Blutung hat, heißt ja noch nicht, dass der Zyklus hormonell genauso abläuft wie bei einer Frau, die nicht stillt. Und: andere Hormone spielen sicher auch eine Rolle. Vielleicht ist es gerade das Zusammenspiel vieler Hormone, das zu der Risikosenkung führt. Prolaktin erhöht normalerweise auch das Brustkrebsrisiko bzw. lässt vorhandene Tumoren schneller wachsen. Aber Lanzeitstillende haben über einen langen Zeitraum hohe Prolaktinspiegel, trotzdem ist das Brustkrebsrisiko niedriger.


    Für mich ist auch einleuchtend, dass eine gesunde Lebensweise das Brustkrebsrisiko eher senken als erhöhen dürfte.

  • Kennst Du diesen Link schon?
    http://www.bcaction.de/bcaction/brustkrebs-und-reproduktion/

    Den Ansatz von thumbelina halte ich aber auch nicht für so verkehrt. Wer viel schwanger ist und stillt wird wohl meist gleichzeitig tendenziell im Leben weniger rauchen, Alkohol trinken,...

    Dem widerspricht, daß Nonnen ein vergleichsweise hohes Risiko für Brustkrebs haben, die sind ja auch nicht für ein ausschweifendes Leben bekannt.
    http://www.aerzteblatt.de/blog/48375

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Im letzten Sommer war ich hier in der Charite im Brustzentrum, da hatte ich die Gelegenheit die Oberärztin zu befragen. Und sie meinte, Stillen senkt auf jeden Fall das Brustkrebsrisiko, allerdings müsste man dafür schon eine Weile stillen. Ein paar Wochen bis wenige Monate Stilldauer würden keinen großen Unterschied machen, aber über ein halbes Jahr und darüber hinaus wäre super. Je länger, umso besser.
    Leider habe ich aber nicht gefragt, wie genau das ihres Wissens nach funktioniert. Nur, dass es funktioniert. ;) #super


    Da ich kurz zuvor eine Brustentzündung in der frühen Stillzeit mit meinem Sohn gehabt hatte, fragte ich noch, weil ich irgendwo im Internet gelesen hatte, eine Brustentzündung würde das Krebsrisiko erhöhen, ob das denn wirklich so wäre. Das verneinte sie allerdings kategorisch.


    Mit der gesunden Lebensweise... Naaaja, ausschweifend sieht zwar anders aus, aber ob die Lebensweise vieler Mütter a la Rund-um-die-Uhr-Rufbereitschaft-Schlafentzug-und-kaum-Zeit-für-ne-ruhige-Mahlzeit so gesund ist, ich weiß ja nicht. Ich persönlich ernähre mich mit Baby und Kleinkind durchaus viel von Schokoriegeln und Kaffee. #schäm #angst Da sieht mein Speiseplan sonst sinnvoller aus. Und zumindest hier in meinem Umfeld kenne ich diverse Mütter, die das ähnlich praktizieren... #pfeif

  • Bryn, danke für den Link, sehr interessant.

    Gerne :)
    Ich habe es leider selbst noch nicht geschafft es alles zu lesen.
    Ich finde aber auch, daß da ganz spannende Sachen drin stehen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Die Schwester vom Freund meiner Tochter hat seit 5 Tsgen die Diagnose bösartiger Brustkrebs. Übermorgen geht die Chemo schon los. Heute Entwarnung Knochen, Leber, Lunge, Nieren sind frei.
    Sie ist 28 Jahre.


    Der Arzt sagte auf die Frage warum" Pille, stillen, Schicksal.
    Aber warum das stillen , blieb mir ein Rätsel

    Es ist nicht wichtig einem Kind eine Antwort auf seine Fragen zu geben,sondern ihm zu helfen die Lösung selbst zu finden. #rose

  • Der Arzt sagte auf die Frage warum" Pille, stillen, Schicksal.


    Aber warum das stillen , blieb mir ein Rätsel

    Die Pille scheint das Brustkrebsrisiko auch zu senken. (siehe meine Links)


    Alles Gute für die noch erschreckend junge Frau!

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
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  • Sagt mal, hieße es dann nicht auch das NFP gegeüber der Pilleneinnahme/ künstliche (Verhütungs)hormone ja eher das Risiko für Krebs erhöhen?


    Ich habe mich nach langem Nachdenken gegen die Pille entschieden, merke aber, dass mein Körper mit dem natürlichen Zyklus (ohne Beeinflussung) auch ncht so gut zurecht kommt. PMS usw. Ich habe mal gelesen, je mehr hormonelle Probleme man hat (zBsp PMS) umso höhre ist die Wahrscheinlichkeit an solchen Krebsarten wie Brustkrebs zu erkranken. :/

    Mit großem Kind (2008) und kleinem Kind (2018)


    Meist vom Handy aus im Forum unterwegs. Tippfehler sind garantiert.

    Einmal editiert, zuletzt von susali ()

  • Hm, ich hab noch nicht verstanden, ob die schützende oder die schadende Wirkung der Pille überwiegt.

    http://www.zentrum-der-gesundh…ung-antibabypille-ia.html



    Ich halte gar nichts von der Pille. Ebensowenig von der Hormonspirale, die mir ein Jahr lang große Probleme bereitet hat.


    Ich habe viel gelesen bzgl. Brustkrebs/Stillen (habe einige Jahre LaLecheLiga Stillberatung gemacht und ein Seminar zu dem Thema im örtlichen Krankenhaus gehalten) und mein Fazit war: Die Brust ist nunmal ein Organ zur Milchproduktion. Nutzt man dieses Organ nicht nach der Schwangerschaft -in der Schwangerschaft macht die Brust eine große Veränderung durch, um sich auf ihre Aufgabe vorzubereiten-, steigt das Krebsrisiko. Vor allem, wenn man die genetische Veranlagung dazu hat. Wie oben schon verlinkt, sinkt das Krebsrisiko mit jedem Jahr, das gestillt wird. Ich habe in der Studie oben Zahlen von 4,3% gelesen, ich hatte 6,3% im Kopf, finde aber den Artikel dazu nicht mehr.


    edit: hier findet man zielich weit unten noch etwas dazu: http://www.uebersstillen.org/marleend.htm

    Amelie mit 3en (*00/*03/*06)

    Einmal editiert, zuletzt von *Amelie* ()