Leben mit einem picky eater

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  • ich vermute, daß es sich im mund einfach "komisch" anfühlt, braten.
    was würdest du denn machen? das kind zum essen zwingen? es hungern lassen, bis es gegessen hat, was du für akzeptabel hältst?

    Das bringt nix. Ich hab dann auch schon mal (im Kindergarten, meine Eltern haben mich mit meinen "Spinnereien" völlig in Ruhe gelassen) über den Tisch gekotzt.
    Und ja, ich kann bei vielen Sachen die Kinder verstehen, weil ich vieles, was andere als "ist doch lecker" einstufen nicht mal halbverhungert runterbekommen würde. Grünkohl z.B., never ever. Generell Kohl gekocht. Roh dünn geraspelt als Rohkost mit Salz geht z.B., aber gekocht gar nicht - so viel zu dem Thema, was in der einen Variante geht, geht auch in der anderen... Von Zwiebeln in jeglicher Form wird mit generell schlecht - da ist essen gehen eh ein interessantes Thema, in besseren Lokalen klappt das gut, in der Kantine hatte ich jahrelang die Wahl zwischen genau 2 Gerichten, tagtäglich, eins davon war Pizza...
    Bei mir ist die Palette der Sachen, die ich esse, im Laufe der Zeit wesentlich breiter geworden. Ich mag auch gern Sachen, die etwas abseits der Standard-Sachen in vielen Haushalten liegen.
    Ich esse an Gemüse gern Zucchini, Aubergine, Mais, Paprika, Pilze in allen Variationen, auch Erbsen, Oliven, Sachen wie Bohnen gelegentlich, Sojasprossen usw. Und ich esse keinen Kohl, keinen Spargel. Kram wie Brokkoli und Spinat nur in Minimengen, wenn ich´s selbst zubereite, sonst eher nicht.
    Ich esse an Beilagen wohl so ziemlich alles, was es gibt, Couscous, Buchweizen, Ebly, Hirse, Quinoa uswusf. - das mag hier kaum jemand, außer mir... J. isst Couscous, Mann und S. mögen nix davon.
    Dafür esse ich an Fleisch fast nur Geflügel und never ever z.B. ein halbblutiges Steak. Und Schwein mag ich gar nicht.
    Inzwischen, als Erwachsene, kann ich mich dazu überwinden, Sachen, die ich von vornherein nicht anhand von Geruch komplett ablehne, zumindest mal zu testen. Aber Spargel z.B. hab ich schon paarmal getestet und ich mag das Zeug nicht. Es schmeckt überhaupt nicht.
    Ich bin erwachsen und koche selbst, kann also frei bestimmen, welche Zubereitungsart ich wähle (vielleicht auch mal eine andere antesten, diese grünen Bohnen aus der Dose fasse ich z.B. mit der Kneifzange nicht an, die ausm TK kann ich in kleinen Mengen in einer mexikanischen Pfanne unterbringen, wenn genug anderes Gemüse dabei ist, aber niemals als alleinige Beilage) und ob ich etwas esse oder nicht. Das Kind hat diese Wahl nicht.
    Die Kids hier sind auch "gspinnert", was das essen angeht. Gelegentlich fluche ich drüber, meist stell ich dann halt zusätzlich Nudeln und Käse auf den Tisch und der Rest ist mir egal. Immerhin hab ich das große Glück, dass sie an Rohkost fast alles futtern und so können mir Mangelerscheinungen egal sein, Vitamine bekommen sie genug.
    So nach und nach merk ich, wie die Palette etwas breiter wird. S. isst seit neuestem auch mal Hähnchen und zwei Schnittkäsesorten. J. probiert auch mal vorsichtig Sachen, die sie früher niemals angefasst hätte. Und es gibt nen Minimalkonsens, beide essen Brokkoli und auch Spinat (S. mit Begeisterung, J. in kleineren Mengen mit Nudeln vermischt). Damit kann man halbwegs arbeiten. z.B. stell ich Kohlrabi einmal roh und einmal gekocht auf den Tisch, das essen dann alle in einer der beiden Formen.
    Ich lebe dann wirklich nach dem Motto, es ist immer Joghurt (natur), Brot, "normaler" Käse (heißt in dem Fall Gouda als Minimalkonsens), Rohkost und Obst in mehreren Varianten da, ich koch auch gern ne Portion Nudeln/Reis/Kartoffeln extra. Ist alles Kram, der unter "essbar" fällt. Wer das gekochte Essen nicht will, kann davon was essen. Wer auch davon nix will, hat keinen Hunger. Allerdings lag her auch noch keiner heulend auf dem Boden.
    Zusätzlich besprechen wir das Essen vorher. Jedes Kind kann sich für die kommende Woche was wünschen, ich bemühe mich, das dann unterzubringen. Das bringt für mich dann schon oft nen zusätzlichen Aufwand (eher auch deswegen, weil meine und Kinderessensvorliebe sich selten überschneiden), aber andererseits - ich stehe eh in der Küche. Und dann gibt´s einmal die Woche etwas, was S. gern mag und einmal was, was J. gern mag und einmal vielleicht sogar etwas, was alle mögen und sonst kombiniere ich mehrere Mahlzeiten in einer.
    So gab´s z.B. am Sa für meinen Mann Schweineschnitzel, für mich und die Kids Hähnchenspieße. Für Mann und J. mit Semmelknödeln, für S. mit Gnoccis (die gehen schnell, ich nehme die aus der Packung, selbst machen wäre machbar, aber nicht als zweite Beilage). Ich hatte die Gnoccis mit viel Gemüse als Pfanne, der Rest hatte Spinat bzw. J. noch etwas Rohkost dazu.
    Am Sonntag gab´s Risotto, für S. einfach nur Reis extra gekocht und 2 Fischstäbchen und rohen Kohlrabi dazu.
    Klar fluch ich manchmal, weil es schlicht nervt. Aber als Nichtallesesser halt ich den Ball eben flach... Und meine Eltern haben auch alles gegessen, meine Schwester ebenfalls, nur ich nicht. Und es ist manchmal sehr unangenehm, irgendwo zu sitzen, etwas vorgesetzt zu bekommen, was man schlicht nicht runterbekommt (Hackfleisch-Käse-Lauch-Suppe z.B., das geht einfach nicht) und dann trotz Hunger zu sagen, dass man ganz satt ist (oder bei guten Freuden um ein Stückchen Brot bitten), damit´s nicht peinlich wird. Oder noch besser, anstandhalber etwas versuchen und dann sofort Richtung Toilette zu rennen. Das ist Mist und ich kann´s nicht steuern.
    Und bei Kindern weiß man imho auch nicht immer, ob das jetzt einfach nur "kein Bock auf das Essen, was sonst essbar ist" ist oder doch mehr dahinter steckt. Gerade bei Geruch und Konsistenz kann´s fies werden.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich kenne die Situation aus beiden Perspektiven, war als Kind selber extrem mäkelig und habe jetzt ein Kind, was mich noch toppt. Bei meinem Sohn macht es mich vor allem wahnsinnig, dass er sich komplett weigert, auch nur die einfachsten Lebensmittel zu probieren, es hat z.B. noch nie ein Fitzelchen Banane oder Gurke den Weg in seinen Mund gefunden. Da es bei uns zu Hause (meint: als ich Kind war) regelmäßig zu schrecklichen Szenen am Mittagstisch gekommen ist, würde ich ihn nie zwingen, etwas zu essen, aber ich mache mir durchaus auch Gedanken, ob er wirklich alle Nährstoffe bekommt, die er braucht (vielleicht würde ja jede Zelle seines Körpers "MEHRMEHRMEHR" brüllen, sollte er jemals den Mut aufbringen, etwas so verrücktes wie eine Erdbeere zu essen...). Ich versuche, möglichst oft Smoothies anzubieten, das geht aber auch nicht immer.
    Die Abneigung, etwas bestimmtes zu essen, kann ich aber wie gesagt nachvollziehen, das hat(te) für mich auch immer viel mit der Konsistenz zu tun, rohes Gemüse ging z.B. viel besser als gekochtes. Bestimmte Sachen waren für mir auch wirklich ganz besonders schrecklich, evtl. gibt es da auch für bestimmte Geschmäcker sensiblere Zungen? Rosenkohl finde ich bis heute ungenießbar, da fand ich es einfach nur furchtbar eklig, sowas in den Mund stecken zu müssen (wie man das in den 70ern halt so erzwungen hat). Und ein kitzekleines bisschen Sellerie hat mir die komplette Suppe verdorben.
    Meine Mutter ist übrigens bis heute der Meinung, das seien alles nur Machtspielchen gewesen (die sie nach dieser Erklärung allerdings auch fleißig mitgespielt hat...).
    Sorry, alles nicht so hilfreich....

  • deshalb meinte ich ja: eine gemüsesorte nur roh oder nur gekocht, dann geht das klar hier. aber so eine kartoffelsalatkartoffel ist ja eigentlich eine pellkartoffel, da kann man die schon auch mal so essen...oder eine spaghetti ist auch nicht so ganz doll anders als eine andere nudel, vor allen wenn man sie sich zerkaut vorstellt. in einem anderen thread ging es doch neuclih drum, dass jemand sich "zwingt" zu unangenehmen veranstaltungen zu gehen damit die angst nicht zu groß wird und man nur noch zuhause sein kann. so denke ich auch bei diesen ess-geschichten. ich würde meinen großen nie zwingen, einen vollen teller gemüseeintopf zu essen. aber die kartoffelstücke und die erbsen. und eine scheibe möhgre vielleicht.

    k. (*1979) mit p. (*02/2006), k. (*09/2008), h. (*12/2010) und f. (*09/2015)

  • Mhm da ist mein peaky eater ja harmlos ;)


    Was fast immer geht:


    Brötchen/Toast mit Nutella, Geflügelfleischwurst
    Reis mit Sahne und total abgespecktes Hühnerfrikassee (nur Sahnesoße und Fleisch)
    Bircher Müsli evt mit Apfel (year! Früher ganz pur)
    Kartoffeln mit Joghurt
    Haferflocken mit Milch
    Cornflakes ohne Zucker pur mit Milch
    Fischstäbchen
    Pommes ohne Gewürz


    Das wars : Kartoffelsuppe geht je nach Lust ebenso wie Grießnockeln


    Gemüse gar nicht :/


    Ich weine regelmäßig. Am liebsten würde Kind ständig Fleisch essen, hält dieses eine was es gestern gab


    Wir haben einmal gezwungen, da würde gekotzt und es probiert auch nicht, wenn keine Lust. Aktuell ist es eh wenig. Das variiert immer ... Zwingen würde hier zum verhungern führen.

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Unterwegs ist es besonders problematisch. Wir vermeiden Besuche im Restaurant nach Möglichkeit, weil insbesondere der Kleine dort nahezu nie etwas findet, was er für genießbar hält. Und mal eben ein mitgebrachtes Brötchen aushändigen kommt halt auch nicht so gut an bei Gastronomen...


    Einfach mal bei Freunden mitessen ist quasi ausgeschlossen, im Kindergarten musste ich ihn vom Mittagessen wieder abmelden, weil er 90% verweigert hat. Meine Tochter kam vor Hunger halb bewusstlos von der Klassenfahrt. Urlaub geht nur als Selbstversorger. Es gibt wirklich Leidensdruck durch das ganze Thema

    krass. essen sie nicht mal Pommes? das geht hier immer. aber dass mit auswärts essen kenne ich. habe ich auch aufgegeben. mein sohn isst einmal pro woche bei meiner mutter und da gibt es immer fischstäbchen. tja.
    meine tochter ist zum glück das gegenteil, isst alles...und zwar auch spezielle sachen. bei meinem sohn ist es besser geworden, er isst zb. endlich pizza oder zb. auch mal Salat. couscous mag er. ansonsten isst er immer noch kein gekochtes gemüse, keine saucen (auch keine Tomatensauce), kein käse, etc.
    ich lass mich davon nicht mehr verrückt mache. und wenn ich diese jahr wieder arbeite, dann muss er auch an den mittagstisch. ist mir dann auch egal ob er nichts isst.
    aja er geht jeden frühlin in ein fussballcamp seit er 6 ist. die 1. paar male hat er nix zu mittag gegessen ausser brot. das letzte mal dann doch 2x was es gab. er macht also fortschritte.
    mühsam mit kindern kochen. meine sind gerade alle weg. herrlich nur das zu machen was ich will.

  • also auswärtsessen über mittag bei kollegen ging nicht. im restaurant hatten wir nie Probleme. wie gesagt pommes, schnitzel, fischstäbchen gehen immer. und ansonsten wenn es dass nicht gibt isst er brot. wir konnten früher nicht auswärts essen weil sie immer gestritten haben und so laut waren. :D :D

  • Apfel geht nur frisch geschält und aufgeschnitten, niemals aus der Brotdose.

    das verstehe ich, das ist auch bäähh. brotdose mach ich nicht mehr. ist mir zu blöd geworden nach all den jahren. entweder gibt einen ganzen apfel oder sonst eine frucht, oder darvida, getreidestängel, auch mal crackers. alles was schnell geht halt. meine tochter kauft sich mittlerweile ihren vesper im laden neben der schule. und das ist nix gesundes. :D

  • Cat Noir: mein sohn würde niemals eine normale kartoffel essen. das kannst du vergessen, da hungert er lieber. er isst kartoffeln nur als pommes, oder bratkartoffeln. salat sowieso nicht.

    • Offizieller Beitrag

    über jahre hiweg sah der speiseplan meines großen Sohnes so aus:
    Milch bis ca. 2 Jahre nahezu ausschließlich.
    Bis 6 Jahre:
    Gekochte Kartoffeln
    trockene Brötchen/ Brot
    Apfel
    Traubenzucker
    Gelegentlich hat er zwei Gummibärchen gegessen oder ein Stück Schokolade. Er ist heute noch ein Süßkramshorter.
    Mit ca. 6 kam Fleisch dazu und ein gewisser Probierwille.
    Heute mit 9 isst er immer noch nicht soooo viel. Aber er probiert, ist neugierig auf Geschmäcker und ich muss ihn auf Geburtstagsfeiern keine eigene Dose mitgeben.
    Mit so 2 - 3 haben wir die Sache mit 'der hunger treibts rein' probiert. Er hat lieber abgenommen. ..

  • Unser Kleiner, der lange Zeit sehr vieles gegessen hat, steckt nun schon länger in einer Phase des sehr wählerischen Essens. Ich finde es nervig, aber lasse mich auch durch größtes Zetern nicht davon abbringen, Essen zu kochen, das mir schmeckt. Nahezu immer gibt es eine Komponente, die er mag, dann eben in spezieller Form.


    Was hier gut geht, nicht immer, aber oft


    Nudeln/Reis/Hirse/Couscous/Kartoffeln mit Olivenöl oder Butter, dazu manchmal eine bestimmte Gewürzmischung oder Parmesan
    Pürierte Gemüsesuppen mit Backerbsen, Räuchertofu oder Wurst
    Linsen-Dhal mit Joghurt
    Rohe Möhren oder Gurken
    Oliven
    Eingelete Rote Bete
    Erbsengemüse
    Spiegelei oder gekochtes Ei
    Fischstäbchen
    Bratlinge aus Getreide und sehr dünn geraspeltem Gemüse
    Frikadellen aus Fleisch und sehr dünn geraspeltem Gemüse
    Müsli mit Joghurt, Mandelmus und Apfelmark
    Brot mit Frischkäse


    Süße Gerichte würde der Kleine bevorzugen, aber ich habe selten Lust auf süßes Abendessen und möchte sowas auch selten anbieten.

  • Woher das kommt keine Ahnung.


    Bis 1 hatte er fast nur Milch . Dann aß er Viel. Fisch. Currys. Oliven. Käse. Ei in allen Variationen. Beeren.Melone. Sushi.pilze.


    Guckt er heute kaum noch an.

    Normal is just a setting on a dryer.

  • Hach, ist das schön hier zu lesen :D Da fühlt man sich nicht so alleine.


    Gremlin isst ein Alles-Esser. Er experimentiert auch unheimlich gerne... so Tomaten in sein Müsli schneiden oder Marmeladenbrot mit Senf #kreischen


    Goblin ist da ein ganz anderer Kaliber.


    Bis ca. 1 Jahr hat er eigentlich alles gegessen. Dann schlich es sich aber ein, dass er irgendwann immer weniger mochte. Jeden Tag ein bisschen weniger.
    Mit 2 Jahren war es so, dass er nur noch ca. eine handvoll Dinge mochte:
    - Nutellabrot
    - Leberwurstbrot
    - Jogurt
    - Süßigkeiten


    Morgens gabs Nutellabrot, mittags Leberwurstbrot, abends Leberwurstbrot. Zwischendrin mal einen Jogurt. Wir machen einen Ausflug und gehen zum gelben M, für Goblin gabs eingepacktes Leberwurstbrot. Wir sitzen im Eiscafé alle essen Eis und Goblin isst Leberwurstbrot #haare
    Es kam wie es kommen musste, mit ca. 2 1/2 Jahren hatte er genug Leberwurst gegessen und dann wollte er nur noch Schokolade. Die gab es nicht, also aß er trocken Brot. Morgens Nutellabrot, mittags trocken Brot, abends trocken Brot, zwischendrin Jogurt.
    Da trocken Brot nicht schmeckte, hörte er damit irgendwann auch auf. Dann leckte er morgens nur noch die Schokolade vom Brot und hungerte den Rest des Tages (bis auf den Jogurt zwischendurch).
    Man muss dazu sagen, dass Goblin stehts vor seinem vollen Teller saß und nach Schokolade heulte. #haare
    Nach ca. 3 Tagen hungern hat er das erste mal wieder Nudeln gegessen.
    Wirklich besser wurde es dann zwar nicht, aber er hatte dann zumindest trocken Nudeln, Äpfel und Leberwurstbrot in seinen Speiseplan wieder aufgenommen.


    Jetzt mit drei Jahren hat Goblin eine spezielle Oro-Fasziale-Wahrnehmungetherapie bekommen und seit dem ist es merklich besser geworden.
    Jetzt isst er rohes Gemüse, Äpfel, Bananen, Weintrauben und Erdbeeren. Käse, Salami und Leberwurst aufs Brot, gekochte Eier und Fleisch. Nudeln nur, wenn es Spirellis oder Penne sind. Tomatensoße pur geht immer.


    Mittagessen verweigert er meistens noch, aber es hat geholfen, dass er das gesamte Mittagessen getrennt bekommt. Entweder ein ausreichend großer Teller mit Platz zum separieren oder ein Fondueteller. Dann kann sich das Essen nicht mischen und er kann sich genau das raus picken, was er essen mag. Aber er bekommt von allem etwas drauf, auch wenn ich weiß, das er es nicht mag. Denn ab und zu probiert er doch, und wenn es nur das kurze antippen mit einer Gabelzinke ist. Aber jede probierte Erbse ist ein Erfolg #banane

  • Oh, Pegasi, das ist ja auch mal eine heftige Geschichte! #kreischen Wie hast du das nervlich überstanden?!


    Und was macht man in dieser Therapie? Wer bietet das an? Können wir das auch haben? #heilig


    Emma

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • Och, ich hab das eigentlich recht gut überstanden. Ich hab seine Eigenart einfach so genommen wie sie ist. Zum Essen zwingen ging/geht halt nicht. Ich hab nur nie eine Extrawurst für Goblin gemacht. Er hat zum Mittagessen immer einen Teller voll bekommen, ob er nun gegessen hat oder nicht. Es lag für ihn nur immer das Leberwurstbrot zum Ausweichen daneben. Und wenn er dann mit dem Essen nur gespielt hat, war auch ok. Immerhin hat er sich in dem Moment damit beschäftigt und das ist auch schon ein Fortschritt.
    Von daher... was sollte ich da auch machen? Habs weitgehend ignoriert, bzw. als Marotte hingenommen. #weissnicht


    Die Oro-fasziale-Wahrnehmungstherapie gabs im Zusammenhang mit seiner Logopädie und Ergotherapie (Das kann entweder der Kia mit einer Logopädieverordnung verschreiben oder ein Zahnarzt mit Rücksprache mit dem Logopäden. Gibt aber nicht viele Logopäden, die sowas behandeln.). Er hatte immer so schlimme Leckekzeme an der Unterlippe und oft auch aufgebissene Lippen.
    Für ihn waren wohl auch viele Speisen einfach nicht definierbar, konnte mit dem Geschmack und der Konsistenz nichts anfangen. Oder es war zu stark und zu intensiv, z.B. bei Eis. Das hat er nur gegessen, wenns Zimmertemperatur hatte. Aber meist war es ihm dann auch zu flüssig, weshalb er meist nur mit dem Finger drin rumrührte und ab und zu mal den Finger ableckte.

  • Meine Tochter ist von Anfang an ein "Picky Eater" gewesen. Brei ging in allen Variationen, bis ich auf einmal welche mit Stückchen hatte. Sofort fing sie an zu würgen. Ich glaube, da war sie ein Dreiviertel Jahr alt.


    Bis heute isst sie nur ausgewählte Sachen, immerhin probiert sie mittlerweile, worüber ich mich sehr freue. (Auch wenn dann 95% aller Speisen mit einem höflichen "Ich glaube, das ist nicht ganz mein Fall." abgelehnt werden #freu ) Ich werte das dennoch als Fortschritt.


    Ich glaube, bei ihr liegt es noch nicht einmal besonders am Geschmack des jeweiligen Essens, sondern eher an der Konsistenz bzw. am "Mundgefühl". Erdbeeren gruseln sie, weil die Oberfläche so komisch ist. Bei vielen Obst- und Gemüsesorten ist es ebenfalls die Haut. Milchreis und Griessbrei findet sie eklig im Mund. Wehe, auf einer Soße bildet sich Haut. Eklig. Und so weiter und so fort.


    Mittlerweile können wir damit umgehen, ich bin dahingehend wirklich gelassen geworden. Im Zweifelsfall schmiert sie sich ein Brot. (Ich werde nie vergessen, wie wir auf einer Silberhochzeit vor einem Riesenbuffet standen und das Kind sich ein Stück Brot mit Kräuterbutter beschmierte. Danach gab es noch Mousse au Chocolat für sie und sie war happy.)


    edit: Oro-fasziale-Wahrnehmungstherapie kannte ich bisher gar nicht. Vielleicht wäre das was gewesen...jetzt ist sie sicher zu alt dafür? Aber ich behalte das mal im Hinterkopf.

    Happiness can be found even in the darkest of times, if one only remembers to turn on the light. -Albus Dumbledore-

    Einmal editiert, zuletzt von Blossom ()

  • Mein Sohn verweigert von Anfang an konsequent Gemüse in jeder Form (einschließlich Pommes und Pizza, ist, bzw. enthält ja auch Gemüse) und jedes Obst, außer Marmelade und Saft. Er isst Getreide, wobei Reis, Hirse und Vollkorn eher ungern oder auch mal gar nicht. Weiße Brötchen mit Marmelade oder Nudeln mit Käse und Müsli geht immer, Ei phasenweise. Wenn er dürfte würde er sich von Süßigkeiten ernähren. Aber das war's auch schon und so war das schon immer.
    Stress mach ich mir deshalb keinen, aber es wäre schon schön, wenn sich das irgendwann mal ändern könnte.

  • cerellia, wie alt ist dein Sohn?


    Isst er Fleisch?

    Signatur kommt, sobald ich Zeit zum Nachdenken hatte. Voraussichtlich in 2033.

  • @Blossom




    So ne Story habe ich auch. Mein Großer Stand auch vor einem fetten Budget und letztlich hat er ein trockenes Toastbrot mit Salatgurke verspeist #yoga

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • und wir waren mal zu besuch, und da gab es "nichts" zu essen. da hab ich ein ausgetrocknetes brötchen entdeckt und es dem kind angeboten, das zuerst hunger hatte. das kind mußte dann mit dem anderen kind teilen und fängt, voll dramatisch, an, rotz und wasser zu heulen: "da bekomm ich EINMAL etwas gutes zu essen, und dann muß ich es teilen! buhuu!" #yoga war mir gar nicht peinlich ;)

    the nature of this flower is to bloom

    (alice walker)

  • Goblin gestern:


    Ich hab indisch gekocht. Die Jungs setzen sich alle an den Tisch und ich tu jedem etwas auf den Teller. Goblin schaut den Reis an, als wenn ich ihm da grad Mehlwürmer aufgetan hätte (weiter als bis zum Reis kam ich bei ihm nicht). Angewiedert verlässt er den Tisch, setzt sich aufs Sofa und pult allen Ernst ein paar Krümel aus der Sofaritze um die dann demonstrativ zu Essen :wacko:
    Geschmeckt hats trotzdem nicht #freu
    Für Goblin gabs also mal wieder Leberwurstbrot #augen