Abstillen-Der letzte Schritt beim 3,5jährigen

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  • Liebe Mitrabinnen,


    ich bin soweit-ich mag nicht mehr! Brust will nicht mehr, ich will nicht mehr. Wir sind jetzt seit mehreren Wochen (oder sind es schon Monate?) an dem Punkt, dass wir nur noch am Abend vor dem Einschlafen stillen. Meist lege ich ihn dann wach ins Bett und er schläft irgendwann ein. Wenn er doll müde ist, schläft er auch mal beim Stillen ein. Wenn ich nicht da bin, schläft er auch beim Papa ein, fragt dann aber morgens nach der Milch. Ich rede schon seit Wochen davon, dass die Milch bald alle ist, finde aber den Absprung nicht. Er mag diese Abendmilch so gern und ich fühle mich schlecht dabei, sie ihm zu verwehren. Nun bin ich aber an dem Punkt, an dem ich mich fast noch schlechter dabei fühle, sie ihm zu geben- Hin-und hergerissen!
    Habt Ihr Tipps für mich? Erfahrungen? Ich hatte bisher gehofft, dass er eines Tages sagt, dass er nun keine Milch mehr braucht, aber gerade habe ich das Gefühl, dass ich keine Muße mehr habe darauf zu warten...Ich glaube, dass ich ihn mit diesem ständigen Ankündigen eher verunsichere, weiß aber nicht, wie ich den letzten Schritt schaffen soll...


    Bin gespannt auf Lösungsideen...

  • Abends stillen habe ich abgeschafft indem ich das Stillen aufs Sofa verlegt habe. Das war ihr dann zu doof. Wäre ja vielleicht eine Möglichkeit Stillen als Nachtisch vom Abendessen, dann bettfertig machen. Wenn es dann nicht in der nächsten Zeit von selber wegfällt hast du wenigstens das Geschrei nicht kurz vorm einschlafen (Teufelsmilie fehlt Bei Tapatalk ;) )



    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Hier habe ich viele der Stillmahlzeiten gestrichen. Eine nach der anderen. Und zwar genau dann, als ich so von meinem Tun überzeugt war, um das damit verbundene Gezeter auszuhalten. Aktuell ist mein Plan, im Sommerurlaub das Stillkapitel abzuschliessen. Das habe ich ihr auch schon öfters mal gesagt. Bis zu den Ferien, und dann ist Schluss! Das weiß sie. Auch wenn es trotzdem Tränen geben wird... Ich habe fertig.

    kleiner Chinesischkurs: grosse Schwester - jie jie; kleine Schwester - mei mei

  • Bei meinem Großen kann ich mich erinnern, zum Abstillen eine Veränderung abgewartet zu haben. Damals stand Ostern bevor und da war geplant, bei den Schwiegereltern zu übernachten. Der Ortswechsel war dann eine große Erleichterung.

    ...lieber wieder dem Leben vertrauen...

  • Mein Mann hat mit der Kleinen kurz vor ihrem 3. Geburtstag einen Kalender gebastelt, mit dem sie die Tage zu ihrem Geburtstag ankreuzen konnte. Sie hat dann von sich aus beschlossen, dass sie dann schon gross sei und nicht mehr stillen würde. Bis dahin wollte sie es aber noch voll geniessen.
    Sie hat mich dabei alle paar Tage fragend angesehen und ich habe sie, weil ich echt keine Lust mehr hatte, aber wie sie ein wenig ambivalent war, in ihrem Vorhaben bestärkt, aber auch gesagt, dass sie das ja nicht muss.
    Nach ihrem Geburtstag war es dann plötzlich vorbei. Es gab noch Krankentage, da habe ich mich mit ihr verkrümelt und sie durfte an die Brust, aber konnte nicht mehr wirklich was damit anfangen. Aber sie durfte ran, das reichte ihr. und mir ;)


    P.S. ich war so lange nicht mehr hier, ich sehe eben, der Ticker läuft noch auf "sie stillt und stillt und stillt" :D

    Liebe Grüße, Mato

    Einmal editiert, zuletzt von Mato ()

  • meine Kinder waren zwar nicht so alt wie deiner, nur jeweils so 18 Monate, aber vielleicht ist es trotzdem vergleichbar.
    Bei mir war irgendwann der Punkt, wo ich nicht mehr wollte, wo es mir selber körperlich sehr unangenehm war.
    Da konnte ich dem Kind klar gegenüber sagen, nein, jetzt gibt es nichts mehr, ich möchte nicht mehr.
    Warum sollte das Kind absehbar von selber darauf verzichten?
    Und ich finde, man muss halt auch mal nein sagen, wenn man meint, dass es richtig ist. Sei es, dass meine Grenzen erreicht sind, oder weil etwas nicht gut für das Kind ist. Zb ein drittes Eis, da muss ich zumindest bei meiner fünfjährigen Tochter noch lange warten, bis sie von selber die Einsicht hat, dass das zuviel ist.

  • Ich habe beim jüngsten Kind mit 3 1/4 den Schlussstrich gezogen.


    Bei den älteren Geschwistern war es jeweils ein Jahr früher, da fiel es mir leichter, weil ich das Stillen in den Schwangerschaften unangenehm fand. Gleichzeitig haben die beiden älteren zu der Zeit besser geschlafen...


    Beim Dreijährigen war ich erst unsicher, hatte immer noch dies und jenes Argument parat (vielleicht auch, weil ich wusste, dass es meine letzte Stillzeit war), aber plötzlich war ich überzeugt und konnte das Still-Ende entspannt vertreten. Einerseits kann ein 3-jähriger da schon viel verstehen, hat auch schon wahr genommen, dass viele gleichaltrige nicht mehr an der Brust trinken. Andererseits kann ein größeres Kind auch gut wüten. Aber das lässt sich aushalten, trösten und ist dann erstaunlich schnell vorbei.

  • Mein Milchkind ist gleich alt wie deins :)


    Wir sind auch seit gefühlten Ewigkeiten beim Ausschleichen. Die Abendmilch wurde jetzt seit einiger Zeit auf Sonntagsmilch verlegt - also, jeden Sonntag kommt die Milch, unter der Woche ist nix. Meine Hoffnung dabei war, dass er merkt, es geht auch prima ohne und es vergisst... aber momentan freut er sich immer noch sehr auf die Sonntagsmilch und es ist so auch was Besonderes. Und das Einschlafen ist völlig davon abgekoppelt, das ist super. Immerhin sagt er ab und zu mal "Mama, gell, bald brauch ich keine Milch mehr" (um dann beim nächsten Unfall "Ich will die Milch!!" zu brüllen...).

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • Danke für Eure Ideen und den Zuspruch!
    Am besten finde ich die Idee mit dem Sofa! Und die Sonntagsmilch gefällt mir auch richtig gut!
    Er fand die Idee mit dem Sofa auch gut und so ist er heute zum ersten Mal ohne Milch im Bett eingeschlafen! HURRA!
    Ich bin ganz zuversichtlich! Ich hoffe immernoch, dass es sich ausschleicht.
    Leider meint er abends immer, dass er jetzt ein Baby sei und Babies trinken Milch. Er will nur groß sein, wenn es gerade gut passt. Er ist da sehr clever und bequem und hat für alles das passende Argument ;)
    Ich bin gespannt, wie sich das entwickelt und halte Euch auf dem Laufenden!

  • Mein Kleiner ist jetzt dann bald 3 und genau dann ein Baby oder Baby-Fuchs oder Baby irgendwas, wenn es gerade gut passt. Ich lese hier sehr interessiert mit, da ich auch nicht mehr stillen will. Zusätzlich empfinde ich das Stillen je länger desto unangenehmer. Deshalb möchte ich auch langsam abstillen. Bei meinem Grossen hab ich es nicht so ideal gelöst. Er hat noch Monate später davon gesprochen, dass er dann plötzlich nicht mehr durfte. Das möchte ich beim Kleinen verhindern. Aber es ist kein Ende in Sicht: Im Gegenteil, er fragt auch tagsüber nach und abends findet er ganz wichtig. Aber der Tipp mit dem Sofa ist gut, den nehme ich mit.

  • Es ist vollbracht! Seit einem Monat komplett weg von der Milch!
    Die Methode war wohl etwas unkonventionell, aber sie hat mir gezeigt, dass es gut war. Er hat sich ein Schlüsselbein gebrochen und konnte gar nicht auf meinem Schoß liegen. War absolut kein Thema für ihn. Am ersten Abend war er kurz traurig, am zweiten Abend war es schon gut und am dritten habe ich es nicht mal erwähnt. Ich glaube, dass er auch froh ist, es endlich geschafft zu haben.