Schiesserei in München

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  • Aber ob jemand in Behandlung ist, sagt noch lange nichts über die Qualität der Behandlung aus. Es gibt echt miserable Therapeuten. Das kann man sich teilweise gar nicht vorstellen 8I

    So direkt wollte ich es nicht ausdrücken, aber das war es im Grunde, was ich meinte.
    Noch dazu gibt es viel zu wenig Psychologen.
    In Bayern kommen auf einen Schulpsychologen 8535 Schüler...
    Um einen Platz bei einem renomierten Psychologen zu bekommen, wartet man mitunter ein halbes Jahr oder länger.


    Es gibt sicherlich Krankheitsbilder, die die erkrankte Person völlig an der Wirklichkeit vorbei leben lassen. Mein Neffe leidet unter Bipolarer Störung, ich weiß wovon die Rede ist.
    Aber sowas wird normalerweise recht schnell diagnostiziert und weil es eben so gefährlich sein kann, für den Erkrakten und seine Umwelt, wird das sehr, sehr engmaschig therapiert und medikamentös eingestellt!
    Ich will einfach nicht glauben, dass jemand in Therapie ist und die Therapeuten NICHTS davon mitbekommen haben, dass er solche Agressionen hat, dass er möglicher Weise austickt.
    Klar kommt das auf die Qualität der Therapie an und scheinbar ist es in diesem Fall ja auch passiert, aber trotzdem habe ich da andere Erfahrungen gemacht. (Zum Glück!)

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • naja, war nicht der germanwingspilot, der seine maschine in den alpen abstürzen liess, längere zeit in therapie gewesen? da hatte auch nie jemand irgendwas bemerkt.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Und nach wie vor sehe ich psychisch kranke Menschen auch in der Verantwortung, sich um Hilfe zu bemühen, wenn sie merken, dass sie fremdgefährdende Gedanken haben.

    Nicht immer können psychisch Kranke verantwortlich handeln. Was im Umkehrschluss nicht heißt, dass es nicht auch Erkrankte gibt, die ihre Erkrankung als "Entschuldigung" nutzen und alle Verantwortung an ihre behandelnden Ärzte, ihre Familie, ihre Bekannte abgeben wollen. Das muss man eben sehr differenziert betrachten und ich bin heilfroh, kein Psychiater zu sein. Denn es ist nicht immer sooo einfach zu erkennen, ob sich ein Patient nicht doch verstellt, ob er mit etwas hinterm Berg hält oder ob er einen manipuliert.

    • Offizieller Beitrag

    naja, war nicht der germanwingspilot, der seine maschine in den alpen abstürzen liess, längere zeit in therapie gewesen? da hatte auch nie jemand irgendwas bemerkt.

    daran musste ich auch denken. eine richtige Beziehung zwischen Arzt u Patienten braucht auch Zeit. Abgesehen davon dass es auch dann keine Garantie gibt, dass der Patient solche Gedanken preis gibt oder der Arzt merkt, was kommen könnte.

  • Nur falls es so rüber gekommen sein sollte, ich möchte den Ärzten auf keinen Fall die Schuld zuweisen!
    Ich schrieb nur, dass ich mir, mit meinen Erfahrungen, nur schwer vorstellen kann, dass es so gar nicht auffällt.


    Es scheint hier aber passiert zu sein... ;(

    Fairy tales are more than true: not because they tell us that dragons exist, but because they tell us that dragons can be beaten.

    Neil Gaiman

  • Psychische Störungen sind sicher begünstigend, warum soll auch ein psychisch gesunder Mensch einen Amoklauf begehen? Aber ich glaube nicht, dass man Selbstsüchtigkeit, Egoismus und Rachsucht unbedingt therapeutisch erkennen kann bzw erkennen sollen müsste. Auch wenn da eine Krankheit vorliegt, gibt es trotzdem eine Bandbreite, unabhängig davon, wie ethisch die Menschen handeln.


    Ich würde also nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein Therapeut erkennen müsste, dass jemand in der Lage ist, einen Amoklauf zu begehen. Das ist meiner Meinung nach nicht ein Krankheitsbild, sondern erstmal einfach eine Handlung. Begünstigt, aber nicht unbedingt verursacht, von eine psychisch diagnostizierbaren Krankheit.