Leben mit einem picky eater

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  • Ana : nicht besonders viel gesünder, aber passender für einen „fast kein Fleisch“-Haushalt: kennst du die Valess-Schnitzel? Finde ich erstaunlich lecker. (Wir haben gerade eine Urlaubswoche hinter uns, in der wir froh waren, dass das picky-Kind zu jedem Mittagessen ein Schnitzel bekommen konnte, da es auf dem wunderbaren Abendbuffet meist nichts außer etwas Weißbrot für essbar befand...)

    Ah ich erinnere mich wirklich mit grausen an unseren Italienurlaub. Das Toastbrot ging gar nicht. Am ersten Abend haben wir wirklich verzweifelt ein Restaurant gesucht...



    Ich werd manchmal aber biestig, ehrlich.


    Müsli - selbst gemacht und gekauft (zurzeit Alnatura) - da sag ich knallhart: DAS haste aber schon gegessen. Sonst gibts nur Haferflocken. Basta, ich mach nix neues auf. Dann staart es mich an, seufzt tief und gibt später zu, ja doch schmeckt.


    Also doch, ich denke manche Sachen sind Kopfsache. Aber welche? Und wie? Und wie macht man das? Das Picky Eater Kind braucht manchmal einen "Schubs" .. das Kind 1 würde, bei gleicher Behandlung, emotional zusammen brechen.


    Das isst Dinge, so drei vier Löffel: ja schmeckt. Machste dem Kind mehr drauf.. dann isst es doch nicht.

    Warum?: "Ich wollte dich nicht enttäuschen.."#haare Aber ich rauf die Haare "für das Kind" , es tut mir dann leid. Zum Glück ist aber eben dieses Kind nicht das Picky Eater Kind. Dies würde aber wahrscheinlich weniger konkret sagen, was es isst und was nicht und dann irgendwie trotzdem sterben vor ekel ...

  • Iverna Ich habe es auch mit: Das hast du schon gegessen versucht. Das Ergebnis war dann, dass das Kind mit zurückgehaltenen Tränen angeekelt winzige Bissen ist und es ihm sichtbar nicht schmeckt. Das fühlt sich für mich auch nicht richtig an. :(

  • @Ansadi mein ich ja, kommt aufs Kind drauf an. Ach man :(


    Unverträglichkeiten sind ausgeschlossen? Denn ich merke schon, dass bei uns a) es nicht weniger wird, b) es wenigstens vielfältig ist. (Gries, Haferflocken, Müsli, Joghurt) Das bietet, grad im Sommer, viele Möglichkeiten. Winter ist hart..


    Hauptsächlich nervt das "nicht frühstücken" .. da wird das kind so schlecht gelaunt.. *arg* ...

  • Ana : Vollkorntoast mit Butter oder Grießbrei finde ich jetzt auch nicht dramatisch schlimm. Dann einen großen Lasagne-Vorrat fürs Kind einfrieren, von dem er sich immer ein Stück als Alternative warm machen kann. Fände ich tausendmal besser als schlechte Stimmung :)


    Hier ist das Lieblingsessen YamYam-Instant-Nudel-Suppe ...:diablo: (natürlich nur eine Sorte).

  • @Ansadi , oh Gott, das klingt ja auch wahnsinng anstrengend bei euch.


    cashew , ich werde hier nur noch neues einführen, dass gesünder ist. Am Ende will er dann jeden Tag Ersatzschnitzel, dann ist mir auch nicht geholfen ;)


    Es gibt bei uns ein selbstgebackenes einfaches Roggenbrot, dass das Kind isst. Das müsste ich öfter machen.

    Aber das zermürbt auch: Dieser Mehraufwand und das ständige schlechte Gewissen :(

  • Ana : Vollkorntoast mit Butter oder Grießbrei finde ich jetzt auch nicht dramatisch schlimm. Dann einen großen Lasagne-Vorrat fürs Kind einfrieren, von dem er sich immer ein Stück als Alternative warm machen kann. Fände ich tausendmal besser als schlechte Stimmung :)


    Hier ist das Lieblingsessen YamYam-Instant-Nudel-Suppe ...:diablo: (natürlich nur eine Sorte).

    Aufgetaut wird die Lasagne nicht gegessen #heul

    Und ein Problem ist auch, dass die kleine Schwester, die eigentlich fast alles isst, sich dann anpasst. Warum Vollkornbrot essen, wenn der Bruder Toast isst? Warum Gemüse nehmen, wenn der Bruder ob des Geruches kaum am Tisch sitzen kann? Verstehe ich ja auch.

    Aber ich will nicht nur meckern. Danke fürs mitdenken und überlegen #blume

  • Iverna Nein, sind nicht ausgeschlossen. Wir werden wohl einen Arzttermin ausmachen und schauen was der vorschlägt.

    Müsli etc geht gar nicht. Cornflakes trocken ohne alles isst er. Oder Sachen wie Nugat Bits etc würden trocken auch gehen. Haben wir nur so gut wie nie da.

    Joghurt nur sehr süßen ohne irgendwas stückiges drin. Grieß würde gar nicht gehen. Die Konsistenz.

    Einmal editiert, zuletzt von 1234 ()

  • Ich glaube, dass es ganz verschiedene Arten von picky eatern gibt 8o


    Probleme mit Konsistenz hat mein Kind z.B. gar nicht. Bei ihm ist es eher Optik, also: sieht das Essen "rein" aus, ist auch ja nix drin versteckt. Und Geruch.

    Er würde allerdings auch nichts als "eklig" eingestuftes probieren.

    Das Konsistenzproblem macht das ganze natürlich noch viel komplizierter, weil viele Obstarten z.B. da ja ganz unterschiedlich sind ja nach Reifegrad.

  • Bei uns ist es nicht die Konsistenz, hier ist es ganz klar ein SCHMECKT NICHT, mag ich nicht, ess ich nicht.

    Dazu kommt dann die Zöliakie, ausserdem Probleme mit Fruktose und Histamin. Da ist der Speiseplan eh schon winzig klein, durch das "mag ich nicht" wird er noch viel viel kleiner.

    Zwingen geht gar nicht, das Kind probiert ja, befindet das schmeckt nicht und isst dann einfach nichts. Gewicht ist unterhalb der 3% Perzentile, da wird man dann auch irgendwann unentspannt was Hungerstreiks anbelangt.

    Immerhin isst das Kind aber 3-4 mal am Tag einen Rohkostteller (Karotten, Gurken, bisschen Orange und Nektarine, Melone, was halt so geht mit FI), und leider ziemlich viel Fleisch. Süssigkeiten isst G. sehr wenig, lieber ne Wurst oder ein Stückchen Fleisch..schon immer.

    Im Moment lass ich ihn, wenn ich ihm das auch noch wegnehme bleibt quasi nichts mehr übrig. Ich will auch keinen Machtkampf aus dem Essen machen. Irgendwann wird der Speiseplan schon wieder größer werden.

    Unterwegs ist allerdings eine Katastrophe.. letzte Woche wieder.. Kind sitzt vor der Speisekarte, Tränen in den Augen.. Mama, da ist ja nichts dabei was ich überhaupt essen DARF.. jo, war auch so.. es gab nichts, was ohne Gluten gewesen wäre (ausser Pommes pur, bei denen man dann nur hoffen konnte, dass sie in einer extra Fritteuse gemacht wurden).

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Gwynifer ja mit unverträglichkeiten stell ich mir das auch schwierig vor. Das ist einfach ne andere Hausnummer. Wenn Essen wegfällt, was man mag, aber nicht darf :(


    Konsistenz - gehört dazu, ist aber nicht alleinige dafür verantwortlich.


    Brokkoli paniert hat das Kind jetzt gegessen. Gesund ist anders ;) ...


    Witzig ne: joghurt mit harten Stückchen gehen, weichen von Obst: Bäh. Kenne ich aber von mir, daher: ich kanns sogar verstehen.


    Joghurt kaufe ich bewusst keine gesüßten und erklär das auch konsequent. Aber.. wie gesagt, noch ist das Kind ja jung und wer weiß, was es mit 14 wird..^^

  • Ungesüßte Milchprodukte werden gar nicht gegessen oder getrunken. Mit Ausnahme von Käse. Der geht aber auch nur phasenweise.

    Gesüßter Joghurt ist trotzdem selten da. Kakao auf eine Tasse pro Tag begrenzt. Ich habe halt auch noch das Problem, dass ich es nicht nur für das betreffende Kind ungesund finde, sondern meine anderen Kinder zunehmen wenn es zu viel ungesunden Kram gibt weil sie dann über den Hunger essen.


    Konsistenz ist wirklich das Hauptproblem hier und die Tatsache, dass nichts vermengtes gegessen wird. Selbst Komponenten die einzeln gemocht werden dürfen sich nicht berühren. Phasenweise nutzt er dann sogar zwei Gabeln

  • Hier ist nun endlich (nach über einem Monat!!) der erste Wackelzahn raus und das Kind isst wieder Rohkost (Gurke und Paprika) und Obst ( Apfel, Trauben, Banane, Himbeeren).

    Die letzten Wochen waren hart, sie hat 1,5 kg abgenommen. :(


    Es ging nur noch Schokopfannkuchen, Disney Joghurt, True Fruits Smoothie, Porridge mit Schokocreme, Nuggets und Schokoreistaler. Sonst gar nichts! :wacko:


    Gestern hat sie mir dann erst meinen Brombeer-Jogurt gemopst und dann auch noch Schinkenpizza gegessen! Heute früh hat sie sich dann selbst viel Obst und Rohkost in die Brotdose gepackt! Es geht langsam bergauf! #super


    Allerdings hat sie mir auch gleich erklärt, dass sie jetzt keine Wiener mehr essen wird. Nie wieder, denn die werden ja aus Tieren gemacht. Ich hab sie lieber nicht auf ihre heißgeliebten Nuggets hingewiesen. #hmpf


    Maggi Nudeln hat sich das Kind im letzten Monat natürlich übergegessen. Sehr ärgerlich, wenn auch nicht gesund, konnte ich die immer gut nebenbei kochen.


    Ich hab ehrlich gesagt absolut keine Ahnung, was ich dem Kind diese Woche zum Abendessen (wir essen mittags nicht) kochen soll. Es gibt außer am Pfannkuchentag auch nichts, wo ich etwas für sie einzeln machen könnte.


    Wir machen das Essen aber hier überhaupt nicht mehr zum Thema. Die guten Blutwerte jedes Frühjahr geben mir die Sicherheit ihr ganz zu vertrauen. Sie holt sich was sie braucht.

    Wenn etwas zu dicht bei ihr steht, dann sage ich einmal "Du musst das nicht essen." und dann ist das für sie auch okay. Bei Hackfleischgerichten verlässt sie nach wie vor sofort den Tisch. Dann rumpelt es am Kühlschrank gefolgt von einem "Ich esse im Zimmer!" Das ist okay für uns.


    Meine Tante ist inzwischen 47 Jahre alt und bis heute ein Picky Eater. Wir haben kürzlich telefoniert. Sie isst seit Kindheitstagen nur folgendes:

    Frühstück: Brötchen mit Nutella

    Mittagessen: Pommes mit Curry-Ketchup dazu Bratwurst/Frikadellen/Steak

    Abendbrot: Brötchen mit Salami

    Sie isst niemals Obst und Gemüse und hatte 7 Fehltage seit ihrer Ausbildung.

    Das soll jetzt nicht heißen, dass ich die Ernährung gut heiße. ;) Aber manche Menschen brauchen offensichtlich nicht so viel Auswahl.

  • Mullemaus83 , oh Gott, die Ernährung deiner Tante 8o. Das klingt wirklich krass.


    Ich kenne auch so einen Erwachsenen, die nienieniemals Obst und Gemüse isst und hauptsächlich Fast Food verzehrt.

    Er hat erzählt, dass er als Kind gezwungen wurde es zu essen und dass es nach seinem Auszug niemals wieder "sowas" angerührt hat #hmpf

  • Bei uns gibt es auch so Lieblingsessen, die wochenlang täglich mehrfach verlangt werden. Das sind hier im Wechsel:

    Pommes, Schinkennudeln, Nudeln mit Hackfleischsauce.. gerade ist letzteres dran..

    Das dauert dann ein paar Wochen, dann wechselt das wieder. Zwischendrin werden aber schon auch andere Sachen mal gegessen. Gar so krass wie bei einigen von Euch ist es bei uns ja nicht, zumindest nicht zuhause, wo ich gut um die Unverträglichkeiten rumkochen kann.

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  • Ich war ja früher auch ein picky-eater, wurde aber immer wieder gezwungen, zu probieren. Es war so schrecklich. Ich kann mich immer noch an das würgende Gefühl erinnern, das ich dann hatte. Deshalb kann ich meine Tochter einerseits verstehen, aber als Mutter ist es doch schwer auszuhalten, wenn die Kinder so ein Essverhalten hat.

    Bei mir ist es irgendwann besser geworden, aber im Vergleich zu anderen Freunden/Freundinnen und Erwachsenen mag ich immer noch viel weniger Lebensmittel. So krass wie bei Mullesmaus Tante ist es bei mir aber nicht.

  • ich muss mal hier reinhüpfen und was blödes fragen. Ich meine es nicht als Angriff, ich kenne eure Kinder ja nicht und weiß nicht um die Gründe/Ursachen für die Verweigerung.


    Ich finde es nur so sonderbar, warum z.B. Broccoli nur paniert geht. Ich kann es mir erklären, dass jemand bestimmte Lebensmittel nicht mag, oder zb. Gemüse nur roh, nicht gekocht - da ändert sich die Konsistenz etc. Aber meine Kinder zb mögen Kartoffeln in gegarter Form als Gratin, Bratkartoffeln, tw. als Kartoffelsalat. Und ich finde, dann können sie ab und zu auch Salzkartoffeln oder Pellkartoffeln essen - gleiches Lebensmittel, annähernd gleiche Zubereitung (=gegart, also Konstistenz im wesentlichen gleich)


    Eine von euch schrieb, das Kind mag Süß- und Knabberkram in sehr großer Vielfalt - wie kann das sein, das sind ja auch sehr verschiedene Lebensmittel, warum ausgerechnet diese Sachen und "normale, gesunde" Lebensmittel nur in so wahnsinnig kleiner Auswahl?


    Ich meine damit nicht: Das ist alles Quatsch und man muss sie nur zwingen!! Aber können die Kinder das erklären? Ist es (auch) eine Art Machtkampf? Was wäre wenn es euch nicht möglich wäre, so besonders zu kochen (also z.B. wenn ihr aus diversen Gründen nur eine kleine Auswahl Lebensmittel zur Verfügung hättet?)


    Nochmal: nicht als Angriff zu verstehen, es interessiert mich einfach!

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Ich weiß nicht woran es liegt. Meine anderen Kinder essen normal. #weissnicht

    Mein Kind hat sehr stark abgenommen als es anfing seine Ernährung stärker einzuschränken. Es hat also wirklich lieber gehungert als etwas zu essen was es nicht essen mag.

    Und nein, es ist kein kindlicher Machtkampf. Das Kind leidet sichtbar wenn es damit konfrontiert wird etwas zu essen was es nicht mag, oder nichts akzeptiertes zu bekommen. Wie ich oben schrieb, dazu genötigt es zu essen weil es das ja vorher auch gegessen hat, hat es dann mit langen Zähnen und unterdrückten Tränen gegessen. Das kann doch nicht der Weg sein. :(


    Das Kind ist allerdings allgemein im Bereich der Wahrnehmung etwas anders. Kürzlich kitzelte mein Mann zwei der Kinder beim Vorrübergehen leicht im Nacken. Ihm hat das böse weh getan. Er war völlig entrüstet warum sein Vater ihm weh tut. Das andere Kind hat bestätigt, dass es nicht mal annähernd weh tat. #confused

  • Mein Kind mag zum Beispiel Käsefondue aber keine Käsespätzle. Nun könnte man sagen, ist ja beides Käse.

    Trotzdem kann man beides absolut nicht vergleichen. Das Kind mag die Spätzle daran nicht.

    Tatsächlich mag es aber auch Spätzle als Beilage nicht (mehr). Bei uns ist es auch wirklich eher so, dass ein Lebensmittel komplett abgelehnt wird.

    Ok, das gilt nicht für Knödel.. Kartoffeln werden gern gegessen, aber nicht als Knödel.. die sind zu glibschig/matschig und schmecken ja auch nicht wirklich wie Kartoffeln..

    Beim Gemüse essen beide Kinder vieles gegart nicht, dafür aber roh. Das kann ich aber verstehen, denn roh schmeckt vieles halt anders als gegart. Ich selbst esse sehr gerne Äpfel frisch, aber Äpfel als Kompott? Nein danke.

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  • @Ansadi dann ist es bei deinem Kind vielleicht die Wahrnehmung, die sehr speziell ist.


    Gwynifer mir ging es ja um die Frage: warum zb. der Broccoli nur paniert, und nicht "einfach so". Wenn einer keine Spätzle mag, ist ja klar dass Käsespätzle nicht gehen. Das wäre ja so als würde man sagen, du magst Käsebrot, dann musst du auch Wurstbrot mögen. Und auch mit den Knödeln: da verändert sich ja die Konsistenz sehr. Meine haben halt eine Weile gemeint, sie könnten Kartoffeln nur in den "speziellen" Formen essen, aber nicht einfach so gegart. Mir schmeckt Kartoffelgratin bestimmt auch nochmal besser als einfach gekochte Salzkartoffeln, aber normale Kartoffeln sind in meiner Wahrnehmung nicht so viel anders als die im Gratin! Und der Unterschied roh/gekocht, den sehe ich ja ein. Das ist ja auch kein Problem, dann stellt man die Lebensmittel eben roh auf den Tisch, soweit das möglich ist.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)