Stille ich zuviel?

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  • Ja, das klingt furchtbar anstrengend bei dir! Du gehörst betüddelt, gestützt und umsorgt. Stattdessen musst du (?) soviel leisten! An der Abwesenheit deines Mannes scheint ihr grad nichts ändern zu können, aber gibt es noch jemanden, der helfen kann? Familie in der Nähe? Oder jemanden, der anreisen kann für die überschaubare Zeit bis zum Umzug?
    Sei lieb zu dir, damit du dich gut um deine Kinder kümmern kannst. Gönn dir und euch alles, was entlastet und gut tut.
    Als mein kleiner Sohn geboren wurde, war der "große" 20 Monate alt und ich erinnere mich noch gut daran, was für einen Kraftakt es bedeutete, das Haus zu verlassen. Wir waren dann hauptsächlich im Garten und haben uns gerne netten Besuch eingeladen, der keine Arbeit gemacht, aber vielleicht ein bisschen geholfen hat oder wenigstens nette Unterhaltung gebracht hat. Meine Mama war öfters über Mittag da, damit ich den Großen in den Mittagsschlaf kuscheln konnte, das war eine wunderbare Hilfe.

  • Gibt es vielleicht die Möglichkeit, manche Dinge im neuen Haus erst nach dem Umzug zu machen, sodass Dein Mann jetzt in der Familie präsenter sein könnte?


    Neben einer lieben Umarmung sende ich noch kleine Entlastungsideen, die mir einfallen:
    Mann zum TK-Gerichte-Großeinkauf schicken
    Freunde fragen, ob sie mal für Euch mitkochen können und etwas bringen würden
    Falls mal Besuch kommt, diesen um Hilfe bitten (Spielplatzbesuch mit dem großen Kind, Müll mit raus nehmen, Wäsche aufhängen usw.)
    Falls das große Kind in den Kindergarten geht: Verabredungen am Nachmittag bei anderen! In dieser Situation darf man auch fragen, ob das Kind anschließend nach Hause gebracht werden kann.

  • Ich schließe mich meinen Vorschreiberinnen an. Hinzufügen möchte ich noch: Falls du dein Tagebuch zur Wiege gebunden hast, könnte das Weinen deines Babys damit zusammenhängen. Versuche in diesem Fall mal eine aufrechte Bindeweise, auch vor dem Bauch.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


    • Offizieller Beitrag

    mein grosses kind hat gerne nudeln mit fertiger tomatensauce und kartoffeln mit butter gegessen, eventuell tortellini. was auch super ankam, war käsetoast. das gibts ja alles in bio und vollkorn, also nicht ganz so schlimm ;)


    für mich hatte ich stillkugeln. bzw. als die aus waren, haferbrei mit nüssen und ahornsirup oder zuckerrübensirup aufgepeppt. was du vielleicht wirklich vorkochen kannst, wäre ein riesentopf (hühner)suppe, also gleich einige liter. da kannst du dir immer wieder was rausnehmen, es gibt kraft und schmeckt immer besser, je öfter aufgekocht.


    ich hatte das glück, dass mein mann drei wochen zuhause war. ansonsten wäre ich mit 5-jährigem, neugeborenem und kaiserschnitt einfach nur verzweifelt.


    und du darfst und sollst weinen, wenn dir danach ist! sei gut zu dir, ruh dich aus, wo immer es geht und hol dir hilfe, wo es nur geht.

  • Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen ab, du verlangst dir viel zu viel ab! Ich hab mein erstes Kind vor 6 Wochen entbunden, muss mich also nur um einen Zwerg kümmern und bin noch immer ordentlich am Rudern!
    Kochen?! Guter Witz! Uns hat die Schwiegermutter in Tupperdosen abgepacktes, frisch gekochtes Essen in rauen Mengen mitgebracht, das wir eingefroren haben. Und die Sachen von Frosta sind echt nicht schlecht.
    Wobei ich - um ehrlich zu sein - tagsüber, wenn mein Freund nicht zur Entlastung da ist - mich von Sachen ernähre, die man vom Kühlschrank direkt in den Mund stecken kann #tuppern
    Mittlerweile stelle ich mich am Abend ab und zu wieder an den Herd. Das sind aber einfachste Gerichte: TK-Gemüse + Fertigspätzle/Reis/Nudeln/Kartoffeln + Passierte Tomaten/Sahne/Wasser + Gewürze. Letztes Wochenende habe ich einen riesigen Topf Gulasch gekocht, damit hatten wir mehrere Tage lang ein warmes Essen. Das alles geht aber nur, wenn mein Freund in der Zeit den Kleinen betüddelt.


    Und was an der Flasche besser als am Stillen sein soll ist mir ein Rätsel. Ich muss seit Ks zweitem Lebenstag mit der Flasche zufüttern. Ich find's stressig und es frisst viel Zeit, denn die Flaschen stehen ja nicht von selbst wohltemperiert in der Küche.
    Da muss Wasser abgekocht und auf 50 Grad gebracht werden, Flaschen gespült und abgekocht und Pulver gekauft. "Unser" Milchpulver ist ständig vergriffen, da darf ich auch mal mehrere Super- und Drogeriemärkte ansteuern.
    In der Nacht ist nix mit ihm Liegen andocken lassen und dösen, einer muss aus dem Bett raus und die Flasche zubereiten.
    Und bei Ausflügen ist die Wickeltasche voll bis oben hin: Thermoskanne mit heißem Wasser, Flasche mit kaltem, Thermometer, portioniertes Pulver, leere Fläschchen,...
    Wo genau soll das jetzt einfacher oder zeitsparender als Stillen sein #confused

    • Offizieller Beitrag

    @JamieSue84da macht ihr es aber auch kompliziert. Also ich füttere ja ganz flasche und es geht einfacher mit nen paar tricks und die 50grad und das ist nicht so wichtig. Handwarm und gut.


    wir haben auch so angefangen und sind immer entspannter geworden.
    Im bett mixen, viel vorbereiten etc.


    Stillen wäre natürlich noch einfacher.

  • @JamieSue84da macht ihr es aber auch kompliziert. Also ich füttere ja ganz flasche und es geht einfacher mit nen paar tricks und die 50grad und das ist nicht so wichtig. Handwarm und gut.

    ich kann mir vorstellen, dass füttern, ähnlich wie stillen irgendwann weniger kompliziert wird, vielleicht auch routinierter. aber ich unterschreibe bei @JamieSue84. Ich find's kompliziert. Und ich würde bei einem so kleinen wurschtel wie dem Baby der threadstarterin noch sehr genau auf Hygiene, Temperatur usw. Achten.
    Ich seh nicht, wie füttern die threadstarterin entlasten könnte, abgesehen davon willst du ja stillen, gell @Kunigund

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

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  • Ich würd wohl auch nicht am Stillen drehen. Sondern an den Ansprüchen. Die Kleine kann jetzt vielleicht woanders entlastet werden, öfter bei Freunden sein oder Oma/Opa oder Freunde kommen mal und nehmen sie? Im Wochenbett beiden Kindern gerecht zu werden finde ich illusorisch. Das ist doch ein übermenschlicher Anspruch. Kein Wunder, dass Dir da zum Weinen ist, da kannst Du ja nur scheitern.
    Und beim Essen plädiere ich für einfach. Wenn jemand Dir was vorkochen kann: Super. Ansonsten greife auf Fertiggerichte zurück oder lass Dir was liefern. Dafür wäre ja eigentlich der Mann zuständig, finde ich, aber wenn das nicht geht, lager es aus. Du bist im Wochenbett - Du brauchst auch noch Ruhe.

  • @Runa, wir haben den "Fertigungsprozess" schon verschlankt. Abgekochtes Wasser ist immer in der Thermoskanne, ein Flasche mit Wasser steht immer im Fläschchenwärmer bereit, so dass man nur kurz das Pulver zufügen und runterkühlen lassen muss. Sterilisiert wird in der Mikrowelle. Klar, bestimmt kann man noch das eine oder andere streichen und Fünfe gerade sein lassen - aber ich da mit Winzbaby schon sehr pingelig - letztlich ist es immer mehr Arbeit als Brust raus -> andocken

  • Ich will auch auf keinen Fall abstillen. Das Stillen ist sooo schön und für mich auch eine Art Verarbeitung von der Trennung von meinem Sohn direkt nach dem Kaiserschnitt.
    Es nervt nur ziemlich, wenn einem ständig gesagt wird: still doch ab oder stille nur höchstens alle 2 Stunden.
    Ich trau mich dann schon gar nicht mehr offen über ev Probleme zu sprechen. Denn dann kommen direkt wieder diese Sätze.
    Ich habe mich heute Mittag mit meinen Kindern ins Bett gelegt. Nach 3 Stunden Dauerstillen war ich so ko, dass ich einfach nur noch da liegen konnte, Kind an die Brust und fertig. Das tat dann aber auch gut.
    Und es tut gut von euch zu hören, dass ich auch noch ko sein darf.

  • Glückwunsch zum Baby #herzen


    Kannst Du über Wellcome oder frühe Hilfen vielleicht Unterstützung bekommen?
    Hat man nicht nach der Geburt Anspruch auf eine Haushaltshilfe? Also über die Krankenkasse?


    Die besten Wünsche, Thisbe

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • Das kannst du auf jeden Fall versuchen, einfach bei Frauenärztin oder Hausärztin fragen. Nach einem Kaiserschnitt darfst du wahrscheinlich sowieso nicht so schwer heben und im Wochenbett bist du auch noch. Ich arbeite selbst ab und zu als Haushaltshilfe und kann dich nur ermutigen. Selbst wenn es "nur" fürs Kochen, Einkaufen und Putzen ist, es ist eine Entlastung.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Ok. Dann werde ich meinen Hausarzt mal fragen. Gerade ist es auch echt schlimm. Mein kleiner ist nur noch am schreien. Er will non stop an die Brust. Aber wenn ich ihn anlege und die Milch einschießt , bäumt er sich auf, schreit auf und dockt ab. Direkt danach sucht er aber dann wieder wie besessen nach der Brust. Aber kaum saugt er, passiert genau das gleiche wieder. Aufbäumen, Aufschreien und abdocken. Ich bin wirklich komplett ratlos und heule ständig rum. Könnte das dieser Babyblues sein???
    Ich fühle mich soooo hilflos.

  • oh man, das klingt wirklich anstrengend. Und fühlt sich auch ganz mies an, unser Mini war am Anfang auch so drauf . Ich hatte oft das Gefühl, ihm was schlimmes anzutun, weil ich ihn angelegt habe ;(  
    Schweren Herzens habe ich ihm dann recht früh einen Schnuller angeboten (hatte nach einem extrem schwierigem Stillstart beim Großen Angst , was kaputt zu machen) und das hat die Situation oft entspannt. Stillen war trotzdem lange ein Stressfaktor für mich, habe mich so abgelehnt gefühlt und war gerade unterwegs in Sorge, dass er nicht satt wird.


    Ist Deine Große den ganzen Tag zu Hause oder geht sie stundenweise in eine Betreuung?


    Und wegen Babyblues - hol Dir Entlastung und behalte es im Auge.
    Minibabies sind furchtbar anstrengend. Fand ich jedenfalls.

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • Aber wenn ich ihn anlege und die Milch einschießt , bäumt er sich auf, schreit auf und dockt ab. Direkt danach sucht er aber dann wieder wie besessen nach der Brust. Aber kaum saugt er, passiert genau das gleiche wieder.

    Och mönsch #knuddel Das hört sich wirklich anstrengend an. Und im Wochenbett hat man ja oft stimmungsmäßig nur wenig Toleranz für sowas :/
    Bei mir war mindestes bei zweien meiner Kinder so, dass nach den ersten zwei, drei Wochen so viel Milchproduktion und damit auch so viel Milch in der Brust war, dass der Milchstrahl am Anfang des Stillens zu stark aus der Brust kam. Das jeweilige Kind hat angedockt, angefangen zu trinken, sich verschluckt und ganz entrüstet wieder abgedockt, hatte aber tierisch Hunger und hat dann ganz hektisch wieder versucht anzudocken, womit das Spiel wieder von vorne losging.


    Wir haben es für uns so gelöst, dass ich dann versucht habe, etwas Milch abzulassen, ehe ich das Kind an die Brust gelassen habe. Also alles schon fertig vorbereitet, Kind auf's Kissen fertig zum Stillen, und ehe es andockt eben die ersten Schlucke die Milch nicht ins Kind, sondern in ein Mulltuch oder einen Becher oder ... ausstreichen. Dadurch war der Milchstrahl nicht mehr so doll und das Kind hat sich nicht mehr verschluckt. Das Kind musste dann zwar kurz warten und fand das nicht so toll, aber im Endeffekt waren wir schneller am Ziel. Bei uns war es auch nur ein vorübergehendes Problem. Mit dem Älterwerden konnten die Kinder auch zunehmend besser mit dem starken Milchstrahl umgehen und das Problem hat sich von alleine gelöst.


    Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass Du eine Lösung für Euch findest und Dein Kleiner wieder mehr Ruhe beim Stillen findet!

  • Hej,


    Mein "Großer" ist auch bald 3, der Kleine ist 2 Monate.
    Beim Mittagsschlaf lege ich mir den Winzling auf den Bauch und lasse ihn dort "bergauf" nuckeln/stillen. Da trinkt er ruhiger und schluckt nicht so viel Luft mit.
    Gleichzeitig kann sich der Größere ankuscheln und ich kann ihm noch was vorlesen. Wenn der Größere schläft kann ich mit dem Winzling aufstehen.
    Über Tag ist der Winzling im Tragetuch, entweder vorn oder hinten, aber immer aufrecht. Also vorne in der Wickelkreuztrage oder hinten im Rucksack.


    Könntest Du Dir vorstellen das Dein Kleiner sich mit einem Schnuller im Tuch beruhigen kann?
    Ich hab meinem Kleinen einen Schnuller angeboten und er ist echt oft zufrieden damit, vor allem wenn er nur nuckeln will. Er kann sich dann im Tuch ankuscheln und Nähe tanken und am Schnulli nuckeln.

  • Hi, eigentlich wollte ich keinen Schnuller verwenden. Meine Tochter hatte auch keinen. Aber gestern war ich dann doch so ratlos, das ich es ausprobiert habe. Bin also in den DM und habe einen gekauft.
    Ich habe nämlich das Gefühl, dass mein kleiner oft nur an der Brust nuckeln möchte. Ich hab da auch nix gegen, nur schießt bei mir halt immer wieder Milch ein. Irgendwann ist er dann so voll, dass es ihm schon oben raus kommt und dann bekommt er auch Bauchweh. Klar, kann ich mir gut vorstellen.
    Also Nucki gekauft. Aber das Gesicht, was der Zwerg gemacht hat, als ich ihm den Schnuller zum ersten Mal angeboten habe war echt Oskarreif. :stupid:
    Der hat mich angeschaut als hätte ich sie nicht mehr alle. Uns dann hat er gewürgt. #finger
    Nun versuche ich ihn anders abzulenken. Zum Beispiel durch Spazieren gehn oder so.
    Manchmal klappt es auch und er kommt zur Ruhe. #freu
    Eben war es aber schon wieder soweit, dass er sich überessen hat. ;(  
    Hoffentlich gibt sich das, wenn er etwas älter wird und größere Milchmengen vertragen kann.