Leben mit einem picky eater

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  • Also mein 2. Sohn sagt das jedenfalls, dass er sehr intensiv schmeckt und riecht.


    Er war als Kind auch sehr empfindlich was Kleidung angeht.....nur weiche Materialien, Jogginghosen, Krise bei Jahreszeitenwechsel etc.


    Das hatte mein Großer ebenfalls.


    Der Vater der Kinder hat bis Mitte 20 sein Kinderessprogramm durchgezogen und hat dann durch soziale " Zwänge " ( gemeinsames Essen mit den Eltern der neuen Freundin z.B.) das langsam abgebaut.

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Ich bin aus gesundheitlichen Gründen picky eater geworden. Zu Hause geht das ja, aber im Restaurant oder bei Einladungen bei Freunden ist es einfach sehr kompliziert!


    Von daher kann ich Euer Problem sehen!!


    Mein älterer Sohn hat eigentlich immer alles gegessen und mein jüngerer nur ausgewählte Sachen ohne Sauce. Seit der jüngere und ich vor drei Jahren beschlossen haben, vegetarisch zu kochen, will der ältere jetzt plötzlich vieles nicht mehr essen, dafür isst der jüngere fast alles #haare.

    Gut, der ältere lebt seit einem Jahr nicht mehr hier, und wenn er hier zu Besuch ist, koche ich für ihn oft mit Fleisch. Das isst er dann gerne.

    :) Liebe Grüsse Bidi #rose


    "Das Gras wird gebeten, über die Sache zu wachsen!" ... ... ... "Das Gras bitte!"


    "You can get it if you really want - daran glaube ich nicht." (Richard Häckel, Jazzmusiker)

  • Vielleicht verwächst es sich ja tatsächlich noch *hoff


    Ich war nie so "schlimm" wie meine Tochter, aber auch schon sehr picky und wirklich erweitert hat sich das erst deutlich nach der Pubertät. Viele Sachen sind nochmal zwischen 30 und 40 dazu gekommen.


    Kennt ihr Erwachsene, die auch so sind?


    Tja, siehe oben. Fleisch habe ich sowieso nie gegessen, aber es gibt auch unzählige Gemüsearten, die ich so gar nicht mag, auch einige von den Standardsachen wie frische Tomaten, Zwiebeln und Paprika. Und mir ist das total unangenehm. Ich versuche es mir, wenn ich woanders esse, nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Zu einigen Dingen kann ich mich überwinden. Manche Sachen gehen nie. Es gibt so viele tolle Gerichte, die einfach fantastisch aussehen, die ich aber nicht über mich bringe, zu kochen oder zu essen. Das ist schon sehr anstrengend. Andererseits: andere Menschen sind durch Unverträglichkeiten eingeschränkt. Das ist auch nicht besser. Also lebe ich damit.

  • Ich war als Kind sehr picky, meine Mutter sagt immer, das einzige Gemüse, das ich gegessen habe, war Iglu-Rahmspinat.

    Es hat als Erwachsene tatsächlich sehr, sehr lange gedauert, bis ich es über mich gebracht habe, Gemüse zu essen, und der Punkt "ich mag das, es schmeckt lecker" kam noch mal Jahre später.

    Meine Schwester ist mit über 30 immer noch recht picky, aber das fällt kaum auf, weil sie in ihrer WG eh nur Picky-Eater-Food zubereiten. Spätestens, wenn man allein entscheidet, was gekocht wird, ist das Problem ja dahin - bis man eine Familie bekommt, und die eigene Vorstellungen entwickeln.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Ich glaube, er würde das schon gerne ändern und merkt auch wie doof das auf der sozialen Ebene ist. Er kann sich nur nicht überwinden, der Arme.

    So ist es bei uns auch - er wäre gern Teil der Gruppe, vor allem beim Schulessen, aber es ist ihm einfach nicht möglich. Eine Zeitlang wurde er da von anderen Kindern mit aufgezogen, dass er ja "nie" was isst oder wenn dann nur Süßkram, aber dank der Lernbegleiterin hat sich das wieder gelegt. Vor allem möchte er gern so akzeptiert werden, wie er is(s)t und nicht ständig Thema sein, was ich gut verstehen kann. Ist immer wieder schwierig mit Leuten aus der "Wenigstens-Probieren"-Fraktion, wenn ich mein Kind dann nicht zwingen möchte, etwas gegen seinen Willen zu essen. (Zumal wir das alles durch haben - von Machtkampf über Belohnung über Schön Anrichten etc., da ist nichts zu machen)

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Dieses Probieren mit Zwang mache ich nicht. Das wäre bei all meinen Kindern im Machtkampf geendet und das möchte ich nicht.

    Klar, das eine oder andere Mal ringe ich denen schon mal ein Probieren ab, vorallem wenn es artverwandte Speisen sind aber nicht mit Druck. Funktioniert soweiso nicht.

    Weihnachten waren wir Essen und mein 2. Sohn hat erst obligatorisch Pommes ohne alles ( während wir da mit Ente, Klößen etc. saßen ^^ )bestellt und dann plötzlich aus dem Nichts, fragte er ob er auch so ne halbe Ente ohne alles haben darf. Das war schon ein großer Schritt und kam garantiert aus dem Gefühl, dass es irgendwie auch peinlich ist mit diesen nackten Pommes.

    Wenn sowas passiert, dürfen wir auf jeden Fall nicht groß kommnentieren, sonst macht er es nicht wieder #zwinker

    Susanne mit Kasperle 08/04 , Seppel 01/07 und Gretel 10/10 :) und Überraschungsstar April/2014


    Pippi Langstrumpf:" Es ist unbedingt wichtig für kleine Kinder ein
    geordnetes Leben zu haben. Besonders, wenn sie es selbst ordnen dürfen." :D

  • Erwachsene picky eater kenne ich nicht,

    Die verstecken es oft einfach viel besser, weil sie wissen, dass sie anecken.


    Manchmal bestaune ich Menschen, die im Restaurant ihr Essen bestellen und das quasi komplett umbestellen und vermute dann auch Allergien oder Sensibilitaeten oder eben picky eater.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Erwachsene picky eater kenne ich nicht,

    Die verstecken es oft einfach viel besser, weil sie wissen, dass sie anecken.


    Manchmal bestaune ich Menschen, die im Restaurant ihr Essen bestellen und das quasi komplett umbestellen und vermute dann auch Allergien oder Sensibilitaeten oder eben picky eater.

    Ich schiebe auch gerne Mal Unverträglichkeiten vor, wenigstens teilweise. #schäm

  • Wenn sowas passiert, dürfen wir auf jeden Fall nicht groß kommnentieren, sonst macht er es nicht wieder #zwinker

    Ja, genau #ja

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Erwachsene picky eater kenne ich nicht,

    Die verstecken es oft einfach viel besser, weil sie wissen, dass sie anecken.


    Manchmal bestaune ich Menschen, die im Restaurant ihr Essen bestellen und das quasi komplett umbestellen und vermute dann auch Allergien oder Sensibilitaeten oder eben picky eater.

    Ich schiebe auch gerne Mal Unverträglichkeiten vor, wenigstens teilweise. #schäm

    Finde ich voellig ok, wenn ich erlebe, wie andere ohne mit der Wimpern zu zucken, behaupten die Salami sei aus Putenfleisch, dann dürfen Menschen wegen ihrer Essensvorlieben und Nöte auch schummeln und lügen. Deine Seele verträgt es nicht und dann stimmt es doch auch wieder mit der Unverträglichkeit.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Kennt ihr Erwachsene, die auch so sind?

    Meine Schwester und es ist manchmal echt anstrengend. Spontan irgendwo essen gehen ist einfach nicht drin, weil sie meistens nichts findet. Für sie mitkochen ist auch eher schwierig, weil sie Vieles nicht mag und das, was man dann vorschlägt, meist die Dinge sind, die sie halt immer isst. Sie war als Kind schon extrem picky und hat sich über Jahre quasi von Fruchtzwergen, Würstchen, Fleischwurst und Nudeln ernährt. Obst und Gemüse isst sie bis heute kaum, Mais und Spinat, Mandarinen und Erdbeeren, Bohnen, Erbsen und KArotten, wenn sie in BEchamelsauce ertränkt sind. Keinen Reis, Kartoffeln eigentlich nur als Pommes.

  • Kennt ihr Erwachsene, die auch so sind?

    ? Ja, uns wurde im Spz auch erklärt, dass es erblich bedingt ist.

    Mein Opa war extrem picky, seine Tochter ist extrem picky und nun unsere Tochter eben auch.


    Meine Oma hat wirklich über 50 Jahre lang mehrfach in der Woche Puffer gebacken, weil es das einzige war, das mein Opa mit dick Butter drauf zum Frühstück aß. Zum Mittag gab es genau 7 Gerichte (Rouladen, Braten, Gulasch, Frikadellen, Steak,… auf jeden Fall alles Rind, dazu immer Kartoffeln und braune Soße), die er ertrug. Abends war es immer eine Tasse Brühe.


    Meine Tante isst zum Frühstück immer ein bestimmtes „mildes Brot“ mit dick Nutella, abends mit Salami.

    Mittags ähnlich wie ihr Vater, allerdings mit Pommes oder extrem salzigen Nudeln. Bis sie 45 war, musste meine Oma für sie kochen, sonst aß sie kein Mittagessen. Sie wohnte 20km entfernt…


    Mich beruhigt ja immer, dass mein Opa bis kurz vor seinem Tod sehr aktiv war. Er hatte immer viele Freunde um sich. Niemand schien sich daran zu stören.

  • ? Ja, uns wurde im Spz auch erklärt, dass es erblich bedingt ist.

    Mein Opa war extrem picky, seine Tochter ist extrem picky und nun unsere Tochter eben auch.

    Das ist ja spannend!


    Ich fand es total bizarr, was in der Familie einer Freundin abging: Sie selber war bis Anfang 20 sehr picky. Ich erinnere mich noch an eine Gruppen-Veranstaltung, bei der gemeinsam Hawaiitoast zubereitet wurde, und das einzige, was sie aß, war Toast mit Salami. Kein Schinken, keine Ananas, kein Käse. Sowas wie Pizza? Ging gar nicht. Immerhin mochte auch sie den superleckeren Kuchen, den ihre Mutter buk. Heutzutage ist sie essenstechnisch flexibel.


    Das Bizarre betrifft aber gar nicht sie, sondern ihren Vater: Jeden Sonntag wollte er sie zwingen, den Rotkohl aufzuessen, von dem sie das Kotzen kriegte. Sie sollte nicht eher aufstehen, als bis der Rotkohl leer war. Zum Glück stand der Vater irgendwann auf, dann aß die Mutter den Rotkohl (Ja, das ist auf verschiedenen Ebenen gruselig).


    Aber der Witz dabei: Der Vater aß selber montags bis sonntags immer dasselbe Gericht, Schnitzel mit Kartoffeln und Salat. Und am Sonntag immer Kartoffeln mit Braten, Soße und Rotkohl.


    Wie kann man, wenn man selber so picky ist, sein Kind so behandeln? Da müsste man sich doch reinfühlen können. Aber der Vater war eh etwas speziell.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Oh das klingt unglaublich schrecklich!!!


    Mein Opa war tatsächlich sehr einfühlsam.

    Lustige Erinnerung:

    Er schnitt meinem Bruder und mir das Fleisch immer in winzige Stücke, selbst als wir schon lange in der Pubertät waren, weil er Angst hatte, wir könnten uns verschlucken. ^^

    Außerdem mussten wir nie irgend etwas essen, was wir nicht wollten.

    Wenn wir etwas nicht mochten, hat er es in einer Schüssel gesammelt und dem Nachbarshund zum Abendessen gebracht. :D


    Mein Vater soll auch sehr picky gewesen sein, ähnlich wie seine Schwester. Er starb aber jung und ich kann mich nicht persönlich daran erinnern, außer das er nur Nutellabrot zum Frühstück aß. :D Also sehr ähnlich meiner Tochter, die ja auch nur Nutella zum Frühstück akzeptiert.

    ;)

  • Meine Ur-Omi machte das auch für mich! Fleisch wurde in kleine Stücke geschnitten und Schinken fürs Butterbrot in kleine Fitzel. Sie hat auch immer nur das gekocht, was ich mochte. #love

  • Gab es da nicht neulich einen ausführlichen Austausch in einem anderen Thread? Dort haben sich ganz viele geoutet, unter anderem ich.

    Ich esse kein Gemüse gekocht, außer Tomaten und verkochte Zwiebeln. Roh geht mehr. Ich mag als Rohkost sogar Kohl. Hülsenfrüchte außer rote Linsen, aber auch die nicht im Massen. Käse als Weich- und Frischkäse, und ein paar Käsesorten überbacken. Manchmal ist es kompliziert.

    Julia und Tochter (11/04), Tochter (04/08), Sohn (06/17) und Tochter (12/20)

    Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.


  • Mein Vater soll auch sehr picky gewesen sein, ähnlich wie seine Schwester. Er starb aber jung und ich kann mich nicht persönlich daran erinnern, außer das er nur Nutellabrot zum Frühstück aß. :D Also sehr ähnlich meiner Tochter, die ja auch nur Nutella zum Frühstück akzeptiert.

    ;)

    Das scheint ja so weit verbreitet zu sein, dass man sich schon fragen muss, was picky eater eigentlich gefrühstückt haben, als es noch kein Nutella und Toastbrot gab :D

    "Warum haben Sie das getan?" frage ich.

    "Um die neue Welt schneller anfangen zu lassen, denn die alte muss geschubst werden, damit sie schneller umfällt..."

  • Mein Vater soll auch sehr picky gewesen sein, ähnlich wie seine Schwester. Er starb aber jung und ich kann mich nicht persönlich daran erinnern, außer das er nur Nutellabrot zum Frühstück aß. :D Also sehr ähnlich meiner Tochter, die ja auch nur Nutella zum Frühstück akzeptiert.

    ;)

    Das scheint ja so weit verbreitet zu sein, dass man sich schon fragen muss, was picky eater eigentlich gefrühstückt haben, als es noch kein Nutella und Toastbrot gab :D

    Vermutlich Kuchen! Mein Opa (Bj 1928) aß ja nur Puffer (Kuchen mit Schokoplätzchen) ?


    Ich bin ja am Überlegen, dass auch auszuprobieren. Den kann ich dann wenigstens mit Dinkelmehl backen und Erythrit (beides mag das Kind gerne). ^^ Aber vermutlich bestreicht sie ihn dann mit Nutella! ?

  • Jetzt dachte ich an Kartoffelpuffer, die er dann mit Butter bestrichen hat. Was sind denn das für Kuchen, die Puffer heißen?