Kita-Gespräch, rückenstärkung.

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  • @Iverna ja, ich habe alle postings gelesen, hatte lediglich keine Zeit auf alle zu antworten. Ich hatte ja das Kind zu Hause ;) nun schläft es und ich habe mehr Muße.
    Es kann durchaus sein, dass er mit weniger Widerwillen gehen würde, wenn ich ganz klar vertreten würde, dass er muss. Allerdings sehe ich diese Notwendigkeit eben selber nicht. Wäre ich existenziell (Geld, meine eigene Psyche, körperliche Gesundheit etc) darauf angewiesen, würde ich das sicher auch so kommunizieren und mich anders ausdrücken. So wie ich abends, wenn ich total fertig sein sollte, kommunizieren kann, dass ich jetzt nicht mehr zur Verfügung stehe.


    @Mondschein was lässt dich vermuten, ich hätte grundsätzlich ein Problem damit, dass mein Kind nicht geht, weil ich ihm suggeriere, dass es nicht muss? Ich finde das in Ordnung, sonst hätte ich das nicht gemacht. Das Gespräch wollte ich, um die Sichtweise der Erzieherinnen zu hören und zu sehen, ob sie vielleicht mit ein paar Kniffen die Situation für ihn wieder erleichtern können. Andere Uhrzeit, anderer Tag, wir Eltern bleiben noch ein bisschen, was weiß ich. Ich hatte die Hoffnung, sie hätten da Ideen. Die Äußerungen gestern ließen mich vermuten, dass es in die Richtung laufen würde, in die es tatsächlich lief.


    @claraluna bei dem ersten weiß ich nicht genau, worauf du dich beziehst, weil das Zitat nicht klappt. Ich halte die Damen nicht für blöd und ich denke auch nicht, dass ich das so dargestellt habe, auch wenn du das so gelesen hast. Ich denke sie gehen von anderen Voraussetzungen aus. Z.b. Dass das Kind jetzt dazu erzogen werden muss, auch gegen seinen Willen etwas zu tun, das es nicht möchte, damit es das später mit 6 Jahren kann. Und das sehe ich eben wie peppersweet.
    Ja, diese andere Sichtweise wäre eine Möglichkeit. Das Drängen aber bezog sich rein auf die anderen Kinder, meines stand hier nicht im Fokus. Er war ganz offensichtlich nicht bereit sich schon zu trennen, hatte noch einen Arm um mich gelegt und etwa vor 2 Minuten aufgehört bitterlich zu weinen. Auf ihre forsche Frage, ob er nun mit ihr spielen wolle, reagierte er mit sofortigem Rückfall in dieses weinen.
    Das eine mal habe ich ihn weinend dort gelassen, ich habe ihm klar kommuniziert, dass ich das tue, weil ich grundsätzlich weiß, dass es ihm dort gut geht und ich ihn bei seiner Erzieherin a. (Von der er zu Hause immer erzählte) lasse. ich stand draußen, außer Sichtweite und er hat sich kein bisschen beruhigen lassen. Ich habe das gute 10 Minuten laufen lassen, um zu sehen, wie es sich entwickelt. In dem Vertrauen, dass die Erzieherinnen mich anrufen würden, wenn es nicht geht und dass sie sich um ihn kümmern würden. Er hat sich von keinem anfassen lassen in der Zeit und wurde daher in Ruhe gelassen. Als ich zurück war, hat er sich auf dem Arm sofort beruhigt und wollte weiterhin von niemandem sonst angefasst werden. Also ich bin echt keine, die es untergräbt, wenn jemand eine Beziehung auf seine Art aufbauen will, akzeptiere alle regeln, die es dort gibt, weil ich der Überzeugung bin, dass ein kitaalltag andere (und mehr) regeln braucht, als ein familienalltag.


    So, diesen Beitrag habe ich gestern gegen 12 Uhr begonnen, dann wurde ich unterbrochen und kam den Rest des Tages nicht mehr dazu. Wann ich die nächsten zwei Seiten lesen oder gar beantworten kann, weiß ich nicht, ist ein voller Tag, unterstellt mir also bitte nicht, ich wolle mich nicht mit euch auseinandersetzen.

  • Ach so, das war garnicht so gemeint, dass die TS (und dann ja auch alle anderen Elter) es so machen kann, wie sie will und die Einrichtung das zu akzeptieren hat?Dann hab ich das falsch verstanden. Tut mir Leid.


    Vielleicht ist das auch von Stadt zu Stadt verschieden oder bundeslandabhängig?
    Ich finde die klareren Regeln gut, für die Eltern, für die Kinder und für meine pädagogische Arbeit.
    Denn genau die geben mir die Möglichkeiten individuellere Lösungen für einzelne Kinder zu schaffen.

    Als verbindliche Regeln zwischen Einrichtung und Eltern betrachte ich diejenigen, die vertraglich vereinbart sind. Alles weitere ist verhandelbar im gemeinsamen Gespräch. In unserer Einrichtung gibt es, wenn Dinge nicht rund laufen, eine große Bereitschaft des Personal zu Elterngesprächen, da haben wir Glück. Den Argumenten und Erfahrungsberichten des Personal gegenüber bin ich sehr aufgeschlossen, aber sie überzeugen mich eben nicht immer. So kommt es dazu, dass meistens im Konsens ein Weg gefunden werden kann, und manchmal entscheide eben ich, auf Grundlage der vertraglichen Rahmenbedingungen, aber nicht im Sinne des Personals. Das hat das Personal zu akzeptieren und tut es auch aus der Haltung heraus, dass Eltern manchmal doch noch etwas besser einschätzen können, was ihr Kind oder das Familiensystem brauchen und können.


    Ob es da abhängig von Stadt oder Bundesland so unterschiedliche vertragliche Rahmenbedingungen und Regeln gibt, entzieht sich meiner Kenntnis. Hier ist es zumindest so, dass Anwesenheitspflichten nicht vertraglich geregelt sind und seitens der Einrichtung lediglich Wünsche dazu geäußert werden können. Und gerade in der Abwesenheit von Anwesenheitsverpflichtungen sehe ich Raum für individuelle Lösungen für die Kinder. Hier ist es absolut üblich, dass Elterrn mit dem Team über individuelle Eingewöhnung, Urlaub, Großeltern-Tage, Phasen der besonderen Belastung für Kind und Eltern sprechen, und so weit ich Einblick habe, überwiegend mit Akzeptanz füreinander, auch wenn nicht immer identische Lösungen vertreten werden.

  • Und keine KiGapflicht heißt ja nicht Plätze zu blockieren, sondern keine Pflicht das Kind im KiGa anzumelden.
    Man unterschreibt doch Verträge.

    Ja, aber so lange ich damit einen PLATZ buche und in diesem Vertrag nicht steht, daß ich das Kind soundso oft und soundso lange bringen MUSS, um mein Anrecht auf den Platz zu behalten, liegt das in meiner Entscheidung als Eltern.


    Und einen derartigen "Zwangsvertrag" hätte ich persönlich z.B. nie unterschrieben, obwohl ich durchaus unter normalen Umständen für eine gewisse Regelmäßigkeit bin. Aber eben nicht unter Zwang.


    Aber wie gesagt, so etwas habe ich hier in meiner Umgebung auch noch von keinem Kindergarten gehört. Mich würde mal interessieren, ob das in anderen Bundesländern Usus ist oder ob das eine spezielle Regelung bei deinem Träger ist.


    Daß man bei Kindern, die monatelang nicht kommen, nachfragt was los ist bzw. dass der Platz gekündigt wird, wenn die Zahlungen trotz mehrfacher Mahnung ausbleiben, ist eine ganz andere Situation als Eltern, die entscheiden, daß ihr Kind oder ihre Familie aus diesem oder jenem Grund mal einen Kinderarten-freien Tag oder auch eine längere Kindergarten-freie Zeit braucht. Und dass man, wenn man eh immer nur mal einen Tag braucht, überlegt, ob es da nicht andere, flexiblere und individuellere Betreuungsmöglichkeiten gibt, auch.


    Hier gibt es regelmäßig Kinder, die kommen die kompletten Sommerferien nicht in Kiga oder Hort - immerhin 6 Wochen - oder nehmen vor/nach der Geburt eines Geschwisterkindes seine längere Auszeit, oder machen eben bei Trennungsproblemen eine Pause und machen dann einen Neustart.


    Und das ist völlig in Ordnung so. Das Kind muss entschuldigt werden, aber das Fehlen muss nicht begründet werden muss es auch nicht (obwohl es natürlich nett ist, wenn wir wissen, woran es liegt und ob wir etwas für das Kind/die Familie tun können).


    Niemals dürften wir wegen so etwas gleich den Platz kündigen, da würde uns das Amt massiv auf den Pelz rücken. Interessant, wie verschieden das ist. Aber daß eine Anwesenheitspflicht mit Kündigungsangst im Nacken mehr Freiraum für individuelle am jeweiligen Kind orientierte Lösungen bietet, kann ich mir nicht vorstellen.

  • Hier ist der zweijährige auch eher unregelmäßig in den Kiga gegangen. Das hat keinen gestört. Wir haben einen 35 h Vertrag. Eigentlich war mir der Start zu früh, aber später anmelden geht von kindergartenseite aus nicht. Also lief das erste Jahr halt so nach Verfassung des Kindes. Der Große geht regelmäßig. Und auch für das Baby wurde wieder angeboten, dass er am Amfang, dann mit zwei, dann nur zwei bis drei tage die Woche gehen darf. Da werden keine Stunden kontrolliert. Die nehmen halt nur bis zwei Jahre auf. Hat sich aber auch erst so entwickelt, nachdem unser Ältester dort schon angefangen hatte. Und zwei Kindergärten schaffe ich organistorisch nicht.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • So sehe ich das auch, und bei uns führt diese Haltung auch nicht zu Problemen in der Gruppe. Das Personal berichtet immer wieder, wie toll die Kinder als Gruppe zusammengewachsen seien, und auch wir Eltern erleben das so. Etwa ein Viertel fehlt wirklich nur bei Krankheit. Ansonsten gibt es Kinder, die einen regelmäßigen Großelterntag haben, die oft außerhalb der Schließzeiten verreisen, die regelmäßig mehrere Tage bei einem Elternteil in einer anderen Stadt sind, die nicht kommen, wenn die Eltern frei haben, die zu Hause bleiben, wenn die Familie Besuch bekommt, die nach der Geburt eines Geschwisterchens einige Zeit zu Hause bleiben oder die immer mal eine kurze oder auch längere Kindergarten-Pause brauchen. Für die Einrichtung scheint das völlig in Ordnung zu sein, das wurde noch nie als Problem thematisiert. Gebeten wurde lediglich darum, für die ersten zwei Monate des Kindergartenbesuchs keinen längeren Urlaub zu planen.

  • Antigone, ich finde Talpa hat Dir einen guten Tipp gegeben. Les dich dcoh noch mal in die ganzen Eingewöhnungsthemen ein, die sie dir verlinkt hat.
    Wir sind nicht dabei und können die Situation nicht beurteilen.


    So wie Du jetzt schreibst, würde ich sagen, Dein Kind ist nicht gut eingewöhnt. Wenn es 10 min weint und sich nicht beruhigen läßt....
    Wobei 10 min halt auch nicht wirklich viel sind.
    Kinder sind verschieden und wie Du in den links nachlesen kannst, haben manche Kinder eben halt immer Trennungsschmerz. Völlig in Ordnung. Dürfen sie doch zum Ausdruck bringen.


    Aber ich finde nach wie vor, es braucht eine klare Haltung. Wenn DU innerlich nicht entschlossen bist... und es hört sich eben sehr nach hin und her an, merkt das dein Kind doch sofort.
    Du bürdest ihm zu viel auf, wenn er entscheiden soll, ob er bleibt oder nicht.
    Und Vertrauen in die Erzieher. So wie ich dich lese hast Du das nicht.


    Du schreibst, er ist nicht bereit sich zu trennen....
    Und genau da liegt m.M nach der Knackpunkt. So einen Satz würde ich sagen, wenn ich in der Eingewöhnungsphase bin. Aber nicht, wenn das Kind eingewöhnt ist. Da würde ich sagen, heute fällt es ihm schwer, sich von mir zu trennen. Und dann geh... und mach nicht rum und halte ihn im Arm. Du machst es ja dadruch nochmal so viel schwerer.


    Aber wenn es für Dich alles nicht passt, dann nimm ihn doch raus. Und hab auch da eine klare Haltung und steh dazu.
    Ich finde es völlig legitim zu sagen, es passt jetzt nicht, mir ist das zu viel, ich kann mein Kind da so nicht lassen....

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Eine klare Haltung finde ich auch sehr wichtig, um das Kind vor ständiger Irritation zu schützen. Aus meiner Sicht vertritt die Threadstarterin eine sehr klare Haltung: Mein Kind darf gerne in den Kindergarten gehen, aber es muss nicht, wenn es nicht will.

  • Das Kind ist 2,5 Jahre alt.
    Ich hatte glaube ich schon geschrieben, die Kinder leben im hier und jetzt.
    Und ich glaube, dass das Kind das nicht entscheiden sollte.


    Aber in der Tat, wenn antigone da anderer Meinung ist wie auch Du rheinländerin ist es ja ein leichtes genau das den Erziehern zu kommunizieren. Ich komme, wir probieren, wenn Kind weint, gehen wir wieder.


    (Alleine beim schreiben kann ich da nur den Kopf schütteln, weil ich finde, Kind ist da sowas von überfordert. Aber wenn ihr da andere Erfahrungen habt ist es ja gut.)



    Wenn die das so nicht mitmachen möchten, kann antigone dann ja entsprechende Konsequenzen ziehen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Hallo,


    Die Frage ist - was wäre die Alternative?


    Täglich oder wöchentlich zu fragen, ob das Kind gehen möchte, halte ich auch für ungünstig.


    Also: "Ich entscheide, das Kind geht auf jeden Fall in den Kindergarten, auch dann, wenn es weint und klammert und ich es wieder mitnehmen könnte." ?


    Wäre das tatsächlich besser, nur weil es dem Kind die Entscheidung abnimmt?
    Ich gebe zu, für mich wäre das keine Entscheidung, hinter der ICH wirklich stehen könnte.

  • liebe @claraluna
    Unsere Kinder hier dürfen von anfang an selbst bestimmen
    wann sie hunger haben, wieviel sie stillen ,kuscheln oder von fremden angefasst werden wollen.
    sie entscheiden wann sie bei wem im bett schlafen und mit wem sie gerade interagieren mögen.
    sie entscheiden am familientisch was von den angeboten sie essen mögen, der welche kleidung sie anziehen
    wann hört denn Bedürfnisorientierte Beziehung auf?
    Wann muss man den einem Kind sagen, was es zu tun hat damit es auf (deine Anmerkung) aufdie Schule vorbereitet wird?


    Ich finde Antigone macht das gut, ebenso ihr Mann, sie behalten ihr kind im auge und entscheiden punktuell was ihm gut tut und was nicht.


  • och... ja... wo hört es denn auf, dass ein kind selbst entscheiden darf? irgendwann ist es gesellschaftlich und sozial schon wahnsinnig praktisch, wenn ein kind gewisse regeln des miteinander beherrscht.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • och... ja... wo hört es denn auf, dass ein kind selbst entscheiden darf? irgendwann ist es gesellschaftlich und sozial schon wahnsinnig praktisch, wenn ein kind gewisse regeln des miteinander beherrscht.


    Ja, das mag sein. Nur gibt es in Deutschland eben keine gesellschaftliche Regel, die besagt, daß ein Kind mit 2 1/2 in eine Kindereinrichtung gehen MUSS.


    Es mag zwar üblich sein, aber eben keine unumstößliche gesellschaftliche Norm.

  • @ainu
    und was wären das diese regeln des miteinander? das über den kopf eines in diesem fall nichtmal 3 jährigen alles entschieden wird unabhängig von seinem empfinden?
    was denkst du würde passieren, wenn man seinem Bedürfnis punktuell nachtgibt?
    und warum sollte das dann erst mit 2,5 jahren der fall sein?
    warum nicht schon nach der geburt gesellschaftliche normen erfüllen, im eigenen Bett schlafen lassen und schreien lassen? das macht doch auch immer noch der großteil der menschen?

  • Wie gesagt, ich halte es schon für ganz schwierig, wenn ein Kind nur 2 Vormittage in den Kindergarten geht, da ist ja keine Routine möglich.
    Von Seiten der Einrichtung verstehe ich diese Regelung schon nicht.


    Weinen von Kindern kann halt auch so oder so sein. Meine mittlere hat in der Krippe in diesem Alter auch geweint, aber das war so ein unmotiviertes "ichmagnicht"- weinen. Und wenn ich aus der Einrichtung draußen war, und zum Auto lief, sah ich sie durch die Fenster schon wieder spielen oder mit der Erzieherin ein Buch anschauen. Zwischen weinen und spielen lagen also ca 10 Sekunden.
    Hätte sie länger geweint oder dieses verzweifelte weinen, dann hätte ich da irgendwas überlegen müssen.


    Aber dem Kind die Entscheidung zu überlassen, stelle ich mir auch eher schwierig vor. Ok, ich hab auch gearbeitet, das hätte nicht zur Debatte gestanden.


    Übrigens ist hier in der Stadt in den Verträgen eine regelmäßige Anwesenheit verpflichtend, ebenso mindestens die Buchung der Kernzeit (20 Stunden/ Woche). Da es hier einen großen Mangel an Plätzen gibt, finde ich das nachvollziehbar. Aus pädagogischer Sicht ist es sicher auch schöner, mit einer gewachsenen Gruppe zu arbeiten, statt täglich andere Kinderzusammensetzungen zu haben.
    Ich glaube aber auch, dass nicht jede Einrichtung mit jedem Kind harmoniert. Und für manche Kinder passt es halt einfach gar nicht. Umso besser, wenn Frau in der Lage ist, das Kind einfach noch daheim zu lassen.

  • Hallo,


    Für mich sind das 2 ganz verschiedene Fragen.


    Zum einen: Sollte man versuchen, eine gewisse Regelmäßigkeit in den Kindergartenbesuch zu bringen, damit sich das Kind besser in die Abläufe einleben, Freundschaften knüpfen, an den Themen und Inhalten der Gruppe "dranbleiben" kann usw.?


    Das würde ich schon mit "Ja" beantworten, mir aber immer individuelle Regelungen und Ausnahmen (Ferien, Pause bei Trennungsangst, kurze oder "Bummeltage", wenn man nicht die volle Zeit benötigt, ausgiebige Großelternzeiten ...) vorbehalten.


    Die andere Frage wäre:


    Ist es richtig, eine Regelmäßigkeit zu erreichen, indem man Eltern durch Drohungen (Platzverlust) dazu zu zwingt, Kindergarten- oder gar schon Kleinskinder eine Mindeststundenzahl abzugeben (auch unter Tränen) und zwar völlig unabhängig davon, ob das gerade für das Kind oder die Familie richtig ist und ob eine andere Lösung möglich wäre - oder eben den Platz zu verlieren und so dem Kind so die Möglichkeit zu nehmen, sich nach einer Pause vielleicht wieder ganz neu einzuleben (so war es bei meinem Kind z.B.) bzw. der Familie die Möglichkeit zu nehmen den Kinderartenplatz wirklich nach Bedarf zu nutzen.


    Diese Frage wäre mich ganz klar mit "Nein" zu beantworten.

  • Liebe odette, wäre schön wenn du meine Beiträge richtig lesen würdest.
    Sprach ich von kuscheln, essen oder von den anderen Beispielen die du gebracht hast?
    Über Schule hab ich im übrigen auch nie geschrieben.


    Es sprach auch niemand von punktuell nachgeben wie du es ainu geschrieben hast sondern wie du es schreibst deine Kinder entscheiden alles alleine.
    Kann man ja auch gut machen wenn man unter einer Käseglocke lebt. #stumm

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Wobei 10 min halt auch nicht wirklich viel sind.

    "kinnlade auf boden*
    was ist denn normal?






    nennt mich komisch, aber...
    ich finde länger als 3 minuten nicht ok... (bei seelisch bedingtem weinen)

    H A L L O !
    R E G E N B O G E N !
    S O F O R T !

  • Kein Kleinkind würde sich sowas wie eine Krippe ausdenken. Am liebsten ist es nunmal mit seiner bisherigen Hauptbezugsperson (meist ist das die Mutter) zusammen.
    Die allermeisten Kleinkinder kommen aber gut mit weiteren Bezugspersonen klar.
    Das können auch Tagesmütter und Erzieherinnen sein.
    Für einen guten Beziehungsaufbau ist eine gelingende Eingewöhnung das A und O.
    Es gibt Kinder, die schaffen es schnell, sich einzugewöhnen. Andere brauchen länger und einige schaffen es gar nicht.
    Nun weiß man nie vorher, zu welcher Gruppe ein Kind gehört.


    Aber auch die, die sich schnell eingewöhnt haben, haben einen Trennungsschmerz, wenn die Mama gehen will. Trotz bester Beziehung zur Erzieherin werden sie in diesem Moment traurig sein und vielleicht sogar weinen.
    Nun ist die Frage, wie man damit umgeht.


    Negative Gefühle gehören genauso zum Leben wie positive. Man kann sie überwinden - auch schon mit zwei Jahren - wenn man die Gelegenheit hat und liebevolle Unterstützung durch die Erzieherin erfährt.


    Meiner Erfahrung nach, tut es dem Kind länger weh, wenn Eltern sich in den Übergabesituationen ihrerseits nicht vom Kind trennen können und emotional selbst ambivalent sind.
    (Ja, auch Erwachsene kennen ihn, diesen Trennungsschmerz.)


    Von daher empfehle ich - und das mag manchen herzlos erscheinen - lieber eine kürzere Verabschiedung. Zu warten, bis das Kind nicht mehr weint, funktioniert nicht immer.


    Letztendlich ist es Entscheidung der Eltern. Aber aus meiner Sicht, macht man es den Kindern und sich selbst unnötig schwer - und man blockiert tw. die Abläufe in der Kita, wenn man die Übergabe eines Kindes ewig hinzieht. Aus Sicht der Erzieherin: es ist unangenehm, zehn Minuten und länger bereitzustehen, während Mutter und Kind sich nicht trennen können. In der Zeit wollen auch andere Eltern ihr Kind abgeben, andere Kinder brauchen mich vielleicht auch. ...
    Ich kann, ja ich muss das akzeptieren. Aber schön ist das nicht.
    Die meisten Kinder lassen sich erfahrungsgemäß innerhalb einer Minute trösten.
    Und wie geschrieben: man darf auch mal traurig sein. Ich finde, das muss man einem Kind auch zugestehen.



    Die Entscheidung, ob ein Kind heute in die Kita geht oder nicht, sollte m.E. nicht erst bei der Übergabe in der Kita entschieden werden.
    Es spricht ja nichts dagegen, das Kind daheim zu behalten (siehe erster Satz meines Beitrages ;) )
    Allerdings ist eine gewisse Regelmäßigkeit schon von Vorteil. Sonst geht der Bezug zur Bezugserzieherin wieder verloren und auch die sozialen Beziehungen zu den anderen Kindern der Gruppe können nicht wachsen.


    Ich finde übrigens nicht, dass Kinder in der Lage sind, sämtliche Entscheidungen selbst zu treffen. Dazu müssten sie auch die möglichen Folgen überblicken können.

    • Offizieller Beitrag

    Die andere Frage wäre:


    Ist es richtig, eine Regelmäßigkeit zu erreichen, indem man Eltern durch Drohungen (Platzverlust) dazu zu zwingt, Kindergarten- oder gar schon Kleinskinder eine Mindeststundenzahl abzugeben (auch unter Tränen) und zwar völlig unabhängig davon, ob das gerade für das Kind oder die Familie richtig ist und ob eine andere Lösung möglich wäre - oder eben den Platz zu verlieren und so dem Kind so die Möglichkeit zu nehmen, sich nach einer Pause vielleicht wieder ganz neu einzuleben (so war es bei meinem Kind z.B.) bzw. der Familie die Möglichkeit zu nehmen den Kinderartenplatz wirklich nach Bedarf zu nutzen.


    Diese Frage wäre mich ganz klar mit "Nein" zu beantworten.

    Wenn man die knapp tausend Euro für den Platz vollständig alleine zahlt ist das auch wieder was anderes. Wenn man aber die Subvention haben will, muss man halt akzeptieren, dass damit bestimmte Bedingungen verknüpft sind. Und wenn die Kommune der Meinung ist, dass eine gewisse Regelmäßigkeit nötig ist, um den Platz zu subventionieren ist das halt Bedingung.


    Aber da geht es ja nun auch nicht darum ein brüllendes Kind in den KiGa zu zwingen, ebensowenig wie ein krankes. Auch ein längerer Urlaub außerhalb der Ferienzeit ist durchaus möglich, ohne dass Platzverlust droht.