Garten kindersicher machen - wie?

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  • Hallo liebe Raben,


    ich weiß auch nicht ob das hier der richtige Platz ist, die Suche hat nun auch nicht so viel ergeben. (Wie) Habt Ihr Euren Garten kindersicher gemacht?
    Mäuslein ist ja jetzt bald 1,5 Jahre und nun erkundet sie natürlich auch unseren Garten. Der leider einige Plfanzen enthält, die giftig sind: Rhododendren, Thuja, Kirschlorbeer, Bux und Geißblatt. Bei den ganzen anderen Pflänzlein weiß ich es nicht, von Glockenblumen über Clematis usw. Da darf ich noch viel das Netz durchsuchen nach Infos, wir haben zwar einen kleinen Garten, aber viele Pflanzen...
    Nun kann und möchte ich aber nicht die o.g. Sträucher alle rausreissen #weissnicht #gruebel Die Pflanzen einzäunen? Ist denn schon die Berührung mit den Blättern schlimm oder ist es immer nur das Essen der Pflanzenteile? Was tun? Wie machen das denn andere, also z.b. Ihr?

    • Offizieller Beitrag

    Also, was ich wirklich ausreißen würde (und auch gemacht hab) sind Eiben. Die sind wirklich sehr giftig und die roten Früchte schauen auch sehr einladend aus.


    Bei anderen Pflanzen hab ich einfach gesagt, dass die giftig sind und man sie nicht in den Mund nehmen darf. Der kleine Nerd hat dann immer auf den Strauch gezeigt und gesagt 'gipfa!".


    Vielleicht hab ihr ja auch irgendwas im Garten, das man essen kann. Gänseblümchen zB oder irgendwelche Beerensträucher? Dann könnt ihr umleiten und sagen: das nicht, wenn Du unbedingt eine Blume kosten möchtest nimm die hier.


    Das kann auch schon recht früh funktionieren. Bei uns waren es Johannisbeeren, die mit Begeisterung direkt vom Strauch gefuttert wurden, obwohl sie in einer Obstschüssel total uninteressant waren.


    Manche Pflanzen können Kontaktallergien oder sonstige Reaktionen auslösen. Ob da welche dabei sind, bei denen die Du aufgezählt hast, weiß ich leider nicht. Den Buchs hat der kleine Nerd immer umarmt, das hat ihm überhaupt nichts getan.


    EDIT: Vergessen: gut ist es zu wissen was genau bei euch wächst, dann könnt ihr im fall des falles bei der Vergiftungszentrale genau sagen um welche Pflanze es sich handelt, dann können die gezielt raten.

  • Wir haben auch die Eiben entfernt, und die Maiglöckchen.
    Buchs, Kirschlorbeer (ohne Beeren) und Rhododendron haben wir stehen lassen, weil wir die Gefahr für außerordentlich gering hielten, dass die Kinder mehrere Blätter davon essen. Sie haben das auch nie gemacht, nicht mal Blätter abgerissen. Das hängt aber natürlich vom Kind ab, aber das kannst du ja erst mal beobachten.

  • Ah okay. Ja wir haben auch Johannisbeeren und viele Kräuter. Ich wollte es eigentlich so handhaben, dass gar nichts aus dem Garten gegessen werden darf, es sei denn ich biete es an. Also nur was ich pflücke, darf in den Mund wandern. Dann besteht nicht die Gefahr dass mal was verwechselt wird. Aber Theorie und Praxis... das wird sich noch zeigen.
    Und unbeaufsichtigt ist die Zwergin ja eh nie im Garten. Trotzdem möchte ich sie natürlich später wenn sie etwas älter ist, schon mal allein im Garten spielen lassen und nicht immer daneben stehen. Ob der kindliche Spieltrieb nicht auch mal vergessen kann, dass bestimmte Pflanzen giftig sind, selbst wenn man es erklärt hat?
    Hm, ich bin glaub ich auch schon wieder überängstlich.

    • Offizieller Beitrag

    du kannst ihr ja auch mal sachen geben die zwas essbar sind, aber unverarbeitet nicht so wahnsinnig lecker: giersch, schafgarbe, löwenzahnblätter. Vielleicht denkt sie sich dann grün=bitter, und versucht es woanders gar nicht.


    Mittlerweile ist der kleine nerd eher eine gefahr für die pflanzen statt umgekehrt. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Also, was ich wirklich ausreißen würde (und auch gemacht hab) sind Eiben. Die sind wirklich sehr giftig und die roten Früchte schauen auch sehr einladend aus.

    Ich lebe ja in der Stadt mit der höchsten Eibenpopulation Europas - inkl. dem Garten des Kindergartens bei uns gleich ums Eck... Sprich: unsere Kinder müssen zwingend lernen, dass NICHTS gegessen wird, was nicht von den Eltern explizit freigegeben wird.


    Ich würde deshalb (ausser Engelstrompeten, da bin ich irrational ängstlich und Eisenhut, da bin ich rational ängstlich) nichts ausreissen.
    Pflanzen, die Kontaktallergien auslösen, wie Riesenbärenklau oder gefährliche Neophyten sind, wie Artemisia, müssen bei uns eh der Verwaltung gemeldet werden, die würde ich natürlich auch bekämpfen.


    Ansonsten: am gefährlichsten sind meiner Meinung nach Teiche, nicht abgedeckte Wassertonnen etc... Das würde ich sichern - und beim Rest auf Vermittlung setzen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Eiben haben wir nicht und alles andere haben wir stehen lassen. Kirschlorbeer, Thuja, Buchs, Fingerhut. Erstens dürfen die Kinder nur mit uns ins Beet, zweitens haben wir auch Himbeeren, Obstbäume und Johannisbeeren gehabt, die man essen darf. Wir haben es immer wieder erklärt, das es essbare Pflanzen gibt und giftige. Und das alle Pflanzen von den Insekten und Getier gebraucht werden. Das die für Menschen giftigen Pflanzen ihren Nutzen für Bienen und Co haben, haben die Kinder auch schnell verstanden. Und ja, mit zunehmendem Alter sind die auch alleine im Garten und wissen einfach bescheid über die Pflanzen. Da hatten wir mit unseren Kindern keine Probleme. Und sie sind da sehr informiert und verantwortungsbewusst.


    Ich muss gestehen, das wir Putzmittel auch nicht verschlossen haben und der Medikamentenschrank ist inzwischen auch nicht mehr abgeschlossen. Da haben wir den Kindern auch immer erklärt, was es ist und wofür. Bei Putzmitteln hatte ich am Anfang auch Angst. Da unsere Kinder aber mitpuzten dürfen, und auch z.B. ihren Hustensaft selbst rausholen dürfen, wissen sie, was für Erwachsene und was für Kinder ist.
    Ich glaube, das gerade das wegschliessen diese Dinge so spannend macht.


    Da gibt es eine Geschichte, als die Große drei war, sie hatte Husten und hat ihren Hustensaft ohne Absprache genommen, es klebte zwar alles, aber die Dosierung war richtig und alles andere hat sie nicht angerührt, weil das eben Erwachsenenmedikamente sind.


    Jeder kennt sein Kind am Besten und muss schauen, wie groß das Risiko ist.

    „Indianer sind entweder auf dem Kriegspfad oder rauchen die Friedenspfeife. Geschwister können beides.“
    Kurt Tucholsky

  • Wir haben bei uns die hochgiftigen Pflanzen, wie Kirschlorbeer, Fingerhut, Herbstzeitlose entfernt. Vielleicht könnt Ihr einen Kinderbereich (Sandkasten plus Kräuter/Beerennaschbeet) einrichten?

    Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling, Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man haben. (Hans Christian Andersen)
    Ich habe dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken.
    Joachim Ringelnatz

  • Huhu :)
    Ich bin auch eher für erklären, als für rausreißen. Das Alter, in dem die Kinder irgendwelche Blätter in den Mund schieben ist bzw war bei meinen, ziemlich kurz. In dem Alter waren sie eh nicht unbeaufsichtgt im Garten.
    Für (einigermaßen vernünftige) Kindergartenkinder finde ich eigentlich nur Sachen mit Beeren oder Schoten oder so gefährlich, die wirklihc zum Essen einladen.

  • Als meine Tochter klein war gabs in der Einfahrt ne riesige Eibenhecke vom Nachbarn.
    Da war ich dahinter, dass sie nichts isst.
    In unserem Garten habe ich gar nichts gemacht.
    In unserem nächsten Haus war dann der kleine Sohn 1,5 Jahre.
    Die Eiben darin habe ich rausgemacht ( haben mir sowieso nicht gefallen), der Rest ist geblieben.
    Ich habe den Kindern immer erklärt, was essbar ist und das sie fragen müssen wenn sie was nicht kennen.
    Mein Kleiner liebt Obst, der kennt sämtliches essbares Gehölz in der Gegend. :)

  • Bei uns sind die Eiben, Aronstäbe, Fingerhüte, Rhododendren etc. geblieben und wir haben erklärt, dass das giftig ist und auf keinen Fall gegessen werden darf.

    LG
    rotesPesto mit ♂ Frühling '10, ♂ Sommer '06 und ♂ Herbst '12

  • Hallo,


    Wir sind mit aufpassen und der Grundregel, daß nichts gegessen wird, wenn man nicht gefragt hat (klappt natürlich erst ab einem gewissen Alter) ganz gut durch gekommen.


    Ich denke, es kommt drauf an, wie der Garten ist, unserer ist groß, aber gut einsehbar, ich konnte sie meist im Blick haben.


    Und aufs Kind - ich kenne ein Kind, daß im Spiel noch mit 8 den Efeu "abweiden" wollte (zum Glück wurde es schnell bemerkt), bei dem hätte ich sicher anders, d.h. weniger gelassen, gehandelt. (Allerdings hatte dieses Kind bzw. die Familie keinen Garten, vielleicht fehlt ihm auch einfach die Erfahrung, daß eben nicht alles grüne essbar ist? das weiß ich natürlich nicht.)

  • *zack* Abo. Wird bei uns demnächst ja auch wichtig. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

  • Also, was ich wirklich ausreißen würde (und auch gemacht hab) sind Eiben. Die sind wirklich sehr giftig und die roten Früchte schauen auch sehr einladend aus.

    ;) ...aber gerade die "einladenden" roten Früchte sind nun nicht giftig (als einziges an der ganzen Eibe).


    Wirklich problematisch bei kleinen Kindern finde ich Gartenteiche.


    Die meisten Pflanzen sind bei Berührung unproblemtisch. Einzig vom Blauen Eisenhut können Kinder, wenn sie die Zwiebeln länger so in der Hand halten, wohl tatsächlich Vergiftungssymptome bekommen. (Naja, man muss den die Kinder ja nicht unbedingt ins Beet pflanzen lassen - es gibt auch andere hübsche Blumen. ;) )


    Bei sehr kleinen Kindern ist die "alles in den Mund steck"-Phase etwas problematisch. Aber auch fast alle als "giftig" deklarierten Gartenpflanzen sind bei ein, zwei Blättern unproblematisch. Giftige Sachen sind in der Regel auch geschmacklich ziemlich ungenießbar und werden schnell wieder ausgespuckt.


    Ich habe meinen Kindern sehr früh beigebracht, welche Pflanzen / Kräuter eßbar sind und welche nicht. Und meine Kinder pflücken sich auch gerne mal Blätter aus dem Kräuterbeet zum Naschen und kennen sich ansonsten ziemlich gut aus. Ich finde es viel wichtiger, den Umgang mit den Pflanzen zu lernen, als alles rauszureißen.

    • Offizieller Beitrag

    Man merkt, ich bin ein Bergkind: ich habe Eisenhut als so sehr giftig gelernt, dass sogar das Pflücken einiger Blätter gefährlich sein kann - ich nehme an, der im Garten verbreitete Eisenhut ist "milder"?


    Um ernsthafte Vergiftungssymptome zu bekommen, muss kind schon grössere Mengen Nadeln kauen, das geht kaum. Die Kerne sind leicht giftig, aber selbst da: es gibt kaum Fälle.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Man merkt, ich bin ein Bergkind: ich habe Eisenhut als so sehr giftig gelernt, dass sogar das Pflücken einiger Blätter gefährlich sein kann - ich nehme an, der im Garten verbreitete Eisenhut ist "milder"?

    Etwas vielleicht (Gartenzüchtungen sind ja meist größer und stehen an weit nährstoffreicheren Standorten als in den Bergen, was die Giftstoffkonzentration runter fahren lässt), aber das ist wirklich die einzige Gartenpflanze, zu der ich eine Beschreibung gefunden habe, wie Vergiftungssymptome nur durch Hautkontakt, aussehen. ...und meine Kinder wissen, wie der Blaue Eisenhut aussieht und dass sie den bitte nicht anfassen sollen.

    • Offizieller Beitrag

    Aber die Kerne in den Früchten schon!

    Ja, und einem Kleinkind beibringen, dass es die Frucht essen kann, aber den Kern unbedingt ausspucken muss, ist vermutlich schwieriger als zu sagen: Eibe, alles sehr giftig. (Und mir persönlich sind die Eibenbeeren auch zu süß :))