5 jähriger läuft einfach weg

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  • Guten Abend an alle,
    bei uns ist es in letzter Zeit leider so , das mein großer Sohn bei Ausflügen einfach irgentwohinläuft oder mit dem Roller fährt .
    Also hier ist ein Beispiel : Wir waren am Spielplatz , wollen zum Auto . Sohn ist am Roller natürlich schneller , er kennt den Weg ( 2 Minuten durch den Park , ich sehe ihn die ganze zeit)
    Und auf einmal biegt er nach links in einen anderen Weg ab ,reagiert nicht auf rufen . Lacht und fährt weiter, Ich seh ihn nicht mehr , aufsteigende Panik!!!!. Der Weg endet an einer Strasse!! . Als ich ihn einholte hab ich versucht zu erklären warum das weglaufen gefährlich ist , meine Sorge usw. Hat das auch verstanden
    Und heute? Genau das selbe!!! Aber im Wald , wo er sich wirklich verlaufen kann. ich hab mich so geärgert
    Meine frage: Verlange ich da zufiel ,das er das Problem versteht in seinem Alter? Warum macht er das auf einmahl?
    Und das wichtigste :Wie kann er verstehen das er nicht wegzischen soll?
    Oder reagiere ich da etwa über wenn mich das stört und ich es für gefährlich halte? #hilfe


    Schöne Grüsse

  • Puh, ich kann deine Gefühle da sehr gut nachvollziehen.
    Denn ich erinnere mich genau daran, als meine Kinder, als sie ca. 5 Jahre alt waren, so ähnlich agierten.


    Bei uns war es so, dass sie zum Kindergarten hin mit dem Fahrrad fuhren durften. Ich war hintendran, denn ich hatte den Hund an der Leine. Der größte Teil dieses Weges ging über Spielstraße und dann Wald, endete aber dann an einer Straße.
    Sie sind mir dann auch oft vorausgedüst und ich schob Panik.
    Auf dem Rückweg haben sie auch oft Reißaus genommen und sind auf der Spielstraße bis nach Hause durchgefahren.


    Letztlich habe ich das genutzt, um mich dann in Ruhe mit ihnen hinzusetzen und drüber zu reden. Ihre Antworten waren absolut verblüffend für "dumme" Eltern. Sie sagte mir alle drei, dass sie doch genau wüssten, dass da eine Straße kommt und dass sie da anhalten würden und auf mich warten würden.
    Wer hat es ihnen nicht zugetraut? Ich!


    Außerdem haben sie mich dann dezent drauf hingewiesen, dass wir das ja schließlich jeden Tag üben würden und mich gefragt, warum sie den Rest des Weges nicht allein fahren dürften.


    Ich zog daraus ein durchaus interessantes Fazit für mich, dass ich als langjährige Mutter eigentlich schon hätte wissen sollen: Wenn Kinder ihren Aktionsradius ungefragt und unerlaubt erweiternt, dann muss man Schritt halten.
    Also hab ich mit ihnen ausgemacht, dass ich das Ganze noch mal auf dem gesamten Weg mit ihnen durchgehen wolle. Sie voraus und ich hinterher - dieses mal aber ohne Hund.
    Sie haben alle Verkehrsregeln bestens beachtet und meisterten den Weg durchaus allein. Daraufhin bekamen sie von mir die Erlaubnis, allein voraus zu fahren.


    Und weißt du, was noch erstaunlicher an dieser Geschichte war? Das lief dann ein paar Tage völlig problemlos und schlief dann wieder ein. Im Laufe der Zeit danach blieben sie meistens in meiner Nähe und fuhren kaum noch voraus. Wenn doch, sagten sie mir vorher Bescheid.



    Ich will nicht behaupten, dass ich noch doch dabei Blut und Wasser geschwitzt hätte, aber das war dann mein Problem. Die Kinder haben ihre Sache gut und verantwortungsbewusst gemacht.


    Und wie pflegt eine gute Freundin von mir immer zu sagen: Und ein bisschen Gottvertrauen gehört auch dazu!


    Liebe Grüße

  • Und wie pflegt eine gute Freundin von mir immer zu sagen: Und ein bisschen Gottvertrauen gehört auch dazu!


    Aber das loslassen ist so verdammt schwer.


    Mein 5 jähriger hat sowas auch schon gebracht. Als ich ihn wieder eingefangen hatte musste er schieben und ich hab ihm gesagt, das ich Angst hatte. Waren wohl die richtigen Worte im richtigen Moment gepaart mit seiner Wut laufen zu müssen. Seitdem fragt er.

  • Naja, mein Sohn hat das im Urlaub in fremder Umgebung auch gebracht. Einfach weitergefahren bis er soweit weg war, dass er mein Rufen nicht mehr hören konnte!!!!! Mit Gegenwind!
    Völlig falsche Richtung, mit Strassenverkehr. Passanten haben ihn dann angehalten! Ich konnte nicht so schnell rennen!
    1. Mal freundlich erklärt und darauf hingewiesen wieviel Angst ich hatte
    2. Mal schon etwas eindrücklicher
    Am 3. Tag das gleiche Spiel, danach musste er nach Hause laufen und wir haben das Fahrrad einen Tag lang zu Hause gelassen.
    Erst das hat gewirkt. Nachhaltig. Es ist nie wieder vorgekommen. Ich habe aber lange noch mit hochgezogenen Augenbrauen dran erinnert, bevor ich ihn losfahren liess!

    "Die größte Kunst ist, den Kleinen alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel und Zeitvertreib zu machen."
    John Locke, 1632-1704

  • Danke schon mal für die Antworten.
    Stimmt loslassen ist echt schwer , vor allem ist er über den Sommer soooo großßßß geworden( also nicht in cm.).
    Ich hab das gefühl das er , wenn er losstartet, ganicht daran denkt das ich mit ihm einen Tag vorher darüber gesprochen habe .
    Er läuft also los als ob es keine Straßen , fremde Menschen , Autos , böse Menschen , keppelnde Mamas geben würde.
    Vielleicht passt das mit "Der Roller muß Zuhause bleiben" zu uns.
    Und wenn es nicht so nahe an einer Straße ist , könnte er ja vorfahren.
    #danke