Zecke untersuchen lassen - Frage

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  • Meine Tochter hatte heute eine Zecke am Ohr, wahrscheinlich schon 1-2 Tage (?). Ich habe null Erfahrung damit, hab das auch gar nicht erkannt und nur gedacht "Was klebt denn da?" und hab dann mit den Fingern dran rumgefummelt - und erst dann erkannt, was es ist. Wie lange sie da war weiß ich nicht, nur, dass ich gestern schon dachte "Was ist das?" und dann abgelenkt wurde und es vergessen hab. Und wie gesagt, an Zecken hab ich nicht gedacht, unsere ganze Familie hatte noch nie eine. Daher ist mir jetzt auch etwas mulmig und ich habe gelesen, dass man die einschicken und untersuchen lassen kann. Feine Sache dachte ich, dann muss ich mir nicht bei jedem Schnupfen Sorgen machen, ob nicht doch noch was kommt. Zumal ich die Zecke ja nicht vorschriftsmäßig entfernt habe.
    An die, die das schon mal gemacht haben: Lasst ihr auf Borrelien und FSME testen? Auch wenn ihr nicht aus Risikogebieten stammt? Beides zusammen ist ja ein teurer Spaß.


    Und noch eine abschließende Frage an alle: untersucht ihr eure Kinder abends immer? Ich kenne das so gar nicht und bin jetzt einfach neugierig. Äh, und verunsichert.

  • Testen lassen habe ich noch nicht.


    Abends absuchen: versuchen wir dran zu denken jetzt in der draußen-Garten-Wald-Zeit.
    Meine Tochter hatte 2x eine Zecke in der Kopfhaut, gut versteckt unter den Haaren. Die letzte habe ich nach der "offiziellen" Suche nur zufällig beim Vorlesen entdeckt. Hmpf. Heute hab ich auch viel in den Haaren gewühlt...

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Ich teste Zecken nur auf Borreliose, weil es bei uns hier keine FSME gibt (also vor zig Jahren mal ein einziger Fall im Landkreis, aber ich finde, das ist kein hohes Risiko).

  • Aber angenommen, man hat eine Zecke auf Borrelien testen lassen und der Befund ist poitiv. Dann weiß man doch trotzdem nicht sicher, ob die Zecke beim Saugvorgang überhaupt Borrelien übertragen hat, oder? Das muss sie ja nicht zwangsweise. Kommt ja auch auf die Zeit an, wie lange die Zecke gesaugt hat.


    Ich hab mir mal so ein Set zum Selbertesten geholt, aber das kam nie wirklich zum Einsatz, weil die Zecken, die meine Kinder bisher hatten, immer so ganz kleine Nymphen waren und nie einen vollgesaugten Körper hatten, wahrscheinlich hab ich sie stets früh genug entdeckt.
    Bis auf die Zecke, die meine Tochter vor 3 Wochen hatte. Auch noch eine ganz Kleine, aber beim Entdecken deutlich vollgesaugt. Ich hab dann kurz überlegt, sie zum Testen einzuschicken, es dann aber gelassen. Aber ob das die richtige Entscheidung war. :/

  • Wir haben ständig Zecken #yoga


    Alle Zecken, die wir finden und mittlerweile sehr professionell entfernen, werden mit Tesafilm auf unser "Zeckenblatt" geklebt und dazu notiert, von welchem Familienmitglied sie wann und wo entfernt wurde (also z.B.: "Papa/Oberarm/vermutlich Garten/1. Mai"). Ein schnöder DinA4-Zettel, der oben im Ordner "Gesundheit" abgeheftet ist.


    Sollten wir einen konkreten Borreliose-Verdacht o.ä. haben, hätten wir dann die Option, die Zecke untersuchen zu lassen.


    Kam allerdings noch nicht vor.


    Das Verfahren beruhigt mich irgendwie und am Ende des Jahres ist es hübsch, die unterschiedlichen Zecken-Größen mit den Kindern bestaunen zu können. Letztes Jahr warens mehr als 30.


    LG

  • Ach, so ne Zecke muss gar nicht möglichst "frisch" sein für die Untersuchung? Das wusste ich nicht. Dann heb ich die ab jetzt auch besser auf.
    Ich fotografiere ansonsten immer nach dem Entfernen die Bissstelle und mache mir ähnlich wie du eine Notiz in meinem Kalender.


    30 Zecken sind ja echt gruuuuselig!! #kreischen

  • Ich persönlich würde bei positivem Befund AB nehmen/geben. Auch wenn nicht sicher ist, ob Borreliose übertragen wurde. Aber das ist Ansichtssache.

  • Ich danke euch für eure Meinungen. Mit dem Testen auf Borrelien überlege ich mir noch, wäre halt ggf. beruhigend, wenn der Befund negativ wäre. Klar, wenn nicht, wäre blöd und ob man vorbeugend Antibiotika geben sollte, da hab ich auch keine Ahnung. Meine Unsicherheit rührt wohl eher von mangelnder Erfahrung. Puh, 30 Zecken?! Da bin ich froh, dass wir das hier nicht haben #kreischen

  • Ich persönlich würde bei positivem Befund AB nehmen/geben. Auch wenn nicht sicher ist, ob Borreliose übertragen wurde. Aber das ist Ansichtssache.

    ich auch, ich habe heute noch trotz damaliger Antibiose damit zu kämpfen. Wir haben beim mittleren eine Zecke untersuchen lassen, die hatte aber nichts. Das kostete so 50€.

    Unsere Boygroup: Flitzekind 09/2011, Flitzebaby 02/2013 und Robinson Freitag 08/2014 #herz

  • Ich teste Zecken nur auf Borreliose, weil es bei uns hier keine FSME gibt (also vor zig Jahren mal ein einziger Fall im Landkreis, aber ich finde, das ist kein hohes Risiko).

    Hmm? Du wohnst doch im selben Kreis wie ich, und der wird vom RKI nach wie vor als Risikogebiet eingestuft? Klar, besonders wahrscheinlich ist eine Ansteckung dennoch nicht, aber trotzdem #gruebel

  • Untersuchen tun wir nur, wenn wir im Wald oder im Park waren. Sonst hatten wir bisher noch nie welche. Ob durch Glück oder weils am Spielplatz echt keine gibt weiß ich nicht.


    Ich hab neulich mal gelesen, dass man erst behandelt wenn im Blut der Nachweis erbracht wurde weil Zecken ganz oft positiv sind, aber nur selten die Keime übertragen. Wichtig ist halt nur, dass man den Bauch nicht quetscht.


    Mit dem Blatt klingt interessant. Wie tötest Du die Zecke? Ich hätte Angst, dass sie wieder rumkrabbelt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ja, das ist so eine blöde Sache: Es gab vor x Jahren mal den Fall eines Mannes aus R, der FSME hatte. Zunächst war unser Gebiet damit kein Risikogebiet. Dann wurden später die Kriterien für die Risikoeinschätzung geändert. Damit gilt unsere Umgebung jetzt als Risikogebiet, obwohl seither keine weiteren Fälle aufgetreten sind.


    Ich persönlich sehe jetzt deshalb keine Grund für eine Impfung gegen FSME.
    Bei Untersuchung der Zecke auf FSME stellt sich für mich die Frage: was tun bei positivem Befund? Es gibt da ja keine Möglichkeit der Prophylaxe/Metaphylaxe mehr nach stattgefundener Exposition.

  • Navetes Vorgehensweise ist vernünftig, finde ich. Bei vielen Zecken kannst du ja nicht jede einschicken ....
    Ich hab's allerdings auch schon 2 Mal gemacht, beide Male war die Zecke ohne Befund. (Dazu muss man allerdings erwähnen: Man darf sich durch den negativen Borreliennachweis nicht in 100%iger Sicherheit wähnen - auch hier gibt's falsch negative Ergebnisse. Beobachten ist in jedem Fall gut.)


    Hier noch Infos zu Zecken und Borreliose :


    Bayrisches Landesamt für Gesundheit


    Deutsche Borreliose Gesellschaft

  • 30 Zecken sind ja echt gruuuuselig!! #kreischen

    30 Zecken hab ich dieses Jahr schon gezogen... bei den Katzen.
    Ich selbst hatte noch nie in meinem Leben eine. Mit dieser Zeckenflut bei den Katzen bin ich schon etwas nervös geworden und hab lang überlegt, ob ich mich und Julia nicht auf FSME impfen lasse... bin noch nicht ganz am Ende mit Überlegen.

  • Ich hab' mich gerade damit beschäftigt, weil mein Mann eine Zecke (wohl länger) hatte.
    Meine Hausärztin, die ich dazu befragte, sagte mir, dass das "testen" Geldmacherei sei, da selbst bei positivem Befund sie, die Ärztin, keine Antibiose verschreiben würde, da gar nicht sicher sei, ob übertragen.
    Der Test sei zudem häufig falsch negativ.
    FSME würde/kann man eh nicht behandeln, der Test bringt also nicht viel.
    Sie sagte wir sollen gut auf Grippesympthome achten und eben auf die Wanderröte(ich weiß, dass die nicht immer kommt).


    Bezüglich absuchen: Ja, ich suche meine Kinder im Sommer jeden Abend ab und wasche die Kleidung bzw. schüttle sie gründlich aus.
    Das dauert 5 Minuten maximal und wir sind viel draussen plus Risikogebiet und ohne FSME-Impfung.

    • Offizieller Beitrag

    Spannenderweise ist das Testen in meiner Region völlig unüblich, trotz sehr hoher Durchseuchungsrate.
    Ich würde mich da Anas Ärztin anschliessen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hier habe ich von Ärzten und Labormenschen eine ähnliche Antwort wie Ana erhalten. Ich schreibe mir allerdings nicht nur das Datum auf sondern achte auch noch auf "Ungewöhnlichkeiten" nach Zeckenbissen, also nicht nur Grippe ähnliche Symptome sondern auch andere Symptome.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Möre, wie hast du dich entschieden?


    Mein Mann liegt übrigens inzwischen(wie das klingt :/ ) mit Verdacht auf FSME im Krankenhaus. Ich überlege gerade ob das meine Einstellung zu dem Test jetzt verändert.
    Aber ich denke nicht. Denn der kann ja eben auch falsch negativ sein.


    Zecken sind einfach übelst unnötig.

  • Wir suchen grob jeden Abend ab und gründlich, wenn wir im Wald waren. Bis auf eine, die schon größer war auf dem Kopf unseres Sohnes, haben wir nur Minikleine frisch gefunden. Die kleinen haben wir nicht aufbewahrt. Die Große jetzt schon, in einem Döschen eingefroren, mit Datum. Da sind wir aber auch unsicher, ob die nicht aus Österreich ist. Hier ist kein FSME Risikogebiet.
    Ach so, das Viech würden wir erst einschicken bei Verdacht, bzw. Symptomen


    Ana Gute Besserung an deinen mann

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

    Einmal editiert, zuletzt von moscan ()

  • Oh je, Ana, alles gute für deinen Mann.


    Ich habe die Zecke eingeschickt, bin mir aber schon nicht mehr sicher, ob das so die richtige Entscheidung war. Viele hier haben es ja geschrieben: falsch negative Befunde etc.
    Aber irgendwie war ich eben unsicher, weil die Zecke definitiv mindestens 2 Tage da war und ja beim rausziehen auch gequetscht wurde. Was ich dann mit dem Befund tun werde, ist ja auch noch die Frage. Wenn er negativ ist, hat man trotzdem keine absolute Sicherheit. Und wenn er positiv ist, werde ich es halt mit dem Arzt besprechen. Prophylaktische Antibiose ist ja auch umstritten. Ich hoffe jetzt, dass es gar nicht so weit kommt.


    Was heißt denn große / kleine Zecken? Unsere war sehr klein, ich hab aber auch noch nie zuvor eine gesehen zum Vergleich. Daher stelle ich mir auch das abendliche Absuchen gerade auf dem Kopf (meine Tochter hat viele und dichte Haare) sehr schwierig vor.
    Und wir waren nicht einmal im Wald. Sie war nur im Kindergarten draußen und auf normalen Großstadt-Spielplätzen.


    Ich gebe Bescheid, wenn der Befund da ist ....