Tagsüber abstillen?! Nachts abstillen? Ernährungsplan... Bin überfragt.. Gedanken und fragen zum stillen Jenseits des 1. Geburtstages

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  • Huhu...


    Klein E. Ist ja nun vor einer Woche 1 geworden... Und stillt nahezu voll...


    Das was sie isst, ist sehr limitiert:


    Sesamstangen, Obst und obstmus, ein paar Löffelchen fruchtjogurt und mal 3-5 trockene Nudeln (und dosenmais) - ich glaube, das war's...


    Dazu stillt sie nach wie vor 4 mal am Tag die komplette Brust, und nachts im 2-Stunden-Takt...


    Bei der U6 meinte die Ärztin, ich solle sie nur noch morgens und Abends stillen und über Tag Am familienessen teilnehmen lassen (lassen wir, unser Fußboden ist immer gut gesättigt, in Kind selber sind dann Vll 3 Reiskörner, ein kleiner happs von einem möhrenschnitz, der Rest wird mal in den mund genommen und dann wieder ausgespuckt...)


    Womit soll ich sie nun also ernähren? Soll ich sie tatsächlich getreu dem Motto: wenn sie Hunger hat, isst sie schon, tagsüber abstillen?! Und was soll ich ihr dann füttern? Ich könnt ihr natürlich x mal am Tag obstgetreidebrei anbieten, das isst sie ja (einigermaßen)... Aber ist das tatsächlich sinnvoller als stillen?


    Fleisch und Gemüse geht bei ihr gar nicht...


    Und dann sind da die Nächte... Tagsüber stillen macht mir gar nichts (es sei denn es wäre aus ernährungsphysiologischer Sicht ein problem) - aber wenn schon abstillen... Dann lieber nachts... Dieses stündliche bis zweistündliche stillen über ein Jahr macht mich echt mürbe (obwohl man sich irgendwie dran gewöhnt, es fühlt sich nicht mehr so schlimm an wie noch vor einem halben Jahr...) - aber wie macht man das? Macht man das überhaupt?


    Und wie lange ist (fast) vollstillen wirklich vertretbar? Und ab wann wird das zu einem Problem?

    LG Juni mit #female '02 #female '05 #female '05 #female '11

    Einmal editiert, zuletzt von Juni05 ()

  • erfahrungsgemäss kann man ein hungriges kind nicht zum essen zwingen. zumindest nicht, wenn mama mit brust in greifbarer nähe ist. aber auch bei meiner schwester war es manchmal so, dass meine kleine nicht essen wollte. da ging nur fläschchen.
    nachts abstillen ist eigentlich sowieso die bessere idee. dann kommt der hunger tags vielleicht von selbst.
    grundsätzlich gibt es ja offensichtlich viele kinder, die solange vollstillen. aber ich weiss, dass man dabei nervös wird.
    ich hatte das glück, dass meine kleine leberstreichwurst recht gerne mochte. da konnte ich mir dann einreden, vit.b und eisen wäre ausreichend im kind drin.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • Länger als 1 Jahr vollstillen ist kein Problem, so lange man den Eisenwert im Blick hat.


    Wenn Du nachts Entlastung möchtest, würde ich tagsüber öfter die Brust anbieten, neben den Familienmahlzeiten.


    Meine Tochter war (und ist) ein Vielfraß, von daher nicht wirklich zu vergleichen; aber sie hat auch nachts mit einem Jahr noch reichlich gestillt. Sie hat sich tagsüber den Bauch alle 2-3 Stunden mit "echtem" Essen pickepacke voll geschlagen, und dazu in 24Stunden sicher 20x gestillt. Auch zu der Zeit hatte sie sich nach über einer Stunde nächtlichen Dauerstillens mal ein Salamibrot bestellt, es nachts um zwei verdrückt um dann eeeerndlich weiter schlafen zu können.


    Was ich sagen will: manche Kinder brauchen die Nacht auch, um die nötigen Kalorien in den Bauch zu bekommen, weil der Tag nicht reicht.
    Deine Ella könnte tagsüber mehr aufnehmen (4x stillen finde ich persönich wenig in dem Alter), so dass Du hoffentlich nachts Entlastung bekommst.
    Die andere Geschichte ist das Eisen. Die Speicher aus der Schwangerschaft sind jetzt vermutlich aufgebraucht, das ist natürlich individuell verschieden. Eisenmangel macht Appetitverlust und verhindert damit die Aufnahme von Beikost.
    Natürlich ist das Muttermilcheisen sehr gut bioverfügbar, besser als das aus der Beikost. Aber es ist zu wenig, da muss irgendwann schlicht Masse her.


    Ich würde zuwarten, so lange das Kind keinerlei Anzeichen eines Eisenmangels zeigt. Im Zweifel würde ich das Kind anpieksen, den Wert bestimmen und ggf. Eisen dazu geben. Dann kommt das schon mit der Familienkost.

  • Viel kann ich nicht dazu beitragen, aber hier schmecken immer:


    - Nudeln (so kleine Spiralis oder Farfalle) mit Tomaten-, Käse- oder Thunfischsauce
    - Fleischwurst pur auf die Hand #freu
    - Reis mit Erbsen (eventuell mit Sahnesauce)
    - Banane, Trauben, Himbeeren (mit Joghurt? Joghurt mag Sohnemann z.B. überhaupt nicht)
    - Brot mit Frischkäse, Butterkäse, Kalbsleberwurst
    - Gläschen ab dem 12. Monat werden hier auch nach wie vor gerne gegessen (gibt es manchmal noch bei der Oma oder wenn ich so wie heute, krank bin)


    Was bei uns auffällt: Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag werden zwar gerne genommen. Aber wenn ich mit dem Stillen, als auch mit dem Familienessen mindestens 3-5 Stunden warte (je nachdem, ob man auch gerade unterwegs ist z.B.), isst Sohnemann deutlich mehr. Wir stillen morgens und abends (mittags lasse ich langsam ausklingen und er vermisste es auch nicht) und nachts und ja, er isst seitdem nochmal deutlich mehr; momentan fast schon wieder Erwachsenenportionen. 8o


    Wie bietest du ihr denn das Essen an? Also kochst du extra für sie ungewürzte Möhren und ihr esst den salzigen Braten mit Käse überbacken :D oder bekommt sie eins zu eins genau das, was du auf dem Teller hast?

  • Sie bekommt das was wir haben, ich koche extra für sie, alles schon ausprobiert...


    Auch Fleischwurst auf die Hand, brot mit belag, Gläschen, selbstgekochtes, etc - alles schon ausprobiert...


    Aber Grade hat sie beherzt mehrmals von meinem kalten panierten Schnitzel abgebissen und es nicht wieder ausgespuckt... :-O

    LG Juni mit #female '02 #female '05 #female '05 #female '11

    Einmal editiert, zuletzt von Juni05 ()

  • bambam war/ist genauso. der stillt wie ein weltmeister. zwischendurch hat er immer mal wieder für 1-2 wochen bissel was gegessen, aber meisten nur so bissel rumgepickt und das essen dekorativ auf den boden gestreuselt oder auf den tisch geschmiert. der konnte/kann auch seelenruhig und völlig ohne neid anderen kindern beim essen zugucken, lässt sich das essen aus der hand nehmen ohne zu meckern ... #augen


    komischerweise isst er seit ner woche recht ordentlich zu mittag und beinahe viel zu abend. bei uns gibts abends immer lecker frisch gekochtes und mittags mach ich die reste warm. aber er ist jetzt anderthalb! und morgens isst er nach wie vor nur 3 krümel käse und 3 rosinen. trotzdem hab ich grad hoffnung, dass "der knoten gerissen" ist.


    derzeit stillt er tagsüber ca. 5x und nachts 1-3x. das tagsüber ist halt immer beim einschlafen bzw. aufmachen und wenn wir abends vom spielplatz kommen und das essen noch auf sich warten lässt. und nachts will er gegen mitternacht nachtanken und dann morgens, wenn er langsam unruhig wird weils draußen dämmert. immerhin schläft er seit ca. 2 monaten abends alleine von 21 - 24 uhr!


    es wird also "besser", keine frage! ich war auch langsam am zweifeln, ob das alles noch ok ist so, da kann ich dich gut verstehen. aber bambam HAT ja die ganze zeit gegessen! wenn auch nur miniminimengen. #weissnicht unsere kiä ist da ganz entspannt. die meinte, da er ja prinzipiell isst, sieht sie keinen handlungsbedarf. wenns mich halt nervt mit der stillerei, soll ich reduzieren, dann wird er schon mehr essen. und wenn das stillen für mich ok ist, kann ich das gerne weitermachen. hauptsache, er isst regelmäßig bissel was, weil ihm muttermilch alleine nicht mehr reicht. ich muss aber dazu sagen, dass bambam ein ganz schöner brocken ist und immer einen zentimeter ÜBER der 97er perzentile liegt. und das mit nem guten muskeltonus und nem fröhlichen lachen - klar, dass die kiä da entspannt ist. :D


    ich würde also sagen, solange sie irgendwas isst und du das gefühl hast, alles ist ok, dann warte einfach ab. manche kinder sind stilljunkies, die brauchen eben länger.


    nochn tipp für "dinge, die er wenigstens kostet": rosinen (klappt quasi immer)!, dinkel-babykekse von rossmann, reiswaffel, in butter geschwenkte nudeln ohne alles, maiskörner, erbsen, brokkoli, pommes, wienerle. fleisch muss bei bambam ganz weich sein, dafür ist ihm die sorte ziemlich egal. joghurt pur geht auch gut, oder müsli. heidelbeeren waren ne geheimwaffe, aber die zeit ist ja vorbei. wenn obst mal wieder ein problem ist, trinkt bambam auch gerne ein paar schlucke smoothie. und neuerdings auch eis, aber nur mitm eigenen löffel. #top


    guck auf die kleene und lass dir nix einreden, weil "man das so macht". du siehst doch, obs ihr gut geht oder nicht. :)

    liebe grüße
    betty


    ja, ich weiß, dass das ganz schlechter stil ist, wenn man alles klein schreibt. na und? heul doch! :D
    das forum frisst mir grad zuviel zeit, deshalb bin ich eher sporadisch da.



    ich hab jetzt ein kleines gemuetliches notebook mit ner englischen tastatur. umlaute und sonderzeichen sind also luxus.

  • evtl hilft es, diese verquickung im kopf zu lösen.


    stillen ist stillen und essen ist essen.


    zur essenszeit gibt es essen (angeboten) und stillen tust du einfach nach bedarf bzw kannst du in diesem alter ruhig auch schon mal vertrösten, wenn es dir grad nicht paßt, find ich.


    sowohl stillen als auch essen haben ja noch andere komponenten als die reine nahrungsaufnahme und sollten deshalb, finde ich, nicht darauf reduziert werden.


    "fast vollstillen" ist solange legitim, wie das kind fit ist und gut gedeiht, würde ich meinen.
    allerdings glaube ich, daß "fast vollstillen" eher eine wahrnehmungsrage ist. ich hab jetzt schon bei mehreren freundinnen erlebt, daß ich fand, daß die kinder aber wirklich reinhauen, und sie selbst davon überzeugt waren, daß das kind "fast nichts ißt" #freu
    wenn das kind nicht fit ist, ist eher ein blutbild angebracht, als abstillen.


    ich denke, wenn das kind bei (fast) jeder mahlzeit ein(en) (paar) bissen ißt, ist das in diesem alter echt ausreichend und normal.

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Was ich noch fragen wollte:
    Ihr wart doch schon mal mit ihr beim Arzt wegen den Eisenwerten oder? Da war doch alles ok, meine ich.


    So ganz ist mir noch nicht klar, was dich stört. Also mich würde das häufige Stillen in diesem Rhythmus stören, aber dir scheint es nicht so viel auszumachen? Ist es eher die Besorgnis, dass sie tatsächlich zu wenig "normale" Sachen isst?


    Wie ist das mit dem Stillen: Ich meine mich zu erinnern, dass deine Kleine die Brust tatsächlich auch vehement einfordert? Also wenn du reduzieren möchtest, ginge das "einfach so" überhaupt?


    Ja, zwingen kannst du sie wahrlich nicht zum Essen; so viel steht fest. Immer wieder vom eigenen Essen anbieten halte ich für die beste Lösung. Denn auf Dauer kannst du ja auch nicht immer etwas extra kochen, was sie dann nicht isst...


    Wie oft esst ihr den am Familientisch; also in welchem Stundenabstand?
    Vielleicht ist dein Kind einfach ein Wenigesser? #weissnicht Das gibt es doch auch bei Erwachsenen. Meine Kinderärztin hat gesagt, dass es viele Babies/Kinder gibt, die eher wenig essen und trotzdem zunehmen, während andere alle Stunde Riesenportionen verdrücken und auch nciht unbedingt dick werden. Warum, weiß sie auch nicht so genau. :D
    Ich hbae mir nämlich auch schon mal Sorgen gemacht, dass Sohnemann zu wenig isst, weil er auch eher schmal und leicht ist.
    In diesem Zusammenhang sind es oft die Kinder, die als "quirlig" gelten....das trifft ja auch auf deine Kleine zu.

  • Ich würde erstmal schauen, was für Dich am besten passt. Wenn Dich das Stillen in der Nacht zermürbt, dann wäre es sicher besser, Deine Kleine nachts abzustillen und nicht am Tag.
    Ob sie dann mehr isst, lässt sich natürlich nicht voraussehen.


    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass sich solche Dinge sehr schnell ändern können. Bis vor ca. einem Monat war das Hasenkind eine ganz schlechte Esserin.Sie aß kaum nennenswerte Mengen, im Grunde stillte ich voll.
    Und dann, ganz plötzlich, ohne, dass wir am Stillverhalten etwas geändert hätten, fing sie mit 15 Monaten plötzlich an zu essen. Inzwischen isst sie alles und auch richtig mit Appetit. Sie isst keine riesigen Mengen, aber man merkt einfach, dass es ihr schmeckt, sie sagt sogar manchmal, dass sie mehr möchte, was vor kurzem noch undenkbar war.


    Ich habe echt keine Ahnung, woran es liegt, ich denke aber, es hat damit zu tun, dass ihre Backenzähne durch sind und sie besser kauen kann.


    Stillen tut sie trotzdem noch recht viel, aber manchmal auch nur kurz.


    Also, Geduld, manche Dinge ergeben sich von ganz alleine (sagt eine, die sich immer einen Kopp macht... ;) )