Vegetrierinnen und Vegetarier - wie sieht es in Eurer Familie aus? (Umfrage)

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  • Ich lese das immer häufiger auch in Romanen, wenn da Essen beschrieben wird. Die Frau, die sich vom Mann scheiden lässt und dann erstmal Vegetarierin wird oder das männliche Pendant dazu, dass sich erstmal den fettigen Döner "gönnt", den er jahrelang zu Hause nicht essen durfte und so ein Dumschreibmüll.


    Für die Statistik: Ich kenne im Reallife keinen einzigen Vegetarier oder Veganer, weder in Familie noch bei Freunden, weder männlich noch weiblich.

  • irgendwo habe ich mal eine Speisekarte gesehen, da stand dann oben drüber "Mädchen-Gerichte" und Männer-Gerichte", für Männer natürlich extra viel gegrilltes Fleisch, maximal ein Knobibrot dazu, für Frauen Salate und Grill-Kartoffeln mit maximal Geflügelstreifen oder Lachs.
    Auswärts esse ich lieber vegetarisch, und ärgere mich über sowas!
    Achso ja, bei Penny gibt es Männer- und Frauenchips. Die für Männer mit Barbecue-Geschmack...für Frauen mit Joghurt.
    Albern.
    Genderkacke.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

    • Offizieller Beitrag

    In meiner Kernfamilie sind und waren die wenigen Veggies tendentiell eher Frauen.


    Ich denke, der "Fleisch ist männlich-Tick" hat mehrere Ursachen:
    einerseits historisch-kulturelle: Fleisch als hochwertige Eiweissquelle ist wertvoll und sehr prestigeträchtig - das sieht man schon beim Bohei, den unsere nächsten Verwandten drum machen, wenn ein Schimpanse Fleisch "nach Hause bringt", dann ist das ein Riesen Prestigevorsprung, dass weit über 80% der Nahrung von den Weibchen generiert wird, zählt nicht... Fleisch war mal teuer, deshalb nur den hochrangigsten Mitgliedern der Gesellschaft erlaubt/zugänglich.
    andererseits durchaus biologische: der Eiweissbedarf steigt mit der Muskelmasse und der Art der Muskelnutzung. Das trifft halt kulturell bedingt typischerweise eher auf Männer zu. Je nach Ernährungsweise ergibt sich daraus dann halt ein "Fleischhunger".
    und auch die sozial-psychologischen Ideen, die ja Patrick schon erwähnt hat: Zuordnung von "Stärke", "Macht"..



    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Fleisch ist, mit Verlaub, noch viel zu billig!
    Klar, Biofleisch ist teurer - aber zu welchem Preis in Deutschland konventionelles Fleisch pro Kilo verkauft wird, da schlackern mir manchmal die Ohren. Das kann teilweise einfach nicht sein, dass diese Tiere etwas Vernünftiges gegessen haben, die Bauern genug verdienen und die Gebäude auch nur halbwegs tragbar sind...
    Ich fände es durchaus vernünftig, wenn die Preise wieder steigen würden.
    Solange "wir essen ja jetzt auch viel vegetarisch" für die meisten Familien noch einmal die Woche EINE fleischlose Mahlzeit bedeutet (O-Ton aus meinem Bekanntenkreis), ist es einfach zu billig.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Mein Mann ist Veganer, ich Vegetarierin. Zählt er dann als stärkerer Vegetarier doppelt oder gar dreifach, weil er auch noch ein Mann ist? Die Kinder sind keins von beidem.

  • Ich bin die einzige Vegetarierin, sowohl in meiner Herkunftsfamilie, wie auch in der Schwiegerfamilie. Der kleinste Sohn von uns hat noch nie Fleisch gegessen, die anderen essen Fleisch im Kiga und wenn sie bei den Großeltern sind. Zuhause kochen wir nur vegetarisch, ich will kein Fleisch im Haus.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne einen Vegetarier in meinem Familienumfeld. Die anderen männlichen Vegis, die ich kenne, sind meist Vegis auf Zeit, weil sie gerade eine Beziehung mit einer Vegetarierin, einer Veganerin eingegangen sind. Meist ändert sich dass denn wieder bei Beziehungsende :)


    Vegetarierinnen, Veganerinnen habe ich einige in meinem Familien-/Freundeskreis.

  • Bei uns ist mein Vater als einziger Vegetarier. Die anderen essen mehr oder weniger Fleisch.Wir sind durch meinen Vater sehr fleischreduziert aufgewachsen, was mir erst bewusst wurde, als ich meinen Mann kennen gelernt habe. Mein Mann fand Essen ohne Fleisch erst komisch (meine Schwiegrfamilie isst jeden Tag Fleisch. Schwiegervater besteht darauf) und hat etwas gebraucht es als vollwertiges Essen zu sehen. Inzwischen hat er sehr viel Spaß an veganen und vegetarischen Essen. Wir sind aber insgesamt keine Vegetarier und essen ab und zu Fleisch.

  • mein Bruder wurde zum Vegetarier aus gesundheitsgründen (übergewicht abbau). das hat er ein paar Jahre sehr konsequent gemacht, inzwischen isst er ab und an wieder Fisch. Sonst keine Vegetarier.

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

  • Bei uns in der Familie herrscht Gleichstand: zwei männliche, zwei weibliche Vegetarier (mein Mann, mein Sohn, meine Tochter und ich). Sonst niemand in der Kern- oder erweiterten Familie. Ich kenne etliche Vegetarier beiderlei Geschlechts im Freundes-, Bekannten- und Kollegenkreis, in meinem Umfeld ist das geschlechtermäßig tatsächlich recht ausgeglichen.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    Liebe Grüße von Tonks


    "Der Tag ist das Leben."

  • meine Kleine Tochter isst wenig, bis gar kein Fleisch, weil es ihr nicht schmeckt.
    Mir selbst geht es ähnlich, allerdings esse ich schon ab und an mal etwas, wenn mir danach ist. Meine große Tochter isst gern Fleisch, mein Mann am liebsten jeden Tag :/
    In meiner Herkunftsfamilie wird/wurde eigentlich täglich Fleisch verzehrt. Bei meinem Mann das Gleiche.


    Was mich immer stört ist, dass es oft keine Alternativen gibt. Im Kindergarten beispielsweise gibt es für sämtliche Allergien, Moslem, was auch immer Ersatzessen, aber es gibt kein Vegetarisches oder Veganes Essen zur Auswahl. Da gibt es oft 3 mal die Woche Fleisch X( gab auch schon mehr. Da sehe ich es dann gleich gar nicht mehr ein, am Wochenende auch noch etwas zu machen.
    Ich kenne eine Familie, die in ihrer Kernfamilie vegan lebt, was wohl von der Frau ausgeht. Der Mann isst außerhalb der Familie auch Fleisch. Die Kinder entscheiden auch außerhalb der Familie frei.
    Finde das sehr interessant gelöst, würde bei uns nie so funktionieren.

    Es gibt eben Dinge zwischen Himmel und Acker, die wir Schweine nicht verstehen."
    Piggeldy und Frederick

  • [...]
    Was mich immer stört ist, dass es oft keine Alternativen gibt. Im Kindergarten beispielsweise gibt es für sämtliche Allergien, Moslem, was auch immer Ersatzessen, aber es gibt kein Vegetarisches oder Veganes Essen zur Auswahl. Da gibt es oft 3 mal die Woche Fleisch X( gab auch schon mehr. Da sehe ich es dann gleich gar nicht mehr ein, am Wochenende auch noch etwas zu machen.
    Ich kenne eine Familie, die in ihrer Kernfamilie vegan lebt, was wohl von der Frau ausgeht. Der Mann isst außerhalb der Familie auch Fleisch. Die Kinder entscheiden auch außerhalb der Familie frei.
    Finde das sehr interessant gelöst, würde bei uns nie so funktionieren.

    Ist vermutlich auch sehr Standortabhängig, aber für mich wäre die Flexibilität des Kindergartens hinsichtlich der Ernährungsform und ideellerweise ein veget. Kindergarten schon ein K.O.-Kriterium. Nur auf dem Land hat man diese Wahl noch nicht. In der Kita der Tochter einer Freundin beschweren sich sogar manche Eltern, dass es zu wenig Fleisch geben würde - es gibt glaub ich auch drei mal Fleisch und Freitags dann natürlich schön Fisch. Da müsste man dann in einer Elternini schon relativ dicke Bretter bohren.


    Wieso meinst Du, dass das bei euch nicht funktionieren würde - und was meinst Du genau? Vegan/vegetarisch zu Hause und außer Haus, so wie alle mögen?
    Das scheint mir auch grad so die gängigste Option zu sein. Einerseits möchte ich mein Kind sensibilisieren, für das was es isst, es aber gleichzeitig weder sozial ausgrenzen noch in ein moralisches Dilemma oder eher Dilemetta bringen (ggü den Tieren und/oder ggü den Eltern).

  • In meiner Familie isst niemand vegetarisch, aber unter meinen Arbeitskollegen gibt es einen männlichen und einen weiblichen Veganer, sowie mehrere weibliche Vegetarierinnen.

    Merksatz für heute: Ich will nicht so hart zu mir sein und mich mit Wohlwollen anschauen.

  • Meine Eltern sind keine Veggis, Geschwister hab ich nicht, mein Freund ist kein Veggi, aber mein Mitbewohner, den ich zur Kernfamilie zähle, schon. Ich bin Veganerin, daher ist es ausgeglichen. Meine Tochter ist zwar grundsätzlich auch flexivegan, aber da sie noch zu klein für eigene Entscheidungen diesbezüglich ist, zähl ich sie nicht mit. Es ist ja Zufall, dass sie ein Mädchen ist. Mein Sohn wär auch erstmal fllexivegan geworden. :)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...

    3 Mal editiert, zuletzt von Rattenkind ()

    • Offizieller Beitrag

    Meine Tochter ist oft die einzige in Schule und Freizeit, die keinFleisch isst. Bis jetzt wurde jedes Mal extra für sie gekocht. Das finde ich sehr schön.
    Gleichzeitig wundere ich mich schon etwas, für mich ist es so normal, dass viele kein Fleisch essen, das ich es kaum glauben kann, dass bei drei KLassen meine A. das einzige Vegi-Kind ist. 8I


    ...und sie natürlich dann auch so Kommentare bekommt (von Mitschülern), wie ungesund es sei kein Fleisch zu essen, und dass sie daran sterben kann #confused #augen Aber von den Lehrern her ist es kein Problem, die kochen in den Lager wirklich ein Extra-Essen für sie oder organisieren auf Ausflügen ein Vegi-Menue. Ein <3 für die tollen Lehrpersonen :)