jappy diskusion: kann man babys schon verwöhnen

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  • Ich war gerade an einer diskusion auf -sagen wir mal- fast unterstem niveau beteiligt...bei jappy
    nach einigem hin und her hab ich auch mal meine meinung reingeschmissen und bekam doch sehr interessante antworten..n


    -mein kind hat 2 spieluhren, nen schnuffeltuch und n nachtlicht
    -wenn sie weint will sie doch nur, dasd ich ins zimmer komme
    -meine großen sind total verwöhnt, die habe ich auch nur durch die gegend geschleppt und heute kann ich nicht mal mehr allein aufs klo
    -aber wir leben im hier und jetzt ... ->ich hatte mal eine evolutionsbiologische erklärung für babys verhalten abgegeben...
    ich wurde beleidigt
    ich erziehe mein kind nach büchern und ratgebern


    und so weiter...
    ich glaube ich werd mich dort abmelden...


    was ich mich jedoch frage: repräsentiert diese diskusion die heutigen jungen mütter oder sind alle jungen mütter die denken einfach nur bei jappy? irgendwie war ich nämlch echt baff wie viele ihr baby als böswilliges,die eltern manipulierendes wesen sehen...

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


  • Keine Ahnung, denke mal ein Forum, das keine explizite "Tendenz" hat, zieht schon erstmal die breite Masse an. Und die ist leider -vergleiche Leserschaft Bildzeitung - überwiegend einfach gestrickt, reflektiert weniger usw. Aber vielleicht pauschalisiere ich jetzt auch und habe da nur Vorurteile, kenne das genannte Forum auch nicht #weissnicht

    Einmal editiert, zuletzt von ich ()

  • repräsentiert diese diskusion die heutigen jungen mütter


    Leider erlebe ich es hier auch sehr oft das Mütter (egal ob jung oder nicht) ihre Kinder einfach "leben" lassen und vor allem zu sachen drängen (drängeln) die sie noch nicht machen müssten (von wegen "ach mein Kind konnte mit 10 Monaten schon laufen, wir hatten nämlich einen Gehfrei...). Da gibt es nicht sowas wie Tragen, Familienbett, Essen selbst kochen...
    Ich weiß bei wem ich erwähnen kann wie es bei uns läuft und bei wem ich lieber nur nickend daneben stehe.


    edit: was definierst du denn unter JUNG?

    Einmal editiert, zuletzt von Schlumpfine ()

  • Das hätte man wahrscheinlich auch bei Netmoms lesen können...


    Dort hatte ich mal zur Diskussion über das Familienbett einen Beitrag einer echauffierten Mutter gelesen, die davon überzeugt war, dass Familienbet gefährlich sei, weil das Kind an dem, von den Eltern ausgeatmeten, KohlenMONOxid ersticken könnte. Ich wollt mich fast nur deswegen dort anmelden und sie fragen, ob sie nicht selbst etwas zuviel von dem Zeug eingeatmet hätte... Habs aber dann gelassen... Wäre wohl zu unhöflich gewesen...


    ansonsten unterschreib ich bei ich
    (das liest sich putzig...)

    ...und Punkte sind doch Rudeltiere...



  • Wenn ich an Jappy denke, dann fallen mir spontan folgende Sachen ein:


    *vollkommen überschminkte junge Mädchen mit Zementfrisuren, die vor dem Spiegel ein Duckface machen und sich dabei von oben fotografieren
    *reichlich miese Tätowierungen an jungen Kerlen, die meinen Muskeln zu haben und deren Hosen zwischen den Knöcheln hängt
    *"coole" Seite für ein recht... uninformiertes Volk


    Und da erwartet man tatsächlich einen fachlich fundierten Austausch mit Müttern? Nicht wirklich oder?


    Nein, nicht alle jungen Mütter sind so. Ansonsten wärst du, liebe Amvini, ja auch so. Denn du bist jung. Nein, das sind auch nicht "alle" Mütter, das sind diese Mütter. Ich persönlich verstehe auch nicht warum man sich das geben muss. Das wäre so als würde ich einmal täglich bei Ebaykleinanzeigen nach armen Welpen aus mieser Haltung suchen und mich dann darüber aufregen, böse Mails schreiben und mir selbst damit mehr weh tun als alles andere.

    Girl keep your head up,
    We've still got miles to go,
    Were lead by starlight through,
    The rain and the snow.

  • warum ich mir das gebe? weil mir die babys leid tun... #schäm
    und ja, ich belehre dann meist sehr viel und manchmal werde ich auch etwas böse wenn es um die erziehungsmethoden der anderen geht...


    na liegt irgendwie so im naturell... #schäm

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    Erstes Wunschkind #love





    Zweites Wunschkind #herzen


    • Offizieller Beitrag

    edit: was definierst du denn unter JUNG?

    Ich bin zwar nicht angesprochen, antworte aber mal trotzdem:
    "Junge Mutter" bedeutet in der Regel, dass die Frau erst vor kurzem Mutter wurde, nicht dass es eine junge Frau ist.

    LG, Kalliope


    Und bist du nicht willig, so brauch ich Geduld! (Prof. Peter Kruse) tap.gif

  • Ich weiß immer gar nicht wo Ihr solche Mütter trefft... Allerdings diskutiere ich auch selten mit Müttern die ich nicht kenne und mein Umfeld ist zwar nicht extrem rabig aber dafür liebevoll. Schreienlasseen und Angst vorm Verwöhnen kenne ich hier so nicht. Daher , nee nicht alle " jungen Mütter" sind so.


    Die einzige rabig wirkende Mutter in meinem Rückbildungskurs ist übrigens eine 19 jährige.


    Gruß Kiwi


    ( das angesprochene Forum kenn ich allerdings nicht)

  • Kann man denn bei Jappy eine niveauvolle Diskussion erwarten bei dem überwiegend unterbemittelten Klientel?

  • PuDiEb, da hast du auch wieder recht.. #top

    Wenn Kinder klein sind gib' ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind gib' ihnen Flügel!


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    Zweites Wunschkind #herzen


  • Ich muss leider sagen, dass ich die oben beschriebene Art von Müttern kenne und so vorurteilsbehaftet das ist, diese tatsächlich zu gewissen Gesellschaftsschichten gehören. Ich kenne zum einen, die typischen Geringverdiener, sehr kommerziell, Ärtzte sind Götter in weiß, zur Entbindung muss man in Krankenhaus, Plastikspielzeug mit viel Licht und Musik... Dem gegenüber stehen sehr gut verdienende, emanzipierte Frauen, die nach Außen Kariere und Familie unter einen Hut gebracht haben. In Wirklichkeit sehen sie aber ehr sich selbst als Person und ihre Kinder als Eindringlinge, die sobald sie aus ihrem Bauch sind auch eigenständig und ohne sie leben müssen. Es wird viel Geld dafür ausgegeben, die wirklichen Bedürfnisse nach Nähe und Zuwendung werden aber ignoriert.
    Es liegt dann wiederum in der Natur des Menschen sich mit Gleichem zu umgeben und so ist es für mich nicht verwunderlich, dass in meinem engen Freundeskreis die Sicht auf die Bedürfnisse eines Kindes ähnlich sind wie die meinen.
    Ich denke für die o.g. Mütter ist ihr Verhalten und Meinung ganz normal, weil sie im direkten Umfeld Unterstützung finden, wenn andere das auch so machen, warum sollte es falsch sein... usw.
    In einem Umfeld wie Jappy versuchen aufzuklären und richtig zu stellen ist aus meiner Sicht damit ein schwieriges Unterfangen - alle auf einen kann doch so schön sein. #angst

    ~*~ Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. ~*~


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  • Ihr werdets vielleicht kaum glauben, aaaaaaber bis auf vielleicht ne Hand voll "rabiger" Mütter, gibts hier bei uns nur diese Einstellung zum Kind. X( Was glaubt ihr, was ich mir schon für blöde Kommentare anhören "durfte", weil ich mein Kind 1. noch stille, 2. im Familienbett schlafen lasse und 3. seine Bedürfnisse sofort erfülle. Also ich sprech hier jetzt vom Kleinsten mit seinen 14 Monaten. Und ich höre diese ganze blöde Leier bereits seit nunmehr 16 Jahren. X( Auch aus der eigenen Familie und so. Und nee....nu halt ich meinen Mund auch nicht mehr. Mittlerweile wende ich das, was da so an "tollen" Ratschlägen kommt rigoros auf die damit rumpalavernden Menschen an. Also das altbekannte Beispiel mit dem Schreien lassen - wenn die Leute dann halt alt sind und nicht mehr können, dann sollte man sie dringend mal ne Runde ordentlich nach Hilfe schreien lassen - stärkt ja bekanntlich die Lungen. Na und son Kram halt. Oder ich frag ganz erstaunt nach, ob die Mutter jetzt echt der Meinung is, das Kleine hätte sich jetzt voll den Plan gemacht und macht das alles NUR um sie zu ärgern. Hin und wieder geht einigen Leuten bisweilen ein Licht auf. #stirn


    ABer ja - ICH finde es enorm krass, wie die Masse der Leute hier in der Region so drauf sind. X(

    Alles, was einmal war, ist immer noch. Nur in einer anderen Form. (Hopi-Weisheit)



  • ich glaube immer die Meisten von diesen Müttern, die sich für "normale" Mütter halten reden einfach nur das nach, was sie von irgendwo hören und machen es auch so nach, weil sie keine eigene Meinung haben und alles so machen, weil man es eben so macht. Sie hinterfragen das auch in keinster Weise.


    Ich bin ja vom Typ her eher jemand, der alles hinterfragt und den persönlichen Sinn dahinter suche, deshalb bin ich wohl eher "rabig", weil mir viele Dinge als sinnvoller erscheinen und vernünftiger. Und ich bin schon immer eher gegen den Strom geschwommen.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • Amvini, ich musste an diesen Cartoon denken, als du geschrieben hast, dass es in deinem Naturell liegt, in solche Onlinediskussionen einzusteigen:


    http://xkcd.com/386/


    Ich kenn das auch von mir, das Helfen und sich Einmischen wollen, und in vielen Fällen ist es anstrengend und frustrierend, mit Leuten online über Grundsätze zu debattieren. Mit der Zeit hab ich es mir abgewöhnt, andere überzeugen zu wollen, und konzentriere mich lieber auf die Gelegenheiten, bei denen ich den Eindruck hab, wirklich helfen zu können. Das sind dann eher nicht grundsätzliche Fragen nach dem Bild vom Kind, die jemand vertritt, sondern vielmehr konkrete Fälle. In einem konkreten Fall von "Mein Kind tut dies oder jenes, was kann ich tun?" fließen dann meine Grundprinzipien mit ein, die ganz klar geprägt sind von der jahrelangen Auseinandersetzung mit ähnlichen Geschichten hier oder mit meiner eigenen Erfahrung. Deshalb geb ich mir Mühe, das Grundprinzip von "Bedürfnisse beachten" auch in Onlinegesprächen mit Unbekannten umzusetzen. Ich glaube, man kann einigermaßen unterscheiden, ob jemand wirklich Tipps haben möchte und bereit ist, dafür auch über den eigenen Tellerrand zu schauen, oder ob jemand nur völlig erledigt ist und Trost brauchen kann, oder sich überfordert und wütend fühlt und Dampf ablassen muss.


    Ich weiß nicht genau, wie sehr es dich belastet, wenn du miterlebst, welche negativen Einstellungen andere verbreiten. Aber vielleicht hilft es dir, dich gewissermaßen aus der "Zuständigkeit" zu entlassen, da mitzureden, vor allem wenn du bemerkst, dass deine Bemühungen nicht anerkannt werden. Da ist es womöglich einfacher für dich und energiesparender, dich an den Stellen einzubringen, wo deine Vorschläge und deine Anteilnahme auch ankommen. Wir haben alle nur begrenzt Zeit und Nerven, nicht jede "Schlacht da draußen im Internet" ist es wert.


    Zu der allgemeinen Frage, ob die Einstellung, die in der Diskussion verbreitet wird, wirklich in der Gesellschaft mehrheitsfähig ist: gut möglich. Und das fänd ich auch schockierend. Nur: Was tun, wenn dem so ist? Ich fürchte, Onlinediskussionen werden niemandes innere Einstellung zum eigenen Kind wirklich ändern können. Man kann Denkanstöße finden und Alternativen zur eigenen Vorgehensweise, aber dafür braucht es die eigene Bereitschaft zum Reflektieren. Und die kommt aus anderen Kontexten, würde ich sagen.
    Zudem gibt es die Tendenz, dass Onlinediskussionen generell einen viel viel heftigeren Tonfall haben als Gespräche in echt. Mit vermeintlicher Anonymität und gewissen enthemmenden Faktoren schreiben da manche Leute Dinge, die sie so niemandem ins Gesicht sagen würden. Wir hatten ja auch schon unterschiedliche Beispiele für solche unnötigen und entwürdigenden Auseinandersetzungen zwischen Müttern über die Art und Weise, wie sie mit ihren Kindern umgehen. (nicht hier im Forum) Ich glaube, wir sind uns hier einig, dass es niemanden weiterbringt, diese Auseinandersetzungen auch noch zu befeuern. Wir haben alle besseres zu tun als andern Müttern an den Kopf zu werfen, was sie falsch machen.

  • Solche Diskussionen finden ja auch in anderen Mütterforen statt. Entweder man hat Glück und die Mehrheit der Anwesenden ist schon etwas offener und aufgeklärter. Oder man hat Pech und wird gleich geteert und gefedert.


    Ich denke schon, dass es eine ganz bestimmte Klientel ist, die sich natürlich gerne Gleichgesinnte sucht. Für die Fähigkeit sich zu verändern, ist es nunmal eine Grundvoraussetzung, über ein gewisses Maß an Eigenreflektion zu verfügen und die Fähigkeit, aufgetischte Aussagen auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu hinterfragen. Wenn man sich nun mal das Gros der heutigen Schüler anscheut (z.B. auf den hiesigen Gesamtschulen, neuerdings Stadtteilschulen genannt), der stellt schnell fest, dass dort viele an Gedankenlosigkeit nicht zu übertreffen sind. Worüber man sich in diesem Umfeld, des äußeren Anscheins nach, die meisten Gedanken macht, ist über das, was man Materielles besitzt, bzw. dass man sich über sein Äußeres zu definieren versucht.


    Es ist wirklich schade, dass es oft so läuft. Hier gibt es Elternschulen, in denen Geburtsvorbereitungskurse angeboten werden. In unserem Ortsteil zum Glück von einer Hebamme, die das, was wir hier machen ebenso sieht und von daher habe ich die Hoffnung, dass in unserem Umfeld die Anzahl der neu hinzukommenden Mütter es ebenso hält: Stillen, Tragen und Bedürfsnisorientiert handeln.


    Verdammt, es ist schon so schwierig. Da muss man sich das Leben doch nicht durch diese vorgefertigten, absolut nicht kindgerechten Ansichten nicht noch schwerer machen.


    Deshalb schaue ich auch in das Forum, wo ich die ersten beiden Jahre viel Zeit verbracht habe, nur noch selten rein. Hier finde ich Hilfe zu den Sachen, die mich wirklich bewegen. Und letztlich eben auch das, was wir mittlerweile in der ganzen Familie so praktizieren wie Stillen (nicht alle LZS, aber doch einige), Familienbett und ausreichend Diskussionen über kindgerechte "Erziehung".... nach meinem Besuch auf einem Jesper Juul Vortragsabend mit Elterncoaching letzte Woche, möchte ich das Wort "Erziehung" aus meinem Wortschatz streichen. Begleitung durch Bindung finde ich jetzt viel besser.... und ist noch schwerer,..... manchmal.


    Gruß