Berlin - Gewalt

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  • wenn in gewissen (verlinkten) Artikeln konsequent nur von "Bullen" oder Schlimmeren gesprochen wird,

    Die Terminologie ist auch eine Milieufrage. Eine Freundin von mir kommt aus einem marginal rustikaleren Umfeld als ich. Sie ist Staatsanwältin und bestimmt nicht links, spricht aber auch von den Bullen. Uns hat es da auch regelmäßig gegrault, aber sie meinte das gar nicht so rotzig-verächtlich, wie es bei uns ankam.

  • oton kenne ich von aufgeregten "jungBullen" aus Brandenburg UND sachsen, dass sie sich das ganze jahr vorbereitet haben, am 1.mai "punks zu klatschen"

    Das halte ich immer noch für die absolute Minderheit, um ehrlich zu sein. Und es sei mal dahin gestellt, wie viel davon Bravado ist, um die eigene Angst zu überdecken. Zumindest hier muss meines Wissens nach jeder mal durch die Zeit in der Einsatzhundertschaft und ich wage schwer zu bezweifeln, dass die meisten sich da sehr drauf freuen.


    warst du noch nie in einem kessel? @kein grund für (gegen)gewalt


    ganz zu schweigen davon, was bei castoren abging

    Ich war bei Stuttgart 21 dabei, als die Demo eskaliert ist, falls das für dich zählt. Ja, da ist vieles sehr - uhm - suboptimal *hust* gelaufen. Und nein, dass ist für mich weder Grund noch Entschuldigung, zu Gewalt gegen Polizisten aufzurufen. Übrigens habe ich auch bei dieser Situation hauptsächlich völlig überforderte junge Polizisten gesehen, die sich nicht mehr zu helfen wussten und dann falsch reagiert haben. Das macht es nicht besser, aber für mich sind in der Lage beide Seiten Opfer gewesen. Rachegedanken habe ich da wenn überhaupt gegen die zuständigen Politiker und vielleicht noch die Einsatzleiter der Polizei, aber sicher nicht gegen den einzelnen Polizisten. Und selbst da würde ich ja nicht dazu aufrufen, Herrn Mappus (oder wen auch immer) zusammenzuschlagen. Auch wenn es da wenigstens den Richtigen träfe.

    Immer auf Fettnäpfchensuche...


    Chaosqueen mit Chaosprinzessin ( #female 3/13)

    Einmal editiert, zuletzt von che () aus folgendem Grund: Wort vergessen

  • Ein Gericht hat übrigens grade entschieden dass die Räumung illegal war da der Hausbesitzer gar keinen Räumungstitel hatte, weder er noch sein Anwalt haben es für nötig gehalten vor Gericht überhaupt zu erscheinen.

  • jor prima, nicht? Und der Anwalt ist nicht erschienen, weil in der vergangenen Nacht sein Auto abgefackelt und er anscheinend massiv eingeschüchtert wurde.


    "Ein brennendes Auto in Tempelhof-Schöneberg in der vergangenen Nacht soll offenbar der Grund gewesen sein, weshalb der Anwalt der Eigentümerseite nicht vor Gericht erschienen war. Laut Senatsinnenverwaltung gebe es konkrete Hinweise darauf, "dass der Anwalt der Eigentümerseite aufgrund einer massiven Einschüchterung bzw. eines Brandanschlags nicht an dem Termin teilgenommen hat". Auf Nachfrage verwies die Innenverwaltung auf die Pressestelle der Polizei. Die wiederum verweist auf einen Vorfall aus der vergangenen Nacht, gegen 3.30 Uhr war in der Furkastraße in Mariendorf ein Renault komplett ausgebrannt. "


    Da können die Leutchen ja jetzt feiern. Vorerst.

  • Das Urteil war kein reines Versäumnisurteil, weil der Anwalt nicht da war, sondern es wurde auch in der Sache an sich entschieden. Also, gab es einen Räumungstitel, der die Räumung legal gemacht hätte oder nicht. Und es gab keinen. Irgendwie ist das ganze eine typisch berliner Posse.
    Ich mag den Artikel: http://www.tagesspiegel.de/pol…tenhauswahl/13872836.html und bin sehr gespannt, wie das Ganze weitergeht.


    LG Lunalea

    #rose


    Vorurteile liefern Argumente, die man sonst nirgends fände!

  • Ob das vll auch einer von den V Leuten war, weiß man am Ende ja nicht... ;)


    Und der Anwalt hätte am Urteil sicher nichts mehr verhindern können. Komisch, dass du der Polizei immer glaubst (die schon mehrfach bewiesen hat, sich falsch zu verhalten, bspw. auch bei den Spitzeln in Hamburg)

  • komisch, dass Du den Linken immer glaubst, die auf der Straße Beamte vermöbeln und Autos anzünden. Oder glaubst Du, der Brandanschlag vor dem Haus des Anwaltes war ein Zufall?


    Lunalea, danke für den Link. Ja, der Henkel ist wohl nicht mehr zu halten. Der hatte sich da auch echt drin verbohrt. Trotzdem ist meine Meinung, dass man nicht die Gewaltspirale abtun kann als bloße Reaktion auf die Starrköpfigkeit Henkels. Gewalt ist IMMER abzulehnen!


    Zum Räumungsbeschluss: Den hat es augenscheinlich nicht gegeben. Was im Rückschluss aber nicht heißt, dass die Räume nicht unrechtmäßig besetzt waren.

  • Eine nicht legale Räumung ist eine nicht legale Räumung. Da gibt es doch nichts zu deuteln. Deutschland ist schließlich ein Rechtsstaat. Zum Glück auch für Leute die diesen ablehnen oder nicht der Gesellschaftsnorm entsprechen.

    “Stelle Dich an den Abgrund der Hölle
    Und tanze zur Musik der Sterne!”
    (Walter Moers)


    Du darfst sein, wer du bist, du darfst dich äußern und wir nehmen das ernst. Da ist immer beides: Wurzeln und Flügel, Bindung und Freiheit.

    (Herbert Renz-Polster)


    #NazisRaus #BOohneRechts

    Einmal editiert, zuletzt von Jaennchen ()

  • Ich hab gern im linken Stattteil meiner Großstadt gewohnt ... Nix mit linker Sozialromantik.


    Ich verstehe deine inbrünstige Abneigung nicht...ziehst du da was draus?

  • Und diesen Artikel hier sollte man sich auch mal zu Gemüte führen: tagesspiegel.de/berlin/rigaer-…pfbatzentum/13872754.html

    Ich hab den Artikel gelesen und ja, ich verstehe das Generve durch den Lärm von Besoffenen zu gut. Dazu ist es einfach supereklig, wenn der Hausflur als Klo missbraucht wird.
    Wir haben hier die selben Probleme. Horden von besoffenen Touris, die ihre negative besoffenen Energie, Notdurft und Feierlaune ungehemmt hier ausleben. Und logisch ist es nur ein kleiner Teil der Partypeople, so wie in Friedrichshain auch. Hier sind die Läden alle kommerziell, haben nix mit der autonomen Szene zu tun.
    Insofern denke ich, das den Rigaerleuten, bzw der linken Szene in die Schuhe zu schieben, ist viel zu kurz gedacht. Wo gefeiert wird, gibt es immer Pfeifen bei.


    ^^ ja, die Pressekonferenz vermummt zu machen ist schon etwas...oldschool. Aber ich freue mich sehr, dass die Räume wieder zurück gegeben wurden und bin sehr gespannt, wie es weitergeht!


    LG Lunalea

    #rose


    Vorurteile liefern Argumente, die man sonst nirgends fände!

  • Ich verstehe Irene gut, hab lange genug in F'hain gewohnt, meine Tochter ging in die Grundschule schräg ggü. von einem dieser besetzten Häuser und ich fand es ätzend, wenn ich wegen irgendwelcher Randale mal wieder nicht zur Schule durchkam um mein Kind abzuholen, fand die Alkohol trinkenden und auf irgendwelchen versifften Sofas auf dem Gehweg zur Schule abhängenden Typen eher beunruhigend und fände es fein, wenn diese Dreckecke verschwindet. ABER: Bitte mit rechtsstaatlichen Mitteln. Ich bin es so leid, dass die Polizei einerseits für unsaubere politische/ wirtschaftliche Machenschaften verheizt wird und sich andererseits vom linksradikalen Mob mit Steinen bewerfen (und Schlimmeres) lassen darf.

  • ABER: Bitte mit rechtsstaatlichen Mitteln. Ich bin es so leid, dass die Polizei einerseits für unsaubere politische/ wirtschaftliche Machenschaften verheizt wird und sich andererseits vom linksradikalen Mob mit Steinen bewerfen (und Schlimmeres) lassen darf.

    Ja, sehe ich auch so. Auch für die anderen, das habe ich vielleicht nicht so fein herausgearbeitet. (das mit den rechtsstaatlichen Mitteln)


    Iverna, wenn Du Polizisten/innen in der Familie hast oder selbst eine bist, siehst Du das naturgemäß anders.

  • Eine nicht legale Räumung ist eine nicht legale Räumung. Da gibt es doch nichts zu deuteln. Deutschland ist schließlich ein Rechtsstaat. Zum Glück auch für Leute die diesen ablehnen oder nicht der Gesellschaftsnorm entsprechen.

    Jaennchen, die Räumung ist nicht legal gewesen. Aber letztendlich ist das ein Papierkrieg, denn die Besetzung ist auch nicht legal gewesen, man hat nur die Form nicht eingehalten.
    Man muss abere als Staat/Politiker/innen streng nach Gesetz vorgehen, da gibt es keine Entschuldigung. Dass Henkel so doof ist, hätte ich auch nicht gedacht.


    Ich bin gespannt, wie das weitergeht.

  • Und diesen Artikel hier sollte man sich auch mal zu Gemüte führen: http://www.tagesspiegel.de/ber…pfbatzentum/13872754.html


    Nix mit linker Sozialromantik. Und das ist im Übrigen auch mein Eindruck nach 7 Jahren Friedrichshain. Ich bin weggezogen, weil ich keinen Bock mehr auf den Kiez hatte (sowohl Nord- als auch Südkiez habe ich gewohnt).

    der von dir verlinkte artikel verlinkt wiederum zu einem weiteren artikel zu diesem thema:
    Tagesspiegel.de : Bewohnerin der Rigaer Straße berichtet von Polizeischikanen

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • der von dir verlinkte artikel verlinkt wiederum zu einem weiteren artikel zu diesem thema:Tagesspiegel.de : Bewohnerin der Rigaer Straße berichtet von Polizeischikanen

    Und das ist die dritte Sicht auf die Dinge:


    http://www.tagesspiegel.de/ber…or-der-tuer/13880084.html


    Zur alleinerziehenden "Unternehmensberaterin" sag ich mal nix: Wie man freiwillig in so einer Krawallbude mit kleinen Kindern wohnen kann, ist mir schleierhaft. Ich hätte schonmal keine Lust, mit meinen Kindern jeden Tag durch den Müll und Dreck vor dem Haus waten zu müssen. Aber wers braucht #weissnicht Vermutlich eine Schwäbin mit Hang zum Abenteurertum. Also quasi eine Gentrifiziererin #freu

  • Ich finde gut, was der Beamte sagt, sowohl inhaltlich als auch den sachlichen Ton. Und zu dem darüber verlinkten Artikel. Hm. Also die eine Sache mit dem "Weil ich es sage" finde ich zwar auch überhaupt nicht nett, aber unter Schikanen hab ich mir was anderes vorgestellt. Die Beamten da sind dauerhaft erheblichem Stress ausgesetzt, weil andere Leute nicht miteinander reden und die Lage seit Ewigkeiten vor sich hin eskaliert. Ich möchte die Frau Unternehmensberaterin mal sehen, wie nett sie es noch zu sein schafft, wenn sie miterleben muss, wie Kollegen angezündet und mit Steinen beworfen werden.

  • Ich finde das ist alles gar nicht die Frage. Ich kann mir schon vorstellen dass das mit dem Räumungstitel nicht rechtens war und ich bin ausserordentlich kritisch was das das oftmals -in meinen Augen haarstreubende Verhalten der Polizei angeht...aber all das kann nicht rechtfertigung für derartige Gewaltausbrüche sein. Ich finde die nicht tolerierbar- es interessiert mich nicht ob Gewalt rechts oder links ist. Ich mag die Gründe der einen Seite besser anchvollziehbar finden um sich zu engagieren...aber eben nicht gewalttätig. Das ist schlicht in jeglicher Hinsicht ein NoGo.