china study, forks over knives,...ernährungsumstellung,macht das jemand?

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  • ich hatte gestern so eine art erleuchtung: ich muss meine ernährung umstellen, bzw neu justieren!
    hintergrund: nun hatte auch mein vater nach meiner mutter einen schweren herzinfarkt, krebsfälle bei kusinen.... :/
    ernähre mich ja schon länger vegetarisch und v.a. vollwertig (kein weißmehl, kein zucker), wobei v.a. letzteres in letzter zeit stark gelitten hat...
    ich habe nun die china study eigentlich für meine eltern gelesen und im internet vieles gesehen (bill clinton verdankt seine besserung im übrigen auch der umstellung auf eine "plant-based" (eigentlich ja vegan, aber vegan kann eben auch sehr ungesund sein) ernährung. und nun kams mir:
    ich esse und koche mit viel zu viel öl (zwar hochwertig und meist bio, aber trotzdem) und viele samen und nüsse. und das sei für die arterien auch total schlecht.... #heul
    kennt das sonst jemand? mag jemand mitmachen (fette und öle reduzieren).oder sich über die china study austauschen? das weglassen von allem tierischem und weißmehl habe ich ja schon geschafft, imemrhin.

  • Hi,


    wenn Du Dich mit der China Study beschäftigt hast, hast Du Dir dann auch die Kritik diesbezüglich angeschaut?
    Soll jetzt gar nicht als totales Totschlag-Dagegen-Argument hier reinschneien, ich selbst lebe ja auch vegetarisch und versuche, so viel komplett auf Tierisches zu verzichten, wie ich es eben schaffe. Aber gerade in Bezug auf Fette wird China Study ziemlich kritisiert.


    Schau mal z Bsp dieser Abschnitt aus Wikipedia:


    " Gleiche man den Inhalt des Buches mit den Originaldaten ab, öffneten sich „Abgründe“. Die echte Studie von 1990 widerlege durchweg die Aussagen des Bestsellers. Exemplarisch prüft Pollmer die Autorenthese, dass Menschen, die viel Fett essen, häufiger an Krebs sterben. Dazu hätten die Autoren allerlei Zahlen aus allen möglichen Staaten dieser Welt kompiliert, nur nicht aus China. Denn laut der echten Chinastudie gebe es zwischen dem Fettverzehr und Krebs keinen Zusammenhang. Es gebe nicht mal einen Zusammenhang zwischen der Fettaufnahme und Herzinfarkten. Bei der Frage nach den Folgen von Fleischeiweiß böten die Originaldaten nicht den Hauch eines schädlichen Zusammenhangs, egal um welche Todesursache es auch immer gehe. “


    Das nur so zur Information, wenn Du das eh schon wusstest, ignorier mich einfach :)

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

  • Du hast das Buch "china study" oder die tatsächliche, ca. 8 Millionen Seite umfassende Originalstudie von 1990 gelesen? ;)
    Das sind nämlich zwei verschiedene Dinge. Das Buch ist Mist, die Studie ist interessant und absolut fundamental.


    Hier gibt es mehr Infos: http://www.deutschlandradiokul…ml?dram:article_id=281485
    Zitat Pollmer: "So behaupten die Autoren, dass Menschen, die viel Fett essen, häufiger an Krebs sterben. Dazu haben sie allerlei Zahlen aus allen möglichen Staaten dieser Welt kompiliert, - nur aus China nicht. Denn laut der echten Chinastudie gibt’s zwischen dem Verzehr von Fett und Krebs keinen Zusammenhang – ja es gibt nicht mal einen zwischen Fett und Herzinfarkt."


    http://vegane-gesellschaft.de/…und-die-Unkritischen.html

  • Abgesehen davon, sind die Ergebnisse welcher auch immer Erhahrungsstudien aus China nicht 1:1 auf deutsche Bevölkerung übertragbar. Es gibt erhebliche genetisch bedingte Unterschiede im Stoffwechsel, alleine schon bezüglich des Cholesterins. Dazu gibt es Studien genug, wer nach Quellen fragen möchte, bemühe bitte selbst die Suchmaschinen.

  • na, also ich finde das buch jetzt nicht kompletten mist - wie kommst du zu der feststellung? #confused
    und udo pollmer ist für mich keine sichere quelle, ich habe schon vor jahren bzgl. der vollwertkost, von der ich sehr viel halte und die nicht nur mir gesundheitlich viel gebracht hat, ziemlich schräge sachen gelesen...
    ich hab mich auch mit der kritik an der china study von campbell und esselstyn beschäftigt, aber mir leuchtet die sache durchaus ein...
    naja, ich dachte, vielleicht finde ich einige gleichgesinnte bzw leute, die auch für die gesundheit etwas an ihrer ernährung ändern wollen, muss ja nicht 100% gleich sein #weissnicht

  • ich hatte die china-studie nie mit der empfehlung zu weniger fett in verbindung gebracht.


    ich selbst koche mit sehr viel fett (pflanzliche öle) und halte das für humbug. den verzicht auf tierisches hingegen halte ich für gesund.


    und pollmer halte ich für einen idioten. excuse my french.

  • ich hatte die china-studie nie mit der empfehlung zu weniger fett in verbindung gebracht.

    ich eben auch nicht.....aber habe mir gestern den film von campbells sohn angesehen und v.a. auch vorträge von seinem partner esselstyn, wo das ein ganz wichtiger punkt ist...
    ich habe eben auch eine ganze batterie feine öle in der küche und für mich ist eine leckere vegane zwischenmahlzeit ein leckeres selbstgebackenes vollkornbrot mit ölschale daneben....
    wie gesagt, habe auch etwas zugenommen, wäre mal interessant zu sehen, obs daran liegen könnte.
    wir waren vor einigen wochen bei der ölmühle fandler und da hätte ich mich reinlegen können in das zeug...

  • wie gesagt, habe auch etwas zugenommen, wäre mal interessant zu sehen, obs daran liegen könnte.

    Also den Zusammenhang bestreitet hoffentlich niemand. Öl ist der kaloriendichteste essbare Stoff, wenn du davon viel isst, isst du viele Kalorien. Und wer mehr Kalorien isst als er bzw. sie verbrennt nimmt zu.

  • ich hatte eine zeitlang immer die gesundheitlichen vorteile von leinöl, etc. im blick, kann leicht sein, dass ich von der menge her zuviel erwische...was konsumiert ihr denn da durchschnittlich?

  • kann leicht sein, dass ich von der menge her zuviel erwische...was konsumiert ihr denn da durchschnittlich?

    Ich beantworte jetzt mal die Frage in der anderen Richtung, als du sie vermutlich gemeint hast.


    Du solltest vermutlich ca 2000 Kalorien am Tag zu dir nehmen. Außerdem, je nach dem wie groß und wie sportlich du bist, 50 bis 100g (also 200 bis 400 kcal) Eiweiß. Eiweiß gibt's für Vegetarier quasi nicht pur, du nimmst also mit deinem nötigen Eiweiß zwangsläufig auch Kohlenhydrate und/oder Fette auf. Außerdem solltest du ja auch noch Gemüse und Obst essen, was auch Kalorien hat. Und willst vermutlich auch mal was essen wollen, was dich satt macht. Wieviel unter diesen Bedinungen bei dir Platz für Öl bleibt, müsstest du mal nachrechnen.


    Ein Eßlöffel am Tag?

  • Hatte ich schon erwähnt, dass bei der Mittelmeerkost eher viel Öl verbraucht wird? Und die soll ja bekanntlich protektionistische gegen HK-Erkrankungen sein.


    Zucker und leere KH halte ich für den größeren Feind.

  • Hatte ich schon erwähnt, dass bei der Mittelmeerkost eher viel Öl verbraucht wird? Und die soll ja bekanntlich protektionistische gegen HK-Erkrankungen sein.


    Zucker und leere KH halte ich für den größeren Feind.

    Das denke ich auch.


    Wobei ich grundsätzlich glaube, dass ein "zu viel" immer schlecht ist.


    Brot in Öl getunkt klingt nach sehr vielen Kohlenhydrate und Fetten.


    Und wenn das dann noch eine Zwischenmahlzeit ist, dann nimmst du ja mit dn Hauptmahlzeiten viel Öl zu dir.


    Ich würde jetzt auch mal schätzen, dass ich im Schnitt pro Tag auf nicht mehr als einen EL komme, eher weniger.


    Ich brate in Kokosöl und in Salatdressing kommt Öl.
    Außerdem auf Ofenkartoffeln oder Gemüse.


    Dazu Marinade beim Grillen, dass ist aber nicht einmal wöchentlich.


    Da ich grad kein Brot esse, esse ich auch keine Butter usw.


    Leinöl ist bestimmt gesund in normalen Mengen.
    Ähnlich wie Wein, der soll auch gesund sein, aber besaufen ist sicher nicht gut...

  • Hm, Yummyummy, ich finde deine bisherige Ernährungsform klingt eigentlich gar nicht so schlecht. Ich verstehe zwar, wenn du aufgrund der Krankheitsfälle um dich herum noch mehr als bisher für deine Gesundheit tun willst, aber da ist doch die Ernährung nicht die einzige Stellschraube. Und, wenn man sich nicht gerade überwiegend von Fast-Food oder Süßkram ernährt oder unter Unverträglichkeiten leidet, dann würde ich behaupten, dass Ernährung noch nicht mal die wichtigste Stellschraube für mehr Gesundheit und mehr Wohlbefinden ist. Wie sieht es denn bei dir mit regelmäßigem Sport aus? Und wie gehst du mit Stress um? Diese beiden Faktoren halte ich noch immer für unterbewertet. Und Ernährung, zumindest im Rabenforum, für eher überbewertet. Du könntest auch noch über Umweltgifte nachdenken, z.B. Formaldehyd und PVC in deiner Wohnung und sowas. Oder darüber, ob du zufrieden bist mit deinen sozialen Beziehungen. Ich vermute, dass dir das alles gesundheitlich mehr bringen würde als noch eine Ernährungsumstellung.


    Aber ich will dir das mit der Fettreduzierung nicht ausreden, falls es eh schon beschlossene Sache ist. Also, ich will dich mit meinen Gedanken zu deinem Plan nicht ärgern. Ich kann sie nur einfach nicht für mich behalten #schäm . Falls meine Gedanken für dich ärgerlich sind, vergiss mein Posting einfach.

    Einmal editiert, zuletzt von Schlehe ()

  • das passt schon, schlehe! eigentlich schauts da bei allen punkten ganz gut an, die du ansprichst.
    mir ist eben aufgefallen, dass ich in der richtung fette wirklich des guten viel zu viel gegessen habe und ich jetzt mal schaue, was zu ändern. tag 1 ist schon mal fast um! :)
    und ernährung halte ich nicht für überbewertet, auch nicht im rabenforum ;) ich denke, die meisten leute machen sich da zu wenig gedanken darum und das dicke ende kommt halt dann jahre später, das wird mir gerade eindrücklich vorgeführt.ich finds echt fahrlässig, wie wenig ärzte hierzulande darüber aufklären und überhaupt bescheid wissen.....in usa ist es ja inzwischen schon ein kunstfehler, wenn ärzte herzkranke nicht über ernährung aufklären....

  • Hallo,


    ich finde es toll das du dir Gedanken um deine Ernährung machst.


    Ich interessiere mich auch für die Ernährung um die China Studie herum und habe dazu einige interessante Bücher gelesen die sich gar nicht unbedingt um die Studie drehen sondern um die Ernährung die dahinter steht.
    Da gibt es z.B. von Dr. Esselstyn das Buch "Essen gegen Herzinfarkt" in dem er Anhand von Aufnahmen der Herzgefäße seiner Patienten zeigt wie sich die Ernährung auswirkt. Fand ich sehr interessant.
    Auch die Doku "Gabel statt Skalpell" war interessant, wobei es da schon um die Studie geht aber der Film zeigt auch Menschen die durch die Ernährungsumstellung gesunden.


    Dr. Fuhrman hat einige Bücher zum Thema verfasst. Das bekannteste ist wohl "Eat to live".
    In dem Zusammenhang gibt es auch die Doku über Joe Cross "Fat, sick & nearly dead" die ich auf Netflix gesehen habe, der durch Saftfasten und anschließende hauptsächlich pflanzliche Ernährung gesund wird.


    Fett komplett verbietet eigentlich nur Dr. Esselstyn weil der mit wirklich schwer herzkranken Menschen arbeitet die teilweise zu ihm geschickt werden wenn ihnen niemand mehr helfen kann. Die anderen erlauben durchaus natürliches Fett aus Avocado und Nüssen, statt Pflanzenöl.


    Ich hätte auf jeden Fall Interesse an einem Austausch wenn Bedarf ist.


    Liebe Grüße


    mit Groß (2004) & Klein (2011) mobil unterwegs

    Viele Grüße von Mir mit Drittklässler +


    ehemals Jungsmama

  • Mir fällt gerade auf, dass ich eigentlich sogar (körperliche) Gesundheit für überbewertet halte. Mir persönlich ist Lebenszufriedenheit das höhere Gut. Zur Lebenszufriedenheit kann Gesundheit natürlich sehr beitragen. Aber wenn ich durch meinen (eindeutig zu hohen) Süßigkeitenkonsum nicht 90, sondern nur 80 Jahre alt werde, ist mir das relativ wurscht. Also, ich möchte zwar nicht sterben, bevor ich meine Enkel kennengelernt habe, aber irgendwann ist es selbst bei optimal gesunder Lebensführung ja doch vorbei, und vor dem Ende wird nunmal eine entsprechende Krankheit kommen. Wichtiger, als diese Krankheit möglichst lange hinauszuzögern, ist FÜR MICH, dass ich die Zeit davor mit möglichst großer Zufriedenheit verbringen kann. Und zu eben dieser Zufriedenheit trägt für mich der Süßigkeitenkonsum bei. Aber das muss natürlich jeder für sich selber wissen. Für den einen gehört das tägliche Glas Wein zum guten Leben dazu (obwohl das schon eindeutig ungesund ist), für den anderen ist jede Form von Sport zu unangenehm, und die nächste ist nur zufrieden mit sich, wenn sie das Gefühl hat, alles menschenmögliche für ihre Gesundheit getan zu haben. Finde ich alles in Ordnung, solange man nur mit sich selbst im Reinen ist. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Schlehe ()