Vorsorglich auf Borreliose testen lassen?

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  • Ich hatte heute eine Zecke am Bein. Nix wildes, entfernt und gut. Aber ängstlich wie ich bin, hab ich mal im Internet so nach Borreliose geschaut.


    Jetzt zum eigentlichen Problem:


    Der Kobold (17 M) hatte vor ca. 2 Wochen 3-Tage-Fieber. Als das Fieber anfing, war mir mittig auf seinem Rücken so ein kreisrunder Ausschlag aufgefallen. Daumengroß ca. Da Kobold aber eh Neurodermitis hat und öfters mal hier und da gerötete Haut hat, hab ich dem erstmal nix beigemessen. Dann kam der Ausschlag vom 3-Tage-Fieber und mir fiel auf, dass der runde Ausschlag am Rücken inzwischen 10 cm Durchmesser hatte, unscharf begrenzt und in der Mitte blass war 8I Mein Mann schob das auf den 3-Tage-Ausschlag und ich solle mir nicht so viele Sorgen machen.
    Der 3-Tage-Fieber-Ausschlag verschwand und auch der große rote Ring verblasste dann auch. Seit etwa 5 Tagen ist gar nix mehr zu sehen. Aber jetzt, wo ich Bilder von Borreliose gesehen habe, kann ich sagen, dass der rote Ring ganz genau so aussah :/ Kobold hatte dort am Rücken definitiv keine Zecke sitzen. Die wäre mir so mittig auf dem Rücken beim Baden aufgefallen.
    Jetzt bin ich wirklich total verunsichert... soll ich zum Arzt? Obwohl kein Ausschlag mehr da ist? Kann das wirklich Borreliose sein? Wenn ja, kann man das nach inzwischen 2 Wochen überhaupt noch behandeln? Wer hat denn da schon Erfahrung?

  • Behandeln kann man Borreliose immer. Es ist nur wesentlich wirksamer, wenn man dies schnell macht. Nach 4 Wochen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass das AB anschlägt schon drastisch.
    Ich würde es vermutlich untersuchen lassen. Bin aber nicht qualifiziert, ist nur eine Laienmeinung.
    Allerdings hatte ich vor ein paar Wochen meinen Mann im Krankenhaus mit Verdacht auf FSME, was sich dann als Borreliose rausstellte. Das erklärt zumindest meine Vorsicht bei dem Thema ;)

  • Ich würde das mit dem Arzt besprechen und genau schildern, vielleicht gibt es andere Sachen die ähnlich aussehen können? Wir hatten hier letztens auch eine Zecke und da habe ich gelernt, dass das mit dem testen lassen nicht so einfach ist wegen sehr vieler falsch negativer Ergebnisse. Unser Kinderarzt hat daher einen Blutest für nutzlos erklärt und in unserem Fall zu Antibiotika geraten.

  • Ich würde auch untersuchen lassen. Nur weil du keine Zecke gesehen hast, heißt das nicht, dass da keine war. Die Borreliose ist ja trotzdem da, auch wenn die vermutete Wanderröte weg ist. Und die Borreliose geht nur mit AB Therapie weg und je länger man wartet, desto schwieriger wirds das ganze gut zu behandeln.


    Ich würde zum Arzt gehen, ihm das ganze schildern, nen Bluttest machen lassen und in der Zwischenzeit vorsorglich AB geben. Lieber einmal zuviel AB, als eine zu spät behandelte Borreliose.


    Allerdings bin ich auch ein gebranntes Kind, mein Sohn hat(te) grade ne Borreliose nach Zeckenbiss.

    Phönix mit Prinzessin (03/12), kleinem Mann (03/14) und Krümel (02/23)


    Wenn dich dein Leben nervt, streu Glitzer drauf.

  • Stimmt, das mit den Antikörpern ist nicht so einfach. Mein Mann hatte zu Beginn -trotz Borreliose- noch kein nachweisbaren. Also ist der Bluttest nicht aussagekräftig, je nach Stadium.
    Hach, ist das blöd. Ich würde mich mit dem AB beim Kind auch schwerer tun, aber es dennoch machen, wenn ich den Verdacht hätte. Borreliose ist echt super scheiße.

  • ich kann beitragen, dass die Wanderröte nicht notwendigerweise da ist, wo die Zecke gesessen hat (aber üblicherweise).


    Ich würde das auch mit dem Arzt besprechen (dann hört man schon mal, was er von Borreliose und Umgang damit hält) und vermutlich würde ich auch wirklich auf eine Testung bestehen. Der erste Borrelientiter steigt so nach 4-6 Wochen nach der INfektion an und sackt dann wieder ab. Der zweite Wert der getestet wird weist auf eine durchgemachte, aber u.U. nicht mehr akute Infektion und baut sich erst sehr langsam auf. Man kann also anfangs und auch nach Absacken des ersten Titer falsch negativ testen (neben allen andern Testunsicherheiten). Aber man hat schon mal einen Anhaltspunkt und das wäre mir schon wichtig.


    Viele Grüße,


    Hedera

  • "je länger man wartet, umso schlechter lässt sich das behandeln"..


    ich hab grade aktuell durchaus 'symptome' (die aber auch ganz andere gründe haben können). ich hatte vor ca 4 wochen 2 zecken, beide recht schnell gemerkt, ein stich war danach deutlich gerötet und juckte, der andere nur ganz leicht rot und juckte ein bissl weniger. die 'symptome' sind erst seit ein paar tagen da (v.a. kopf-/gliederschmerzen, fieber hatte ich auch, keine wanderröte)
    ich dachte, bei einer borreliose dauert es recht lange, ehe man symptome bemerkt?! oder verwechsel ich das mit dem Titer, der erstmals nach 4-6 wochen ansteigt?
    ich wollte eigentlich noch diese woche abwarten und, wenn keine besserung eintritt, nächste woche zum arzt gehen..

  • je nach dem, wo die Borrelien sich breit machen, können bestimmt manche Symptome auch früh auftreten.


    Ich mußte zum Glück schon 2/3 Jahre nicht mehr meinen Wissensstand aktualisieren. Vielleicht guckst Du mal beim Borreliosebund, oder Borrelioseliga, was da als guter Zeitpunkt zum Testen empfohlen wird.


    Wir mußten leider immer wieder bei Borreliose erleben - nichts ist unmöglich - und außerdem ist es immer anders...


    Alles Gute, Hedera