Ich persönlich befinde mich ja der Popcorn-Position. In GB habe ich nichts zu sagen, nicht mal was ab zu stimmen.
Also beobachte ich weiterhin interessiert:
Wird Schottland nun unabhängig?
Wird die britische Besatzungszone Nordirland sich auch abspalten? Und wenn ja, wohin? Irland? Eigener unabhängiger Staat?
Und was machen die WaliserInnen?
Fragen über Fragen.
na, mir muss niemand was über demokratie erzählen, ich lebe in der schweiz..
@Bryn: hier ist die Karte dazu: http://www.spiegel.de/politik/…iner-karte-a-1099133.html
zum Thema Schottland: http://www.tagesschau.de/ausland/brexit-schottland-101.html
Ja, gibt es, auf alle Fälle mit Norwegen. Und Norwegen ist ja auch bei Schengen mit dabei, es gibt also normalerweise auch keine Passkontrolle beim Einreisen.
dabei ist es ja genau das, was den armen Briten so furchtbar Angst macht 
@Irene nein ich denke nicht, dass Volksabstimmungen in jedem Fall eine gute Sache sind. Das würde ich bei einem anderen Ausgang ähnlich sehen. Für manche Themen mag das ein gutes Mittel sein, aber es gibt für mich Bereiche, die so komplexe Zusammenhänge haben, dass ich Laien da nicht in der Position sehe, direkt Entscheidungen zu treffen. Das hat auch erstmal gar nichts mit Dummheit zu tun.
Ich finde es richtig, über die Wahl von Vertretern Einfluss zu nehmen (Demokratie).
Ich würde über bestimmte Dinge nicht entscheiden wollen, weil ich mich dazu nicht kompetent fühle.
Ich behandel mich ja bei größeren Erkrankungen zB auch nicht selbst, sondern wähle möglichst einen Arzt, der ungefähr meine Einstellung vertritt und hoffe, dass er mir das richtige verordnet.
Und in manchen Bereichen sehe ich einen Staat auch in der Verantwortung, unangenehme Zeiten durchzustehen und auch mal unpopuläre Entscheidungen zu treffen, die auf lange Sicht jedoch dem Volk dienen. Oder bestimmte Gruppen schützen.
@Ebura damit machst du es zu einfach. Und genau den Fehler machen doch leider auch die Regierungen.
Es sind nämlich leider nicht nur die blöden Nazis, die keine Ahnung haben und dann so wählen.
Es sind nämlich leider auch sehr viele sehr gebildete Menschen, die sich politisch sehr wohl auskennen und die ganzen Nachteile in Kauf nehmen.
Nein das macht es nicht besser oder richtiger, aber irgendwie gefährlicher.
Ich finde es auch zu einfach zu sagen, die sind halt blöd.
In einer Demokratie muss man ja (zum Glück) keinen IQ-Test abgeben um wählen zu dürfen.
Und ja, auch die ist mir egal - Haltung, die viele haben und dann garnicht wählen oder eben "Protest" muss doch mal hinterfragt werden.
Ich finde es auch einfach jetzt alles auf die Flüchtlingspolitik usw. zu schieben.
Es herrscht doch schon länger eine Unzufriedenheit.
Wie geschrieben: Jetzt ist es Zeit endlich mal aufzuwachen.
@Anja naja was heißt Panik... Es macht eben Angst wenn es einen ganz direkt betrifft. Die eigene Familie.
Und ja, allein dass mein Geld über Nacht 10% an Wert verloren hat, macht mir schon leichte Panik.
Wir haben über Nacht 10% weniger Schulden 
Bravo, damit ist alles gesagt.
Das ist ein trauriger Tag heute.
Ich finde deinen Post wichtig und dennoch möchte ich anfügen, dass es auch Menschen gab, die aus Weitsicht und mit Bildung für den Brexit gestimmt haben. Ich hab mich ein bisschen beim Lexit eingelesen, dabei gehts um eine europaweite Bewegung linker Gruppen, die für einen EU-Austritt sind, und deren Argumente (vor allem finanzpolitischer Art) finde ich sogar ziemlich nachvollziehbar.
https://www.facebook.com/www.lexit.org.uk/
edit: Ich bezog mich auf Eburas Post.
@Mondschein ich hab nichts von Nazis geschrieben 
Ich mach es mir auch ganz sicher nicht einfach, ich bin seit mehr als einem Jahr aktiv in diesem Thema und schiebe das auch sicherlich nicht "nur" auf die Migranten (in GB geht es ja noch nicht mal um Flüchtlinge, die kommen ja eh quasi nicht rein; sondern um Europäer, die ihren Wohnort frei wählen dürfen).
Befragungen haben aber gezeigt, dass gerade die EU Migration einer der hauptanreize war, leave zu stimmen. Und darüber dann alles andere in den Hintergrund rutschte. Und das finde ich gefährlich.
Ich schrieb ja bereits, sicher sind sich mancher der Nachteile bewusst und wollen sie in Kauf nehmen- ok. Ich bezweifle jedoch, dass es sich da um die Mehrheit handelt. Leider.
Und ja, man konnte auch deutliche Unterschiede im Grad der Informiertheit feststellen (im Durchschnitt).
Natürlich muss keiner einen IQ Test machen, aber ich fände es schön begrüßenswert, einen gewissen Grad an grundsätzlicher Informiertheit zu haben, bevor man wählen kann. Also ich möchte zumindest meine Zukunft nicht bestimmt wissen von Leuten, die eigentlich keine Ahnung haben aber fanden "Geld für uns statt für die EU" klingt super. Das meine ich mit der Gefahr.
Und zum Thema auf welchen Fakten basierend die Abstimmung getroffen wird:
http://www.independent.co.uk/n…lion-pounds-a7099906.html
Da könnt ich kotzen, echt.
sehe ich ähnlich, Mondschein.
Die politische Elite muss aufwachen, die Sorgen und Ängste des 'einfachen Bürgers' wahrnehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen. Möglichst ohne ihm dabei das Gefühl zu geben, dass er eh dumm und austauschbar ist 
Wie geschrieben: Jetzt ist es Zeit endlich mal aufzuwachen.
weil ich diesen Satz öfter mal höre: wovon denn aufwachen?
Und was wäre denn deine Lösung?
@wildfang ja, schrieb ich ja bereits, dass sicher einige das bewusst getan haben, aber ich bezweifle, dass es die Mehrheit war
In den schottischen Medien scheint man sich heute morgen ziemlich sicher, dass es ein neues Referendum zum Austritt Schottlands geben wird.
Das ist natürlich auch erste Reaktion, wird auch nicht nächste Woche passieren und braucht auch erstmal ein Ergebnis, das Thema kommt aber mit Sicherheit nochmal hoch.
Wales hat mehrheitlich für den Brexit gestimmt. Ich wüsste nicht, dass es da akute Bestrebungen gibt, ein Referendum vom Zaun zu brechen.
In den schottischen Medien scheint man sich heute morgen ziemlich sicher, dass es ein neues Referendum zum Austritt Schottlands geben wird.
Das ist natürlich auch erste Reaktion, wird auch nicht nächste Woche passieren und braucht auch erstmal ein Ergebnis, das Thema kommt aber mit Sicherheit nochmal hoch.
Wales hat mehrheitlich für den Brexit gestimmt. Ich wüsste nicht, dass es da akute Bestrebungen gibt, ein Referendum vom Zaun zu brechen.
Jetzt vielleicht nicht, aber wenn erstmal Schottland und Nordirland damit anfangen, überlegen sie es sich vielleicht auch noch...
als in der schweiz lebende, wo ja über jeden furz abgestimmt wird, solange man 100'000 unterschriften für den furz zusammenbekommt, muss ich gestehen, dass ich der meinung bin, dass gewisse dinge nicht vors "volk" gehören. sondern von der demokratisch gewählten regierung entschieden werden sollen. solche weitreichende entscheidungen gehören dazu. die meisten menschen können das nicht abschätzen. nicht annähernd. und das ist das problem.
und ein weiteres problem finde ich tatsächlich das, was bryn gepostet hat: ältere leute entscheiden etwas, das sie selbst eigentlich gar nicht mehr tangiert.
So ein Referendum hat immer eine populistische Seite und es ist schockierend, wie wenig gut informiert die Leute worden sind.
Als EU Migrantin fühlt sich das gerade nicht schön an.
Im Gegenteil, mich macht das sehr betroffen und ich glaube ganz fest, dass diese Zündeln mit dem Referendum - geboren aus innenpolitischem Streben- ganz gehörig nach hinten los gehen wird. GB hat die letzte Rezession aus 2008 gerade verarbeitet, die nächste ist jetzt wahrscheinlich schon da.
Und leider werden die politischen Folgen ja nicht vor den UK Landesgrenzen halt machen, sondern, wie jemand im Telegraph schrieb, es ist der Tag, an dem sich die EU und die Welt verändern.
sehe ich ähnlich, Mondschein.
Die politische Elite muss aufwachen, die Sorgen und Ängste des 'einfachen Bürgers' wahrnehmen und ihnen auf Augenhöhe begegnen. Möglichst ohne ihm dabei das Gefühl zu geben, dass er eh dumm und austauschbar ist
aufwachen? wovon? und was bedeutet das? und was ist die lösung für die "sorgen und ängste" (die sich sowieso darin erschöpfen, dass man xenophob ist, sind wir ehrlich)
Ebura, eben, das Video hatte ich vorhin ja schon eingestellt.
350 Mio für die NHS hatten viele Menschen wohl wirklich im Hinterkopf
ja, und ich bin fest überzeugt, dass es in Schottland zu einem Unabhängigkeitsreferendum kommen wird, ich denke nicht, dass der once in a lifetime Gedanke jetzt noch zählt....
Na ja aber mal ehrlich - die Leave-Wähler haben genauso nach Vorurteilen, Gefühl und Teil-Wissen gewählt wie die Remain-Wähler auch. Wer von euch liest denn alle Wahlprogramme, bevor er entscheidet?? Wer macht mehr, als sich in der Mittagspause durch den Wahlomaten zu klicken, erschrocken zu sehen wie weit oben die AfD/NPD steht, und dann doch das zu wählen was er vorher schon vorhatte?
Ich nicht. Und ich hab PoWi studiert und sehe mich als sehr politisch interessierten und einigermaßen differenzierten Menschen.
Lieselotte, definier mal bitte was Du mit der politischen Elite meinst... Parteien? Mandatsträger? Entscheider? Lobbyisten?
Ich hab keine eindeutige Meinung pro oder contra Volksentscheide. Ich wehre mich nur dagegen, den "Gefällt uns"-Wählern pauschal Intelligenz, Weitsicht und Differenziertheit zuzusprechen, und den Brexit-Leuten abzusprechen.
-- Luxa
In den schottischen Medien scheint man sich heute morgen ziemlich sicher, dass es ein neues Referendum zum Austritt Schottlands geben wird.
Das denke ich auch.
Und aus Nordirland/Irland kommt das:
"...Sinn Fein's Martin McGuinness (deputy First Minister Northern Ireland) calls for border poll on united Ireland after Brexit..."
http://www.independent.co.uk/n…-mcguinness-a7099276.html
als in der schweiz lebende, wo ja über jeden furz abgestimmt wird, solange man 100'000 unterschriften für den furz zusammenbekommt, muss ich gestehen, dass ich der meinung bin, dass gewisse dinge nicht vors "volk" gehören. sondern von der demokratisch gewählten regierung entschieden werden sollen. solche weitreichende entscheidungen gehören dazu. die meisten menschen können das nicht abschätzen. nicht annähernd. und das ist das problem.
und ein weiteres problem finde ich tatsächlich das, was bryn gepostet hat: ältere leute entscheiden etwas, das sie selbst eigentlich gar nicht mehr tangiert.
Eben. Du hast es vielleicht nochmal etwas besser ausgedrückt, was ich meine.
Ebura, eben, das Video hatte ich vorhin ja schon eingestellt.
350 Mio für die NHS hatten viele Menschen wohl wirklich im Hinterkopf
sorry, ich hatte nichtmehr ganz im Blick, welche Links jetzt wo schon waren...
Ich finde es problematisch, auf Grund solcher populistischer Slogans solche über Generationen reichende Entscheidungen zu treffen.
Nein, sicherlich haben nicht alle nur deswegen so gestimmt, aber es macht etwas raus.
Wenn er sagt, das war ein Fehler, warum hat er das nicht vorher klargestellt? Oder ist ihm dieser Fehler ganz zufällig erst wenige Stunden nach dem Referendum aufgefallen?
Erinnert mich ein bisschen an den wenn-dann Thread im Sinne von Erpressung/Bedrohung:
Wenn du brexit wählst, bekommst du neue Krankenhäuser
Wenn du brexit nicht wählst, kommen massenhaft Ausländer.
Dabei sind das alles keine logischen Konsequenzen 
aufwachen? wovon? und was bedeutet das? und was ist die lösung für die "sorgen und ängste" (die sich sowieso darin erschöpfen, dass man xenophob ist, sind wir ehrlich)
was ich weiter oben schon ausführlicher schrieb.
Viele Menschen fühlen sich, ob zu Recht oder nicht, tut in dem Fall nichts zur Sache, von ihren Regierungen nicht (mehr) ernst genommen. Das ist ein Problem, das man als Machthaber sehen und angehen muss, statt es auf die Dummheit und schlechte Bildung dieser Menschen zu schieben. Intellektuelle Arroganz des Establishments ist imho ein wesentlicher Aspekt des, ich nenn' es mal, Trump-Phänomens, das wir in letzter Zeit ja nicht nur in Amerika beobachten können.
