Kinderschwimmkurs - muss das so?

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  • Was ich auch wichtig finde: wenn hier ein Kind nicht mehr mag (weil kalt, erschöpft etc.) wird es vom Lehrer noch einmal nett ermuntert, darf aber dann jederzeit raus aus dem Wasser. Eltern sind auch jedesmal mit dabei (also am Beckenrand, in Sicht- und Rufweite), wenn ich als Mutter da kategorisch "verbannt" werden würde, würde ich da sicher kein Kind hinschicken! Und was ich am tollsten finde: wir zahlen den Kurs pauschal und die Kinder dürfen so lange kommen, bis sie schwimmen können #top Es ist 3x /Woche Kurs und so haben sie (bei einigermaßen regelmäßigem Besuch) wirklich schnell Übung.


    Und hier haben die Kinder das richtig sichere Schwimmen auch erst gelernt mit viel üben und einfach machen, wir verbringen aber auch den Sommer (soweit möglich) im Freibad, da sind alle schon als Babys mit geweseen. Ich hatte auch teils 2 Nichtschwimmer oder 1 Nichtschwimmer & Krabbelbaby, es geht schon irgendwie mit klaren Regeln. Die Nichtschwimmer dürfen nur mit Schwimmflügel/-Gürtel ins Wasser, Baby hatte ich immer auf dem Arm.

  • Hatten wir bis jetzt einfach Pech, oder sind diese Kurse aus irgendeinem Grund alle so?

    Ich kenn das so gar nicht.


    Wir hatten verschiedene Schwimmkurse:


    Einer war eher so Wassergewöhnung, da war ich dabei. Jedes Kind hat nur so viel gemacht, wie es sich zugetraut hat.


    Die Große hat mit 5 einen Schwimmkurs gemacht, da wollte der Schwimmlehrer lieber, dass die Eltern, außer bei der ersten und letzten Stunde draußen warten (man konnte aber durch ein Fenster heimlich reinschielen und da es ein kleines Bad war auch mithören, was er sagt). Einen rauen Ton gab es da gar nicht. Alles sehr nett, Spaß stand im Vordergrund.


    Nicht mitgemacht, aber beobachtet habe ich die Schwimmkurse bei uns im Hallenbad. Die werden vom Bad selbst organisiert und da nur ein Teil des Beckens abgetrennt wird, konnte ich schon mehrere beobachten. Bei allen war es nett. Keins der Kinder hat geweint. Es wurde viel gespielt, die Kinder dazu ermutigt, was gefordert war (z.B. ins Becken springen, ohne Schwimmhilfe auszuprobieren,...), wenn sie sich nicht getraut haben, dann sollten sie es eben das nächste Mal probieren.


    Von daher: ich glaub ihr hattet Pech!
    Und: ist 3 nicht noch sehr jung zum richtig schwimmen lernen? Manche Kinder sind da ja früh dran, aber lernen es die meisten nicht eher so kurz vor Schulbeginn?

  • Ich denke, es gibt verschiedene Ursachen, wieso ein Schwimmkurs schlecht laufen kann.


    1. finde ich,d ass viele Kinder einfach zu früh angemeldet werden. Auch hier scheint es eine gewisse Reife zu benötigen. Bis meine Kinder die erreicht haben, war ich selber regelmäßig mit ihnen im Schwimmbad und hab quasi "Wassergewöhnung" gemacht. Erst als sie selber Spaß am Schwimmen und Tauchen hatten, hab ich sie angemeldet. Da waren sie dann auch tatsächlich mit gut 6 Jahren die ältesten Kinder 8I . Hat aber nichts geschadet. Sie hatten das Programm in 3 oder 4 Terminen durch und kamen dann einfach in die nächste Gruppe. Bei vielen der bis zu fast 2 Jahre jüngeren Kindern gab es wirklich gruselige Situationen (Weinen, Angst etc), was auch die doch sehr behutsamen Schwimmlehrerinnen nicht auffangen konnten.
    2. Regeln und deren Befolgen müssen m.E. im Schwimmkurs einfach sein. Das Medium Wasser ist nun mal gefährlich. Und wenn 10 Kinder machen was sie wollen, verliert jeder Schwimmlehrer den Überblick. Das ging vor einigen Wochen für ein Kind hier in der Nähe (andere Schwimmschule) tatsächlich tödlich aus #heul . Aber auch dafür: siehe Punkt 1: die erforderliche Reife ist dafür nötig.
    3. was ich ziemlich doof fand, war, dass im Anfängerkurs die Eltern nicht in der Schwimmhalle dabei sein durften. Inzwischen kann ich es verstehen: manche Eltern sind schier unerträglich, wenn sie am Beckenrand zusätzlich Schwimmlehrer spielen. Und was z.B. meine Kinder angeht: sie kommen oft zu mir und mosern über Kleinigkeiten ("Wir sollen Rückenschwimmen. Ich hasse Rückenschwimmen" #augen ).
    Für manche Kinder geht diese Tennung aber tatsächlich erst mal nicht. Aber es gibt ja auch andere Schwimmschulen, wo es anders gehandhabt wird. Insofern kann man ausweichen.
    4. Liegt es naütrlich auch immer an den handelnden Personen, wie überall. Es gibt mehr oder weniger einfühlsame Schwimmlehrer. Muss man probieren.
    5. werden ganz viele Kinder angemeldet, weil ihr Eltern das wollen, aber sie selber gar nicht. Klar ist Schwimmenlernen wichtig. Aber wie alles unter Zwang gelernte nicht so der Bringer.

  • Also das krasseste was wir beobachtet haben - zwar nur von draussen durch die Scheibe, aber es hat gereicht, dass wir eine Riesenwelle beim Verein gemacht haben (haha Wortspiel), das war jedenfalls ein wildgewordener Schwimmlehrer, der die Kinder vom Beckenrand von hinten ohne Warnung reingeschubst hat. Schwimmanfänger. Haben ihn dann angesprochen, dass er das doch so wohl nicht machen kann, zumindest hat ers dann für den Moment gelassen. Aber die Einstellung scheint hier recht verbreitet.
    :wacko:

    Das hat mein Ski"lehrer" mit mir gemacht... mich einfach den Berg runter geschubst.
    Hab noch nicht alles gelesen, werde aber noch was zum Thema beitragen( Schwimmtrainerin).

  • Puh, da bin ich echt erleichtert, dass es doch so viele gute Erfahrungen zu geben scheint.


    Traumhaft wäre, wie jemand schrieb, @Edainwen war es glaub ich, ein angeleiteter Kurs fürs Vorschulkind, mit nettem Lehrer und freiwilliger Teilnahme, und während der Kurs stattfindet, wäre es erlaubt dass ich mit dem Kleinen im Babybecken plansche. Und in angenehmer Entfernung zu unserer Wohnung, bitte :D


    Das heisst dann wohl eher Wassergewöhnung, vielleicht findet sich unter dem Stichwort etwas geeignetes.


    Aber ich werde erstmal versuchen, ob wir nicht einfach so regelmäßig ins Bad kommen. Der Große ist so einer, der die Sachen durch Beobachtung lernt und dann nur macht, was er schon kann ;) (Laufen, Radfahren, Klettern, war alles so - hoffentlich auch Schwimmen)

  • @Miama, das fand ich als Beobachter schon schrecklich, so so soooo gemein, so ein Vertrauensbruch, so einen Verrat am Schützling, ahnungslose Kinder rumschubsen, grr, ich könnt jetzt noch #sauer #sauer
    Tut mir leid, dass dir das auch passiert ist. Ich verstehe den Sinn dahinter überhaupt nicht.

  • Ich mach mich jetzt mal unbeliebt.
    Meine Kinder schwimmen bei der DLRG. Sie haben dort auch den Anfängerschwimmkurs gemacht.
    Die Trainer dort sind wirklich sehr freundlich und kompetent. ABER sie verlangen auch eine gewisse Diszplin, die ich nur unterstütze. In diesem Schwimmkurs lernen die Kinder effektiv und mit guter Technik das Brustschwimmen. Es ist kein Wassergewöhnungskurs und das wird auch im Anschreiben an die Eltern so vermittelt. Die Kinder sollten vor diesem Kurs bereits an Schwimmbäder und Wasser gewöhnt sein.


    Ein rauher Ton herrscht dort nicht, wohl aber werden die Kinder zur Disziplin ermahnt, wenn es zu wild wird oder sie einfach nicht mitmachen.
    Für mich ist das völlig ok. Der Spaß kommt nicht zu kurz, aber es ist eben ein Unterricht und kein privater Besuch zum spielen im Schwimmbad.
    Auch für die Trainer, die das bei der DLRG ehrenamtlich machen, muss eine gewisse Arbeitsgrundlage da sein. Das bedeutet, dass es nicht möglich ist zu unterrichten, wenn sie ständig über eine Horde Kinder drüber schreien müssen. Auch haben sie in meinen Augen die Pflicht für Sicherheit zu sorgen und das bedeutet auch manchmal, ein Kind zu ermahnen oder an die eigene Seite zu nehmen.


    Das alles muss, wie oben schon geschrieben keinesfalls unfreundlich sein. Aber es muss konsequent sein.
    Ich ganz persönlich halte nicht viel von diesen "eideidei" Kursen, bei denen die Kinder mehr Wassergewöhnung als Schwimmen machen. Nicht umsonst nimmt die DLRG die Kinder erst ab frühestens 6 Jahren.


    Wenn ich das Zitat aus dem ersten Post lese, denke ich schon, das man da vielleicht anders hätte reagieren können, aber auch, dass das Kind vorher vielleicht eher wenig Wasserkontakt hatte und auch sonst vielleicht nicht an solche Gruppensituationen gewöhnt ist (Alter? Schule? Evlt. zu jung?)


    "Autoritäres Auftreten" ist ja in dem Fall wohl der Interpretation der Mutter geschuldet, die die Szene sicher nicht objektiv betrachten konnte...


    Ui, jetzt ist es lange geworden, aber ich musste jetzt mal eine konträre Sicht da lassen.

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • @Nachtschattengewächs
    Auch die DLRG nimmt schon kleinere Kinder in Kurse auf, das hängt offenbar vom Ortsverband ab.

    Möglicher Weise. Ich kenne hier in der Umgebung keinen Ortsverband, der jüngere Kinder aufnimmt, außer es gibt spezielle Angebote, die sich an jüngere Kinder richten.

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    Neil Gaiman

  • @Nachtschattengewächs ich finde deine Sicht keineswegs so konträr :)


    Hier nehmen die DLRG und die Wasserwacht auch erst ab 6 Kinder, dort geht es auch freundlich, aber mit ganz klaren Regeln zu und das finde ich völlig richtig so. Allerdings sind das, was ich vom Beobachten kenne keine Anfängerkurse, wo die Kinder schwimmen lernen, sondern die müssen alle schon schwimmen können.


    In den Anfängerkursen sehe ich auch tatsächlich oft ein Problem drin, dass die Eltern ihren Kindern da zu früh zu viel abverlangen. Darum fand ich es super von unserem Schwimmlehrer, dass er uns beim ersten Versuch des Großen (da war er 5) klipp und klar gesagt hat, er findet es zu früh.


    Ich sehe es übrigens auch so wie du, dass im Umgang mit Wasser eine gewisse Disziplin und Regeln dringend notwendig sind, weil sehr schnell was wirklich schlimmes passieren kann. Ich habe einmal bisher den Schwimmbadbesuch abbrechen müssen mit meinen Kindern, weil eines sich nicht an die Regeln hielt. Nicht schön, aber halt notwendig für die Sicherheit aller. Und da muss ein Schwimmlehrer, der die Verantwortung für mehrere Kinder im Wasser hat schon auch eine gewisse Autorität haben. Trotzdem kann man dabei ja noch Spaß haben und einen netten Umgang mit den Kindern pflegen :)

  • wir waren ja auch beim DLRG, weil die hier den Ruf haben den Kindern erst das Bronzeabzeichen zu geben, wenn sie wirklich die dafür erforderlichen Schwimmfähigkeiten sehr sicher haben.
    Konsequenz und sich an Regeln halten find ich beim Schwimmkurs auch sehr sehr wichtig, aber dass ist doch was ganz anderes als es normal zu finden wenn "die Kinder eingeschüchtert und verunsichert" werden. Ist natürlich die subjektive Einschätzung einer Person gewesen, war man ja nicht dabei, vielleicht hätte jemand anderes dass ja auch anders empfunden. Die Altersgrenze find ich bei größeren Gruppen auch gut, hab aber, besonders in Australien, schon gesehen, dass Kinder, wenn sie viel im Wasser sind, durchaus auch schon vor dem fünften Geburtstag durchs Wasser schwimmen wie die Fische.

  • Meine Kinder sind beide in der DLRG, haben aber nicht dort schwimmen gelernt sondern in einem kleinen Schwimmkurs den ich extra dafür gesucht habe und den ich damals besser geeignet fand für den Zweck.
    In die DLRG sind meine Kinder erst wesentlich später eingetreten , so 2-3 Jahre nachdem sie schwimmen gelernt hatten.


    Der Schwimmkurs den sie gemacht haben war recht teuer, allerdings war dort eine 1:1 bzw, maximal 1:2 Betreuung Standard, d.h. ein Betreuer hatte ein, maximal 2 Kinder.
    Im Schwimmkurs meiner Jungs (sie haben zusammen gemacht, weil der Große behindert ist und daher erst später schwimmen gelernt hat und daher beide zur gleichen Zeit gingen) waren insgesamt nur 8 Kinder und 5 Betreuer.
    Die 10 Stunden haben allerdings auch 180€ bzw 150€ fürs 2. Kind gekoster, fand ich aber auch wirklich gut investiertes Geld und würde ich jederzeit wieder machen.
    Sehr herzlicher Umgang, ich habe nie den Eindruck gehabt die Kinder wären nicht gut betreut, sie haben sich jede Woche wie verrückt drauf gefreut,...

    LG Anne
    _______________________________________________________________
    The secret of life is to fall seven times and to stand up eight times!

  • Hallo,


    ich denke, gegen klare Regeln hat hier vermutlich keiner was, oder? Gerade im Zusammenhang mit Wasser sind sie ja im ganz realen Sinne lebenswichtig.


    Nur wenn diese Regeln nur mit Unfreundlichkeit, Gemecker usw. durchgesetzt werden können und Eltern selbst sehr kleiner Kinder eher als "möglichst auszusperrende Gegner" (mal bewusst etwas krass ausgedrückt) statt als selbstverständliche Gegenüber wahrgenommen werden (mit denen man auch absprechen kann, was für das jeweilige Kind am Besten ist) ... usw.


    ... stimmt etwas nicht. Entweder sind die Kinder tatsächlich noch nicht so weit (zu jung) oder dem Trainer/der Trainerin fehlt das Einfühlungsvermögen und Ideen, wie man klar und trotzdem freundlich sein kann. Das geht nämlich.


    Bei allem Verständnis dafür, daß Kinder möglichst früh schwimmen lernen - der Preis dafür sollten nicht Angst und Tränen sein.


    edit:
    Ich selber habe übrigens mit 3 schwimmen gelernt und die 1. Schwimmstufe (so hieß das damals) gemacht, allerdings nicht in einem Schwimmkurs sondern erst von meiner Mutter und den letzten Kick bei einer Bademeistern 1-zu-1.
    Ich musste mich daher erst mal damit abfinden, daß meine Kinder "erst" mit 8 Seepferdchen udn Bronze gemacht haben (sich sicher über/unter Wasser bewegen konnten sie aber wie gesagt eher, so zwischen 3 und 5) , aber die Möglichkeit von 1-zu-1 hatten wir nciht und Gruppe war halt nix für sie.


    Denn "schwimmen lernen können" und "in einer Gruppe im großen Schwimmbad mit einem fremden Trainer... agieren können, mit der Geräuschkulisse und dem damit verbundenen lauteren Ton zurechtkommen usw. ist ja eine ganz andere Sache und hat mit dem motorischen "schwimmen lernen können" nichts zu tun.

  • Ich wollte damit auch nicht sagen, dass Kinder unter 6 nicht grundsätzlich schwimmen lernen können.
    Es geht vielmehr um die Gruppensituation.
    Außerdem kommt es natürlich immer darauf an, wieviel Wasser die Kinder bereits gewohnt sind. Die australischen "Fischlein" werden sicher damit groß geworden sein.

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    Neil Gaiman

  • Hallo, der Sommer kommt und wir wollen Baden gehen. Mit knapp fünf und knapp drei sind meine Kinder bisher leider totale Nichtschwimmer,

    Um nochmal auf das Ausgangspost zurück zu kommen: Bis Sommer können die Kinder eh nicht schwimmen, egal ob sie jetzt einen Schwimmkurs besuchen oder nicht. Ich würde den Sommer nutzen und viel mit den beiden ins Schwimmbad gehen und selber eine Art Wassergewöhnung machen. WENN der 5jähige danach voll motiviert ist und unbedingt schwimmen lernen möchte, würde ich drüber nachdenken, ihn für den kommenden Winter für einen Schwimmkurs anzumelden (hier muss man eh mindestens 6 Monate warten bis man einen Platz bekommt).
    WENN der 5jährige im Sommer im Schwimmbad nicht nicht viel Interesse zeigt, dann würde ich noch ein Jahr warten und in dieser Zeit regelmäßig ins Schwimmbad planschen gehen. Man merkt den Kindern schon an, wenn sie soweit sind. Dann anmelden und dann wird das auch gut.

  • Um nochmal auf das Ausgangspost zurück zu kommen: Bis Sommer können die Kinder eh nicht schwimmen, egal ob sie jetzt einen Schwimmkurs besuchen oder nicht. Ich würde den Sommer nutzen und viel mit den beiden ins Schwimmbad gehen und selber eine Art Wassergewöhnung machen. WENN der 5jähige danach voll motiviert ist und unbedingt schwimmen lernen möchte, würde ich drüber nachdenken, ihn für den kommenden Winter für einen Schwimmkurs anzumelden (hier muss man eh mindestens 6 Monate warten bis man einen Platz bekommt).WENN der 5jährige im Sommer im Schwimmbad nicht nicht viel Interesse zeigt, dann würde ich noch ein Jahr warten und in dieser Zeit regelmäßig ins Schwimmbad planschen gehen. Man merkt den Kindern schon an, wenn sie soweit sind. Dann anmelden und dann wird das auch gut.

    Genau so! Du hilfst deinen Kindern enorm, wenn du einfach mit ihnen plantschen gehst, damit sie von Anfang an Spaß am Wasser haben. Dann kommt es nämlich gar nicht erst zu Szenen, in denen ein Kind sich vor Angst an der Mutter festkrallt. Dann muss, meiner Erfahrung nach, die Mutter sich am Kind festkrallen, damit es nicht vor dem offiziellen Start ins Wasser springt.... :D

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    Neil Gaiman

  • Um nochmal auf das Ausgangspost zurück zu kommen: Bis Sommer können die Kinder eh nicht schwimmen, egal ob sie jetzt einen Schwimmkurs besuchen oder nicht. Ich würde den Sommer nutzen und viel mit den beiden ins Schwimmbad gehen und selber eine Art Wassergewöhnung machen. WENN der 5jähige danach voll motiviert ist und unbedingt schwimmen lernen möchte, würde ich drüber nachdenken, ihn für den kommenden Winter für einen Schwimmkurs anzumelden (hier muss man eh mindestens 6 Monate warten bis man einen Platz bekommt).WENN der 5jährige im Sommer im Schwimmbad nicht nicht viel Interesse zeigt, dann würde ich noch ein Jahr warten und in dieser Zeit regelmäßig ins Schwimmbad planschen gehen. Man merkt den Kindern schon an, wenn sie soweit sind. Dann anmelden und dann wird das auch gut.

    ja, das sehe ich genauso.
    J. war schon immer eine Wasserratte, aber S. wollte im Wasser die erst 3 Jahre keinen cm von meinem Arm runter. Das wurde erst viiiiel später besser und mit 6 war dann klar, Kind ist reif für den Schwimmkurs, paar Züge konnte sie schon, das Seepferdchen hätte sie schon nach paar Terminen haben können und den Rest der Zeit hat sie schon für den Freischwimmer geübt. Vorher hätte das echt keinen Zweck gehabt.
    Wassereingewöhnungskurse haben wir uns gespart, da wir eh im Sommer oft am See sind und im Winter im Schwimmbad.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Darf ich noch kurz ergänzen, dass Kinder den Unterschied intuitiv oft spüren?
    Klare Führung, deutliche Ansagen, sogar ein etwas "kerniger Tonfall" der Schwimmlehrerin wurden von meinem Sohn nicht nur akzeptiert - er war ihr Fan. Denn: 1. Die Frau war durch und durch "echt". Hat nach außen klar vertreten, dass sie der Boss ist (wofür ich dankbar war mit einem schwerhörigen Kind, das sonst vielleicht in so einer Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes auch hätte untergehen können). 2. Hatte sie das Herz auf dem rechten Fleck. Ihr Tonfall war kernig, ihre Regeln strikt. Aber sie hat jedes Kind angenommen, wie es war. Nie das Gefühl vermittelt, das Lernen müsste schneller gehen oder ein Kind würde sich, was das Schwimmen betrifft, "dumm" anstellen. Das wir mir ganz wichtig. Und meinem Sohn offensichtlich auch.
    Als er den Kurs krankheitsbedingt nicht abschließen konnte, wollte er um jeden Preis (Wartezeit) in den Gruppenkurs zu ihr zurück. Den privaten Eiteitei-Schwimmlehrer, den ich stundenweise bezahlt hätte, hat er verschmäht.
    Es gibt im Bereich Pädagogik leider auch einige, die unglaublich freundlich sprechen und dann in zuckersüßem Ton sowas raushauen wie "was, das kannst du noch nicht?" oder mit anderer Wortwahl dem Kind vornehm vermitteln, das mit ihm irgendetwas nicht stimmt. Mit einem Kind mit Handicap bin ich da vielleicht auch besonders "hellhörig", aber gerade mein Sohn reagiert öfter nicht auf nach außen überaus freundliche Pädagogen/Therapeuten, die aber unterschwellig tatsächlich transportieren, dass er irgendwie blöd/falsch/nicht normgemäß wäre. Die kann er völlig ignorieren. Das erstaunt mich immer wieder, was für feine Antennen am Ende ausschlaggebend sein können.


    Edit fällt gerade noch ein, dass ich das als Mutter von außen anfänglich anders eingeschätzt habe - ich dachte, Sohnemann würde der Schlag treffen, wenn jemand so mit ihm spricht wie die "kernige" Frau. War für mich auch einige spannende Entwicklung, sein Selbstvertrauen ist jedenfalls größer geworden als kleiner, so, als hätte sie ihm mit der kernigen Art "Mut" zugesprochen.