So viel Durst -ist das noch normal???

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  • Hm, ich sehe auch im puren Wasser die Lösung. Klar wirst Du ein widerborstiges Kind haben, aber das wird nicht lange anhalten. Ich erinnere mich ans nächtliche Abstillen, weil es für mich auch nicht mehr entspannt war. Da waren es zwei, drei wirklich harte (!) Nächte. Für alle. Und danach war das Thema durch.


    Es ist auch nicht grausam, es ist bedürfnisorientiert, denn Du musst an Euch alle denken und so kann es nicht weitergehen. Es ist Stress für Euch alle. Mein Kind schläft im Großen und Ganzen durch, hat aber in Krankphasen auch noch so seine Nächte, in denen zehnmal nach Wasser verlangt wird. Das sind dann aber einzelne Nächte und man überlebt es.


    Du musst aber "hart bleiben", wenn Du das durchziehen willst. Es gibt dann nur Wasser. Und wenn Durst dahintersteht wird er das (irgendwann) annehmen. Man kann das liebevoll machen und trotzdem konsequent sein. Es ist erstmal echt hart, aber ich finde, es ist in Ordnung.

  • Seine Mutter, eine schlaflose Frau :)


    Und wenn es Dich nicht nervt und Du froh bist, dass er kein Diabetes hat, dann reiche ihm halt weiter verschiedene Milchen in der Nuckelflasche. Es ist Deine Entscheidung :)

  • Naja, letztlich ist das doch Sinn und Zweck der Autonomiephasen, die eigenen Grenzen zu testen (undzu setzen) und die der Anderen kennen zu lernen. Wenn Du Dich als verständnisvolle Person präsentierst, die nachts gerne zehn verschiedene Getränke reicht, dann nimmt er das auch an. Ist ja nur verständlich und von ihm gar nicht böse oder berechnend gemeint. Er kennt es so und so ist es auch.


    Wenn Du ihm deutlich machst, dass Du das nicht möchtest, dann zeigst Du ihm, dass dort Deine persönliche Grenze liegt. Du zeigst ihm nicht nur, dass Du Grenzen hast, sondern auch, dass Du sie liebevoll kommunizieren kannst. Und, dass sie nicht veränderlich sind. So zeigst Du ihm letztlich auch, dass auch er Grenzen setzen darf. Und auch, dass Du diese akzeptierst. Genau, wie er Deine akzeptieren soll - und letztlich muss. Denn es sind Deine Grenzen. Das ist das normale Leben.


    Etwas anderes ist es doch, sein Kind in der Fußgängerzone anzuschreien, weil es nicht weiterlaufen will und sich auf den Boden schmeißt. Du brichst nicht seinen Willen, Du erniedrigst ihn nicht. Du setzt nur eine Grenze. Und das wird auch in Zukunft nicht ausbleiben.


    Wie gesagt: Ich habe viel getröstet, viel erklärt, viele Tränchen weggewischt. Aber ich bin konsequent geblieben. Nicht aus Machtgier oder so etwas, sondern, weil es für mich wirklich nicht mehr ging und nicht mehr stimmig war. Ich denke, das spürt das Kind auch. Ob etwas willkürlich ist oder wirklich eine feste Überzeugung.

  • Wahrscheinlich ist es deswegen für mich im Moment noch schwer. Ich habe keine feste Überzeugung und es ist zwar manchmal lästig, aber nicht so, dass ich sagen würde, ich kann nicht mehr. (Mal abgesehen davon, dass ich mich seit seiner Geburt überfordert fühle #pfeif ) Btw. Ich reiche ja nicht verschiedene Getränke. Wir richten die Flaschen abends vor und dann stehen die griffbereit am Bett.

  • Ob ihr da durch "müsst" oder nicht, müsst ja ihr wissen. Was stört euch mehr?
    Beim Bobby würde ich das wie folgt machen, denn ICH hätte keine Lust darauf: Ich würde ihm die Flasche vermutlich nicht verbieten - aber ich hätte auch keine Lust mehr, dafür aufzustehen. Da müsste er dann selbst zum Kühlschrank gehen und sich eine holen. Ich *vermute* das wäre ihm dann auch zu lästig und der Nucki würde reichen ;)


    Für meine Große habe ich in dem Alter kurz nach zwei übrigens teilweise nachts Bütterchen geschmiert, weil sie phasenweise wahnsinnige Hungerattacken hatte (trotz ausreichend Essen tagsüber). Aber das waren immer nur wenige Nächte und dann war es wieder gut, also klassischer Wachstumsschub.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Btw. Ich reiche ja nicht verschiedene Getränke. Wir richten die Flaschen abends vor und dann stehen die griffbereit am Bett

    Das hatte ich jetzt bewusst überzeichnet. ;)


    Ich wollte nur verdeutlichen, dass er die Welt sieht, wie sie sich ihm darstellt. Und dass mir bewusst ist, dass ein Kind nicht aus Tyrannentum "trotzt", sondern weil es Veränderungen wahrnimmt oder sich tatsächlich welche eingestellt haben. Das Weinen und der Protest sind nur eine Reaktion.


    Ich persönlich finde es wichtig, da konsistent zu sein. Also nicht ein Mal so und ein anderes Mal so zu handeln. Also entweder konsequent die Flasche geben und dann aber nicht hadern oder es verweigern, das auch schon vorher erklären (einem aufgelöästen Zweijährigen erklärt so schnell keiner was) und dann auch dabei bleiben.

  • Naja, das Argument mit dem Stillen kann man immer bringen. Es geht ja allein darum, ob man sich mit irgendwas wohl fühlt. Es gibt sicher viele Mütter, die sich mit Dauernuckelkind derart unwohl fühlen, dass sie das Nachtstillen einstellen. Und ebenso gibt es welche, die nicht bereit sind, sich um die Flasche oder die Suche nach dem Nuckel zu kümmern.


    Es geht ja hier nicht vordergründig um die Flasche an sich sondern um die Gesamtsituation, oder?

  • Für die Zähne macht es auch einen Unterschied, ob die Milch per Brust/Stillen oder per Nuckelflasche getrunken wird, letzteres ist auf jeden Fall risikoreicher. Langsam dünnere Milch anbieten finde ich gut, so würde ich es auch machen.

  • Muttermilch greift auch die Zähne nicht so an wie Kuhmilch oder Säuglingsnahrung, insofern macht es schon einen deutlichen Unterschied, ob Brust oder Flasche.


    Aber wie dem auch sei, der Plan mit dem Milch verdünnen klingt gut und ich würde es wohl auch mit dem "Flasche nicht ganz voll machen" kombinieren. Also die Flaschen nur noch halb voll machen und die Milch immer dünner machen.


    Viel Erfolg!

  • Wenn du die Milch verdünnst, wirst du auch schnell merken, ob er Hunger hat oder nicht. Das haben wir nämlich mal beim Mittleren versucht (beim Grossen hatte es funktioniert) und dann hat er einfach die doppelte Anzahl Flaschen 'verlangt'. Das war für uns ein Zeichen, dass er die Milch wirklich noch gebraucht hat. Und wie gesagt, als er dann endlich ein-zwei Kilo zugenommen hat, ist das sehr schnell zurückgegangen. Das gleiche gilt auch für halbe oder kleinere Flaschen.