Was erzählt Ihr Euren Kindern über die Schmerzen bei der Geburt?

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  • Ich glaube, das hängt wirklich sehr vom Alter und dem Kind ab. Meine Tochter ist jetzt vier und hat mich neulich schon genauer als noch vor einem Jahr nach den Geburten ausgefragt. "Schmerzen" finde ich schwierig zu vermitteln, weil sie so subjektiv wahrgenommen werden. Meine Tochter hat Angst bei dem Wort "Schmerz".
    Für mich waren die erlebten Geburtsschmerzen aber gar nicht so furchtbar, weil ich sie als begrüßungswerte Begleiterscheinung wahrgenommen habe, sie sind einfach durch meine Einstellung nicht (nur) negativ besetzt. Klar war die Geburt kein Tanztee!
    Deshalb berichtete ich auch von einer irre großen Anstrengung, aber auch davon, wie anstrengend diese Reise für sie und ihren Bruder gewesen ist.


    Meine weiblichen familiären Vorbilder haben mir Geburten immer als schlimmstes Erlebnis ihres Lebens geschildert. Wie schwer es war, wie schmerzhaft es war, wie furchtbar überhaupt das alles. Ich hatte 30 Jahre nur das im Kopf, wenn es um die Geburt eines Menschen geht, ich konnte bildhaft die gekachelten Räume rekonsturieren und den Zigarettengestank der Hebamme. Nicht die Geburt, sondern bloß der Schmerz stand im Vordergrund. Ein bisschen vorsichtig wäre ich also schon bei der Schilderung von Schmerzen, solche Berichte regen die Phantasie an.

  • Als Kind (an mein Alter kann ich mich nicht erinnern) hat mir die Nennung der Geburtsschmerzen ganz schön Angst gemacht und ich fühlte mich in einem Dilemma, da ich auf jeden Fall gerne ein Baby haben wollte aber niemals und auf keinen Fall diese benannten Schmerzen. Und für mich war es kein Trost, dass behauptet wurde, dass mit Baby im Arm alles vergessen war, das passte nicht zur Stimmung der vorherigen Erzählung.


    Bei meinen beiden Geburten war es dann so, dass ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt habe und das für mich sehr im Vordergrund steht in der Erinnerung, wie auch die große Unterschiedlichkeit der Geburten. Das würde ich auf jeden Fall herausstellen, dass jede Geburt anders ist und man es vorher nicht weiß, wie es läuft.


    Für mich war es gut während der Schwangerschaft mit dem Zweiten mit meiner Hebamme und der Kh-Hebamme über die erste Geburt zu reden. Du schreibst, dass du gar nichts positives an der Geburt deiner Tochter finden kannst. Hattest du die Möglichkeit, mit einer erfahrenen Hebamme über deine Erlebnisse zu sprechen?

  • ich erzähl von positiven schmerzen
    es tut weh abermit jeder wehe freute ich mich weil ich wusste dasbaby kommt näher


    also produktiver wellenschmerz mit sehr viel freude


    meine kids waren bei den geburten dabei und keiner hat angst oder unbehagen


    alle haben nur positive erinnerungen an die geburten ;)

  • Ich erzähle, dass es bei mir beide Male etwas anstrengend, aber kaum schmerzhaft war ('es hat gezwickt', war glaub ich der Ausdruck den ich verwendet habe, der auch in irgendeinem Buch vorkam). Ich erzähle aber auch, dass es bei vielen Frauen sehr weh tut, und dass man dafür Schmerzmittel bekommen kann. Ich finde es wichtig, zu vermitteln, dass das sehr unterschiedlich erlebt wird und man es vorher nicht weiß und auch nicht wirklich beeinflussen kann.


    Ich selbst kannte nur die Erzählung 'schlimmste Schmerzen meines Lebens' oder gleich Schweigen, weil traumatische Geburt (letzteres fast noch stärker Angst einflößend). Von weniger schlimmen Geburten habe ich erst in Büchern gelesen, als ich selbst schwanger war. Die erschienen mir aber nicht glaubhaft (ich dachte, das wäre halt so Hippie-Propaganda ;) )

  • Ich wurde zum Glück noch nciht gefragt, aber ich würde es auch als anstrengend bezeichnen und auch sagen, dass es schmerzhaft war. Ich würde es aber nicht in den Extremen schildern "schlimmste Schmerzen meines Lebens", oh das hätte mir als Kind auch Angst gemacht.


    An Odette: Wow, die Kinder bei der Geburt dabei zu haben, würde mir im Leben nicht einfallen. Aber es ist schön zu hören, dass ihr alle positive Erinnerungen daran habt. :)

  • zuerst dachte ich beim lesen: na was schon: man sagt ehrlich wie es war.
    aber klar, wenn die geburt kein schönes (um es nett zu umschreiben) erlebnis war, ist es natürlich anders. ich hab beide geburten rückblickend positiv erlebt.
    wäre das nicht der fall würde ich trotzdem so authentisch wie möglich bleiben und erklären, dass es manchmal passieren kann, dass eine geburt nicht optimal verläuft und dass ich es mir anders gewünscht hätte für den start ins gemeinsame leben.
    ich glaube es ist wichtig für sich selbst ins reine zu kommen nach einer traumatischen geburt, dann transportiert man auch auf keiner unbewussten ebene die botschaft des traumas, selbst wenn man bei der wahrheit bleibt.

    Yeza


    My life falling apart

    Over and Done!

  • Es wurde ja schon viel Geschrieben, das ich Unterschreiben kann, zB odette oder conundrum.
    Ich würde altersgerecht schon sagen, ja das tut weh und es gibt schmerzen, (wie die Bibel es ja auch beschreibt ;) ).
    Aber das schafft Frau schon, alles halb so wild (wieder herunterspielen). Ernsthaft würde ich da nur mit einer erwachsenen FRau so um die 18 anfangen zu reden. Was soll ich einem Kind Angst machen? Meine Oma hat zu mir gesagt: oh ja das erste, das war schon arbeit.
    Wie jemand schon schrieb, schmerzen sind subjektiv.