(Triggerwarnung) Geburtsbericht einer Freundin - KH-Alleingeburt eines Frühchens

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  • Eine Freundin hat die Birth Story ihres 4. Kindes aufgeschrieben:


    My hospital freebirth of my 24 week preemie


    Achtung, die Geschichte ist ziemlich krass und uU nichts für aktuell Schwangere. Ich konnte (mobil) keine Triggerwarnung einfügen, könnte das evt eine Moderatorin nachholen?


    Geht aber gut aus #herzen


    Ich weiß, dass ich an der einen oder anderen Stelle anders gehandelt hätte, und vermutlich die meisten von Euch auch. Dennoch bitte ich um Respekt bei der Diskussion, weil die Autorin für mich eben nicht nur eine 'Fremde aus dem Internet' ist #knuddel


    Mich hat die Geschichte sehr berührt und ich wollte sie Euch nicht vorenthalten.

  • Danke fürs Teilen! 'Diskutieren' möchte ich da gar nichts, fand ihre Erzählung aber sehr beeindruckend und es freut mich, dass die ganze Familie scheinbar so unbeschadet aus der Geschichte gekommen ist. Dass der Moment, in dem Sie ganz allein mit ihrem Baby war und es halten konnte, sie durch die schwierige Zeit danach gebracht hat, glaube ich aufs Wort!


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  • Die geburt selbst, ist ja irgendwie gut. also diese erste minute allein und die schnelle hilfe danach.


    Aber alles andere davor, kann ich nicht nachvollziehen. Natürlichkeit hin oder her.


    Vielleicht kann jemand mit ähnlichen blutungen in ähnlichen ssw mal äußern, wie ihr euch in der situation verhalten habt. Mein gefühl sagt, strickte bettruhe, höchstens aufs klo, kein duschen. vielleicht ist das ja falsch.


    Und was hat sie am ende für ein tee/saft bekommen von der klinik, kann das wehenfördernd sein?

    lg quark


    Einmal editiert, zuletzt von quark ()

  • Ich finde die Geschichte insgesamt stimmig, und ich finde, dass die Mutter unter den gegebenen Umständen insgesamt gut gehandelt hat.


    Was mir nochmal klar geworden ist, ist, dass die Ausgangssituation in den USA teilweise ganz anders ist als in Deutschland. Ich kann mir z. B. nicht vorstellen, dass es in D so viele Störungen gäbe durch Untersuchungen, gerade wenn es um vorzeitige Wehen geht und die Schwangere Ruhe braucht. Auch die Tatsache, dass Hebammen keine große Rolle spielen, ist in D ja ganz anders.


    Zur angesprochenen Verantwortungslosigkeit: Ich vermute, das bezieht sich darauf, bei Blutungen keine strikte Bettruhe einzuhalten. In Deutschland wäre es so, dass in diesem Fall natürlich eine Haushaltshilfe verschrieben wird, die sich um die Geschwisterkinder kümmert. Ich gehe davon aus, dass das in den USA (genauso wie in GB) nicht geschieht. In der geschilderten Situation hat die Familie somit die Möglichkeit, dass der Vater zuhause bleibt (wenn das jobmäßíg möglich ist), was aber sicher zu einem Verdienstausfall führt, oder dass sie eine Haushaltshilfe privat bezahlt. Keine Ahnung, was mit den Großeltern ist.


    Die eigentliche Geburt scheint ja ziemlich schnell gegangen zu sein, so dass ich nachvollziehen kann, dass sie kein aufgescheuchtes KH-Personal um sich herum haben wollte, und das kurze Warten, bis das Baby in der Neonatologie war, scheint ja nicht geschadet zu haben.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)

  • Da sind meine Erfahrungen leider anders:


    ... für 4 Std. / Tag mit Kleinkind (gut 1 1/2 Jahre alt) daheim mit Blutungen ... (gute Freundin von mir)


    ... für 8 Std. / Tag nach wochenlangem zähen Ringen mit der Krankenkasse um 8 statt 4 Std. "ich bin aber nicht nur 4 Stunden/Tag schwanger!" mit vorzeitigen Wehen und Blutungen bei Drillingsschwangerschaft und einjährigem Kleinkind sowie Bestätigung des AG des Mannes über tägl. 8 Std. Arbeitszeit + Pause + Weg. ... (eine Bekannte)



    back to topic:
    toller Bericht!

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Vielleicht kann jemand mit ähnlichen blutungen in ähnlichen ssw mal äußern, wie ihr euch in der situation verhalten habt. Mein gefühl sagt, strickte bettruhe, höchstens aufs klo, kein duschen. vielleicht ist das ja falsch.

    bei mir kam in der 15. Woche (ca.) ein riesen Schwall Blut (3. Schwangerschaft) - also wirklich viel - ohne vorherige Probleme. Besonders geschont hatte ich mich bis dahin nicht - also nicht anders als in den anderen Schwangerschaften.
    2 Tage Krankenhaus und die Diagnose "Hämatom das abgeblutet ist" es sollte noch eine Weile nachschmieren und ich sollte es in einer Woche kontrollieren lassen und mich schonen (keine strenge Bettruhe, aber Krankschreibung).
    eine Woche später noch mal - weniger Blut, weniger "rot" - noch mal ins Krh - Diagnose "vorliegende Plazenta". Schonen - va nichts heben - das wird eine Weile weiter schmieren. - hat es ca. noch ein Monat lang - mal mehr mal weniger. ich bin dann auch wieder arbeiten gegangen (Schreibtischjob).
    mein FA hat erzählt, dass seine Frau das die ganze 1. Schwangerschaft hatte - also ja, das kommt vor.


    was ich total irre finde: dass man einer Schwangeren mit Frühgeburtsbestrebungen Abführmittel (auch wenns nur Pflaumensaft ist) gibt - das hätte bei mir auch Wehen ausgelöst.

  • Eine Haushaltshilfe kriegt hier natürlich niemand...ich hätte vermutlich den Krankenwagen gerufen, statt bei starken Blutungen und Schwindel alleine ins KH zu fahren. Und hätte dem Ehemann vor der Alleingeburt Bescheid gesagt (auch wieder für den Fall des Bewusstlos werdens). Allerdings weiß ich nicht, welche Kosten ein Rettungswagen verursacht hätte (kann hier in die zehntausende gehen, evt ohne Versicherungsdeckung...), und auch nicht, ob sie im KH noch 'ganz da' war. Vermutlich eher nicht. Was sie sich beim Pflaumensaft gedacht haben, ist mir nicht ganz klar...das KH liest sich insgesamt nicht gerade großartig. Erstaunt mich nicht, ich hatte dort meine erste Tochter bekommen und trotz großartigem Ruf des KHs (auch als pro natürliche Geburt, stillfreundlich etc...) war ich nicht grad begeistert. Begleitet wird man hier gar nicht während der Geburt. Es sei denn, man bringt privat eine Doula mit.

  • Ich bin total hin und her gerissen zwischen meinen Gefühlen.
    Auf der einen Seite bin ich erstaunt und vielleicht sogar beeindruckt wie sie in der Situation zurecht gekommen ist und mit welcher Kraft und welchem Mut ganz bei sich geblieben ist.


    Auf der anderen Seite denke ich eben auch,dass es sehr leichtsinnig ist,niemandem Bescheid zu geben.
    Sich keine Hilfe zu holen.



    Ich freue mich jedenfalls sehr,dass am Ende alles gut ausgegangen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Maline ()

  • Eine Haushaltshilfe kriegt hier natürlich niemand...ich hätte vermutlich den Krankenwagen gerufen, statt bei starken Blutungen und Schwindel alleine ins KH zu fahren. Und hätte dem Ehemann vor der Alleingeburt Bescheid gesagt (auch wieder für den Fall des Bewusstlos werdens). Allerdings weiß ich nicht, welche Kosten ein Rettungswagen verursacht hätte (kann hier in die zehntausende gehen, evt ohne Versicherungsdeckung...), und auch nicht, ob sie im KH noch 'ganz da' war. Vermutlich eher nicht. Was sie sich beim Pflaumensaft gedacht haben, ist mir nicht ganz klar...das KH liest sich insgesamt nicht gerade großartig. Erstaunt mich nicht, ich hatte dort meine erste Tochter bekommen und trotz großartigem Ruf des KHs (auch als pro natürliche Geburt, stillfreundlich etc...) war ich nicht grad begeistert. Begleitet wird man hier gar nicht während der Geburt. Es sei denn, man bringt privat eine Doula mit.

    was heißt, "man wird nicht begleitet"? Du liegst/hockst was auch immer da und musst selbst sehen, wie das Kinde aus dir raus kommt und wenn du Glück hast, schaut ein Arzt nach dir?




    Das kh liest sich abscheulich kalt und abschreckend. Gruselig!
    Was bin froh über die gute Versorgung hier! ;( (die 3 kh, in denen ich bisher war, waren sehr angenehm und das Personal immer mitfühlend #danke )

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Du liegst in der Regel im Bett. Außer du bestehst auf einer anderen Position und sie 'erlauben' das. Um dich rum sind zwar dutzende Leute die ständig nerven, (medizinisches Personal) aber es gibt (so meine Erfahrung) kein 'Händchenhalten', was man halt sich zB von einer Hebamme erwartet. Dh Unterstützung ja, gerne, aber halt nur in Form von Schmerzmitteln ;) Die aber gerne!


    Und ständig Formulare ausfüllen (auch unter den Wehen...). Mit natürlicher Geburt sind sie einverstanden, aber es wird zB kein positionswechsel angeregt, kein ermutigendes Wort, kein Essen...nicht ideal. Naja das klingt jetzt so horrormäßig, meine Geburt war ja gut. Aber halt auch deshalb, weil ich lang zuhause blieb und eine eigene Doula dabei hatte. Sonst mag ich es mir gar nicht vorstellen.

  • Vielen Dank fuers Teilen, Pfirsich! Die Geschichte hat mich sehr beruehrt. Ich wuensche der Familie alles Gute.


    was heißt, "man wird nicht begleitet"? Du liegst/hockst was auch immer da und musst selbst sehen, wie das Kinde aus dir raus kommt und wenn du Glück hast, schaut ein Arzt nach dir?



    Das kh liest sich abscheulich kalt und abschreckend. Gruselig!
    Was bin froh über die gute Versorgung hier! ;( (die 3 kh, in denen ich bisher war, waren sehr angenehm und das Personal immer mitfühlend #danke )


    Ich wohne ja auch in der Gegend, und ja, es ist ungefaehr so wie Pfirsich das oben beschreibt, kommt natuerlich noch ein bisschen auf das Krankenhaus an sich/die Umstaende an. Ich z.B. war 3 Stunden insgesamt im Krankenhaus (ein anderes als das oben Beschriebene), quasi in der Uebergangsphase kam ich dorthin. Weiss daher nicht, wie es sonst gewesen waere. Das Krankenhaus arbeitet mit Hebammen, aber die waren nur bis 17 Uhr da, ich kam um 18 Uhr. Bei mir war die ganze Zeit eine Krankenschwester im Zimmer, die nur auf den CTG-Monitor gesehen hat und nicht wirklich mit uns gesprochen hat. Ganz am Schluss kam dann der Arzt und noch irgendeine Frau, die ich nicht einordnen konnte, die wollten mich irgendwie beim Pressen unterstuetzen. Und dann waren auch noch andere Leute im Zimmer, die aber nicht mit mir interagiert haben. Also rein medizinisch hat mir niemand geholfen (die Presshilfe war auch nicht gut, ich sollte mich die ganze Zeit auf den Ruecken legen). Einzig die Doula hat mir gesagt, dass die auch so eine Art Pressstange am Bett haben, die ich dann ausprobiert habe, ansonsten haette ich das nicht gewusst X( Naja und Blut abnehmen wollten sie auch zwischendurch, dauernde Stoerung mit irgendwas. Essen durfte ich aber :D Also begleitet wird schon, sobald die Herztoene abfallen kommt mit Sicherheit jemand etc, aber so reine Hebammensachen wie Stellungswechsel vorschlagen etc gab es bei mir nicht. Sorry fuers bisserl OT


    Edit: Ich denke sehr viele gebaeren auch mit PDA, das spielt auch mit rein.


    Ich war zufrieden mit meinem Krankenhaus, sie haben mir auch nicht gross reingeredet (der Vorteil wenn niemand mit Dir spricht ;) ), allerdings weiss ich nicht, wie ich mich ohne Doula und sehr hilfreichem Ehemann gefuehlt haette

  • Ja Dein Edit trifft es, Lt meiner (Hausgeburts)Hebamme gibt es hier halt wenige Geburten ohne PDA, sodass das Personal eine 'natürliche' (blöder Ausdruck) Geburt nicht ganz einzuschätzen oder zu begleiten weiß, selbst wenn sie in der Theorie das gut finden. In meinem Geburtsvorbereitungskurs war ich zB die einzige, die von vorneherein geplant hat, ohne PDA zu gebären (soweit es halt keine Komplikationen gibt). Alle anderen haben gesagt 'Ich schau dann mal...' bzw aufs Krankenhaus vertraut, und dementsprechend gab es die Vorbereitung für PDA, dann PDA mit Interventionskaskade...


    Zur qualität der Begleitung - ZB standen bei mir in der Pressphase ca ein dutzend Leute im Zimmer und haben zugeschaut. Alles irgendwie weitestgehend medizinisches Personal, das ich noch nie gesehen hatte und das auch nicht gebraucht wurde (war eine absolut komplikationslose, ruhige Bilderbuchgeburt...weiß nicht wie lang Pressen, aber es war nix Besonderes dran). Dass soviele fremde Zuschauer, ständiges Rein- und Rausgehen, Türenschlagen, Geplapper etc für den Geburtsverlauf nicht toll sein kann, ist glaube ich jedem klar, der sich mal minimal über einen normalen Geburtsvorgang bei Säugetieren Gedanken gemacht hat :) Aber so denken die hier nicht. Dafür bin ich mir sicher, dass es im Ernstfall jede 'Maschine mit Pieps' gäbe, die man sich vorstellen kann - auch nicht schlecht. :D
    Sorry war jetzt OT. Gut dass Du wieder die Doula mitbringst, @Blumenkind, und hoffentlich nur wieder kurzer Aufenthalt ^^

  • Zu den vielen Zuschauern ist mir dieses Video eingefallen:

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    Auch das ist ein Grund, dass ich nachvollziehen kann, dass die Frühchenmutter alleine sein wollte bei der Geburt.

    Mirjam mit Clown (2006) und Spaßvogel (2008) und Quatschkopf (2010)