Medienkonsum bei 2-3Jährigen bei euch zu Hause

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  • Tv mit 2 oder 3 halte ich für schädlich, oder zumindest für völlig unnötig.
    die diskussion hier erschreckt mich ein wenig. und das bei den rabeneltern, ganz abgesehen davon dass ein kind mit 3 ja noch nicht lesen kann und es auch ungesund ist vor dem tv passiv zu sein.

  • Komplett OT, aber @Mischief: schön mal wieder was von Dir zu lesen! Komm doch auch mal in den Krabbelgruppenthread, ich würd mich freuen!


    Zum Rest wiederhole ich mich gerne, ich denke, es muss jeder ein mass finden, mit dem er sich bei seinen Kindern wohl fühlt und das kann in meinen Augen verschieden viel sein( hier redet ja niemand von zwei Stunden täglich)


    @ TaMu: tja, beim ersten mal fand ich es einfach nur blöd, dass der TV lief. Irgendwann kam ich dahinter, dass er häufiger mal an ist, wenn die Kids da sind. Denn das mag ich dann doch nicht, dass meine Kinder irgendwas ausser Haus gucken in dem Alter, schon gar nicht bei der TaMu oder in der Krippe oder so. Vielleicht mal als ganz seltene Ausnahme, wenn mal Chaos ist, aber regelmäßig? #flop

  • @Sonja37was meinst du mit "und das bei den Rabeneltern"?
    Klingt wie ein Ehrenkodex, den Du verletzt siehst. Und passiv muss auch TV nicht sein, meine Tochter quasselt häufig die ganze Zeit beim Schauen und erklärt mir, was da passiert. Wir sprechen dann meist auch darüber. Oder wenns mal passt erinnern wir uns gemeinsam an eine Folge oder so

  • ... oder zumindest für völlig unnötig.


    Für das Kind ist das vermutlich auch völlig unnötig. Unterhaltung, Spaß und Zeitvertreib kann man Kindern auch anders bieten.
    Ich allerdings habe diese Zeitfenster momentan nötig und halte den Schaden für so derart hypothetisch, dass für mich der Nutzen überwiegt.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Grundsätzlich glaube ich auch nicht, dass 2-3-jährige Fernsehen brauchen, aber ich finde es auch nicht schlimm, wenn man eine Pause braucht und es passende Sendungen/Videos sind.


    Die Kleine (4) bekommt natürlich mehr mit, als die beiden Großen, weil sie auch immer mal mitschaut.So rein für sich schaut sie vielleicht 3-4 Mal in der Woche Sandmännchen auf dem iPad, wenn sie bettfertig ist.
    Aber sie setzt sich auch mal mit hin, wenn die Großen z.B. pur+ schauen oder einen Märchenfilm. Oder wenn Sportsendungen laufen, wie jetzt wieder Fußball.
    Meine Großen schauen aber auch wenig fern. Dafür ist auch gar nicht so viel Zeit.

  • Wir haben auch keinen Fernseher, aber ich habe bei meiner Tochter den Eindruck, dass gut ausgewählte Filme eine wunderbare Anregung sind und kein bisschen schlechter als Geschichten, die in irgendeinem anderen Medium erzählt werden. Natürlich zusammen gucken und dabei/danach drüber reden. Bei uns war es während einer Reise ein 15-minütiger Ausschnitt aus einem Pippi-Langstrumpf-Film, mit wunderschönen Landschaftsaufnahmen. Davon erzählt sie noch manchmal. Natürlich weiß sie nicht, dass das Schauspieler sind, für sie ist es dasselbe wie die Handy-Filmchen von sich selbst, die sie manchmal sehen darf. Wahrscheinlich ist jeden Tag gucken, und stressige oder längere Sachen gucken, nicht so gut. Aber so? Film ist ja nicht per se ein schädliches Medium.

  • Für das Kind ist das vermutlich auch völlig unnötig. Unterhaltung, Spaß und Zeitvertreib kann man Kindern auch anders bieten.
    Ich allerdings habe diese Zeitfenster momentan nötig und halte den Schaden für so derart hypothetisch, dass für mich der Nutzen überwiegt.

    das glaube ich schon auch, aber hier gabs ja stimmen dass kleinkinder durchs tv schauen was lernen. das halte ich für Nonsens. und bin überrascht, dass das einige hier wirklich glauben, deshalb auch meine ? (Rabeneltern). da muss man ja nur mal googeln und merkt schnell dass kleinkinder keinesfalls profitieren davon, sondern eher das gegenteil ist der fall: siehe zb. hier: http://www.kindergartenpaedagogik.de/1335.html
    gemäss meinen informationen sind sich alle fachleute einig dass ein kind vor 3 nix vor dem tv zu suchen hat.

  • na klar "braucht" er das wissen, wie mischief schreibt, er saugt auf wie ein schwamm und ich finde es extrem wichtig, ihn dabei nicht einzuschränken. Nur weil "man" mit 2 noch nicht lesen "kann", was ja augenscheinlich nicht stimmt. das erinnert mich an den opa meiner freundin, der zu ihr sagte "wozu brauchst du mathe, du wirst eh frisöse oder mutter" 8I


    Und ich rede von Youtube, nicht konventionelles TV, das interessiert ihn nicht (guckt hier aber auch keiner), die Fernbedienung liegt aber zugänglich. Und ich bin überzeugt davon, dass das die digital native Generation wird ;)


    edut: selbst in der von dir zitierten studie wird darauf hingewiesen, dass ein eigener Computer sich vorteilhaft auswirkt. neuerdings sind handys und tablets die Computer. keiner redet hier davon, dass 2jährige tatort oder Lindenstrasse gucken oder sowas

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Ist aber nicht die "echte, lebendige" Erfahrung mit allen Sinnen im eigenen Tempo das eigentlich wervolle? Natürlich gehört es heute dazu, auch mal was zu googeln (hier z.B. "wie heißt das rote Schlabberding am Hals von den Hühnern?). Total geil, dass eigentlich keine Frage unbeantwortet bleiben muss. Aber das war ja nicht das Thema, oder?
    Also dass ein KLEINkind was verpasst wenn es keinen Zugang zu Youtube o.ä. hat, finde ich einfach falsch. Medienkompetenz kann mit Sicherheit auch später noch gelernt werden.
    Und Musikvideos und alles was schnell geschnitten ist usw. halte ich persönlich nicht für kindgerecht, nennt mich spießig. Das macht doch schon Erwachsene wuschig.

  • ich sage ja auch nicht, dass ein Kleinkind was verpasst, wenn es das nicht hat, sondern berichte, dass ich es dabei nicht einschränke und gute Erfahrungen mit der selbstregulation und seiner lernfreude gemacht habe. Musikvideos???? ne, eher so "nerdzeug" wie das auseinandernehmen und zusammensetzen eines Wankelmotors. guckt er zu, stück für stück, nicht alles auf einmal. kann ich im RL nicht bieten. Müllabfuhr bei der arbeit. die erwischt man im reallife echt selten (durfte er aber schon reinsitzen ;)) die binkie tv sachen, organic learning sachen sind zum teil gut durchdacht, aber halt englisch (ist meinem kind egal, versteht er auch), die deutschen sachen sind größtenteils haarsträubend! Ich habe übrigens nicht den Anspruch, dass er was lernt dabei, sondern lediglich die Beobachtung gemacht, dass er stumpfes zeug wieder wegmacht.

    Weihnachtskind 2013

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  • Nur eine: wer denkt sich solchen Schwachsinn eigentlich aus?

    In diesem Fall dann wahrscheinlich ich, weil ich es mir falsch gemerkt habe #hammer .


    Vielleicht ging es ja doch eher in die Richtung, die @Mondkalb vermutete.

    Naja … vielleicht schon ... aber … ^^

  • Bei uns ist seltenst der Fernseher an... Ab und zu fragen die Kinder - auch die bald 3jährige und dann dürfen sie auch was schauen. Aber nur wohl dosiert, denn sonst gibt es auch hier hinterher nur Streit und Geheule...

  • Mir fiel die Tage ein, dass ich bei TV unc co eigentlich aehnlich wie bei Suessigkeiten und co denke: es ist nicht wichtig fuers kleine Kind dem frueh ausgesetzt zu werden, aber frueh einen vernuenftigen Umgang damit zu erlernen ist sicherlich auch nicht schaedlich.
    Sprich: unsere Regeln fuer Suessen, Chips und co sind eigentlich aehnlich: wir legen es nicht offen hin, aber wenn die Kleine fragt, darf sie in der Regel drangehen und sich was nehmen. Macht sie haeufiger als bei TV< Tablet und co, aber eben alles im Rahmen.
    Vielleicht ist es das auch, was ich fuer mein Kind will: dass es einen unverkrampften Zugang zu diesen Dingen bekommt, nichts verbotbehaftetes, sondern einfach ein paar Dinge mehr, die das Leben bereichern. Das nimmt vielleicht dann auch den "Zauber", den diese Dinge auszustrahlen scheinen in manchen Haushalten.


    Nur so ein Gedanke, verzeiht mir, wenn es nicht mehr passt zur Diskussion.

  • Ich denke, 2-3jährige sind noch viel zu klein, um einen "vernünftigen Umgang" mit TV, Computer, "Filmchen" usw. zu lernen. Es gar nicht erst anzubieten ist das Einfachste; ist halt manchmal nicht möglich, wenn ältere Geschwister schon vor dem TV sitzen und das Zweijährige daneben sitzt. Aber "vernünftig" - ich kenne da so, das Zwei-Dreijährige noch nichts vorm Bildschirm zu suchen haben, weil sie diese medialen Eindrücke noch nicht verarbeiten können, auch wenns so aussieht, sie haben ja oft noch Probleme, die Realität zu verstehen. Wenns nicht anders geht, weil das Kind sonst nicht bereit ist zu Inhalieren, weil man selbst eine Pause braucht und der Bildschirm der einfachste Babysitter ist, weil die älteren Geschwister schauen und das Kleinkind das dann eben mitkriegt, o.k. - aber das damit zu verbrämen, dass Zweijährige einen "vernünftigen Umgang" mit der Flimmerkiste lernen sollen, finde ich auch wieder seltsam. Ich würde den Fernseher nicht verteufeln, es gibttolle Kinderfilme usw. - aber doch nicht für die ganz kleinen Zwerge.
    Hagendeel

  • Hagendeel ich unterschreibe bei dir! In meinem Umfeld gibt es auch Kinder, die auf nachfragen meist schauen dürfen. Das sind aber auch die Kinder, die dann dieses Bedürfnis häufiger äußern, wenn sie älter sind, einfach weil es ihnen bewusster ist, dass es ja auch diese leichte Art der Freizeitgestaltung gibt.
    Tobalenta, das was du beschreibst würde ich eher Schulkindern zuordnen, nicht aber so kleinen Würmchen. Interessant find ich auch immer wieder meine Beobachtung, dass Kinder, die weniger Fernsehen, deutlich ängstlicher bei Filmen sind. Ich glaube tatsächlich, dass bei vielen Kindern (sicher nicht bei allen) da recht schnell eine Abstumpfung einsetzt.
    Ich selbst bin mit freiem Fernsehzugang aufgewachsen, hatte nie Computergrenzen, etc. Ich habe enorme Probleme mich da zu kontrollieren und glaube, dass es eingeschränkter günstiger gewesen wäre.

  • Ja, vielleicht habt Ihr recht. Ich gebe ja auch nicht alkohol frei, damit sie damit den Umgang lernen. Andererseits kommt eben jedes zu seiner Zeit und wann die richtige Zeit ist, darueber scheinen wir uns uneins. Oder vielleicht uneins, wirklich weiss ich es gar nicht, weil das ganze Thema hier eigentlich eine so marginale Rolle spielt, dass ich gar nicht dazu kam bislang mir gross Gedanken zu machen.


    @Blumenkind11, eines habe ich ganz anders erlebt: ich hatte als Kind uneingeschraenkten Zugang zu allem und habe heute ein und hatte damals ein sehr vernuenftigen Umgang mit Medien (und Suessigkeiten und Alkohol etc). TV hat jeden Reiz fuer mich verloren, mit 12/13 habe ich vielleicht etwas mehr geschaut, aber seitdem ich 15/16 bin ganz wenig. Und nie tagsueber zB, ausser Fussball. Wie auch immer.


    Dass die Kinder die Bilder nicht verarbeiten koennen, das glaube ich so nicht. Zumindest mit 3 scheint meiner Tochter das doch zu gelingen. Bei Trotro und co, anderes kennt sie nicht.


    Dass weniggucker aengstlicher/vorsihtiger sind etc, da stimme ich sofort zu. Aber wie gesagt, ich rede von vielleicht 20 Minuten im Monat gucken, so in etwa, vielleicht sind es 40, das weiss ich nicht so genau und es aendert sich ja auch. Und wenn es mal 120 Minuten in einem Monat waeren, dann waere das fuer mich auch OK. 20 Minuten am Tag nicht unbedingt, aber ganz gar nicht eben auch nicht

  • ich hatte als Kind uneingeschraenkten Zugang zu allem und habe heute ein und hatte damals ein sehr vernuenftigen Umgang mit Medien (und Suessigkeiten und Alkohol etc).

    dito.


    ich kenne auch den umgekehrten fall einer bekannten, die das auch klar so artikuliert.


    edit: vielleicht mit einschränkung des internet, da muss ich aufpassen. das trat aber erst in mein leben, als ich 27 war. interessant. :))

  • Aber da gibt's auch immer Gegenbeispiele - kenne ich z.B. Absolut reglementierter TV-Konsum (Waldorffamilie, mein Cousin), und trotzdem nicht süchtig, "vernünftiger Umgang" mit dem TV. Freier Zugang zum TV und trotzdem süchtig (meine Freundin). Das sagt doch nix aus. Ich würde es immer so entscheiden: Ist es für die Gegenwart meines Kindes, für mein Kind in seiner jetzigen Situation, gut, dass ich es Filme sehen lasse, oder eher nicht?
    Hagendeel

  • Aber da gibt's auch immer Gegenbeispiele - kenne ich z.B. Absolut reglementierter TV-Konsum (Waldorffamilie, mein Cousin), und trotzdem nicht süchtig, "vernünftiger Umgang" mit dem TV. Freier Zugang zum TV und trotzdem süchtig (meine Freundin). Das sagt doch nix aus.

    Nee, genau, das ist ja mein Punkt (deutlich besser ausgedrueckt). Es muss jeder selber gucken, wie er sich wohlfuehlt. Und oft ist das ja gar nicht so weit weg von dem, was man kennt. Ich will auch gar nicht fuer freien Zugang fuer alle plaedieren, auch hier auhause wuerde ich das TV wohl unterbinden, wenn es ein Mass uebersteigt, dass ich nicht gut finde. @Hagendeel ich glaube, wir sind da eigentlich nah beinander von der Position her.


    Sorry, falls ich sehr verwirrt rueberkomme aktuell, bin nicht ganz fit. Ich habe nur fuer mich festgestellt, dass es fuer mich da viele Parallelen gibt zwischen TV und Suessigkeiten, vermytlich wollte ich einfach nur das mitteilen. Vielleicht denkt ja jemand aehnlich oder anders.

  • Bei uns (gerade 2) gibt es 1-2 mal (keine feste Regel) in der Woche Peterson und Findus über Prime und dann meist 1-2 Folgen a 12min. Das wird nur auf Autofahrten ausgedehnt, wenn er mehrere hintereinander auf dem Tablet konsumiert. Negative Auswirkungen haben wir auch noch nicht feststellen können. Noch viel seltener kommt er zu mir an den PC (wo ich normalerweise nicht sitze wenn er da ist) und möchte dann "Tatütata" bei Youtube gucken; manchmal machen wir das dann auch.

    Every time you make a typo, the errorists win.