Vegetarische und vegane Kinder

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  • was die omma betrifft, die kann man ignorieren und abblitzen lassen. auch ein unfreundliches "ja, ja" finde ich bei so einem stuss in ordnung.


    o.k., mandelmilch würde ich mir auch nicht in den kaffee kippen wollen, weil ich alle milchersatzprodukte einfach absolut mega-blärch finde, insbesondere im kaffee. wenn ich beim veganer zu haus bin, trinke ich halt keinen kaffee, so einfach ist das. oder ich trinke nen espresso mit xdrölfzig löffeln zucker und sonst nix. fürderhin enthalte ich mich aber jeden kommentars.



    das mit dem mann würde ich noch mal heftigst diskutieren, vorsichtig ausgedrückt.


    und NATÜRLICH beeinflusst man seine kinder. gerade bei einem so wichtigen thema wie ernährung oder ethisch korrektem verhalten! man erzieht sie so, wie man das für wichtig und richtig hält. ich meine, bei euch scheißen sie auch nicht in den flur und sie rauchen nicht und trinken kein bier. dass ihr denen DIES abgewöhnt bzw. gar nicht erst angewöhnt, wird aber nicht bemängelt? dann sollte das auch beim fleisch"verzehr" nicht passieren!




    die fragen könnte ich beantworten. bei den allermeisten menschen denke ich, sie wissen, dass die tiere getötet werden und essen trotzdem fleisch, weil


    - es ihnen egal ist, ihre lustbefriedigung nach fleischgeschmack ihnen wichtiger ist als das leben der lebewesen und sie auch ganz offensiv der meinung sind, dass nicht-menschliche tiere kein recht auf leben und körperliche unversehrtheit haben im krassen gegensatz zu menschlichen tieren
    - oder sie es ausblenden, weil sie auf den fleischgeschmack und das soziale fleischessen geprägt sind und diese prägung eben stärker ist als die ethischen bedenken. ist wieder wie beim rauchen. jeder weiß, dass rauchen ungesund ist. keiner braucht diese dämlichen bilder auf den schachteln. aber viele (mich eingeschlossen) machens trotzdem. sie sind eben abhängig und blenden das dann einfach weg.



    gnaaarrrrrz, wie SO WAS NERVT, charly, mich nervt es schon stellvertretend für dich mit.

  • Daraufhin sagte mein Mann (!!! #sauer ) "Doch doch, ich denke meine Mutter hat Recht. Die Kinder sind nur von dir beeinflusst was das Thema betrifft."

    Ja, ein Stück weit hat dein Mann recht. Aber umgekehrt ist es ganz genauso. Die Kinder essen Fleisch, weil ihre Eltern sie was das Thema angeht beeinflussen.
    Das ist doch bei vielen Themen so und völlig normal.
    Vegan/Vegetarisch aufwachsende Kidner finde ich oft halt aufgeklärter, was das angeht. Aber ja, kann natürlich passieren das einer später zum Fleischesser wird. Aber gehässig davon ausgehen ist natürlich kein besonders liebenswerter Charakterzug...



    Und bei euch so?


    Ich mag nicht missionieren, steck aber auch nicht zurück ums anderen recht zu machen.
    Wenn ich von selber dran denke, sag ich bescheid das Milch für Kaffee selber mitgebracht werden müßte. Wenn nicht hab ich halt nicht dran gedacht, sorry, aber is halt so - wir haben ja auch oft keinen Kaffee im Haus und wenn muß er per Hand "gepresst" werden ;D
    Der Haushalt wird halt seinen Bewohnern angepasst geführt, nicht seinen Gästen - auch wenn man die Gäste lieb hat ;)
    Ich mag aber auch nicht angemotzt werden, da würde ich wohl sauer werden und es käme ein "keiner zwingt dich mit uns zu essen!" also ich versteh dich da schon...


    Und das nach Katzenfutter riechende *börgs* kann es sein das dein Mann mehr zurücksteckt als er will und das irgendwie zum Anlass genommen hat dich etwas zu ärgern? - so oder so wärs für mich was, das wir klären müßten. Allerdings weiß mein Mann auch, wie wiederlich ich den Geruch von so Dosenzeugs finde.


    Zu Weihnachten sprechen wir das Essen mit allen die mitessen ab, es würde also keiner erst beim anblick des Essens doof gucken, weil wo ist denn das Fleisch. Das erspart einem (naja, zumindest uns) genau solche Reaktionen.
    Auf ein blöden witzigseinwollenesabernichtsein Spruch vom Fleischfanatiker-Partner meiner Mutter reagier ich einfach nicht, is mir zu blöd. Damit führt er hier selbstgespräche, wenns ihn glücklich macht #weissnicht
    (Zum Grillen zB bringt er sich Fleisch und Grill selber mit, ist dann auch so abgesprochen. Er isst aber auch durchaus mal bei uns vegan mit und gibt dann problemlos zu wenn er es lecker fand. Wäre er stattdessen nur Anti und würde jedesmal miese Laune verbreiten, wäre er zum Essen (was mich angeht) nicht mehr willkommen, das muß ich mir nicht antun, Opa dasein hin oder her...)


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    Ich habe übrigens kein Problem mit dem töten an sich. Ich hab ein Problem damit, wie das in fast allen Fällen heutzutage abläuft und welches Leben vorher geführt werden mußte.
    Also so theoretisch, ja, ich könnt wohl ein Tier töten, wenns sein müßte. Da hätte ich eher hinterher die Probleme mit dem verarbeiten des Tieres *börgs*
    Ich verzichte, weil die Tiere die so leben und sterben wie es für mich ok ist, in der Masse unmöglich sind. Die die es gibt sind teuer und schwer zu bekommen, und da verzichten für mich überhaupt kein Problem ist, habe ich Fleisch einfach gestrichen.

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Nunja, das ist wirklich sehr unweihnachtlich und ungünstig gelaufen.


    Ich gebe dir recht- die meisten Dinge gehen gar nicht, die da gelaufen sind, aber einen Denkanstoß in die andere Richtung möchte ich auch da lassen. Warum gab es für die Nicht-Vegetarier denn kein Fleisch? Ich finde, dass man als Vegetarier sich ja wünscht, dass auf einen Rücksicht genommen wird, aber ein Fleischliebhaber wünscht sich wohl auch mit ebendemgleichen Recht etwas Fleisch in seinem Raclett, besonders an Weihnachten- kann ich zumindest verstehen. Dass ihr keins wollt ist doch ok, aber in ihrem Fännchen hätten sie doch welches machen können? Da hätte ich ihnen einfach schon vorweg welches zur Verfügung gestellt und es gibt da sicher bessere Alternativen (geruchsneutralere, leckerere, gut gehaltene) als der notdürftige aus der Dose, der dann herhalten musste (da kann ich deinen Mann verstehen, dass er ihnen entgegen kommen wollte). Weißt du- es fühlt sich dann einfach sehr aufgezwungen an und zumindest ich versuche mich immer etwas auf die Belange meiner Gäste einzustellen, auch wenn ich nicht immer deren Geschmäcker oder Lebenshaltungen teile. Grade Raclett ermöglicht da doch ein Win Win für alle...


    Und na klar, orientieren sich deine Kids da an etwas- sei es an dir oder an wem auch immer. Aber sei doch stolz drauf und nimm es nicht als Kritik (auch wenn sie so gesendet wurde)- toll, dass du deinen Kindern so ein Bewusstsein mitgegeben hast.


    Liebe Grüße
    Ludo

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Ich finde das nicht vergleichbar. Vegetarierinnen können nie Fleisch essen, man ist aber immer noch Fleischesserin, wenn man mal für eine Mahlzeit auf Fleisch verzichtet. Wir hatten auch Fleischessende zu Weihnachten zu Besuch, den einzigen Kommentar gab es bei Raclette. "Das kann man tatsächlich auch ohne Fleisch gut essen!" "Och, so ein bisschen Fleisch wäre schon nett."

  • Ui, da hat Ludo genau das geschrieben, was ich sagen wollte. Ich finde es ok, Gästen entgegen zu kommen. Wir haben für die omnivore Familie an Weihnachten auch etwas Hühnchenfleisch und Krabben dabei gehabt. Wenn ich es selbst besorge, kann ich Art und Haltung immerhin etwas mitbestimmen.


    Und ich würde auch keinen Kaffee trinken, wenn es keine Kuhmilch gäbe, weil es mir einfach nicht schmeckt. Das fänd ich bei einer Einladung zum Kaffee auch ungünstig.


    Aber klar sind die Kinder von uns beeinflusst. Unsere 7jährige hat dieses Jahr beschlossen, auch vegetarisch zu essen. Das kommt nicht aus dem Nichts, sondern aus dem Vorleben von uns als vegetarische Mutter und veganem Vater.

  • Na sicher ist es nicht 1:1 vergleichbar, aber doch wirklich kein Beinbruch da allen nachzukommen, oder? Denn grade bei Raclett empfindet ich es als aufgezwungen, wenn man da nicht jeden wählen und essen lassen kann, was er mag. Und grade Weihnachten ist da noch eine besondere Situation.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Ich würde niemals Fleisch kaufen, weil es meinen ethischen Grundsätzen widerspricht. Im Ende ist es doch egal, wer es isst. Die Tiere interessiert das nicht.
    Ich muss gestehen, dass ich diese Perspektive auch etwas seltsam finde - wenn man problemlos anderen Fleisch kauft, wieso ist man dann Vegetarierin?

  • Wenn man nicht aus ethischen Gründen sondern aus andersartigen auf Fleisch verzichtet, finde ich das auch logisch. Aber nicht wenn die Motivation eine ethische ist. Die Nachfrage nach Fleisch kurbelt man so oder so an, egal wer das isst. Wenn man gelegentliches Fleisch kaufen für andere ok findet, warum dann nicht auch für sich selbst?

  • Dann kann man dem anderen immernoch anbieten sich welches mitzubringen.


    Hera, ich lese wie du es siehst, ist auch ok für mich. Ich sehe es eben anders. Es gibt auch Vegetarier, die ihre Tiere (Hunde, Katzen) zu solchen machen- teile ich auch nicht, und ich würde für mich eben als Gast auch meine Wahl behalten und es nicht übergestülpt bekommen. Noch mal: mitten im Jahr, einfach mal so zu einem gemeinsam gekochten Essen sehe ich das ganz anders als zu Raclett, wo eh jeder für sich zusammenstellt, und Weihnachten- das ja für ALLE festlich und schön sein soll.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Wenn man gelegentliches Fleisch kaufen für andere ok findet, warum dann nicht auch für sich selbst?

    Weil man eben nicht für andere diese Entscheidung treffen kann. Aber gut, da werden wir nicht auf einen Nenner kommen, ist ja nicht schlimm. Da sind die Herangehensweisen einfach zu unterschiedlich.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • käme für mich nicht in frage. und wer mich mag, würde mir niemals zumuten, derartiges von meinem geld zu kaufen und derartiges in meiner küche zu händeln.


    umgekehrt passe ich mich unterwegs auch an und nehme es auch nicht krumm, wenn ich irgendwo was selbst mitbringen muss. weihnachten bei fleischessers hatte ich vegane schnitzel und vegane sauce dabei, die haben wir zu den vorhandenen klößen und dem rotkohl gegessen und kein wort über die rouladen der anderen verloren.

  • Naja, aber das würde ja bedeuten, dass wenn die Mutter Fleisch möchte an Weihnachten nicht zu Besuch kommen dürfte oder die Feier bei sich ausrichten müsste. Finde ich traurig. Ihr eigenes Schüsselchen Fleisch für ihr Fännchen...hm, finde ich nicht zuviel verlangt.


    Vegetarier wünschen sich immer den Respekt ihrer Lebensweise, aber einige haben so wenig Respekt vor eben der anderen Seite. Finde ich schade, das klingt dann immer sehr so, als wenn eben nur diese Lebensweise die richtige sei.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Das anderen anzubieten finde ich schon eher denkbar. Aber auch damit beeinflusst man vermutlich die Nachfrage. Wenn explizit nachgefragt würde mit der Möglichkeit, dass die Gäste sonst einfach nicht kommen, würde ich es auch egal finden.


    Aber "ich kann für andere diese Entscheidung nicht treffen" bedeutet dann eben, dass man nicht aus ethischer Motivation auf Fleisch verzichtet? Oder man es nur für sich persönlich falsch findet, Fleisch zu essen und nicht generell Fleisch zu essen.

  • Ludo, das ist genau das, was ich meine. Ich bin Vegetarierin, weil ich das für die einzig ethisch richtige Option halte. Das ist doch das, was ethische Grundsätze eigentlich bedeuten. Genauso wie ich es nicht für meine persönliche Präferenz halte, nicht zu stehlen, sondern für einen ethischen Grundsatz.

  • Vielleicht ist es die Sichtweise, dass es nicht nur ein "richtig" gibt und man als Vegetarierin nicht automatisch im Besitz der einzigen ethisch korrekten Wahrheit ist.

    Ich schmeiß alles hin und werd Prinzessin!!!

  • Naja, ich vermute wir zerflücken hier den Tread, wenn wir da so weiter reden. Wie gesagt- ich akzeptiere da eure Sichtweise, wollte aber auch die andere Seite mal anbringen: so fände ich es richtig und freundlich, aber auch ich pachte für mich nicht das Recht zu behaupten, dass es der rechte Weg ist. So würde ich es tun. Genauso wie ich Alkohol einkaufe und ausschenke für Gäste, obwohl ich extremer Alkoholgegner bin. Ich unterstütze damit auch einen Absatzmarkt, den ich verteufel. Aber stelle meine (ethische) Überzeugung hinter meine Gäste, die mir wichtig sind. Aber ich gebe auch zu, dass ich es bei anderen Dingen nicht täte- bei uns dürfte zum Beispiel nie jemand im Haus rauchen- ist aber auch wieder noch was anderes, nicht vergleichbar.


    Und naja, nicht stehlen und kein Fleisch essen finde ich nicht so einfach vergleichbar. Das klingt dann eben wirklich so als wäre beides gleich falsch. Das sehen Fleischesser eben nicht so. Ich denke der Unterschied ist, dass Diebe schon wissen, dass Stehlen nicht richtig ist.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande

  • Warum gab es für die Nicht-Vegetarier denn kein Fleisch? Ich finde, dass man als Vegetarier sich ja wünscht, dass auf einen Rücksicht genommen wird, aber ein Fleischliebhaber wünscht sich wohl auch mit ebendemgleichen Recht etwas Fleisch in seinem Raclett, besonders an Weihnachten- kann ich zumindest verstehen.

    Das kann ich leicht beantworten, weil ich es zu Hause einfach nicht ertrage. Gerade an Weihnachten nicht.
    Ich denke, ein Fleischesser schafft auch mal eine Mahlzeit ohne Fleisch oder Wurst. Für mich ist es sehr unangenehm, zu Hause Fleisch am Tisch zu haben. Wir waren bei uns zu Hause, da sollten wir uns meine ich schon auch wohl fühlen.


    Unsere "Gäste" waren nicht offiziell eingeladen. Schon gar nicht zum Kaffee. Wenn mein Schwiegervater nicht Ende November gestorben wäre hätten wir zu 6. gefeiert. So fühlte sich mein Mann in der Pflicht, ist auch ok für mich.


    Das Katzenfutter Dosenfleisch war wohl (vom Mann gekauft) unserem Zombieapokalypsen-Notvorrat.


    Edit: als Alkoholgegner würde ich bei mir zu Hause auch niemals Alkohol anbieten.

    Einmal editiert, zuletzt von Charly ()

  • gut, dass ist dann noch eine andere Situation. Ich war davon ausgegangen, dass es eingeladene Gäste sind.

    #herz -liche Grüße von Ludo und ihrer Rasselbande