Wann kurze Ärmel und Beinel bei Babys

Zitat von Bims

Hebamme meinte eh, grundsätzlich lange Sachen,

aha.
Ich finde mich eher bei @Trin wieder und unterschreibe, dass jedes Kind anders ist.
Warum braucht es Grundsätze und Temperaturangaben? Ich schau eigentlich aufs Kind, nicht aufs Thermometer

Ich hab zwei Glühöfchen hier, die haben tendenziell wenig an. Ludi aktuell einen langarmbody, eine dünne Hose, Söckchen. Sonst nichts. Nein, keinen Schlafsack. Das Fenster im Schlafzimmer ist offen, draußen ist es alles andre als sommerlich warm.

Tagsüber ist Ludi meist kurzärmelig. Meistens starten wir am Morgen mit Shirt und ziehen es recht schnell aus. Wenn das Kind im Nacken schon nassgeschwitzte Haare hat, ist es zu warm angezogen.

Bei uns ist es aber alles andere als warm. Wir haben Regen... An dem einen Tag vor 2 Wochen, an dem es sommerlich war, hatte Ludi draußen auch die Söckchen aus, kurzärmelig sowieso. Sie wäre mir sonst wahrscheinlich zerschmolzen. Außerdem kann sie sich fürchterlich aufregen, wenn ihr zu warm ist. Blöderweise wird ihr davon noch wärmer
Ach so, Madame ist noch keine 5 Wochen alt, also eher noch klein.

Meine Kinder sind da nicht repräsentativ, scheint mir...

@Nachtkerze hier sind die Babys mit russischem Hintergrund aber noch wärmer angezogen als das durchschnittliche deutsche Baby
Wir ernteten mit unserm Heizofenbaby in seinem ersten Sommer viele entsetzte Kommentare. Weil mein Mann ihn oft bei über 30 Grad im Schatten nur mit Windel und Kurzarmbody bekleidet im Schatten im Fliegergriff durch die Stadt trug. Das war im August 2012, als wir teilweise über 40 Grad hatten...

Zitat von Nachtkerze

Guck auf dein Kind und entscheide dann. Vieles ist auch kulturell sehr verschieden. Ich finde deutsche Babies und Kinder sind immer wahnsinnig warm angezogen mit so vielen lagen und Strumpfhosen und dann auch noch Hosen drüber. Das ist ganz viel auch Gewöhnung und Kultur, denn hier macht das niemand und die Kinder erfrieren dennoch nicht.

ja.
Und lange Sachen, weil die Sonne ja sooooo böse ist und Kind sofort Krebs kriegt, wenn 2 Sekunden beschienen.

@Nachtkerze Wo lebt ihr denn?
Ich überlege grade, dass man mein letztes Post auch falsch verstehen kann. Wir wohnen bei Dortmund, nicht in Russland Aber die russischstämmigen Babys bei unserm Kinderarzt sind oft puterrot im Gesicht. Weil sie so warm angezogen sind. Der Kia sagt, er kann da reden wie er will, das sitzt so drin. Wobei das natürlich nicht auf alle zutrifft, nicht dass das wieder jemand missversteht.

Passende Kleidung für die Lufttemperatur zu wählen, finde ich nicht so schwierig.
Schwieriger finde ich die Situation mit einem Krabbelkind, das über Gras, Erde, Sand, Pflastersteine krabbelt. Beschattet und auch nicht. Man weiß nicht, wo es länger sitzt und spielt. Manchmal ist der Untergrund auch leicht feucht ...

Hitze merk ich da gut. Richtiges Frieren auch. Wann es ihm allerdings etwas kühl wird und er anfängt zu frösteln, krieg ich vermutlich nicht immer mit. Da finde ich die Körpersignale nicht so eindeutig. Und zusätzlich wird es schwer dadurch, dass die Temperatur so anders sein kann als bei mir, die ich Laufe oder Stehe ...

Das ist so unterschiedlich. Mein Sohn war schon so ab 9 Wochen so ein Heizofen und ist es immer noch, dass ich ihn oft sogar luftiger anziehe als mich. Wenn ich dann mit Jacke und er nur im Body im KiWa durch die Stadt laufe, denken vielleicht manche ich vernachlässige mein Kind (obwohl, hier in England eher nicht, die laufen hier ja alle beim kleinsten Sonnenstrahl halbnackig rum).

Mein Fröschlein ist auch so ein Hitziger. In der ersten Nacht zu Hause hat er mir recht schnell klar gemacht, dass es im warmen Schlafzimmer (19°) mit Body, Unter- und Überschlafsack zu warm für ihn ist. Der Überschlafsack kam ab (und nie wieder dran), einige Wochen später kam der Body unter dem Schlafsack weg und ab Juni gab es einteilige, kurzärmelige und kurzbeinelige (wirklich ein schönes Wort) Schlafanzüge.
Lustigerweise hat sich mein eigenes Wärmeempfinden auch verändert. Bis zur Schwangerschaft war ich eine rechte Frostbeule (außer zu Zeiten meiner Schilddrüsenüberfunktion). In der Schwangerschaft (Winter) war mir auch immer warm genug. Und auch seit der Geburt mag ich viel weniger warme Klamotten tragen. Falls einer auf die Idee kommt: Nein, die Schilddrüse ist in bester Ordnung.
Irgendwo meine ich gelesen zu haben, dass sich zumindest manche Frauen an ihre Kinder anpassen, was das Wärmeempfinden angeht. Wenn ich Fröschlein ähnlich anziehe, wie mich selber, dann passt es meistens. Einzige Ausnahmen: Eine Mütze im Winter oder eine Sonnenmütze im Sommer braucht man mit dichten Haaren nicht. Und bei Handschuhen bin ich immer noch verfrorener als mein Sohn.

Sonnenschutz ist natürlich ein anderes Thema, das darf und soll jeder halten, wie es ihm richtig scheint. Im ersten Sommer habe ich noch wesentlich öfter eingecremt als im zweiten und jetzt im dritten. Denn seit 2015 bekommt er dadurch, dass wir fast jeden Tag zu Fuß zur KiTa und zurück gehen (anfangs mit der Trage, danach mit Kinderwagen) im Frühjahr langsam und allmählich immer mehr Sonne bzw. UV-Strahlen ab. Und die Haut kann einen eigenen Schutz aufbauen. Wenn wir längere Ausflüge im Frühling oder zu Beginn des Sommers machen oder wenn wie jetzt die kurzen Klamotten kommen, greife ich natürlich zum Sonnenschutz.

Das kam hier immer aufs Baby an. Das Chichi schwitzt furchtbar schnell und viel und so krabbelt sie ganz oft nur in kurzen Sachen hier rum... Draußen entscheide ich dann meist nach Wind...