Leben mit einem picky eater

Ich lese euch und kann das so gut verstehen.

Wir sind gerade auf Kur und Kind isst kaum was...Frühstück wird ausgelassen, dann mittags ein Brötchen mit Butter oder Nutella, das ich extra vom Frühstück aufhebe, weil...mittags gibt's NICHTS, was das Kind isst, nur vermischte Sachen, selbst im Reis oder Kartoffelbrei irgendwelche Gewürze oder Kräuter. Zum Glück gibt es einen Kiosk, an dem man nachmittags eine Tüte Pombären kaufen kann. Immerhin geht abends etwas Brot mit Butter und Gurke rein, aus der aber das Innere rausgeschnitten werden muss. Apfel und Birne geht auch. Salami isst das Kind zuhause gerne...wird hier nicht angerührt. Joghurt mit Stückchen, igitt. Ich habe auf dem Zimmer extra einen Vorrat der wenigen essbaren Sachen angelegt.

Ringelblume Viel Glück!

thumbelina ja! Pombären gehen hier auch gut Erholt Euch gut

Und es geht weiter. Er hat immer noch nichts gegessen Heute "geht" nur Pizza. Joa, hab ich nicht. Bis der Teig fertigg ist will er sie nicht mehr....

ich mag nicht mehr.

Meine Tochter ist 13 und es gibt langsam eine Erweiterung der Palette (weil sie auch aufgeschlossener wird mal etwa auszuprobieren.)

neu sind Hafermilch, Edamame und heute Chai Latte

Leider wird es sozial aber immer schwieriger, ist schon doof nicht einfach bei Freunden mit essen zu können oder im Restaurant nichts zu finden.

Ich fühle mit euch! 💞

Hier wird immer mehr eingeschränkt. Sie isst nicht mal mehr ihre trockenen Nudeln, Nuggets oder Pommes. Pfannkuchen auch nur alle paar Wochen.

Mal isst sie ihren "Nudelsalat" mal eine bestimmte Pizza, Reis mit Rahmsauce oder Brioche Brötchen mit trockenem Hähnchenschnitzel. Aber nichts davon öfters als 1x im Monat.

Seit sie Medikamente wegen dem ADHS bekommt hat sie noch weniger Appetit.

Also gibt es morgens ein Mini Croissant mit Nutella, dazu ein Glas Multisaft.

Vormittags ein Kakao oder Quetschie in der Schule.

Nachmittags nichts oder eine Hand voll Knusperbrezeln.

Nach 19 Uhr eines der Gerichte oder Joghurt m.d. Ecke.

Sonntag brunchen wir bei den Schwiegereltern. Sie wird an dem Tag keine Medikamente nehmen, nur ob sie etwas findet, was sie mag, bleibt ungewiss. 😉

ohja es ist sooooo ätzend, wenn es dann an Form von Lebensmitteln liegt, warum man sie nicht isst. Hier ist das bei Nudeln oft ne Diskussion.

Mein Sohn erweitert leider nach wie vor nicht. Von dem was er mag isst er schon, aber wenn das nicht da ist isst er einfach nichts.

Damit wenigstens irgendwas gesundes im Teenie landet bekommt er seit ner Zeit regelmäßig alle 2 Tage einen Buttermilchdrink (Buttermilch mit Banane und Beeren gemixt). Obst wie Trauben, Erdbeeren, Himbeeren,.. geht auch. Sonst ist leider nicht so gesund (Pommes, Dönerfleisch, Pizzabrot, Chips)

Zitat von Juana

Hier ist das bei Nudeln oft ne Diskussion.

Das kenne ich aber auch von mir. Nudeln müssen bei mir eigentlich Spaghetti sein, alles andere finde ich seltsam. Ich esse auch andere Nudeln wenn sie mir jemand kocht, denke dann aber die ganze Zeit, dass Spaghetti jetzt echt viel besser wären.

Bei meinem Kind wurde übrigens eine Essstörung diagnostiziert. Wir sind das nicht angegangen weil es wichtigere Baustellen gab (ASS), aber es hätte die Möglichkeit gegeben, daran mit einer Ergotherapeutin z.B. zu arbeiten. Wenn der Leidensdruck hoch ist, ist das vielleicht noch eine Möglichkeit für manche hier?

Ich hatte das Thema mal bei unserer Ergotherapeutin angesprochen, sie meinte es passt zu den Wahrnehmungs...mir fällt kein Wort ein...-auffälligkeiten? Mein Kind wollte sich z.B. lange nicht die Hände schmutzig machen, rummatschen, kneten und so, auch nicht barfuß laufen. Das ist alles sehr viel besser geworden durch jahrelange Ergotherapie. Vielleicht spreche ich das demnächst nochmal an. Ich war heute hier in der Kur bei einer Ernährungsberaterin, die mir rückmeldete, dass das beschriebene Essverhalten sich noch im normalen Bereich bewege und ausgelassene Mahlzeiten seien nicht schlimm, solange das Kind nicht untergewichtig ist (ist es nicht). Ich werde noch einen Termin gemeinsam mit dem Kind machen.

Meinst du eine sensorische Integrationsstörung?

Wahrscheinlich, hab die Befunde und den genauen Wortlaut der VO nicht im Kopf.

Das hatte mein Kind auch. Wahrnehmungsstörung hieß es. Und es hat auch jahrelang entweder von ausschließlich diagonal geschnittenen Leberwurst- oder Nutellabroten gelebt. Badewasser war wahlweise zu heiß und nach 3 Minuten dann zu kalt. Hat sich mit Ergotherapie irgendwann verwachsen, also - gebt die Hoffnung nicht auf. Und immer Nerven bewahren.

Bei mir sind 3 von 4 Kindern Picky Eater. Meine Tochter isst bei weitem auch nicht Alles aber deutlich umfangreicher als ihre Brüder.

Meine beiden älteren Söhne haben sich als Kinder hauptsächlich von " trockenen " Kohlenhydraten ernährt, wie Nudeln, Kartoffeln, Reis, Teigwaren, (Cornflakes/ Haferflocken ohne Milch )aber bitte nicht vermischt mit irgendwas. Zum Glück ging Obst beim ganz Großen immer sehr gut und beim Zweitgroßen einigermaßen gut.

Ersterer hatte jahrelang ( und das zieht sich bis heute) das Problem, dass er immer nur sehr kleine Mengen zu sich genommen hat. Überall mal abbeißen und dann liegen lassen, immer auf Nahrungssuche aber nie mal essen bis er satt ist Gegessen wie ne Maus

Bei ihm hat sich zu Beginn der Pubertät eine gewisse Neugier auf neues Essen eingestellt

und nach und nach hat er sich tatsächlich für seine Verhältnisse sehr vielen neuen Gerichten geöffnet.

Sein Bruder hingegen( jetzt 17 Jahre alt) hält konsequent an seiner Ernährungsweise fest

und ernährt sich seit Jahren von Nudeln, Reis, Kartoffeln, weißen Brötchen, Croissants etc. ohne Alles. Wenn ich es ihm hinterher trage

isst er Äpfel, Möhre, Banane und Himbeeren.

Süßigkeiten und Chips gehen natürlich immer🫣

Ich war ehrlich gesagt,.von Anfang an nicht besonders beeindruckt, weil sowohl mein Bruder als auch der Vater, ähnlich drauf waren als Kinder und die haben dann in ihrer Sozialisation als Erwachsene das Essen gelernt( hauptsächlich in den Familien ihrer jeweiligen Freundinnen )

Bei meinem 2. Sohn bin ich da allerdings skeptisch, ob er jemals die Kurve kriegt.

Es stört ihn selber aber nicht so sehr, dass er was ändern würde.

Mein ĵüngster Sohn isst wenigstens Nutella und Salamibrote, Pizza und Spagetti Bolognese oder Döner. Damit ist er schon mein Held😅😇

Ich koche einfach stumpf so, dass für Alle was dabei ist. Ich habe das große Glück, dass ihre Vorlieben ziemlich sind.

Echt tricky ist es im Urlaub, wenn es nicht die gewohnten Produkte gibt. Dem lieben Gott sei Dank, das es beinahe überall Pommes gibt

Meine Picky-Eater-Tochter ist ja mittlerweile erwachsen und hat irgendwann angefangen selbst zu kochen - seitdem weiß ich, wie picky ich beim essen bin.

Es gibt sehr viel, das ich nicht esse, das fiel nur nicht auf, solange ich gekocht habe.

Meine Mutter hat im übrigen immer ohne das weiter zu kommentieren, für mich gekocht, was ich gegessen habe. Über Jahre waren das Erbsen und Möhren mit Kartoffeln.

Hey,

Ich liege gerade wach und kann nicht schlafen.

Manchmal hat man eine lange Leitung und mir fiel gerade meine auf:

Ich hab meinen picky eater vergangene Woche zu einem Geburtstag gebracht. Er hat dort einen Muffin gegessen, immerhin. Aber was mir eben wie Schuppen von den Augen fiel, ist, dass sie alle deutlich größer waren als er. Das war vergangenes Jahr nicht so. Die Hose von der Einschulung vor einem Jahr kann er noch tragen. Bisschen enger geworden ist sie. Aber nicht zu kurz. Er hatte sie vor 2 Wochen noch an.

Ich hatte sein ärmchen gerade in der Hand - es ist schon echt dünn.

Hattet ihr Phasen, in denen eure Kinder schlecht gewachsen sind?

Hab keine Ahnung, was ist machen soll - ich war überall mit ihm!

Vor etwa ebenfalls zwei Wochen bei der letzten "Instanz" hier in Sachsen, die mir einfiel - der Ambulanz für Essstörungen der Uniklinik. Und die haben ihn angeguckt wie: "keine Ahnung, noch nie gesehen!"

Meiner war immer eher groß.

Aber bei Wachstumsstörungen zum picky eating würde ich an Zöliakie oder andere Unverträglichkeiten oder eine entzündliche Darmerkrankungen denken. Ist das auch schon alles ausgeschlossen?

Wenn ja, würde ich nach einer logopädischen Praxis mit Sondenentwöhnung suchen oder mich beim online Programm Notube beraten lassen. Dann würde ich auf ein sensorisches Problem im Mundraum tippen.

Zitat von Ringelblume

Hattet ihr Phasen, in denen eure Kinder schlecht gewachsen sind?

Q wurde schon klein geboren (so klein, dass mein Freund nach der Geburt erstmal losziehen musste, um passende Babyklamotten zu kaufen). Dann wuchs er zwar brav parallel zu seiner Perzentile, aber er blieb danach eigentlich immer ziemlich klein, und in der Schule war er lange Zeit immer der Kleinste in der Klasse. Sogar dann noch, als er in der 7. sitzen blieb.

Da hatte ich zwischendrin dann auch mal Sorge, ob es an irgendeiner Unterversorgung liegen kann, und war mit ihm beim Arzt. Der sah aber keine Probleme und fand alles normal.

Das muss so mit 13/14 gewesen sein. Mit Anfang 14 war er knapp 1,56 m groß. Danach legte er dann zu seiner Erleichterung einen Wachstumsschub hin und war dann bereits ein Jahr später bei 1,68 m. Inzwischen ist er schätzungsweise 1,78 m groß (müsste mal wieder die Türrahmen-Messung machen, die letzte ist aus 2022) und damit zwar ein bisschen kleiner als T, aber etwa so groß wie mein Freund, so dass ich denke, dass sein Essverhalten bezüglich seiner Größe keine oder keine nennenswerte Rolle gespielt hat.

Mein großes Kind hatte seinen Wachstumsschub auch erst mit über 15 (Endgröße 1,75 cm - genau wie der Vater) und beim kleinen (14, ca 155 cm) wird das genauso sein.

Mein picky eater ist schon immer eher klein und eher stämmig (nicht dick, aber ganz leicht über der "Normallinie" in diesen Perzentilkurven, die Größe leicht drunter). Wir hatten auch schon lange Phasen, in denen weder Füße noch Körperlänge wesentlich gewachsen sind, im Jahr nach der Einschulung z.B. auch, aber jetzt mit 9 hat er einen ordentlichen Schub gemacht. Ist trotzdem immer einer der kleineren in der Klasse. Aber wenn du dir Sorgen machst, dann lass das abklären, ich würde erstmal an die Eisenversorgung denken und Unverträglichkeiten.

Meine Tochter war immer groß, nie dick aber auch nicht dünn. Eine ausreichende Kalorienzufuhr war nie ihr Problem. Sie ist jetzt fast 16 und es lassen sich kleine Verbesserungen erkennen.

Meine Tochter ist schon immer klein und zierlich, aber kontinuierlich auf ihrer perzentile. Sie ist jetzt gerade 11 geworden, ca 1,37 groß und was sie gerade wiegt weiß ich gar nicht. So um die 30 kg. Ihre Freundinnen sind teilweise schon 1,60 oder größer. Aber manche auch wie sie oder nur knapp größer.

Ich mach mir da aber auch immer wieder Gedanken, ob sie mehr gewachsen wäre, wenn sie mehr und v. A. vielfältiger essen würde. Andererseits nimmt man ja au h mit z bsp nur Nudeln ziemlich viele Kalorien auf.