Ich glaube, das hängt wirklich sehr vom Alter und dem Kind ab. Meine Tochter ist jetzt vier und hat mich neulich schon genauer als noch vor einem Jahr nach den Geburten ausgefragt. "Schmerzen" finde ich schwierig zu vermitteln, weil sie so subjektiv wahrgenommen werden. Meine Tochter hat Angst bei dem Wort "Schmerz".
Für mich waren die erlebten Geburtsschmerzen aber gar nicht so furchtbar, weil ich sie als begrüßungswerte Begleiterscheinung wahrgenommen habe, sie sind einfach durch meine Einstellung nicht (nur) negativ besetzt. Klar war die Geburt kein Tanztee!
Deshalb berichtete ich auch von einer irre großen Anstrengung, aber auch davon, wie anstrengend diese Reise für sie und ihren Bruder gewesen ist.
Meine weiblichen familiären Vorbilder haben mir Geburten immer als schlimmstes Erlebnis ihres Lebens geschildert. Wie schwer es war, wie schmerzhaft es war, wie furchtbar überhaupt das alles. Ich hatte 30 Jahre nur das im Kopf, wenn es um die Geburt eines Menschen geht, ich konnte bildhaft die gekachelten Räume rekonsturieren und den Zigarettengestank der Hebamme. Nicht die Geburt, sondern bloß der Schmerz stand im Vordergrund. Ein bisschen vorsichtig wäre ich also schon bei der Schilderung von Schmerzen, solche Berichte regen die Phantasie an.