Hallo zusammen,
ich möchte gerne eure Strategien kennenlernen, wie ihr selbst möglichst wenig unter dem Leben mit einem picky eater leidet. Oder ob ihr vielleicht doch den Geheimtipp habt, um ihn in einen Allesfresser zu verwandeln
Ich habe zwei von der Sorte, natürlich jeder mit anderen Abneigungen Grundsätzlich sind sie keine Wenigesser, die Portionsgrößen sind durchaus respektabel. Sie verlangen auch nicht überdurchschnittlich viele Süßigkeiten. Wir essen mehrmals täglich zusammen. Sie erleben uns Erwachsene als "Allesmöger".
Bei meinem Sohn fallen oft noch Lebensmittel weg, die er eigentlich mochte, z.b. isst er keine rohe, rote Paprika mehr, seit dem er sich einmal an der Haut verschluckt hat. Oder Erdbeeren, seit dem er einmal eine saure hatte. Oder Mandarinen seit er einmal eine faserige hatte. meine Tochter isst ihre heißgeliebte Erdnussbutter nicht mehr, seit dem der Hersteller geringfügig andere Nüsse verwendet. Oder nicht mehr die Sorte Wurst, die sie immer aß, seit dem ich mal eine Alternative mitbringen musste. Oder nicht mehr die geliebte Hokaido-Sahne-Soße weil sie nicht zu 100% so schmeckt, wie beim letzten Mal als ich sie (nach gleichem Rezept) gekocht habe.
Leider ist es auch so, dass sie oftmals Dinge , die sie grundsätzlich eigentlich mögen an einem konkrekten Tag ablehnen, frei nach dem Motto "heute mag ich das aber nicht". Das macht es besonders unkalkulierbar und daher schwierig. Im besten Fall essen sie dann einfach nichts und fangen erst eine Stunde später vor Hunger an zu jammern, im schlechtesten Fall schmeißen sie sich direkt heulend hin und hören nicht auf, bis sie etwas "genießbares" zwischen den Zähnen haben. In jedem Fall ist der Tag gelaufen, wenn man sagt, dass sie nun bis zur nächsten Mahlzeit warten müssen... Zuhause bin ich dann oft entgegenkommend und biete eine Alternative, z. B. nochmal einen neuen Teller mit Nudeln ohne alles oder Pesto aus dem Glas o. ä.. Erstmal in Ruhe selbst essen versuche ich so oft wie möglich durchzusetzen.
Unterwegs ist es besonders problematisch. Wir vermeiden Besuche im Restaurant nach Möglichkeit, weil insbesondere der Kleine dort nahezu nie etwas findet, was er für genießbar hält. Und mal eben ein mitgebrachtes Brötchen aushändigen kommt halt auch nicht so gut an bei Gastronomen...
Einfach mal bei Freunden mitessen ist quasi ausgeschlossen, im Kindergarten musste ich ihn vom Mittagessen wieder abmelden, weil er 90% verweigert hat. Meine Tochter kam vor Hunger halb bewusstlos von der Klassenfahrt. Urlaub geht nur als Selbstversorger. Es gibt wirklich Leidensdruck durch das ganze Thema
Wie kann ich daran etwas ändern?
Emma