Grenzwertiger "Zuckerwert" - was bedeutet das für mich?

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Hallo!


    Ich bin immer noch nicht ganz fertig mit dem "Durchchecken" (Zölialkiediagnose Anfang 2014, Depression Ende 2015), gerade wurde -wieder- ein Eisenmangel festgestellt, nun heisst es, ich müsse wahrscheinlich auf Dauer Eisen nehmen. Mit neuem Hausarzt versuche ich auch homöopatisch wieder einen Ansatz zu finden, seither ist jedenfalls mal meine Migräne weg. Schilddrüse ist o.k., Hormonwerte ebenfalls, Wechseljahre angeblich noch weit entfernt.


    Nun hieß es beim letzten Bluttest, mein "Zuckerwert" (ich habe das bisher nur telefonisch, Brief kommt noch) sei grenzwertig. Das hat der alte Hausarzt Anfang 2014 auch gesagt, aber danach kam die Zölialkie Diagnose und irgendwie ist das dann in den Hintergrund gerutscht.


    Ich soll jetzt einen Zuckerbelastungstest machen, damit wir näheres wissen. Der Endokrinologe meinte, der "Zuckerwert" würde auch erklären, warum ich vermehrt zunehme und auch bei intensivem Bemühen (mit vernünftigen Maßnahmen) kaum abnehme.


    Ich gucke dabei nur so: 8I #confused Diabetes II? Echt jetzt?


    Ist das unausweichlich oder kann ich, hm z.B. mit sofortigem Zuckerverzicht da noch das Ruder rumreissen?


    Was bedeutet das mit der Gewichtszunahme? Ist das auch unausweichlich?


    Ich würde gerne etwa mehr wissen, bevor ich mich zu diesem Zuckerbelastungstest melde. Ich hatte den 2006 in der zweiten Schwangerschaft, da kam nichts dabei raus.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Meine Mutter hatte erhöhte Zuckerwerte bzw. der Langzeitwert war zu hoch. Sie hat darauf 15 kg abgenommen, und geht täglich spazieren. Jetzt ist der Wert wieder OK.

    Hebt man den Blick sieht man keine Grenzen #rose

    Einmal editiert, zuletzt von Staubkind ()

  • "Zuckerwert" bedeutet, dass dein Blutzucker zu hoch ist. Entweder der "Momentanwert", also der Blutzucker in dem Augenblick der Blutabnahme, in deinem Fall wahrscheinlich eher dein Langzeit-Blutzucker-Wert.
    Unausweichlich... naja, relativ. Ein sofotiger Zuckerverzicht kann den Wert zwar etwas bessern, aber der steigt ja nicht nur rein durch weißen Haushaltszucker sondern auch durch andere Kohlenhydrate. Helfen tut erstmal eine Gewichtsabnahme, ggf. unterstützt durch Blutzuckersenkende Medikamente (z.B. Metformin). Langfristig ist die Wahrscheinlichkeit aber leider groß, dass es da zu Problemen kommt.


    Ein Zuckerbelastungstest wäre für den Anfang ja nicht schlecht, auch wenn es nicht das Allheilmittel ist.

    • Offizieller Beitrag

    mein mann hatte im jänner eine zuckerentgleisung. Das ist etwas sehr unschönes, aber es ist auch ein langer weg bis dahin.


    Jedefalls achten wir seither sehr auf Kohlenhydrate und haben unsere Ernährung komplett umgestellt. Wenn du da details wissen möchtest, schreib ich später gerne mehr dazu.


    Seither hat er 35kg abgenommen und seine werte sind super. Das einzige, was ihm jetzt noch fehlt ist regelmäßige bewegung.


    Unausweichlich klingt das bei dir noch nicht.

  • Wenn das ein Gelegenheitswert war, bedeutet das erstmal gar nichts. Wenn das Nüchtern-Blutzucker war, bedeutet erhöhtes Zuckerwert Diabetes.


    Vermutlich soll es um Typ-2-Diabetes gehen, wenn der Verdacht sich befestigt. Das ist nicht endgültig. Wie schon beschrieben: abnehmen in den Normalgewichtsbereich und täglich Bewegung bringt bei fast allen Betroffenen, (die es wirklich schaffen, umzusetzen), Normalisierung des Blutzuckers.

  • mach diesen Test, dann weißt du mehr und kannst dich gezielt schlau machen. Und frag nochmal nach welcher Wert da genau wie hoch war. Langzeit oder Nüchtern Wert. Bewegung und Ernährungweise kann den Wert senken, muss aber nicht. Ich habe eine gertenschlanke Freundin,die trotzdem Diabetes hat. Dank Intervallfasten und Bewegung und viel Eiweiß, sowie wenig KH habe ich 10 kg abgenommen, meine Werte sind richtig gut worden, aber ich muss trotzdem Metformin nehmen. Der Diabetes ist nicht weg. Und aufpassen und messen muss ich jetzt immer. Sehr schnell können schlechte Zuckerwerte auch zu einer Schädigung der Leber führen. Hast du mal Leberwerte messen lassen? Spädestens dann sollte man das Ruder rumreißen. Und Studien haben ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit dass du keinen manifesten Diabetes bekommst, steigen, je eher du anfängst.

  • Es gibt eine genetische Disposition, durch die Zöliakie und Diabetes Typ 1 gehäuft gemeinsam auftreten. Ich weiß allerdings nicht, ob Diabetes Typ 1 so lange unentdeckt bleiben kann.


    Bei Diabetes Typ 2 gibt es anscheinend keinen direkten Zusammenhang.


    Wichtig zu wissen, ist, dass Diabetes zwar "Zuckerkrankheit" heißt und man von erhöhten "Zuckerwerten" spricht, dass es aber dabei ernährungstechnisch um Kohlenhydrate geht (zu denen Zucker auch zählt, aber eben nicht nur).


    Es gibt zwei Möglichkeiten:
    - Zuckerbelastungstest machen lassen, um Deine Reaktion auf hohe Zuckerzufuhr zu testen
    - Blutzuckermessungen im Alltag über einen bestimmten Zeitraum machen, da kannst Du sehen, inwieweit Deine Werte bei normaler Ernährung schwanken und in den Grenzbereich geraten.


    Bei Diabetes Typ 2 kann man sehr viel mit Ernährung und Bewegung steuern.


    Auf jeden Fall würde ich Dir, wenn Du mit Deinem Stoffwechsel immer noch unzufrieden bist, eine Beratung beim Endikrinologen empfehlen. Da gibt es dann bestimmt auch Möglichkeiten zur Ernährungsberatung, wenn es in Richtung Diabetes geht.

  • Vielen Dank für die Infos!


    Beim Endokrinologen bin ich ja schon, daher habe ich den Wert. Es war eine einmalige Blutabnahe, Nüchtern-Wert um 8:30 Uhr. Zuckerbelastungestest mache ich auf jeden Fall.


    Das mit den Kohlehydraten ist mir klar, eiweißbetonte Ernährung gelang mir bisher nur phasenweise, ist aber ohnehin mein Ziel. Ich bin aber durch und durch ;) informiert, inkl. Nährstofftabellen usw. theoretisch habe ich das alles drauf. Meine Ernährungsvorlieben sind einfach der Killer, viel Fleisch, Wurst, viel Öl ans Essen, große Portionen, Pasta, Brot (inzwischen habe ich mich an das glutenfreie Zeug gewöhnt), gerne Alkohol, süße Getränke, Gummibätchen, Eis. #kreischen


    Bis zum normalen BMI (24) müssen 10 kg runter. :( (Es kommt noch dazu, dass ich mich immer 4 cm größer wähnte als der Endokrinologe mich nun gemessen hat. #augen )


    Ich guck mir das ja nun schon lange an, es rutschen immer mal wieder 2-3 kg, wenn ich über 3-4 Wochen kontrolliert esse und mich viel bewege. Und dann ist wieder total die Luft raus, ich falle in schlechte Ernährungsgewohnheiten und bewege mich viel zu wenig: alles wieder drauf. :(


    Ich hab´ mir jetzt zum Testen eine Formula-Diät (von Layenberger) bestellt. (Von denen kenne ich schon den Fitnessdrink). Vielleicht hilft mir das als Einstieg und zur Unterstützung.


    Sport. Klar. Das würde auch gegen die Depression helfen. Ich war ja schon super drin und nun geht schon einige Zeit kaum mehr was.


    Vielleicht habe ich das zum Wachrütteln gebraucht. :/

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Was hast Du denn am Vorabend des Tests gegessen? Das kann den "nüchtern"-Wert schon beeinflussen.
    Hat der Arzt den auch Blut abgenommen, um den Langzeit-HB-Wert zu ermitteln?


    Wo hast Du denn Dein Ernährungswissen her? Warst Du schon mal bei einer richtigen auf Dich angepassten medizinischen Ernährungsberatung? Ich denke, das ist nochmal was anderes, als angelesenes Wissen.


    Wenn Du Übergewicht hast und eigentlich auch weißt, wo Deine Ernährungsprobleme sind, hast Du gute Chancen, dass Du mit einer Änderung Deiner Ernährungsgewohnheiten inkl. einer guten ärtzlichen Betreuung eine evtl. bestehende Diabetes Typ 2 in den Griff bekommst. Aber klar, es ist psychisch nicht leicht, längerfristig dranzubleiben.


    Und die Kombi Zöliakie + Diabetes ist nicht einfach, das weiß ich aus meinen Schwangerschaften #knuddel . Bleib dran!

  • Nein, eine auf mich speziell abgestimmte Ernährungsberatung hatte ich noch nicht.


    Keine Ahnung, was ich am Vorabend gegessen hatte und Langzeit-HB-Wert weiß ich nicht, was ist das denn?


    Ich denke, dass ich mich da schon noch reinfuchse und versuche, das jetzt nicht zu hoch zu hängen, noch eine Baustelle ist gerade nicht so leicht zu akzeptieren, ärztlich begleitet werde ich eh, jetzt eben noch mit diesem Zusatzthema. :/

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Ich guck mir das ja nun schon lange an, es rutschen immer mal wieder 2-3 kg, wenn ich über 3-4 Wochen kontrolliert esse und mich viel bewege. Und dann ist wieder total die Luft raus, ich falle in schlechte Ernährungsgewohnheiten und bewege mich viel zu wenig: alles wieder drauf.

    Ja, das ist der schwerste Part.
    Manchen Leuten helfen Gruppen oder eine Person, die sie ermutigt, dranzubleiben.

    Warst Du schon mal bei einer richtigen auf Dich angepassten medizinischen Ernährungsberatung?

    Viel Erfolg dabei, eine zu finden, die keinen Mist redet. #angst

    ärztlich begleitet werde ich eh, jetzt eben noch mit diesem Zusatzthema.

    #knuddel

  • der langzeit-wert (hba1c) wird bei einer blutentnahme festgestellt. Ein einmaliger nüchternwert hat keine besonders hohe aussagekraft.
    aber wenn das eine blutabnahme zum erstellen eines blutbildes war, wurde wahrscheinlich eh der langzeitwert bestimmt. Wenn du alte ergebnisse von dir hast, kannst du auch mal da reingucken, damit du referenzwerte hast, blutwerte sind individuell verschieden und grenzwerte statistische parameter. Man kann probleme haben, auch wenn man innerhalb der grenzen ist, und genauso umgekehrt. "grenzwertig" ist keine besonders hilfreiche ausdrucksweise, finde ich. :(

  • Sport (und zwar Krafttraining und Ausdauer) ist extrem wichtig bei Diabetes und seinen Vorstufen. Auch mit der Ernährung kann man sehr viel beeinflussen. Ob und wann aus einer Diabetesvorstufe Diabetes wird bzw. wie lange man Folgeerkrankungen verhindern kann, das kann man zu einem ordentlichen Teil selbst beeinflussen.
    Ein Glucosebelastungstest bzw. eine gute endokrinologische Diagnostik ist sehr wichtig, damit Du weißt, woran Du bist.


    Von vielen Fachleuten wird bei Diabetes immer noch eine eher kohlehydratreiche Ernährung empfohlen. Das stelle ich mir bei Zöliakie extrem schwierig vor. Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit, nämlich moderat kohlehydratarm. Viel Gemüse, etwas Obst (vor allem zuckerarme Sorten), ausreichend Eiweiß und Fett und weniger von den typischen Sättigungsbeilagen. Für Dich als Zöliakie-Patientin könnte besonders interessant sein, dass es viele Wege gibt, Getreide zu ersetzen. Man kann aus Hülsenfrüchten Mehle gewinnen, mit denen man backen kann oder auch Pasta herstellen. In süßen Backwaren kann man sehr gut Mandeln oder Nüsse einsetzen.

  • Kohlenhydratreich ist bei Zöliakie leider sehr einfach: einmal das Schär-Regal rauf und runter, da hast Du null Eiweiß und 100% Kohlenhydrate. Ok, vielleicht nur 90%, der Rest sind gesundheitlich sinnbefreite Zusatzstoffe.


    Für Pasta- und Brotliebhaber ist low carb aber auch echt hart.
    Es lohnt sich aber, auf die natürlicherweise glutenfreien Lebensmittel zu setzen: Fisch, Fleisch, Gemüse, Milchprodukte, Nüsse, Hülsenfrüchte, Obst....


    Ich drück Dir die Daumen, dass Du es gut in den Griff bekommst.

  • danke!


    Kraft und Ausdauer ist "eigentlich" kein Problem, mein Sportpogramm steht ja, ich müsste nur wieder anfangen.


    Glutenfreie Pasta und Brot (Barilla bzw. Schär) ist doppelt doof, weil sie mir ja soooo ganz gut nicht schmecken und ich dann noch doppelt Belag und Sauce drauf mache. #augen Und ich meine da nicht Tomaten als Belag oder Sauce ;)


    Die anderen Ersatzprodukte habe ich ziemlich durch, sie schmecken mir einfach nicht und was nicht schmeckt bringe ich nicht runter.


    Theorie ist eben das eine, Praxis das andere :/

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Langzeitwert (HbA1c) ist kein Diagnosekriterium. Das wird im Verlauf der Therapie bestimmt, um die dauerhafte Blutzucker-Einstellung zu überwachen.


    P.S. Elena, ich wünsche Dir alles Gute! Es ist nicht einfach, dem ganzen ernährungstechnisch gerecht zu werden.