Elternreaktionen auf die Kindergarten-Waldwoche

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  • Guten Morgen #rabe ,


    ich bin entsetzt 8I .
    Endlich, endlich, endlich mal bietet unser Kindergarten ein bisschen "Naturprogramm" jenseits von Gruppenräumen oder Kindergarten-Außengelände:
    Es ist Waldwoche: Die Kinder sind während der Betreuungszeit von 8-12 draußen in einem nahegelegenen Waldgebiet.
    Wir haben uns so gefreut, als wir von dem Projekt erfahren haben #laola , unsere Tochter ist heute mit Freude los.


    Am Waldtreffpunkt dann ziemliche Ernüchterung: Nur ungefähr die Hälfte der Kinder macht mit. Die andere Hälfte wird wegen des "schlechten Wetters" zuhaus gelassen #flop .
    Hier ist es recht kühl, zwischen 0 und 5 Grad. Aber verhältnismäßig trocken vorhergesagt: Schauer zwar. Aber kein Dauerregen. Vielleicht kein gemütliches Wetter, aber auch nichts, was für Kinder, die in passender Kleidung stecken, eine Herausforderung wäre. Meiner Meinung nach zumindest #gruebel .
    Ich hab den Erzieherinnen deutlich Enttäuschung über die breite Verweigerung angemerkt und find das so schade.
    Im Kiga des Nachbarorts gab es früher Waldwochen. Sie wurden eingestellt, weil sich zu viele Eltern über Zecken sorgten #weissnicht .


    Mein Entsetzen kommt auch daher, dass ich die Eltern unseres Kigas als gar nicht so krass eingeschätzt hätte. Das hat mich nun wirklich erstaunt.


    Wie ist denn das bei euch?
    Gehen solche Projekte bei euch gut?


    Hoffentlich wuselt meine Tochter grad fröhlich mit dem verbliebenen Haufen durch den Wald ...

    • Offizieller Beitrag

    Unsere Kita geht regelmässig in den Wald mit den "Grösseren" (also ab 1-2 Jahren).
    Wenn es deutlich unter Null und nass ist, dann lassen sie es auch mal ausfallen, aber seit Februar sind sie wieder jede Woche einen Tag draussen, inkl. Mittagsschlaf für die, die das brauchen. Das heisst: von 9-16 Uhr, alke Mahlzeiten etc...


    Die Eltern finden's ausnahmslos toll.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Bei uns gibt's waldkindergärten die ewig lange Wartelisten haben.
    Sind also ziemlich begehrt.
    Hmm vllt hatten die Eltern nichts passendes zum anziehen?
    Vllt werden es ja morgen mehr #ja

  • Ja sowas geht bei uns gut. Da müssen die Eltern ja auch nicht dabei sein ;) Dafür wurde nach und nach alles andere abgeschafft wie z.b. Laterne basteln außerhalb der Öffnungszeiten, Osterpiknik im Wald mit Eltern und Geschwistern weil da quasi keine Beteiligung vorhanden. Sehr schade.

  • Bei uns ist die Kindergartenzeit zwar schon vorbei, ich kenne das Waldwochenthema aber auch noch gut..
    Es wurde ähnlich eurer Zeit, Ende April/Anfang Mai durchgezogen. Gekommen sind immer alle (gesunden, durch das Wetter waren dann doch viele zum Ende der Woche hin krank) Kinder.
    Meine Kinder haben natürlich ebenfalls mitgemacht, obwohl ich persönlich die Idee bescheuert fand.
    Mir wäre es deutlich lieber gewesen, wenn statt einer von 52 Wochen im Jahr die Kinder viel öfter "ganz normal" während der Kindergartentage raus in den Wald gegangen wären. Hier bei uns (600 Einwohner, Wald innerhalb von 10 Min gemütlichen Spaziergang erreicht) kein Problem.
    Meine große Tochter war vorher in einem anderen Kiga. Dort war Ansage, dass die Kinder immer wettermäßig passend gekleidet sein sollten bzw. immer Matschkleidung dort sein sollte, da fast täglich Spontanausflüge in den Wald unternommen wurden. DAS fand ich richtig gut. Die Waldwoche dagegen so "naja". Ich hatte fast den Eindruck, die Erzieherinnen konnten sich danach für den Rest des Jahres hinsichtlich der Ausflüge in die Natur "ausruhen", da die Waldwoche ja schon gelaufen war.
    Fazit: wenn die eine Woche Wald nicht alle anderen Ausflüge ersetzt, OK. Wenn es die einzige Waldwoche bleibt und die dann auch auf Teufel komm raus bei jedem Schietwetter durchgezogen wird, erschließt sich mir der Sinn bis heute nicht.

    Liebe Grüße von Rafiki mit M1(*05) und M2 (*07)

  • Unser Kindergarten geht ja raus bei jedem Wetter, an einem Wochentag der Woche den ganzen Tag. Die Kinder machen sich auch extrem schmutzig. Aber das ist schon außergewöhnlich. Viele Eltern aus anderen Kindergärten vermissen das wenige Rausgehen. Aber wenn man dann sieht, wie ihre Kinder angezogen sind (Hauptsache schick und teuer), bezweifle ich stark, dass sie wirklich dahinterstehen...

  • Ich finde sowas super, aber auch wir mussten unseren dauerkranken Zwerg auch beim letzten Waldprojekt auslassen...fanden wir auch nicht toll und sie erst rech nicht aber gerade wieder fieberfrei und noch total verschnupft wurde das nicht...vielleicht ist das bei Euch ja auch bei einigen Kindern Thema. die erkältungssaison ist noch nicht wirklich rum...


    Kiwi

  • Ich finde sowas super, aber auch wir mussten unseren dauerkranken Zwerg auch beim letzten Waldprojekt auslassen...fanden wir auch nicht toll und sie erst rech nicht aber gerade wieder fieberfrei und noch total verschnupft wurde das nicht...vielleicht ist das bei Euch ja auch bei einigen Kindern Thema. die erkältungssaison ist noch nicht wirklich rum...


    Kiwi

    Wobei rausgehen ja abhärtet. Natürlich nicht bei so einer Einmalaktion. Bekannte von uns haben ein Kind, das zu Lungenentzündungen neigte, in den Waldkiga, dort ging das ständige Erkältetsein weg.

  • Viele Kinder sind wahrscheinlich einfach null abgehärtet, weil sie sonst im Kindergarten und zuhause bei "ungemütlichem" Wetter fast immer drinnen spielen. Da sind vier Stunden in nasskalter Umgebung eine große Umstellung. Außerdem ist die Erkältungszeit noch nicht rum, wenn mein Kind ein bisschen schniefen würde oder leichtes Halskratzen hat, würde ich es in dem Fall vermutlich auch zu Hause lassen, damit das nicht schlimmer wird.

  • In unserem KiGa gibts das leider nicht und ich fände es auch so toll! In dem des Großsohnes gab es einen Bauwagen im Wald, da waren sie dann auch mal ganze Tage, bis er von Randalierenden zerstört wurde #sauer


    Da wäre ich auch sehr enttäuscht, wenn so eine Idee, dann so im Keim erstickt würde.. Keine Ahnung, wie die Einstellung der Eltern da hier ist. Am vorherigen Wohnort (Stadt) waren die beiden Waldkindergärten total beliebt.

  • Ich glaub auch, dass die Eltern nicht bei diesem Wetter rausgehen würden und das deswegen auf die Kinder übertragen. Oder vielleicht denken sie, dass die Kleidung, die sie haben, nicht reicht.


    Was Zecken betrifft kann ich die Sorge sehr gut verstehen, was bspw. Borreliose betrifft. Bei FSME scheint es so zu sein, dass es für Kinder gar nicht so schlimm ist weil die Verläufe bei Kleinen milder sind? Ich meine mich zu erinnern, dass das der Grund war, warum es die Impfung erst ab älter gibt... Aber es geht ja nur um ein paar Stunden und da kann man gute Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen. Lange Hosen, vielleicht paar Stulpen drüber, damit nichts reinkrabbelt. Bei dem Wetter sehe ich auch kein großes Risiko. Im Sommer ist durch die Sonne eh längere Kleidung gut und man kann das Kind nach dem Abholen auch einfach einmal absuchen. Da würe ich mich mal beim Arzt schlau machen, der sicher auch sagt: Rausgehen ist super, machen Sie sich keine Sorgen.


    Mir missfällt die Rausgeh-Politik unserer Krippe sehr. Alle Kinder haben Stiefel und Matschhose da, aber es wird eh nur bei "gutem Wetter"=pralle Sonne rausgegangen. #augen :/ Da frage ich mich, wofür ich das ganze Zeug da hinhänge, um es vergammeln zu lassen? Anziehen schaffen sie wohl nicht, da gehen sie manchmal mit ein paar der Kinder raus...bissel spazieren. Heute regnets, da wohl eher nicht. Wobei die mit den Ü3 schon fast immer rausgehen, das muss man ihnen zu Gute halten...

  • vielleicht sollte man den erzieher(innen) dann mal matschhosen und passende kleidung zur verfügung stellen. :D


    kann mir schon vorstellen, dass man keine lust hat, im regen/schnee rauszugehen, wenn man in turnschuhen und baumwollparka zur arbeit kommt.

  • Oder vielleicht denken sie, dass die Kleidung, die sie haben, nicht reicht.

    Mmmh #gruebel , meinst du?
    Vermutlich hat doch jeder Haushalt noch Wintergarderobe in passender Größe zuhaus, oder?
    Für das Daheimlassen angeschlagener Kinder hab ich Verständnis.



    Edit: Und doch grad die Rausgeh-muffel-Eltern könnten sich doch freuen, dass ihre Kinder ganz ohne elterliches Zutun mal vernünftig durchgelüftet werden ...
    Leider funktioniert das Denkmuster wohl so nicht...

  • Mmmh #gruebel , meinst du?Vermutlich hat doch jeder Haushalt noch Wintergarderobe in passender Größe zuhaus, oder?
    Für das Daheimlassen angeschlagener Kinder hab ich Verständnis.

    Ja, es geht ja nicht drum, ob etwas objektiv reicht, es geht um die subjektive Sicht. Und wer den ganzen Tag im Büro sitzt und sich dann in der Mittagspause in einem dünnen Jäckchen frierend einen Salat und einen Kaffee holt, der macht sich Sorgen um den Zögling, Übertrieben gesprochen. Dass ein Kind auch ohne Jack Wolfskin Himalaya Ausrüstung überleben kann ist vielen fremd.

  • Also unsere haben das (Regenhosen). Die Erzieherinnen von Waldkindergärten bekommen sie sogar von der Stadt gefördert. Wir haben als Weihnachtsgeschenk schonmal Gutschein von "Globetrotter" an die Erzieherinnen verschenkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Alusra ()

  • und sich dann in der Mittagspause in einem dünnen Jäckchen frierend einen Salat und einen Kaffee holt, der macht sich Sorgen um den Zögling, Übertrieben gesprochen. Dass ein Kind auch ohne Jack Wolfskin Himalaya Ausrüstung überleben kann ist vielen fremd.

    #freu



    mich nervt es übrigens dermaßen, dass meine große tochter wie viele andere leute nicht weiss bzw. einsieht, dass man sich witterungsangepasst kleiden sollte. und sie bei minusgraden mit löchern in der hose und winzjäckchen losgeht.


    dann steht sie tagsüber frierend irgendwo auf dem pausengelände rum und sieht aus wie ein junkie. #haare
    ich muss direkt mal einen eigenen thread dazu aufmachen...

  • Wenn ich an die verödeten Spielplätze in unserer Gegend von Oktober bis März denke... viele Menschen sind halt wirklich "wetterscheu". Und wenns kalt ist, geht man doch erst recht nicht in den Wald, denn dann wird man doch krank! Und dann sind die Klamotten so versaut... schrecklich, das alles.


    @VivaLaVida, bei uns waren damals Socken out. Also hatte ich im Winter immer nur nackte Füße in Chucks. Und morgens wegen Verschlafen mit nassen Haaren (ohne Mütze, wäre ja megauncool gewesen) in die Schule geradelt. Mehr als einmal hatte ich gefrorene Haare. Aber das war es selbstverständlich wert!)