Zähne werden grau

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Liebe Raben,


    bei unserem 2,5 Jährigen ist mir heute aufgefallen, dass die Zahnoberflächen langsam grau werden bzw. hat sich ein grauer Belag gebildet.
    Zähneputze ist bei uns tatsächlich ein Problem. Söhnchen lässt sich nur vom Papa die Zähne putzen und auch nur ganz kurz, also ein- zweimal über die Kauflächen schrubben und vielleicht zweimal über die Schneidezähne,fertig. Danach bricht das Chaos los mit weinen, toben, tosen. Kürzlich habe ich ihm die Zähne und besonders die ergrauten Flächen putzen wollen, aber es ging nur indem ich seinen Kopf in die Armbeuge geklemmt und die Lippen etwas hochgeschoben habe (klingt jetzt brutaler als es war). Trotzdem hat er sofort geschrien und nun darf ich gar nicht mehr putzen.


    Was soll ich tun? Ich will mir nicht ansehen wie seine Milchzähne zugrunde gehen, schließlich braucht er sie noch eine Weile. Ich möchte auch keine Gewalt ausüben und ihn unnötig festhalten, schließlich soll Zähne putzen doch zur Routine werden und nicht zum Zwang, andererseits sieht er sicherlich die Notwenigkeit nicht, so dass ich vielleicht mehr Druck ausüben muss??? Ich habe es mit singen versucht, mit einer Sanduhr (die hat er lieber in den Mund nehmen wollen!), mit Drohen, Schimpfen und verschiedenen Zahnbürsten...ich bin echt ein wenig verzweifelt. Wie habt ihr eine Routine in das Zähneputzen bekommen und wie habt ihr es geschafft, dass die Kleinen auch länger als 10 Sekunden mitmachen??

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • Wir haben es noch nicht geschafft und bei jedem unspezifischen Weinen frage ich mich ob er Löcher hat #schäm
    Ich lese alle Zahnputz Threads mit, versuche alles, aber nichts wirkt. Deshalb: Gefühl bekannt, Situation auch und ich hoffe auch immer noch auf den ultimativen Tipp #huepf

  • Putzt Ihr mit Handzahnbürste oder elektrisch? Wir haben für die Kinder auch elektrische Bürsten, damit in der kurzen Zeit, die sie ohne Theater durchhalten, so viel Belag wie möglich abgeht.

  • ich bin beim unter den Arm klemmen gelandet, nachdem ein Kind mit knapp drei fünf kariöse Zähne hatte. Die Löcher füllen zu lassen war für ihn auch unangenehm. und untern Arm klemmen musste ich nur eine Woche, dann wurde das Zähneputzen als unumgänglich akzeptiert und Kind hat mitgemacht

  • Mein fast 11Jähriger war letzte Woche beim Zahnarzt und an einen seiner Schneidezähne ist ein Stück abgesplittert.
    Die Zahnärztin hat gemeint, wenn der Zahn anfängt grau zu werden sollen wir sofort kommen, da dies iein Zeichen für das Absterben des Zahnes sei.

  • wir haben es auf die harte Tour geregelt. Es gab immer Theater, manchmal hat sie erst nach 15 min den mund aufgemacht, manchmal auch gar nicht. .. es ging immer ewig hin und her, als ich noch versuchte, Spielchen draus zu machen ("oh dein Mund ist zugeschlossen? Warte, ich hole die brechstange!" Während ich mit meinem Daumen tat, als würde ich angestrengt 3 Schlösser knacken) irgendwann zog sie das immer länger und da abends noch anderes ansteht, hab ich ihr gesagt, dass ich das nicht mehr will, sie freiwillig den mund aufmachen kann, oder der Papa sie festhalten muss (weglaufen war beliebt)
    Einige male haben wir sie fest gehalten, dann ging es eine Zeit lang, als es wieder haperte, ließ ich sie selbst putzen und putzte nach und wenn es jetzt mit gerade 3 Jahren zu lange dauert, hilft der verweis darauf, dass der sandmann gleich schlafen geht und wir ihn noch verpassen (böse Mama ;P)


    Mit 2, 5 würde ich ihn putzen lassen, das steigert die Bereitschaft, dich nach putzen zu lassen. Vielleicht hilft es ihm, wenn du auch deine Zähne putzt- als Anschauungsobjekt ("so geht das, siehst du?")

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

    Einmal editiert, zuletzt von Ringelblume ()

  • ich habe sehr schlechte Zähne und die meisten meiner Füllungen stammen aus der Zeit, bevor ich 15/16 war.meine Mutter hat wenig Interesse gezeigt, ob ich mir nun richtig die Zähne putze oder nicht- nicht mit 4 und später auch nicht. Ihre Pflicht endete scheinbar damit, das sie sagte, ich solle putzen. Ob ich das tat, machte keinen unterschied.
    nu bin ich 30 und es wird verdammt teuer.
    Daher verstehe ich beim Zähneputzen keinen Spaß.


    Bei meinem großen muss ich auch besser aufpassen, der ist da in der letzten Zeit ganz schön unter gegangen. .. :(

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Hier gibt es nur wenige Sachen wo wir nicht diskutieren - Zähne putzen gehört dazu. Also ja, Gewaltanwendung bis es läuft.
    Meine Kinder hatten aber auch mal ne Zeit lang komisch grauen Belag auf den Zähnen, der kam vom W*eleda Zahn*gel. Nach Wechsel der Zahncreme war es vorbei damit.

  • Puh, dann bin ich beruhigt dass auch andere Eltern ihre Kinder festhalten beim Putzen. Ich hatte schon ein echt schlechtes Gewissen ihn so zu drangsalieren. Mir geht es aber auch so Sorge vor den Spätfolgen für ihn zu haben. Er ist 2,5 Jahre alt, eine Zahnbehandlung in aller Ruhe ist bei ihm noch gar nicht möglich, also Löcher stopfen usw. Da wäre es mir lieb wenn es gar nicht so weit käme. Heute Abend probieren mein Mann und ich es mal zu zweit.
    Schafft ihr die vollen 3 Minuten zu Putzen??

    "Natürlich kann ich das. Ich hab's nur noch nie versucht."
    Oma Wetterwachs - Terry Pratchett


    Und jetzt schreibt sie auch noch...

  • ...was die alle immer mit den 3 Minuten haben...
    Bei der Kinderzahnärztin haben wir gelernt, für welche Fläche wie viele "Umdrehungen" (rechts- undlinksrum) oder wie viele "Striche" gemacht werden müssen.
    Als das Kind klein war, wurde halt gezählt: Kauflächen rechts unten, Kauflächen links unten, Kauflächen links oben, Kauflächen rechts oben, Innenseite rechts oben, Innenseite links oben, Innenseite links unten und dann rechts unten. Zähne zu und dann noch außen einmal von rechts nach links.


    So konnte man im schlimmsten Falle auch mal eine Pause machen oder an das andere Elternteil übergeben, weil klar war, wo es weitergeht.


    Bei uns wird auch ordentlich geputzt, so sicher, wie abends die Sonne untergeht. Mir geht es da wie @Ringelblume

  • ich habe sehr schlechte Zähne und die meisten meiner Füllungen stammen aus der Zeit, bevor ich 15/16 war.meine Mutter hat wenig Interesse gezeigt, ob ich mir nun richtig die Zähne putze oder nicht- nicht mit 4 und später auch nicht. Ihre Pflicht endete scheinbar damit, das sie sagte, ich solle putzen. Ob ich das tat, machte keinen unterschied.
    nu bin ich 30 und es wird verdammt teuer.
    Daher verstehe ich beim Zähneputzen keinen Spaß.


    Bei meinem großen muss ich auch besser aufpassen, der ist da in der letzten Zeit ganz schön unter gegangen. .. :(

    Genau so bei mir.


    Ich habe auch eine Zeitlang Strenge walten lassen.


    Bei einem müden Kind hab ich oft schnell gemacht, dafür aber bei einem ausgeglichenen Kind gründlich geputzt.


    Und nach dem Putzen jedes Mal einen halben Teelöffel Xylit zum lutschen.


    Das mache ich heute noch und egal was letztlich geholfen hat - Karies ist zumindest keiner da.

    Mit vielen lieben Grüßen von Alexy und dem Rest von hier! 8)




    "Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt."
    Erich Fried

  • bitte keine Gewalt anwenden. abgesehen davon, dass kinder ein recht auf gewaltfreie Erziehung haben, leidet unter diesem Machtkampf in den meisten Fällen die Beziehung zum kind sehr viel megr als die Zähne. die seelische Unversehrtheit gilt es ebenfalls zu berücksichtigen


    edit: die kauflächen reinigen sich quasi selbst durch benutzung, in dr knappen zeit lieber die bereiche nah am Zahnfleisch machen und xylit geben. mit grauen Zähnen würde ich beim ZA nachfragen

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    Einmal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Hallo,


    Gewalt hätte bei meinen Kindern vermutlich zur Katastrophe geführt. Denn auf jeglichen Druck reagierten sie eben nicht mit nachgeben sondern mit dauerhafter Verweigerung.


    Und Gewalt wäre da nicht "ein Machtwortsprechen" gewesen sondern es wäre nur mich echter Gewalt gegangen. Eine Bekannte erzählte mal stolz, daß sie sich 2x täglich auf ihr liegendes Kind draufgesetzt, mit ihren Beinen die Arme des Kindes festklemmt und dann dem schreienden Kind die Zähne putzt. So etwa hätte das bei uns vermutlich auch ausgesehen und nein, dazu war ich nicht bereit.


    Also haben wir mit Liedern, Geschichten, Spielen, Geduld haben - und ja, auch mal weglasasen versucht, das Putzen zu einer Selbstverständlichkeit zu machen und nciht zu etwas Angstbesetztem.


    Unser Zahnarzt meinte, die Komponenten Putzen, Ernährung und Veranlagung gleichwertig reinspielen. An der Veranlagung können wir nichts ändern (die ist aber bei uns zum Glück gut), geputzt haben wir so gut wie ging und bei der Ernährung haben wir getan, was möglich war.

  • hm... Also so grausam waren wir definitiv nicht O:)
    ich denke, kinder überleben es, wenn man ihren willen hin und wieder übergeht, solange die grobe richtung stimmt. die machen das mit uns ja auch nicht anders (freiwillig liege ich nicht seit 3 Jahren jeden Abend eine Stunde neben Tochter, dass sie endlich schläft... ich kuschel ja gerne mit ihr, aber das ist mir definitiv zu viel *g*)
    Im nachhinein denke ich, dass es vielleicht früher besser geklappt hätte, wenn ich nicht vor betriebsblindheit hätte ihr die zähne putzen wollen. sie kann es ja auch selber tun (und danach hat sie nur selten ein problem damit, dass mama nach putzt...). vielleicht liegt es aber auch alter.
    Wenn allerdings die zähne drunter leiden, würde ich mir schon überlegen, ob "gewalt" nicht die besser lösung ist als die Gewalt, die dem Kind droht, wenn eine Zahnbehandlung ansteht.
    Tochter fand zähneputzen definitiv weniger schlimm, als beim zahnarzt den Mund aufzumachen. und der wollte nur gucken. (der Gegenwehr nach zu urteilen fand sie auch alleine schlafen schlimmer als zähneputzen)

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Hallo,


    hm... Also so grausam waren wir definitiv nicht O:)
    ich denke, kinder überleben es, wenn man ihren willen hin und wieder übergeht, solange die grobe richtung stimmt.


    Das tun sie, klar. Aber mir wäre das für ihre Seele und unsere Beziehung zu wenig.


    Wie gesagt, abwarten, mit Nachdruck erklären, 1043 Leider und Geschichten erfinden... alles OK. Aber mit Gewalt hätten wir bei meinen Kindern das letzte bisschen Freiwilligkeit auf Dauer kaputt gemacht. Und das für sehr lange, daß sie eben nicht zum "Ok, der/die ist stärker, ich gebe auf und mach was der/die will" neigten sondern sich gegen körperliche Übergriffe vehement wehrten.


    Gewalt ist für mich nur da akzeptabel, wo ein anderer Mensch aus einer akuten Gefahr gerettet werden muss.
    Ob Zähneputzen dazugehört, muss jeder für sich entscheiden, für uns nicht, da spielt so vieles mit rein. Keine Gewalt heißt ja nicht "ist mir egal", wie einem gerne mal unterstellt wird - dazwischen liegt ja viel.


    Zitat

    die machen das mit uns ja auch nicht anders (freiwillig liege ich nicht seit 3 Jahren jeden Abend eine Stunde neben Tochter, dass sie endlich schläft... ich kuschel ja gerne mit ihr, aber das ist mir definitiv zu viel *g*)


    Meine Kinder haben mich nie körperlich so im Bett fixiert, daß ich nicht hätte aufstehen können, wenn ich es wirklich gewollt oder gar Panik bekommen hätte. Sie in den Schlaf zu begleiten hat mir nicht immer zu jeder Zeit Spaß gemacht, war aber trotz allem meine eigene freie Entscheidung, von daher finde ich das nicht vergleichbar. ;)


    Ich bin so dankbar für unseren Zahnartzt, der sich sogar weigert, Kinder mit Gewalt zu untersuchen oder zu behandeln und uns lieber 4x nach Hause geschickt und wieder bestellt hat, bis das Kind freiwillig den Mund aufmachte (bei einer Schmerzbehandlung o.ä. ist das eine andere Situation, aber das war es in unserem Fall nicht)

  • Unser Zahnarzt war da auch sehr geduldig, dann hat das kind halt den mund nicht aufgemacht und gut. ;) beim letzten mal ging es dann tatsächlich (eben vielleicht doch das alter? jetzt versteht sie es ja schon viel besser!)


    Ne, ans Bett fixiert hat sie mich nicht, aber ihr geschrei gegen alle versuche meinerseits, die prozedur für mich zu verkürzen, ist für mich eine Form der gewalt und unerträgtlich. also lässt sie mir ja auch nur die wahl: schreien oder bleiben. ;D

    (Sie) glaubte an das gefährlichste aller Märchen, an das, in dem der Prinz kommen und sie retten würde.

  • Danke janos, auch mein Gedanke.


    Meiner Tochter brachen mit 14 Monaten kleine Stücke ihrer äußeren oberen Schneidezähne ab, weil sie durch einen Zahnschmelzdefekt so poröse Zähne hat. An den Bruchstellen hat sich nachfolgend Karies gebildet. Ich war alle 3 Monate mit ihr beim Zahnarzt, wir wollten versuchen, die Behandlung so lange es geht hinauszuzögern, dazu gehörte aber nunmal gründliche Zahnpflege!


    Ein gutes Jahr haben wir das nun noch geschafft, heute war die Zahn-OP. 2 Kronen, 2 Füllungen. Und es war furchtbar und will ich kein 2. mal erleben müssen.


    Also wird auch weiterhin notfalls mit Einsatz meiner körperlichen Überlegenheit geputzt, es geht einfach nicht anders! Klar versuchen wir auch jeden Tag aufs neue, ob es auch freiwillig geht oder mit Ablenkung, Bespassungsprogramm, Filmchen gucken. Es gibt Tage, da klappt das sogar ganz wunderbar aber dann gibt's wieder Tage, wo sie sich massiv gegen das Putzen wehrt. Ich kann das im Hinblick auf ihre anfälligen Zähne aber nunmal echt nicht locker nehmen!


    Meine Söhne haben top Zähne, die sind aber halt auch nicht kariesanfällig.
    Da hab ich es auch mal sein lassen, wenn so gar nichts ging.
    Glück gehabt, wenn man Kinder mit guter Zahnsubstanz hat!