Ist ein (nicht explizit gewünschtes) Kochbuch zu verschenken eine Kritik und wenn ja, warum und woran?

Ich würde mich freuen.

Aber ich kann auch verstehen, dass Leute das als Kritik sehen.

So ähnlich wie bei einem Parfum, dass das ein Hinweis ist, dass man schlecht riecht...

bis jetzt nicht, aber nachdem du die Reaktion beschrieben hast aber nein, vermutlich würde ich das nicht als Kritik verstehen, bekomme aber auch nie Kochbücher geschenkt.
Und das obwohl ich nicht allzu gut kochen kann

Ich habe mit Ca 15 ein Lernkochbuch geschenkt bekommen und dürfte dann alleine meine erste Torte backen.

Fand das schon toll, weil da auch mehr Sachen drin stehen, als man so "weiß". Vielleicht gehst du in einen Buchladen und lässt das Kind mal selber in die Bücher reinlesen

Schwieriges Thema - ich glaube die Beschenkten teilen sich da in zwei Gruppen: Die, die sich freuen, weil sie neue Inspiration/Rezepte bekommen und diejenigen, die es als Kritik auffassen.

Vor einigen Jahren, als ich noch ein zickiger Teenie war, ja, da hätte ich es auch als Kritik aufgefasst. Eben weil ich es so aufgefasst hätte, dass der Schenkende möchte, dass ich "endlich sowas wie in dem Buch da koche!" . Wäre also kein schönes Geschenk gewesen. Und im Nachhinein muss ich sagen, tätschel ich mein Vergangenheits-Ich & sage ihm, dass es so wohl kaum gemeint gewesen sein kann. Vielmehr würde ich jetzt ein Kochbuch als schönes Geschenk ansehen, denn derjenige hat ja schließlich gemerkt, dass ich gerne koche & folglich etwas zu mir passendes geschenkt.

Fazit: Du hast eine tolle Idee gehabt, aber manchmal empfindet das gegenüber nicht genauso wie man selbst ...

Kommt drauf an... Ich koche nun nicht besonders gerne (und ich behaupte, auch nicht besonders gut...). Würde mir jetzt meine Schwiegermutter ein Kochbuch (womöglich noch nach dem Motto Kochen für Anfänger) schenken, wäre ich, je nach Verhältnis, pikiert... Schenkt mir aber meine Kollegin ein Kochbuch mit Quiche-Rezepten, weil ich ihr schon öfters davon erzählt habe, dass wir gerne Quiche essen, finde ich das sehr aufmerksam

Würde man mir(!) unaufgefordert ein Kochbuch schenken, dann würde ich:

-spontan denken: "Oh ein Staubfänger" Und würde mich dennoch höflich bedanken.
-dann erst würde ich darüber nachdenken, wieso jemand auf die Idee kommt mir ein Kochbuch zu schenken?
Habe ich schon mal für die Person gekocht und es hat vielleicht nicht geschmeckt?
Oder habe ich jemals erwähnt, daß ich Kochbücher mag/brauche?
Hat die Person es vielleicht selbst erwichtelt o.ä. und war froh es wieder los zu werden? Ist es vielleicht ein Verlegenheitsgeschenk?
Oder findet diese Person Kochbücher selbst vielleicht toll und hilfreich? (Ich habe es schon oft erlebt, daß Menschen gern Dinge verschenken, die selbst gut finden, mich selbst eingeschlossen)

btw: Ich koche schon ab und zu mal nach neuen Rezepten, suche mir die dann allerdings online raus, stelle das Notebook in die Küche und wenn es lecker war, dann drucke ich es auch manchmal aus.

Ich habe schon öfters Leuten, die gerne backen oder kochen, spezielle Bücher dazu geschenkt. Eine negative Reaktion habe ich nicht bekommen (aber vielleicht waren sie nur zu höflich )

Selber habe ich auch schon Kochbücher bekommen und fand das immer nett (auch wenn ich eher ohne Rezept koche und nur mit Rezept backe )

Ich wuerde mich sehr ueber Kochbuecher freuen (dass ich Kochen mag, ist kein Geheimnis). Mal unter der Voraussetzung, dass es kein "Kochen fur Anfaenger" oder "Fleisch fur Liebhaber" (bin Vegetarierin) ist.

Bei mir sind Kochbücher auch Staubfänger und ich würde mich über ein solches Geschenk nicht besonders freuen. Allerdings würde ich es auch nicht als Kritik an meinen Kochkünsten auffassen.

Große Ausnahme: die Rezeptesammlung meiner Mutter mit handgeschriebenen und fotokopierten Rezepten "von früher". Den Ordner hab ich damals zum Auszug von zu Hause bekommen und nutze ihn regelmäßig. Ich hab grade erst vor ein paar Tagen meine Mutter angerufen und gefragt, wie sie Reisauflauf macht, das Rezept ist dann auch gleich in den Ordner gewandert.

Für alles neue nutze ich hingegen das Internet und/oder meine Phantasie/Kocherfahrung. Da hab ich meist Zutaten im Kopf und gucke dann, was ich damit anstellen kann. Von "wahllosen" Rezepten inspirieren lasse ich mich hingehen nie.

Er ist 15. Da kriegt man leicht was in falschen Hals.

Bei mir käme es sehr drauf an, wie die Beziehung zu demjenigen ist. Und wie derjenige im allgemeinen mit meinen Kochkünsten umgeht. Wenn mir die Schwiegermutter, der immer am Essen mäkelnde Ehemann oder jemand der für seine genialen Kochkünste bekannt ist (und andere das auch spüren lässt, dass dies nicht so gut können vielleicht noch) unaufgefordert ein Kochbuch schenken würde, würd ich mich kritisiert fühlen.

Würde mir es jemand ohne diesen Hindergrund schenken (also z.B. mein essmäßig unkomplizierter Ehemann), gäbe es wieder zwei Möglichkeiten:
Entweder ich koche gerne und das ist auch bekannt (oder ich bring zumindest ständig was leckeres zu Einladungen mit) würd ichs als gut gemeint ansehen .
Wenn nciht, seh ichs einfach als Verlegenheitsgeschenk.

Ist wie mit Badezusatz auch. Bei guten Freundinnen oder Leuten die wissen, dass ich im Aromabad am besten entspanne freu ich mich drüber. Bei anderen würde ich mich auch hinterfragen, was mir derjenige damit sagen will.

Um auf Deinen SOhn zurückzukommen: Ich würde ihm erklären dass Ihr gedacht habt, ihm würde es Freude machen. Und ihm erlauben, das Buch dem Partner zu schenken (dem es ja wenn ich recht verstanden hab gut gefallen hat) und sich dafür ein anderes auszusuchen.

Ich habe wirklich schon oft Kochbücher verschenkt und mir noch nie darüber Gedanken gemacht, ob das so aufgefasst werden könnte - besonders wenn es um so Sachen wie Thai-Küche oder Ähnliches geht... Ich persönlich freue mich auch immer sehr darüber und fühl mich kein bisschen angegriffen. Ich liebe es alleine schon, darin rumzublättern und sich den Mund wässrig zu lesen

Wir kochen gern rund um den Globus und das zwar veganisiert, aber trotzdem moglichst authentisch, von daher stehen wir beide auf passende Kochbücher.

Mit nem nicht zu uns passenden Kochbuch wüssten wir hingegen nichts anzufangen, als "Bilderbuch" interessiert uns sowas null.

Verschenken würde ich nur, wenn ich wüsste es kommt gut an. Ungewollte staubfänger sind für beide seiten blöd.

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Ich liebe Kochbücher und hab eine ganze Menge. Allerdings stelle ich fest, dass ins Blaue Geschenkte nur im Regal stehen, die fass ich kaum an (auch nicht zur Inspiration). Meist sind es ganz bestimmte Exemplare, die ich mir zulege oder dann auch von anderen gezielt wünsche (teure Grundlagenbücher, bestimmte regionale Küchen bspw.)

Hmm, schwierige Frage.
Ich persönlich bin der Überzeugung, es gibt einfach Menschen, die schnell beleidigt sind und allea in den falschen Hals bekommen können.
Ich persönlich würde z.B. nie auf die Idee kommen mir zu überlegen ob mir jemand mit einem Geschenk etwas sagen will. Ich gehe immer erstmal davon aus, dass es nett gemeint ist.
Aber ich habe auch schonmal erlebt, dass Menschen von Geschenken beleidigt waren. Ich glaube die extremste Reaktion war bei der Antifaltencreme
Ich würde es einfach nochmal ansprechen und erklären wie es gemeint war.

Hi Fannie, schwierige Frage. Ist denn Dein Lebensgefährte generell ein Kochbuchtyp?

Würde bei meinem Partner vermutlich auch auf die Stimmung ankommen. Es muss schon im richtigen Moment in der richtigen Situation kommen. Ich teste immer durch harmlose Fragen gerne vorher an.

Ich hingegen freu mich eigentlich über jedes Kochbuch. Und alles was ich für "mich" anschleppe findet mein Partner in der Regel dann auch toll.

Wenn ich so drüber nachdenke, mein Partner ist bei anderen Themen auch so ein bisserl drauf. Wenn er eh schon einen guten Zugang zu etwas hat, dann findet er das auch eher verunsichernd (würde er natürlich nie so zugeben ) und nimmt das gerne als Erwartungshaltung wahr.

Wenn es doch auch ohne Buch/konventionelle Erfahrung geht, warum dann was dran ändern? Das ist dann vielleicht ungefähr so wenn man versucht was zu reparieren was gar nicht kaputt ist.

...und weiter gedacht heißt dann ein Roman als Geschenk "hier, damit Du mal was Anständiges liest", Dekoartikel "damit es hier nicht mehr so gruselig aussieht" oder ein Geldgeschenk "armer Schlucker"? So eine Denkweise ist mir echt fremd. Mit einem Kochbuch trifft man bei mir auch nicht unbedingt ins Schwarze, aber so what, kommt ins Regal zu den anderen...