Wahnsinn, Messerstecherei in Regionalzug

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    Der 2. Link ist ein PDF ist ein Dokument der Berliner Senatsverwaltung für Inneres, dort werden auch die unterschiedlichen Strömungen kurz erläutert.


    Ich habe das PDF inzwischen gelesen und fand es weniger erhellend. Für Berliner sind vielleicht die Moschee-Namen noch interessant, aber was natürlich mal wieder fehlte, waren konkrete Vorschläge für den Umgang mit der Sachlage. Da fand ich das oben von mir verlinkte Interview deutlich konkreter.


    Immerhin findet auch das Innenministerium, dass Beziehung einer der wesentlichen Knackpunkte ist. Was mich wieder dazu bringt, dass wir mit Mauern und Zäunen vermutlich weniger erreichen werden als mit "Beziehungsarbeit" im weitesten Sinne. Ich meine weiterhin, dass das auch jeder einzelnen gegen die Angst helfen kann.


    Und darum geht es doch letztlich, oder? Sterben kann man jederzeit, und dass man einem Terroranschlag stirbt ist wohl selbst in schlimmeren Zeiten unwahrscheinlicher als vom Auto überfahren zu werden oder sich im Haushalt das Genick zu brechen oder Krebs zu kriegen. Das besondere am Terror ist die Angst, sagt ja schon der Name. Der Terror gewinnt, wenn wir Angst haben und uns von der Angst leiten und einschränken lassen. Deshalb ist der Kampf gegen den Terror nur zu einem kleinen Teil Ordnungs- und Sicherheitsarbeit und zu einem viel größeren Teil Gefühlsarbeit.



    Ein Interview mit Leon de Winter von 2014, damals sehr viele Wellen schlagend, aber immer noch oder gerade jetzt hochaktuell:


    welt.de/debatte/kommentare/art…ammed-eben-woertlich.html


    Ich weiß nicht, mich überzeugt das nicht. Man kann die meisten Weltanschauungen so interpretieren, dass man mit ihnen das Töten von Menschen etc. rechtfertigen kann. Es gibt die Christen, die aufgrund ihrer Religion Bomben legen oder schießen, es gibt die Moslems, die das tun, es gibt die Kapitalisten, die ihre Freiheit und ihre Interessen am Hindukusch verteidigen und dabei selbstverständlich auch Menschen umbringen und nicht zu knapp. Ist doch wurscht, ob sich nun jemand auf den Koran oder die Bibel oder Sozialdarwinismus und das Gesetz des freien Marktes beruft oder halt irgendwelche andere Propaganda. Am Ende geht es darum, andere Menschen auszubeuten oder zu unterdrücken und die eigenen Vorstellungen von der Welt durchzusetzen.


    Die interessanten Fragen sind doch eher: sind die Leute gefährlich für mich? kann ich sie überzeugen, nicht gefährlich für mich zu sein? kann ich sie mir vom Leib halten?


    Bzgl. "wörtlich nehmen" kursierte in den evangelischen Gefilden, in denen ich früher unterwegs war, der schöne Spruch: Wer die Bibel wörtlich nimmt, nimmt sie nicht ernst. Das gilt bestimmt auch für den Koran. ;)

  • was ich nicht verstehe: es können doch auch asylberechtigte und ordentlich registrierte personen einen anschlag verüben.


    in ganz viele fällen waren es doch auch regulär in frankreich lebende menschen, zt. mit französischem pass, die dort attentate begingen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe die Relationen nicht, ganz ehrlich - mag sein, dass mir rein emotional das Mittelmeer deutlich näher ist als den meisten Deutschen, aber dennoch: da ersaufen jedes Jahr Tausende im Mittelmeer und in D werden 5 Menschen verletzt - und was bezeichnet der Bayernkurier als katastrophal?!
    Es gibt Denkweisen, die würde ich gern verstehen können, aber es geht einfach nicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Anschläge kann jeder verüben - wenn er/sie erst einmal alle Hemmungen überwunden hat. Ideologien, die andere Menschen als "unwert" herabwürdigen, können dabei verstärkend wirken.


    Was ich will?


    Zuerst wäre es schön, wenn dieses ständige Relativieren und Kleinreden von Probleme aufhören würde.
    Dann wäre es auch nett, wenn politisch Verantwortliche endlich mal Verantwortung übernehmen würden.
    Längst nicht alles, was uns so verkauft wird, ist tatsächlich alternativlos.


    Ich schrieb es so ähnlich bereits vor Monaten in einem anderen Thread:
    Probleme müssen ohne Verharmlosung benannt werden, es muss ohne Denkverbote eine offene und öffentliche Diskussion darüber stattfinden.
    Es gibt Probleme, sie müssen mitten in der Gesellschaft thematisiert werden und dürfen nicht dem rechten Rand überlassen werden.


    Das wäre immerhin ein Anfang.

    • Offizieller Beitrag

    Nur zur Sicherheit: für die Einzelnen, die Familien der Opfer, betroffene Menschen, Zeugen, Helferinnen sind die Zahlen völlig irrelevant, für die ist es katastrophal! Mir geht es darum, wie Medien (und die Interessensvertreter dahinter) das für ihre Zwecke nutzen und dementsprechend betiteln.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich verstehe die Relationen nicht, ganz ehrlich - mag sein, dass mir rein emotional das Mittelmeer deutlich näher ist als den meisten Deutschen, aber dennoch: da ersaufen jedes Jahr Tausende im Mittelmeer und in D werden 5 Menschen verletzt - und was bezeichnet der Bayernkurier als katastrophal?!
    Es gibt Denkweisen, die würde ich gern verstehen können, aber es geht einfach nicht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich denke das hat Sascha Lobo in dem vor x-Beiträgen verlinkten Kommentar relativ gut auf den punkt gebracht. Und ganz ehrlich bin ich der Ansicht das ein "Unglück" das andere nicht aufhebt und natürlich ist es katastrophal was nach wie vor tgl. im Mittelmeer passiert (und wie wir immer noch wegsehen) und natürlich ist es auch katastrophal wenn ein irrer mit Axt auf Zugpassagiere losgeht...katastrophal übrigens unabhängig davon wie eine solche Tat motiviert war.


    einen Teiöl der von @Susan Sto Helit verlinkten Kommentare kannte ich bereits, abe das ist nicht das was ich meine. Natürlich distanzieren sich Sprecher von islamischen Organisationen von dem was passiert ist, aber es fehlt die kritische Auseinandersetzung damit. Es ist egal was in den kleinerern Moscheen gepredigt wird, von den großen verbänden wird oft ein Zusammenhang negiert. Natürlich kann da mein Nachbar der so nicht drauf ist nichts dafür und ich werde einen teufel tun in dafür in geistige Sippenhaft hzu nehmen aber es muss anerkannt und bearbeitet werden, dass das ein Teil des Islams ist, dass sich diese Täter immer und immer wieder auf den Koran berufen, es reicht nicht mehr aus betroffen zu sein und sich zu distanzieren, die Verbände müssen etwas tun. Sich öffnen, sich einmischen, sich reformieren...ich möchte nicht falsch verstanden werden ich nehme die islamischen Verbände nicht in die Verantwortung für diese Taten, ich finde, wir müssen mal wieder dahin komme den Menschen ihre eigene Verantwortung näher zu bringen, nicht immer sind die bösen Umstände die zT weit in der Vergangenheit liegen Schuld, nein diese Täter entscheiden sich ganz gezielt, ganz persönlich und ganz bewusst JETZT dafür Menschen zu töten, ich neh,me sie in die Verantwortung dafür, dass sie nicht deutlich energischer und entschlossenere bereits im Vorfeld gegen eine Radikalisierung ihrer "Glaubensgenossen" vorgehen, dass sie sich nicht genug öffnen, dass noch immer an archaischen Rollenbildern festhalten, die dafür sorgen das gerade die jungen Männer völlig haltlos sind und ihr "Heil" in den radikalen Strömungen suchen die ihnen nach wie vor suggerieren der "Herr" im Haus zu sein...selbst unserer gemäßigteren Familien (im RL) fangen wieder an ihren Mädchen zu empfehlen Kopftücher zu tragen und abends nicht mehr raus zu gehen, statt sich zu öffnen passt sich auch der gemäßigte Islam peau a peau den konservativeren Strukturen an...und das finde ich aller schönen Worte zum Trotz höchst bedenklich.


    Kiwi

  • Nur zur Sicherheit: für die Einzelnen, die Familien der Opfer, betroffene Menschen, Zeugen, Helferinnen sind die Zahlen völlig irrelevant, für die ist es katastrophal! Mir geht es darum, wie Medien (und die Interessensvertreter dahinter) das für ihre Zwecke nutzen und dementsprechend betiteln.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich kann hier unterschreiben und empfinde das auch so. Mir ging es auch nach dem Anschlag in Nizza so. Etwa zeitgleich las ich diesen Artikel:
    http://www.spiegel.de/politik/…uechtlinge-a-1103081.html
    Über das Unglück 2015. Mir geht es hier auch so, dass ich jeden Toten, jede Tragödie zu viel und katastrophal empfinde. Ich bin nur immer erschüttert darüber, dass die vielen, vielen Toten aus dem Mittelmeer hier kaum Erwähnung finden. Natürlich macht das anderes Leid nicht kleiner.

  • Susan, Danke für Deine Antwort, die mich jetzt wiederum nicht so überzeugt. Es ging doch darum, dass Du der Meinung warst, dass die islamischen Verbände ( inclusive der Moscheen) sich klar genug abgrenzen. Anders habe ich Deine Linkschlacht nicht interpretieren können. Ich poste Dir ein seriöses Dokument, in dem ganz andere Informationen stehen. Und Du schreibst, das überzeugt Dich nicht? Ich würde da gern beim Thema bleiben, Du lenkst aber mit dem nächsten Aspekt davon ab.


    Übrigens, die interessantere Frage für mich ist folgende: Sind diese Leute (radikalisierte Islamisten) für unsere Gesellschaft und unser Land gefährlich? Ja, sind sie - und zwar auf mehreren Ebenen: Sie sind erstens natürlich persönlich gefährlich und das macht Angst. Zweitens verbreiten solche Anschläge ein Gefühl von genereller Unsicherheit und drittens ist es für das Klima im Land gefährlich, denn es gibt bei weitem keinen Konsens, wie unsere Gesellschaft damit umgeht. Und das geht tatsächlich bis zu dem Punkt, an dem Menschen ein unwohles Gefühl gegenüber dem Islam (der ja übersetzt "Unterwerfung" heißt) bekommen und es ist gefährlich, diese Ängste zu relativieren bzw. sogar zu mit rechtem Gedankengut gleichzusetzen.


    Den Satz mit der Bibel finde ich unerträglich relativierend. Das Problem ist nämlich, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Muslimen die Worte des Korans sehr wohl wörtlich nehmen. Ich bin keine Christin, aber mir ist erinnerlich, dass in den letzten Jahren eher Christen verfolgt werden als dass sie Kreuzzüge unternehmen.

  • Ich finde den Vergleich mit dem Christentum auch als sehr relativierend - haben wir hier die letzten zehn Jahre mehr Probleme mit christlichen oder muslimischen Fundamentalismus? Was gefährdet unsere Gesellschaft derzeit auf sehr konkrete und vielfältige Weise mehr?


    Ansonsten unterschreibe ich bei Adrasteia und Irene.

  • Ich finde den Vergleich mit dem Christentum auch als sehr relativierend - haben wir hier die letzten zehn Jahre mehr Probleme mit christlichen oder muslimischen Fundamentalismus? Was gefährdet unsere Gesellschaft derzeit auf sehr konkrete und vielfältige Weise mehr?


    Ansonsten unterschreibe ich bei Adrasteia und Irene.

    Religion!!! Fanatismus!!! Verrohung!!! In jeglicher Form und Fasson. Ich finde die Vergliche mit dem Christentum nicht relativierend, wenn ich mir evangelikale strömungen in den Staaten ansehe empfinde ich den vergleich eher als alarmierend.


    Egal welche Religion sie muss sich mit diesen Strömungen auseinandersetzen. Hier ist vorrangieg der (politische) "Islam" (extra in Gänsefüßchen gesetzt) das Problem und deshalb erwarte ich von ihm dass er sich mit diesen radikalen Strömungen ehrlich auseinandersetzt. Aber es muss erlaubt sein auch andere radikale strömungen anderer Religionen zu benennen ohne dafür als Relativierer beschimpft zu werden. Und auch da geht mein Wunsch dahin sich mit Problemen EHRLICH auseinander zu setzten und nicht mit Schlinger-und Verschweigetaktiken wie das die katholische und auch evangelische Kirche (auch wenn die Probleme bzgl. Kindesmißbrauch und Kindesmisßhandlung anders gelagert waren) vorgemacht haben. DAher geht mein Wunsch dahin gehend dass sich alle Religionen (abrahamitische /monotheistische) endlich Verantwortung übernehmen. Das derzeit größte Problem scheint der zeit der Islam zu haben und es wird verflixt nochmal Zeit da wirklich mal reformerisch tätig zu werden und ehrlich dran zu arbeiten.


    Kiwi

  • Gerade im Würzburger Fall gab es jede Menge Beziehungsarbeit. Wenn man danach geht, lief es hier doch wirklich gut. Und doch hat es nicht gereicht.

    Na ja, manchmal reicht es nicht. Es gibt auch hier im Forum eine Mutter, die gelegentlich darauf hinweist, dass ihr Sohn trotz total rabiger Erziehung drogenabhängig geworden ist.


    Ist die Frage, ob es anders besser laufen würde?

    es muss anerkannt und bearbeitet werden, dass das ein Teil des Islams ist, dass sich diese Täter immer und immer wieder auf den Koran berufen, es reicht nicht mehr aus betroffen zu sein und sich zu distanzieren, die Verbände müssen etwas tun. Sich öffnen, sich einmischen, sich reformieren...

    Einerseits finde ich das auch und würde das sehr befürworten. Andererseits muss einem aber auch klar sein, dass das unter Umständen nicht ausreicht, damit alles perfekt wird (siehe oben). Man kann dabei viele Menschen mitnehmen, aber oft nicht alle. So erlebe ich es jedenfalls bei Parteien (es gibt wieder eine demokratische Partei rechts der CDU/CSU, seit die CDU rechts ein bisschen Platz gemacht hat) und bei den Kirchen (ich kenne viele Gläubige, denen ihre Kirchen nicht konsequent und traditionsbezogen genug sind).


    So wünschenswert ich eine Öffnung und Lockerung der islamischen Verbände und stärkere Sozialarbeit im Sinne meiner Interessen fände, so wahrscheinlich scheint es mir aber auch, dass das nicht alle Hardliner so eingefangen werden können.


    Aber es gibt keine endgültige Sicherheit im Leben, von daher wäre ich sehr dafür.


    Zur Attraktivität fand ich diesen Artikel noch interessant:
    http://www.jetzt.de/islamische…-junge-menschen-anspricht



    Es ging doch darum, dass Du der Meinung warst, dass die islamischen Verbände ( inclusive der Moscheen) sich klar genug abgrenzen. Anders habe ich Deine Linkschlacht nicht interpretieren können. Ich poste Dir ein seriöses Dokument, in dem ganz andere Informationen stehen. Und Du schreibst, das überzeugt Dich nicht? Ich würde da gern beim Thema bleiben, Du lenkst aber mit dem nächsten Aspekt davon ab.

    Ach so, das war ein Missverständnis. Ich hate nur kurz auf die Behauptung, die würden sich ja gar nicht äußern, reagieren wollen. In deinem PDF stand für mich im Vordergrund, dass es das bestätigte, was ich schon wusste, nämlich dass die aktuelle Werbung gegen unsere Gesellschaft (ebenfalls) vor allem über emotionale Arbeit läuft.


    Ja, kann gut sein, dass die Verbände sich da stärker engagieren müssten und nicht nur nach Außen hin Wasser predigen. Ich habe ehrlich gesagt wenig Ahnung, wie da die Strukturen sind und was die Leute, die den Terror verurteilen, mit den Leuten zu tun haben, die predigen, es sei okay, alle Ungläubigen abzuschlachten.


    haben wir hier die letzten zehn Jahre mehr Probleme mit christlichen oder muslimischen Fundamentalismus?

    Kommt drauf an, was du unter Problemen und unter Fundamentalismus verstehst. Wir hatten hier sicherlich keine christlich motivierten Anschläge.


    Anderswo gibt es das sehr wohl:
    https://en.wikipedia.org/wiki/…an_terrorism#Contemporary


    Was es auch in Deutschland gibt, ist eine ins Recht eingebettete Bevorzugung von Religion. Nichts Fanatisches, nur so der Alltag. Z.B. die Dominanz christlicher Kirchen in der Pflege- und Betreuungsarbeit, die dann bei der Einstellung nach Religion und Lebensstil diskriminieren dürfen und das auch tun. Das ist keinesfalls auf einer Stufe mit Bombenangriffen. Aber die Grundhaltung, dass manche Leute besser sind als andere, dass man Leute ausgrenzen und schlecht behandeln darf, weil sie einer bestimmten Religion nicht folgen, ist dieselbe.


    Das erinnert mich an die Frage, ob man lieber seinen Arbeitsplatz oder einen entfernten Verwandten, den man weder gut kennt noch mag, verlieren möchte.


    Hier in Deutschland haben wir eher Probleme mit Kapitalismus und Marktwirtschaft als Religionsersatz, der regelmäßig Opfer fordert. Aber daran sind wir gewöhnt, das macht uns keine Angst. :)




    Sind diese Leute (radikalisierte Islamisten) für unsere Gesellschaft und unser Land gefährlich? Ja, sind sie - und zwar auf mehreren Ebenen: Sie sind erstens natürlich persönlich gefährlich und das macht Angst. Zweitens verbreiten solche Anschläge ein Gefühl von genereller Unsicherheit


    Deshalb meine ich ja, wir müssen nicht als Hauptaufgabe die Islamisten bekämpfen (das auch!), sondern wir müssen vor allem etwas gegen die Angst tun.

  • was ich nicht verstehe: es können doch auch asylberechtigte und ordentlich registrierte personen einen anschlag verüben.

    Und biodeutsche.
    Es ist ziemlich absurd anzunehmen, dass von denjenigen Menschen, die vor der Terrorherrschaft des Daesh fliehen, sich hier eine größere Zahl radikalisiert umd im Namen des Daesh Anschläge verübt. Ebensowenig ist es vernünftig anzunehmen, dass die reichste Terrororganisation der Welt auf den beschwerlichen und gefährlichen Flüchtlingsrouten in großer Zahl Selbstmordattentäter nach Mitteleuropa schleust. Und dennoch passiert beides in Einzelfällen. Ich fürchte, da ist nicht allzuviel gegen zu unternehmen.


    Dass unbeschäftigte, frustrierte junge Männer, die in Mitteleuropa geboren und hier aufgewachsen sind (und das nichtmal unbedingt als Muslime, s. z.B. Pierre Vogel), sich radikalisieren und Hass predigen und/oder in einem Anschlag unter dem Namen des Daesh ihre Wichtigkeit fühlen und eine kurze Berühmtheit erlangen können, ist eher eine Gefahr mit größeren zu erwartenden Fallzahlen. Da lässt sich wohl präventiv das eine oder andere machen, hm? Kommunikation, Sinnstiftung, Arbeit...


    Und nun muss ich doch nochmal auf dich, @Adrasteia eingehen, auch wenn mir scheinen will, du pickst dir nur raus, was dir gefällt und verschließt dich allen Argumenten. Dann hilft es vielleicht anderen in der Diskussion.

    Zuerst wäre es schön, wenn dieses ständige Relativieren und Kleinreden von Probleme aufhören würde.

    Ich habe verstanden, was du mit "relativieren" meinst. Aber warum sollten wir damit aufhören? Um eine differenzierte Sichtweise geht es ja hier, und dazu gehört, sich von populistischem Geeier wie in deinen Posts und Totschlagargumenten ebd. zu einer exakten Analyse und fundierten Einschätzung zu bewegen. AKA Relativieren.


    Und wer redet hier Probleme klein? Welche Probleme werden kleingeredet?

    Dann wäre es auch nett, wenn politisch Verantwortliche endlich mal Verantwortung übernehmen würden.

    Nett? Seltsame Wortwahl in diesem Kontext. Soll das ironisch sein? Find ich unpassend. Aber du hast Recht, politisch Verantwortliche sollten sich zu ihrer Verantwortung bekennen. Immer. Ein Allgemeinplatz. Also, wen meinst du hier konkret? Wer ist politisch verantwortlich für das Attentat von Würzburg?

    Längst nicht alles, was uns so verkauft wird, ist tatsächlich alternativlos.

    Noch ein Allgemeinplatz. Was meinst du, was "uns" (ich bin ungern mit dir zusammen in einem Pronomen, merke ich gerade) im Zusammenhang mit dem Attentaht von Würzburg "verkauft wird", und was wäre die Alternative? Ich bitte um klare Benennung dessen, worauf du dich beziehst.

    Probleme müssen ohne Verharmlosung benannt werden, es muss ohne Denkverbote eine offene und öffentliche Diskussion darüber stattfinden.

    Wieder ein Allgemeinplatz: Welche Probleme meinst du konkret und wo bestehen in deren Kontext Denkverbote? Wer könnte mir das Denken verbieten? Und wie? Bitte benenne klar, was du meinst.

    Es gibt Probleme, sie müssen mitten in der Gesellschaft thematisiert werden und dürfen nicht dem rechten Rand überlassen werden.

    Ganz richtig. (Um nicht zu sagen: fast ein Allgemeinplatz). Welche Probleme im Kontext mit dem Attentat von Würzburg werden denn gesellschaftlich nur am rechten Rand diskutiert? Bitte benenne sie.


    Uff.


    Ich hab dich, @Adrasteia, oben schon eine Populistin genannt. Bei näherer Betrachtung ist es noch schlimmer, was du machst: Du betest Allgemeinplätze vom rechten Rand runter, überlässt es aber den Diskutanten, diese mit nahezu beliebigen Inhalten zu füllen und damit aus deinen Nullsätzen Zündstoff zu machen. Im Grunde hast du nix zu sagen, willst nur provozieren und ein bisschen braune Parolen schieben.


    ............................


    Dicker Strich, ganz anderes Thema:

    einen Teil der von Susan Sto Helit verlinkten Kommentare kannte ich bereits, abe das ist nicht das was ich meine. Natürlich distanzieren sich Sprecher von islamischen Organisationen von dem was passiert ist, aber es fehlt die kritische Auseinandersetzung damit. Es ist egal was in den kleinerern Moscheen gepredigt wird, von den großen verbänden wird oft ein Zusammenhang negiert.

    Liebe @Kiwi, was mir in dem Ganzen noch nicht so recht einleuchten will ist, warum überhaupt - in Bezug auf das Attentat von Würzburg zumindest - eine Stellungnahme von offizieller muslimischer Seite erwartet wird. Ich will nicht sagen, dass eine solche nicht willkommen oder vielleicht auch wünschenswert wäre, aber erwartet? Heute vor 5 Jahren hat der "Christ" Anders Breiwik in Oslo und auf Utöya gewütet. Ich weiß nicht, ob die Kirche damals Stellung genommen hat - vermutlich. Aber hätte man das erwarten/einfordern können? Ich bitte um Erklärung, vielleicht steh ich auf dem Schlauch. Aber für mich ist Breiwik genausowenig ein Vertreter des Christentums wie der Knabe aus Würzburg ein Vertreter des Islam.

  • ch hab dich, @Adrasteia, oben schon eine Populistin genannt. Bei näherer Betrachtung ist es noch schlimmer, was du machst: Du betest Allgemeinplätze vom rechten Rand runter, überlässt es aber den Diskutanten, diese mit nahezu beliebigen Inhalten zu füllen und damit aus deinen Nullsätzen Zündstoff zu machen. Im Grunde hast du nix zu sagen, willst nur provozieren und ein bisschen braune Parolen schieben.

    Danke, Aoide.

  • So, jetzt hat auch mich die Angst erwischt.


    Gerade wird im Radio berichtet von Toten und Verletzten im OEZ. Ich hoffe es ist eine erste Nachricht, die so nicht stimmt.


    Ich wollte dorthin heute, Bücher am Rotkreuzplatz abgeben und dann im OEZ was umtauschen.
    Meine Tochter ist aber nach der Nacht in der Schule neben der Spur so daß wir nicht gefahren sind.


    Scheiße! Ich bin auch nicht frei von Panik, bin auch nur ein Mensch. :(



    Tapatalk


    Edit: OEZ ist Olympia-Einkaufs-Zentrum.