Elternreaktionen auf die Kindergarten-Waldwoche

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  • Zitat von Alusra

    Wobei rausgehen ja abhärtet. Natürlich nicht bei so einer Einmalaktion. Bekannte von uns haben ein Kind, das zu Lungenentzündungen neigte, in den Waldkiga, dort ging das ständige Erkältetsein weg.

    Auf den einwand habe ich ja fast gewartet :D ...klar härtet rausgehen ab...aber man stelle sich vor, es gibt auch Kinder die ständig und permanent rausgehen und trotzdem mal krank werden und die würde ich dann trotzdem gerade frisch konvaleszent nicht bei Schietwetter zum Waldprojekt geben...


    Ich persönlich finde es ein wenig merkwürdig...erst mal (damit meine ich jetzt nicht (nur) Dich) Alusra) ohne mit den Eltern gesprochen zu haben, davon auszugehen, dass sie entweder selber totale Stubenhocker sind und das auf ihre Kinder übertragen, oder keine Kleidung für draussen haben, oder das Kinder die im Winterhalbjahr zu erkrankungen neigen...eben halt nicht abgehärtet sind...schade das Eltern Eltern immer gleich in eine Schublade packen, ohne genau hinzugucken...


    Im übriegen geht unsere Kita tgl raus, da wir ein superschönes von der Firma "Mut zur Wildnis" in zusammenarbeit mit den eltern gestaltetes Aussengelände haben. Ein Waldprojekt gibt es 4 mal im Jahr...im sommer meist kein Problem, im Winterhalbjahr schonmal weniger gut besucht...


    LG Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi ()

  • Und dann soll es ja tatsächlich kerngesunde Kinder geben, die einfach nicht für 4-5 Stunden Wald bei 0 Grad gedacht sind.... und auch Eltern, die bei Schietwetter nicht stundenlang die Kinder lüften. ich gestehe, wir sind so eine Familie und muckeln uns bei ekligem Wetter lieber zu Hause ein und beim ersten Sonnenstrahl geht es wieder raus. Das macht uns aber nicht automatisch zu schlechteren Menschen. ;)


    Achso, meine Große war 1 Jahr im Waldkindergarten (teilweise bei -18 Grad), wir hatten die besten Klamotten die man für Geld kaufen kann und sie hat es gehasst.

    • Offizieller Beitrag

    Naja, Kiwi, 50% der Kinder sind wahrscheinlich nicht gerade rekonvaleszent?
    Ein bisschen "verdächtig" wirkt das schon...


    Für die etwas verpeilten Eltern sie meine Wenigkeit besitzt unsere Kita einige Sätze Matschklamotten zur Auswahl - falls jemand das Wetter falsch eingeschätzt hat, den Waldtag verdrängt hat oder was in der Art.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich verstehe das auch nicht. Hier wird eher gemeckert, dass sie zu wenig raus gehen.
    Solche großen Projekte gibt es hier leider nicht.


    Aber schön, dass so viele Kinder mal eben zu Hause bleiben können für eine Woche.

  • dann steht sie tagsüber frierend irgendwo auf dem pausengelände rum und sieht aus wie ein junkie.

    :D ,
    ich kanns mir bildlich vorstellen.
    Da werden auch eigene Erinnerungen wach #angst .
    Und meine Tochter wird sicher auch mal so eine werden. Die hat schon mit 5 eine sehr rigide Einstellung zu ihrer Mode und setzt ihren Willen gg jeden Widerstand durch.

  • Bei uns im Kindergarten gibt's 2 mal im Jahr eine Waldwoche...einmal vor Ostern und dann nochmal im Sommer und da gehen alle Kinder bis auf die 5 Minis unter 2 mit. Allerdings muss man schon eingestehen, dass vor Ostern viele Familien auch im Urlaub sind und es vielleicht deswegen einfach weniger Kinder sind. Im Sommer sind aber wirklich immer alle Kinder dabei...mit Begeisterung!


    Draußen sind sie sowieso täglich außer es schüttet so, dass man nach 5 Minuten durchnässt ist und ab April gehen sie auch 1-2 mal pro Woche in den Wald...auch heute, wo es hier 2,5 Grad hat und immer wieder schneit...ich hab sie gerade an meinem Wohnzimmerfenster vorbeilaufen sehen :D

  • Bezogen auf unser konkretes Setting:
    Nein, die meisten Kinder waren nicht gesundheitlich angeschlagen.
    Das jedenfalls habe ich rausgehört aus dem, was mir die Erzieherin weitergegeben hat.
    Ihre Enttäuschung konnte ich gut verstehen.
    Und ich befürchte, dass Waldwochen dann vielleicht auch in unserem Kiga bald Vergangenheit sind.
    Und das fänd ich sehr schade.

  • @Kiwi: Im Prinzip hast Du recht, aber ich glaube fast, dass wir hier alle ein bisschen aus Erfahrung reden. Und wenn ich im Kiga frage wird mir nur gesagt, dass manche Eltern ein Problem haben, wenns Kind nass oder schmutzig wird. Ich würde ein krankes Kind auch nicht unbedingt stundenlang rausschicken, wobei wir auch krank täglich an der frischen Luft sind. Bei einem Betreuungsschlüssel von 1:1 ist das aber zu Hause einfacher getan als im Kiga - klar.


    Und es ist auch klar, dass manche Kinder Frostbeulen sind. Gefühlt sind das aber eher Ausnahmen, oder? Wenn die sich viel bewegen geht es an sich fast allen Kindern recht gut, so mein Eindruck. Und man könnte es theoretisch auf einen Versuch ankommen lassen, oder? Was tatsächlich kritisch wäre: Wenn mit den Eltern nicht gut vorab gesprochen wurde und einige sich einfach übergangen fühlen bei diesem Vorstoß oder dieser Idee. Das würde mich auch ärgern. Denn ich würde mir auch wünschen, ernst genommen zu werden, wenn ich eben nicht möchte, dass mein Kind vier Stunden in der prallen Sonne steht.

  • ich finde Wald und Strandwochen bloed.
    Unsere Kinder haben trotzdem immer mitgemacht.
    Oder ich habe bei bestimmten Ausfluegen (Freitag steht wieder einer an) das Kind zuhause behalten.


    Viele Kinder sind es einfach nicht mehr gewohnt.
    Im.jetzigen Kiga ist einmal in der Woche fester Waldtag. Es wird aber jeden Tag rausgegangen und es kommt auch vor, dass dann drei oder mehr Waldtage dabei sind. So sind die Kinder das aber auch gewohnt.
    Bei Sturm faellt der Waldtag aus :)


    In meinen Augen sind diese Hau-Drauf-wir-machen-endlich-mal-was-Wochen für viele Kinder sehr anstrengend.
    Unsere sind es zum Beispiel gewohnt auch mal den ganzen Tag im Wald zu sein, aber das ist ja bei weitem nicht bei allen Kindern so. Und wenn die dann angeschlagen waren etc.ist das ja auch nochmal schwieriger.

  • In meinen Augen sind diese Hau-Drauf-wir-machen-endlich-mal-was-Wochen für viele Kinder sehr anstrengend.

    Unbestritten.
    Und dennoch würde ich deshalb nicht Teilnahme verweigern.
    Mit 25 Kindern in einem Gruppenraum spielen, schreien und toben, ist auf anderer Ebene, sicher genauso anstrengend.
    Und dennoch setzen wir Kinder dem aus.
    Gesunden Kindern kann man all das sicher auch ohne Bedenken zumuten: Leben ist halt anstrengend ;) .
    Und: Heute ist Tag 1 der Waldwoche.
    Man könnte es ja mal probieren und sich im Zweifel nach Tag 2 oder 3 die Freiheit nehmen, das Kind zu haus zu lassen, sollte es tatsächlich völlig erschlagen sein.

  • Bei uns wurde das auch gemacht, da wurde gar nicht drüber nachgedacht, dass da irgendwer nicht mitmachen würde. Es war ein "Projekt", und natürlich wurde klargemacht, dass es für die Kinder anstrengender wird als der normale KiGa-Betrieb. Deswegen war es ja auch explizit als Projekt deklariert, vorbereitet, nachbereitet...


    Dass viele nicht mitmachen, ist schade, aber ich würde das nicht (über-)bewerten. Dann halt denen, die mitmachen, eine schöne Waldwoche.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Zitat von krötenmutti

    @Kiwi: Im Prinzip hast Du recht, aber ich glaube fast, dass wir hier alle ein bisschen aus Erfahrung reden. Und wenn ich im Kiga frage wird mir nur gesagt, dass manche Eltern ein Problem haben, wenns Kind nass oder schmutzig wird. Ich würde ein krankes Kind auch nicht unbedingt stundenlang rausschicken, wobei wir auch krank täglich an der frischen Luft sind. Bei einem Betreuungsschlüssel von 1:1 ist das aber zu Hause einfacher getan als im Kiga - klar.

    Es ist echt schade, wenn so ein Projekt wieder eingestmpft wird, obschon ich eine einmalige Waldwoche auch ein wenig...kritisch sehe...aber Eure erfahrung deckt sich nicht mit der meinen...sorry...hier sieht das einfach anders aus.


    Ich gehe im übriegn auch mit dem "kränkelndenKind" nach draussen...aber eben nicht 1 Woche am Stück für 5 h (?) tgl. bei beschissenenm Wetter...hier sind es gerade mal nasse 1,5 Grad und hier oben ist es immer sauwindig...und nein, da lasse ich mein kränkelndes Kind nicht mit raus...was aber hier auch nie ein Problem war...rausgehen und Waldprojekte sind hier fest etabliert...


    Ich persönlich, by the way, hätte gerade auch gar keinen Bock den ganzen tag draussen zu verbringen und kann es tatsächich gar nicht soooo schlimm finden wenn Eltern deren Kinder nicht so gerne dauerhaft draussen sind, bei dem Wetter auf dieses Angebot verzichten und die Kinder drin bleiben dürfen...bei uns hieße das im übrigen auch nicht dass das Kind zu hause bleiben muss, sondern hier ist es ein Angebot zusätzlich...


    wenn das Grüffel erkältet ist geht sie ja auch nicht mit zum schwimmen und muss deshalb nicht zu hause bleiben...vielleicht könnte man der kita ja vorschlagen dass so zu handhaben, statt das Projekt sofort wieder einzustampfen...

  • Dass viele nicht mitmachen, ist schade, aber ich würde das nicht (über-)bewerten. Dann halt denen, die mitmachen, eine schöne Waldwoche.

    Ist richtig.
    Ich für mich hab auch entschieden, den Erzieherinnen nur nochmal zu verdeutlichen, dass wir dies Projekt gut finden und unsere Tochter sehr gern mitmacht. Und mein Entsetzen lieber hier kund zu tun ;) .
    Ansonsten werd ich es dabei belassen.
    Ich will die Entscheidung anderer Eltern nicht in Frage stellen. Da hat ja jeder selbst das Recht auf eine eigene Reaktion. Und auch dem Kiga möchte ich nicht hineinreden in die Konsequenzen, die sie daraus ziehen. Zu einem Zusatzangebot werden solche Projekte aber bei uns mit ziemlicher Garantie nicht werden. Dafür kratzen wir hier personalmäßig viel zu sehr am Limit ...

  • Bei uns gibt es auch einmal die Woche einen Draußentag. Die Eltern finden das gut, soweit ich weiß (ich auch!!). Meine Tochter HASST es und inzwischen graut es mir jede Woche davor weil der Morgen dann so ein Theater ist. Ab und an darf sie dann auch zu Hause bleiben weil sie es halt wirklich gar nicht mag, besonders wenn das Wetter auch noch total eklig ist. Bei gutem Wetter findet sie es nicht so schlimm.

  • Hier ist es zur Zeit so, dass mal wieder viele Kinder (nicht mehr Kiga, sondern 1. Klasse) krank/halbkrank sind.
    S. hustet seit einer Woche, in die Schule schick ich sie, dafür ist sie noch fit genug, aber eine Woche Wald wäre in diesem Zustand enfach zu viel, weil zu kalt/nass/windig, danach hätt ich ein richtig krankes Kind hier und das braucht kein Mensch.
    Ansonsten waren die Kinder hier im Kiga viel draußen, incl. Ausflügen, also nicht nur im Garten, das war aber okay, weil keine 3-4h am Stück und wenn ein Kind bißchen geschwächelt hat, konnte es auch mal drin bleiben.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich fand die Waldwoche im Kindergarten toll. Trotzdem habe ich meine Tochter nach einigen Tagen zu Hause behalten, weil sie nicht mehr wollte. Treffpunkt war nicht im Wald, sondern im Kindergarten. Es wurde dann jeden Morgen zu Fuss aufgebrochen. Auf dem Rückweg war meine Tochter müde und kaputt. Es wurde aber zur Eile angehalten, weil die Zeit drängt. Das war etwas unglücklich. Für sie war der Kindergarten auch ohne Ausflüge schon immer sehr lang.

  • In unserer früheren Kita gibt es immer eine Waldwoche im Juni, sie war für die meisten Kinder ein absolutes Highlight.
    Die Eltern waren eher gespalten, manche hatten Bedenken wegen Zecken, Hitze, Mittagsschlaf in der Hütte... Ich fand es immer toll und unsere Kinder auch.

  • Ich wollte nur mal was zum Thema Zecken einwerfen: Die mögen besonders auch Gras und meine Kinder haben schon mehrmals Zecken im normalen Kindergarten-Garten aufgelesen. Gerade bei warmem Sommerwetter, wenn sie kurzärmlig draußen sind, ist die Gefahr doch viel höher, als wenn sie bei 3 Grad dick eingemummelt im Wald unterwegs sind. Aber natürlich kann man sich da auch welche einfangen, genauso wie mitten in der Stadt auf der Wiese.


    Ich denke auch, dass solche Einmal-Aktionen recht viel Stress und wenig Nutzen bringen, auch wenn es natürlich nett ist. Ich glaube, meinen Kindern würde es gefallen (gibt es hier aber nicht). Einen wöchentlichen Draußen-Tag fände ich da auch sinnvoller.

  • Hier wurde der waldkindergarten wegen mangelndem Interesse zugemacht. Den Waldtag im hiesigen Kindergarten (Sommermonate, 1 x im Monat) gibts auch nicht mehr... :|

  • Wie unterschiedlich (regional bedingt ?) das ist! Ich wohne relativ ländlich in einem Dorf, zudem konservativ. Allerdings haben wir 3 Waldgruppen, mit langer Warteliste. In unserem Kindergarten gibt es keine Waldwoche, ab zig andere Angebote, die draußen stattfinden.