Kann man sich mehr als 2 Kinder leisten?

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  • campari: Es ist einfach so, dass man unterhaltspflichtig ist für ein Kind in der Ausbildung. Da gibt es ganz klare gesetzliche Regelungen.


    Wobei das von der eigenen Leistungsfähigkeit abhängt.



    Staubschäfchen, wenn dir das Thema wichtig ist, recherchiere doch mal konkret, ob ihr euch JETZT vier Kinder leisten könntet, von denen eines 18, eines 16, eines 13 und eines 10 Jahre alt sind.


    Schreib auf, was ihr an Geld zur Verfügung hättet.


    Zieh die Miete für eine Wohnung ab, mit der ihr zurecht kämt (sagen wir mal, jetzt habe ihr 90, dann könnten euch 110 ja mglw. schon reichen, auch wenn's etwas enger würde.), dazu Nebenkosten, Versicherungen, die Essensausgaben für euch zwei Erwachsene mal drei, Kleidung (kannst du ja überschlagen, was man da so braucht) etc. Und dann siehst du ja, ob was übrig bleibt oder nicht. Wenn nicht, kannst du noch schauen, wo ihr sparen könntet, wenn ihr wolltet.

  • Hmm, ich hatte gerade mit einem meiner Kollegen so ein Gespräch. Er hat drei Kinder (von denen eines grad mit dem Studium durch ist, eins noch studiert und eines eh eine Ausbildung gemacht hat) und ist Alleinverdiener (angestellter Lehrer, also kein Großverdiener).
    Er hat alle gut durch die Ausbildung bekommen ohne dabei bankrott zu gehen, eine Mietwohnung und zwei Autos zu bezahlen und auch mal in den Urlaub zu fahren.


    Ich denke wir werden das auch hinbekommen. Zum einen verdienen wir ja zu zweit (ich dann mit zunehmendem Alter der Kinder mehr, weil ich Stunden aufstocken kann) und zum anderen rechne ich nicht ernsthaft damit, dass alle drei Kinder studieren werden.
    Vielleicht werden sie auch mal ein Duales Studium ergreifen und daher auf unsere Unterstützung nicht angewiesen sein. Und wenn ein Studium kommen sollte, dass muss es ja nicht gleich München sein, sondern die nächste Uni, die mit dem Studiticket umsonst zu
    erreichen ist oder die Hochschule vor Ort.


    Ich schlage auch mal in die Kerbe derjenigen, die sich unwohl damit gefühlt haben, dass die Eltern das Studium finanzieren mussten. Ich habs so schnell wie möglich durchgezogen, so dass ich meinen Eltern nicht auf der Tasche liegen musste. Bekam meine Wohnung bezahlt, musste für alles andere aber selbst aufkommen. Ging ohne Probleme, man kann ja in den Ferien auch jobben.


    4-5 t Euro für eine fünfköpfige Familie finde ich ziemlich hoch angesetzt.
    Ich komme, beim Hochrechnen vielleicht auf 3t Euro (Fixkosten für Wohnung und zwei Autos, Betreuungskosten, Nahrungsmittel, Versicherungen, Bausparer, sonstiges Sparen, Hobbys) wobei da der Hauskredit noch mit drin ist (den wir nicht mehr bedienen müssen, wenn unsere Kinder so alt sind).


    Ich verstehe auch nicht, warum die Kinder in der Schule angeblich soo teuer werden.
    Ich finde die Kinder jetzt teuer. Die 250 €, die ich für meine Kleine im Monat in der Krippe zahlen muss, kommen in der Schule niemals in einem Monat zusammen, auch nicht, wenn ich da Handy, Hobbys und Klamotten mit einrechne.
    Außerdem gibts bei uns die Schulbücher gestellt und man muss nur Verbrauchsmaterialien kaufen und Ausflüge finanzieren.

  • ja. der große posten bei den kinderkosten ist halt der: man muss betreuung bezahlen oder auf ein gehalt verzichten.

  • Wir haben 3 Kinder, sind noch recht jung, mein Mann ist Alleinverdiener, nicht studiert, ich studiere noch, wir werden noch unterstützt. Ohne die Unterstützung könnten wir auch leben, allerdings hätte nicht jedes Kind sein eigenes Zimmer, kein Garten, älteres Auto und mehr gebrauchte Sachen und weniger neue wären drin.
    Ich denke es hängt stark davon ab, wie man sich arrangieren kann und möchte, wie hoch die eigenen Erwartungen sind und was man nicht missen möchte.
    Wir haben unsere Familienplanung nicht von den Finanzen abhängig gemacht, aber wir sind mit 3 Kindern komplett.

    LG, Junia


    mit #male 05, #male 06, #male 08


    Ps: Ich hab einen neuen Nicknamen. Bitte nicht outen, danke.

  • Hallo,


    Wir haben 4 Kinder. Ich denke wir verdienen nicht üppig, aber auch nicht schlecht. (ich 30h als Erzieherin + mein Mann Vollzeit inkl. Schichten in einem ähnlich bezahlter Beruf).
    Wir haben uns entschlossen, daß unsere Kinder auf Schulen gehen, die ihnen eintsprechen - für die man aber bezahlen muss. Das geht zu finanzieren, aber dann wird es schon recht eng.


    Ich denke, im Alltag leben wir recht einfach, unsere Ansprüche gerade an Kleidung o.ä. sind gering, manche Freizeit-Sachen gehen eben nicht oder nur selten. Urlaub ist aber drin, da wir sowieso "schon immer" campen ist das nicht einmal ein "Spar-Kompromiss".


    Ob die Kinder leiden? Keine Ahnung, ich denke aber nicht. Es ist irgendwie nie thema, wir könnten ja auch schlecht mal eben 2 Kinder abschaffen, damit es finanziell besser wird. Klar sehen vor allem die Teenys, daß andere mehr haben können. Aber bisher schien es nie irgendwie wirklich problematisch.


    In einem Gespräch meinte mein 15-jähriger Sohn zu einem Freund von uns erst gestern: (es ging u.a. um reiche Eltern). "Na ja, reich sind meine Eltern nicht. Oder doch, sie sind reich, nur nicht an Geld". Und er schien recht zufrieden dabei.
    Und so lange sie es so sehen, ist doch alles gut, oder?


    Wie es später mal wird mit Ausbildung und so? Das wird sich finden. Ein Kind nicht zu uns ins Leben einzuladen, weil wir sorgen hätten, das Studium o.ä. nicht finanzieren zu können, wäre uns einfach nicht in den Sinn gekommen.

  • Bachelor ist mittlerweile so verschult, dass ich nicht wüsste, wann ich da hätte arbeiten gehen sollen (ich hab auf Magister studiert, da ging das noch). So argumentieren auch viele Studenten. Auch Schüler haben laut Zeitung eine 48 h- Woche und mehr. Da werden Nebenjobs schwer.



    Schüler haben Ferien. Ich hab da grundsätzlich komplett durchgearbeitet, bis auf 1-2 Wochen im Sommer. Weil ich sonst nicht über die Runden gekommen wäre (meine Eltern hatten zu dem damaligen Zeitpunkt schlicht keine Kohle für Taschengeld, Internetanschluß - der mir sehr wichtig war und Fahrt zum Freund in 400km Entfernung). Und wenn man studieren will - was spricht dagegen, vorher ein Jahr lang zu jobben? Dabei kann man schon einen gewissen Grundstock fürs Studium verdienen. Man merkt, ich bin von der "Studium muß nicht von den Eltern finanziert werden"-Fraktion, ich zahl auch lieber das Haus ab, da haben die Kinder mit etwas Glück mehr von.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • bin für edit zu spät: die 5-6T€ für 6 Köpfe halte ich aber für extrem hoch gegriffen.
    Wobei: ich sehe es hier bei uns in der Siedlung, es gibt mehrere Familien mit 3-4 Kindern. Die Häuser mancher davon haben teils 200T€ mehr gekostet als die Häuser anderer mit ebenfalls 3-4 Kindern. Der Platz, den die Kinder in den Häusern haben (also die Anzahl und Größe der Kinderzimmer) ist aber gar nicht so unterschiedlich, es geht eher um die Frage RH, DHH oder EFH, Mini-Grundstück oder Miniminigrundstück, zwei Treppen laufen oder drei Treppen laufen im Alltag. Dementsprechend mehr pro Monat braucht man oder braucht man nicht. Und ich kenne eine Familie, die in einem winzigen Häuschen mit 1,5 Kinderzimmern (eins davon ist wirklich sehrsehr klein, außer dem Bett paßt nicht viel rein) und 3 Kindern zu Miete wohnt - dafür aber auf einem großen Grundstück und die Kinder sind fast nur zum schlafen drin, geht auch.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • 4-5 t Euro für eine fünfköpfige Familie finde ich ziemlich hoch angesetzt.
    Ich komme, beim Hochrechnen vielleicht auf 3t Euro (Fixkosten für Wohnung und zwei Autos, Betreuungskosten, Nahrungsmittel, Versicherungen, Bausparer, sonstiges Sparen, Hobbys) wobei da der Hauskredit noch mit drin ist (den wir nicht mehr bedienen müssen, wenn unsere Kinder so alt sind).


    Naja, vielleicht habe ich einfach zu großzügig gerechnet. Mir macht Sorgen, dass das Geld ja letztlich immer weniger wert sein wird. Und die Preise steigen.


    Ich habe eben auch Rücklagen für Urlaub, Neuanschaffungen, Bildung (i.S.v. Schulbücher, Schulmaterialien, oder eben ergänzende Bücher/Materialien um Schulstoff zu begreifen) mit eingerechnet. Kann sein, dass bei 4 Kindern sich die Kosten pro Kinder verringern, weil man einmal gekaufte Bücher ja auch für alle 4 Kinder verwenden könnte.


    Aber das macht mich natürlich auch zuversichtlich, dass einige hier die von mir angesetzten 4,5-5t für zu hoch halten. :D


    Ich verstehe auch nicht, warum die Kinder in der Schule angeblich soo teuer werden.
    Ich finde die Kinder jetzt teuer. Die 250 €, die ich für meine Kleine im Monat in der Krippe zahlen muss, kommen in der Schule niemals in einem Monat zusammen, auch nicht, wenn ich da Handy, Hobbys und Klamotten mit einrechne.
    Außerdem gibts bei uns die Schulbücher gestellt und man muss nur Verbrauchsmaterialien kaufen und Ausflüge finanzieren.


    Bei uns sind die Kosten für die Betreuung relativ günstig, da stinknormale staatliche Kita. Wir zahlen so 100 Euro pro Monat für ein Kind, bei vier Kindern wären es aber nur 200 Euro weil es "Mengenrabatt" gibt.


    In der Schule ist das schwieriger. Da sind Schulbücher schnell veraltet, und ich weiß wie nervig es sein kann, wenn der Lehrer mit dem aktuellen Buch arbeitet, man selbst als Schüler aber eine ältere version (mit anderen Seitenzahlen und tw. anderen Aufgaben) hat. Keine Ahnung, ob die Schule Bücher auch ausleiht.


    Klassenfahrten oder Sprachreisen wären aber bei uns z. B. nicht drin (wobei ich aus eigener Erfahrung sagen muss, dass mir die Sprachreisen nach England und Frankreich z. B. nicht sonderlich genützt haben. Im Gegenteil, es hat mehr gebracht, englische DVDs zu schauen und englische Bücher zu lesen, was ja bedeutend billiger ist.)


    Bei Hobbys und Taschengeld weiß ich ehrlich gesagt nicht, was derzeit so üblich ist. Da gibts diese Tabelle, nach der habe ich mich in meinen Berechnungen gerichtet, wobei auch ich denke, dass meine Kinder ab 16 durchaus in den Schulferien was dazuverdienen könnten, wenn sie extravagante Wünsche haben (eben auch was Kleidung betrifft - da würde ich das Geld für eine normale Hose ausgeben, für die Markenjeans müssten meine Kinder dann aber was von ihrem Ersparten dazugeben. So der Plan jedenfalls).


    Ich selbst wurde als Kind materiell eher verwöhnt - vielleicht kommt daher das Gefühl, meinen Kindern etwas ganz Schreckliches zuzumuten, wenn ich ihnen nicht alles gebe was die Freunde haben #schäm . Aber Kokosnuss hat es relativ schön beschrieben: nicht alles haben können, das kann auch eine wichtige Lektion fürs Leben sein.


    Zitat von Shakes

    Staubschäfchen, wenn dir das Thema wichtig ist, recherchiere doch mal konkret, ob ihr euch JETZT vier Kinder leisten könntet, von denen eines 18, eines 16, eines 13 und eines 10 Jahre alt sind.


    JETZT könnten wir das. Wenn mein Mann Vollzeit arbeitet und ich Teilzeit. Das ginge recht gut sogar. Aber in 15 Jahren? Wenn die Preise für alles das Doppelte betragen? Oder wenn mein Mann als Hauptverdiener ausfällt? Das würde uns sehr zu schaffen machen, auch ohne Kredit für ein Haus (dafür eben mit Miete).


    Bis zum Studium habe ich übrigens noch gar nicht gedacht. Für mich zählt erstmal der Schulabschluss bzw. die abgeschlossene Ausbildung. Wenn ich meine Kinder bis dahin bringen könnte, ohne auf auf ergänzendes ALG2 oder sowas abzurutschen, dann würde ich mich auch nicht schämen, wenn die Kinder fürs Studium in einer anderen Stadt Bafög beantragen müssten.


    Zitat von asreileeth

    Die Häuser mancher davon haben teils 200T€ mehr gekostet als die Häuser anderer mit ebenfalls 3-4 Kindern. Der Platz, den die Kinder in den Häusern haben (also die Anzahl und Größe der Kinderzimmer) ist aber gar nicht so unterschiedlich, es geht eher um die Frage RH, DHH oder EFH


    Ein Haus finanzieren möchte mein Mann nicht, ich ehrlich gesagt auch nicht. Einfach, weil es uns finanziell zu riskant ist. Daher bleibt für uns nur die Mietwohnung. Und da gibt es kaum bezahlbare Wohnungen, die Platz für eine 6köpfige Familie bieten - bzw wenn, befinden diese Wohnungen sich in Gegenden, wo man nichtmal nachts tot überm Zaun hängen möchte.


    Im Extremfall müssten sich bei uns, wenn wir in unserer Wohnung bleiben müssten, 4 Kinder 2 Kinderzimmer teilen. Bei Kleinkindern sicher machbar, aber dann, wenn sie in die Pubertät kommen? Keiner hätte ein eigenes Zimmer, außer wir opfern das Schlafzimmer als Kinderzimmer - was denkbar wäre.

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    There is no foot too small, that it cannot leave an imprint on this world.

    2 Mal editiert, zuletzt von staubschaefchen ()

  • Im Normalfall passen sich die Gehaelter aber zumindest nach einer gewissen Zeit den Preisen an. Davon gehe ich einfach mal aus.


    Fuer mich kommt hier doch sehr das typisch deutsche Sicherheitsbeduerfnis zu Tage .. was sicher nicht unbedingt verkehrt ist. Aber mM auch ein Hauptgrund warum Deutschland eins der Laender mit den geringsten Kinderzahlen ist. Man will eben fuer jede Eventualitaet bereit sein .. und das ist mit Kinder sehr schwierig.


    Ich seh es da eher so wie Trin. Aktuell koennen wir uns die drei Kinder leisten .. es ginge wohl auch noch ein viertes. Das Studium koennten wir derzeit nicht drei Kindern gleichzeitig finanzieren .. aber das ist noch so lange hin. Wir werden sehen wie es dann aussieht und wenn wir nicht die Moeglichkeit haben, muessen die Kinder sich eben das Studium per Kredit selbst finanzieren. Ich hoffe aber, dass es nicht dazu kommt.


    Ich war in meinem ganzen Leben zweimal in einem typischen Hotel-Strandurlaub. Einmal zum Surfen .. einmal mit 1 Kind. War okay, brauch ich aber beim besten Willen nicht. Wir campen eh lieber. Und ohne Flug ist es dann auch ziemlich egal, ob im Auto 1 Kind, 2, 3 oder 4 sitzen. Mag sein, dass meine Kinder das irgendwann bedauern, aber es haelt sie ja niemand davon ab, spaeter selbst Geld zu verdienen und damit dann nach Florida zu fliegen.


    Bei uns ist es so, dass mein Mann ziemlich gut verdient. Davon koennen wir leben. Fuer schicke Urlaube, teure Klamotten, regelmaessig Essen gehen oder zahlreiche teure Hobbys reicht es nicht. Noch sind die Kinder klein ... aber ich bin mir auch sicher, dass mein Mann weiterhin Karriere machen wird und da noch Gehaltssteigerungen drin sind. Ausserdem arbeite ich ja momentan nicht .. werde das aber hoffentlich irgendwann auf irgendeine Weise. Ich denke bei uns wird es so sein, dass mein Mann uns die Grundlagen finanzieren wird und alles was ich verdiene kann dann fuer Urlaube und anderen Spass verwendet werden. Da sehe ich halt auch das Hauptproblem eines weiteren Kindes .. dann kann ich naemlich noch ein paar Jahre laenger nicht arbeiten oder mein Gehalt wird komplett fuer Kinderbetreuung drauf gehen.


    Aber ich hab da auch eher die Mentalitaet, dass es schon werden wird. Aktuell geht es und wenn es in der Zukunft schwierig werden sollte, dann passen wir uns halt an.

  • Hallo,


    Das Zimmerproblem:


    Ich habe mr bis zum Schluß mit meinem Bruder ein Zimmer geteilt, obwohl wir nur 2 Kinder waren. Ich kenne Familien, die auch mit 3 Kindern im gleichen Wohnungstyp gewohnt haben, Wohnungen mit 2 Kinderzimmern galten als etwas ganz Besonderes und wurden nur Familien mit 4 oder mehr Kindern zugeteilt.


    Irgendwie wäre vermutlich gar keiner auf die Idee gekommen, daß jedes Kind ein Zimmer für sich haben muss, um sich "normal" entwickeln zu können, man wurde halt bei der Raumaufteilung kreativ, so daß jeder seinen Bereich hatte. .


    OK, wir selber haben jetzt haben den Luxus, daß unser Haus nach dem Um-/Anbau ausreichend, wenn auch zum Teil eher kleine Räume hat, darum hat jedes Kind ein eigenes Zimmer. Und was ist? Selber jetzt im beginnenden Teenyalter hocken sie entweder zusammen in einem Zimmer oder sind in der Stube (=Wohnzimmer). Von daher bin ich sicher, daß es auch mit 2 Kindern im Zimmern gehen würde.


    Wenn ich an das Mini-Häuslein denke in dem mein Mann groß geworden ist - sein "Kinderzimmer" war ein Stück abgeteiltes Schlafzimmer der Eltern (Mit dem Bruder zusammen) und das der Schwester ein Stück abgeteilter Flur im oberen Stock.


    Und wenn man die drei so erzählen hört, hatten sie eine wunderbare Kindheit und sind alle 3 mit dem leben zufriedene Menschen.


    Finanzielle Rücklangen haben wir keine weiter (außer halt Versicherungen und so), bisher ist unsere Erfahung, daß jeder Tag genug eigene Themen hat - und die zukünftigen Themen auch in der Zukunft bearbeitet werden können und sollten.
    Das heißt nicht, daß wir jetzt vorhandenes Geld gedankenlos verleben, aber auch, daß wir nicht jetzt aus Angst vor "später mal" krampfhaft sparen. Und schon gar nicht hätten wir deswegen an gewünschten Kindern "gespart". Wäre Geld übrig, würde es sicher gespart, aber es ist keins übrig und das ist nicht schlimm. Keine Ahnung, ob es richtig so ist, aber es ist die einzige Art, in der wir leben können.


    Zu den Schulkosten kann ich nichts sagen, bei uns fällt zwar Schulgeld an, dafür dann aber keine großen Bücherkosten (Kopierkosten, mal ein Arbeitsheft oder so, aber es hält sich im Rahmen), Klassenfahrten, ja, aber auch das war bisher immer ein Grund zum Luft holen - aber trotzdem auch immer möglich. Wobei auch immer von der Schule das Angebot steht, sich auch da helfen zu lassen, wenn es da Probleme gibt.


    Ihr "Hobby" Pfadfinder ist zum Glück gut bezahlbar, die Camps sind nciht so teuer. Teuer ist der Intrumentenunterricht von 2 Kindern (die andren Instrumente werden in der Kirchgemeinde ohne Bezahlung gelehrt), aber der ist uns allen sehr wichtig. Muss man ja aber nicht haben.


    Bisher hatte noch kein Kind Interesse anzusätzlichen Fahrten, wenn mal das Thema Sprechreise o.ä. kommt, wüssen wir eben sehen, was machbar ist und was nicht. Unsere Schule bietet z.B. einen Schüleraustausch mit Partnerschulen an, soviel ich weiß, fallen da nur die Fahrtkosten an, weil es auf dem Gastfamilienprinzip beruht.


    Taschengeld - keine Ahnung, was da üblich ist, ich denke, es muß eben zur Familie passen.


    Haus - wir haben eins und zahlen Raten ab, die nicht wesentlich höher sind als eine angemessene Wohnung (Als und als wir nach Wohnungen geschaut haben, hatten wir erst 2 Kinder). Alt (woobei inzwischen aüßerlich schon "neu gemacht", ständig etwas zu tun, es wird nie wirklich modern und im klassischen Sinne schön sein, aber wir lieben es so wie es ist. Das sehe ich einfach als Glück an - sowohl daß wir es gefunden haben als auch, daß wir so wie es ist, gern haben und dafür bin ich dankbar.


    Tja, so sit es bei uns. Und wir haben das Gefühl, daß hier gerne noch mehr Kinder leben könnten, es würde gehen. Keiner müste Sorge haben, zu hungern, zu frieren, nicht lernen zu können oder nicht geliebt zu werden. Das ist so viel mehr als andere haben...


    Wie mein Sohn gesagt hat: wir sind reich. So empfinden es unsere Kinder und so empfinde auch ich es. Unglaublich reich, unglaublich beschenkt.

  • Ich halte es auch für nicht sehr zielführend, immer alle "was wäre wenn" zu überlegen.
    Dann dürfte man sowieso keine Kinder haben. Denn wenn wir morgen bei einem Autounfall sterben, wäre das auch nicht so gut für die Kinder.
    Die Menschheit wäre sicher längst ausgestorben, wenn sie die Zukunft nicht positiv sehen würde.


    Meine SchwieMu ist auch so ein Typ, der immer gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlägt "aber wenn ..."


    Ich sehe da lieber das halbvolle, als das halbleere Glas und bin optimistisch. Warum soll in 10 Jahren alles doppelt so viel kosten, ohne dass die Gehälter sich erhöhen? Das ist doch eher unwahrscheinlich. Und was sollten da die Menschen machen, die jetzt schon sehr knapp bei Kasse sind? Dürfen die alle gar nicht über Kinder nachdenken?


    Bei uns werden sich auch 2 Kinder ein Zimmer teilen müssen. Ich denke, das ist kein Drama. Und wenn doch, überlegen wir uns eine Lösung, wenn es wirklich zum Problem wird. In 10 Jahren vielleicht.

  • Wir haben mittlerweile 3 Kinder. jetzt auch ein Schulkind.
    Ich finde jetzt fängt es an teurer zu werden. Die Einschulung hat doch mehr gekostet als gedacht, obwohl wir z.B. den Ranzen günstig bekommen haben. Aber dann kommen bald Klassenfahrten, Lehrmittel, etc.


    Wir kaufen noch viele Klamotten auf dem Flohmarkt (Marken diskussionen stehen bei uns noch nicht an und ich hoffe wir bleiben davon noch lange verschont!!) , fahren fast nie in den Urlaub, wenn dann ein paar Tage zelten o.ä. Wir wohnen zur Miete, haben aber seit fast 3 Jahren ein Auto und kaufen, wenn es geht Biolebensmittel.
    Freizeitaktivitäten werde bei den kindern mehr (sport und Musik). Versuchen wir schon so günstig wie möglich zu halten (möglichst über vereine und nicht privat) , aber es ist uns auch wichtig, dass sie das machen können


    Betreuungskosten sind definitv ein thema. Bei uns lohnt es sich nicht,
    dass ich arbeite, weil die kosten für eine Betreuung unter 3 plus Kindergarten größer wären als
    mein verdienst.


    Durch das 3. Kind verändert sich für mich insofern, dass man, wenn, wirklich ein großes Auto braucht, einige freizeitangebote auf eine "nur" 4-köpfige familie zugeschnitten sind und die Wohnverhältnisse schwieriger werden.
    Noch schlafen die "großen" in einem Zimmer, das baby bei uns. Bald brauchen wir ein zimmer mehr, oder eine andere Aufteilung, sprich ein Umzug droht.
    Mein Mann war länger krank und da haben wir doch gemerkt, wie doll wir knapsen müssen. Ich hoffe das war jetzt nur eine Periode und er ist in Zukunft voll einsatzfähig...
    Mein Gehalt, wenn ich vollzeit arbeiten würde, würde nicht ausreichen uns zu ernähren, wenn mein Mann eine gute Stelle kriegen würde (Jobwechsel steht nächstes Jahr an), dann könnte es reichen, aber ohne dass wir arg viel auf die seite legen können. Ende des Jahres werde ich im kleinen etwas dazuverdienen, aber das ist mehr ein Obulus...aber immerhin.


    An sich fände ich es erstrebenswert, für unsere Altersvorsorge und etwas für jedes kind (z.B. für's studium) zurückzulegen. Mal sehen ob wir das mal hinkriegen.


    Generell denke ich, ist es für einen "normalverdiener" (also kein 50t im Jahr Verdiener) knapp eine mehr als 4-köpfige Familie zu ernähren, sobald die Kinder größer werden. Arbeiten beide, zumindest einer voll und einer halb geht es , je nach Einschränkung.
    Aber es kommt natürlich auch drauf an wo und wie man wohnt, wie sich die Kinder entwickeln, was man ihnen ermöglichen möchte...

  • ich bin immer sehr erstaunt, wenn davon ausgegangen wird, man müsse oder solle seinen Kindern das Studium bezahlen....


    klar unterstützt man, soweit es geht, aber in meiner Studienzeit wurde dabei niemand vollfinanziert von seinen Eltern, ich auch nicht, obwohl es gegangen wäre, aber es war vollkommen selbstverständlich, auch arbeiten zu gehen. Die meisten hatten dabei Hiwi-Jobs, mein jetziger Mann hat keinen Cent von zuHause bekommen, nicht 'mal das Kindergeld, und er war trotzdem nach 9 Semestern fertig..... Wir hatten eben keine Autos und kleine Zimmer in Studentenwgs und ansonsten war das eine prima Zeit....


    Ich habe auch schon in der Oberstufe gejobbt, in einem Altenheim, das war irgendwie auch normal, das haben alle gemacht, unabhängig vom Verdienst der Eltern. Das gehörte irgendwie zum guten Ton...


    Und ich hoffe, dass auch meine Kinder lernen, dass Geld einem nicht zufliegt; auch wenns uns finanziell ziemlich gut geht, wie ich finde, bekommen sie nicht dauernd was aus der Reihe, muss meine große Tochter ihre Zeitschriften etc von ihrem Taschengeld bezahlen.


    Ich denke, wir geben doch alle unseren Kindern eine Menge mit, wir versuchen, ihnen eine Kindheit zu bieten, auf der sie später aufbauen können, wie auch immer. Und ich möchte auch später für sie da sein, klar, aber ich betrachte es definitiv nicht als meine Aufgabe, sie, wenn sie ausziehen, mit einem prallgefüllten Konto auszustatten....die sollen ihre Erfahrungen schon auch selbst machen, finde ich, auch finanziell, das gehört zum Erwachsenwerden doch dazu.....


    achso, ich habe auch 3 Kinder. Das reicht uns aber, das hat aber weniger finanzielle Gründe ^^

  • staubschaefchen, ich sag ja nicht, daß Ihr ein Haus finanzieren müßt ;) ich sag nur, die einen bauen mit 3 Kinds für 300T€, die anderen für 500T€, wahrscheinlich würden beide sagen, das Geld reicht grad so aus (ist doch immer so ;) ). Und die dritten bauen gar nicht und haben andere Prioritäten. Bei mehr als 2 Kindern würd ich übrigens grundsätzlich nach Häusern zur Miete gucken, nicht nach Wohnungen, das Angebot ist deutlich größer, Wohnungen mit mehr als 3-4 Zimmern sind selten und teuer.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Studium finanzieren -diesen Anspruch finde ich äußerst seltsam, bin da bei Campari und Flickan.


    Thema Einkommen und rundkommen und Kinderzahl. Es liegt am Einzelnen und am Lebensstil. Manche haben mit sehr hohem Einkommen, kein Geld übrig, bzw. Schulden, die anderen können mit der Hälfte des Einkommens noch Rücklagen bilden. Fand ich spannend zu Zeiten als noch keiner Kinder hatte, als die Ausgangslagen ähnlich waren.


    Meine Einschränkung der Kinderzahl liegt nicht an den Kosten, sondern inwieweit kann ich ich den Kindern gerecht werden, Zeit aufbringen, ihnen Nahe sein, Geduld, wirkliche Präsenz, das alles aufbringen als Ehepaar. Wir sind zur Zeit so am Limit, da sind nicht mehr Kinder drin. Leider.


    Wegen dem Geld, mehr bekommen: wie schon wer geschrieben hat, irgendwer wird immer mehr haben, mehr bekommen materiell..... Sehe ich als Lektion fürs Leben, für die Kinder.


    Baleine

  • Also nur mal so zum Thema Studium: Eltern sind ja gesetzlich verpflichtet ihren Kindern die erste Ausbildung zu finanzieren. Ich glaube sie mussten das genehmigte Bafög bis zum Baföghöchstsatz aufstocken. Ob das nun richtig oder falsch ist soll hier nicht die Diskussion sein aber allein wegen der rechtlichen Grundlage plane ich für mein Kind schon etwas ein für die Ausbildung/Studium.
    Den Rest der Diskussion finde ich spannend, kann aber nicht wirklich was dazu beitragen. Mein bisheriges Kind ist jedenfalls sauteuer, ich hoffe das andere/die anderen werden ein bißchen günstiger.


  • Da kann ich mich ganz anschließen :)

  • man kann ja in den Ferien auch jobben.


    Eltern sind ja gesetzlich verpflichtet ihren Kindern die erste Ausbildung zu finanzieren. Ich glaube sie mussten das genehmigte Bafög bis zum Baföghöchstsatz aufstocken.


    Man ist zum Unterhalt im Rahmen der eigenen Leistungsfähigkeit verpflichtet. Das können auch Sachleistungen sein, wie etwa Unterkunft und Essen. Was darüber hinaus fehlt, wird mit Bafög ausgeglichen.
    Aber welches Kind verklagt schon die eigenen Eltern auf Unterhalt, wenn die nicht zahlen wollen? Das ist bei einer halbwegs intakten Familie doch eher unwahrscheinlich.


    Ich bin schon froh, dass ich neben dem Studium nicht erwerbstätig sein musste. So eine 6-Stunden-Hiwi-Stelle mag ja noch gehen, aber alles darüber hinaus wirkt sich bei normalen Menschen schon auch schnell auf den Studienverlauf aus.

  • Zum Thema Studium : ich finde es normal, dass man bei einem ausreichendem Gehalt, ansonsten gibt es Bafög , seinem Kind das Studium bezahlt. Bei Medizin zum Beispiel ist es fast unmöglich nebenbei richtig zu jobben. In den Semesterferien sind unbezahlte Pflichtpraktika , da kann man auch nicht jobben.

  • Ich bin auch etwas erstaunt, dass die Ausbildung ausschließlich als Sache der Kinder angesehen wird.
    Abgesehen davon, dass man eben in Deutschland eine Unterhaltspflicht für Kinder in der Ausbildung hat, finde ich es immens wichtig, dass meine Kinder nach der Schule auch einen guten Übergang ins Berufsleben schaffen. Unsere Verantwortung als Eltern endet doch nicht automatisch mit dem Schulabschluss/dem 18. Geburtstag. Sondern dann, wenn das Kind in der Lage ist, sicher auf eigenen Beinen zu stehen.


    Ich habe ja studiert und dank der Basis-Unterstützung meines Vaters (Wohnen/Verpflegung), hatte ich mit 23 Jahren einen guten Studienabschluss in den Händen, konnte damit gutes Geld verdienen und mir ein ordentliches Polster für die Gründung einer Familie anlegen. Das mir auch jetzt noch viel Rückhalt gibt. Ich empfinde diese Investition als sooo wertvoll für mein ganzes Leben.


    Ja, deshalb wünsche ich mir, dass meine Kinder auch mal die Ausbildung in Angriff nehmen können, die sie sich wünschen. Eben, um schnell auf eigenen Beinen stehen zu können und sich nicht über Jahre mit Nebenjobs über Wasser halten zu müssen.


    Ich habe das auch nicht bei der Nachwuchsplanung durchkalkuliert. Aber ich hoffe sehr, dass es mir möglich ist, ihnen eine sichere Basis für eine Grundausbildung bieten zu können, wenn es soweit ist.