Abstillen - ich weiß nicht wie...

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  • Hallo liebe Raben,


    Meine Tochter ist 22 Monate alt und wird noch gestillt. Sie isst ganz normal am Familientisch mit, kommt aber sowohl tagsüber als auch nachts noch recht häufig zum Stillen.
    Und ich mag gerade gar nicht mehr. Eigentlich wollte ich sie schon vor über einem Jahr abstillen, aber da es nicht leicht ging, hab ich es wieder gelassen. Seither hatten wir immer wieder Versuche vor allem das Einschlafstillen wegzulassen. Funktioniert gar nicht.


    Tagsüber kann ich sie ablenken. Aber das ist sehr anstrengend, da ich mich dann nie hinsetzten darf. Sobald ich meiner Großen zum Beispiel ein Buch vorlesen will, kommt die Kleine zum Stillen. Und wird richtig wütend und reißt an meiern Kleidung wenn ich es nicht erlaube.


    Einschlafen geht zur Zeit gar nicht ohne Stillen. Hat auch noch nie wirklich funktioniert. Und zur Zeit nuckelt sie wirklich lange, sodass es richtig unangenehm ist. Ich kann sie meist erst in der Tiefschlafphase abdocken... In der Nacht kommt sie auch wieder relativ oft und ich bin morgens immer verspannt. Ich hab vor etwa einem Monat einmal das Abstillen nach Gordon versucht, aber wir sind schon in der ersten Nacht daran gescheitert, weil sie sich einfach nicht mehr beruhigen lassen wollte.


    In 1,5 Monaten werde ich für 4 Tage zu einem Freund fliegen. Alleine. Diesen Kurzurlaub hab ich bereits vor einem halben Jahr gebucht und darauf freu ich mich schon soooo sehr. Aber vor einem halben Jahr war ich mir eben sicher, dass ich dann nicht mehr stillen würde. Und ich will dann auch nicht mehr stillen. Aber ich habe eben gerade gar keine Ahnung wie ich das Abstillen angehen soll. Schnuller wird nicht akzeptiert.


    Irgendwelche Ratschläge?

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Kurz, da vom Handy: Schrittweise vorgehen.
    1. Feste Stillzeiten vorgeben, dann wann es dem Kind am wichtigsten ist. Z.B. Morgens nach dem Aufstehen, Mittags und Abends vorm einschlafen.
    2. Einschlafen und Stillen entkoppeln.
    3. Stillen immer dann beenden, wenn Du keine Lust mehr hast.
    4. immer wieder Alternativen, Spielen Buch, Essen. Schnuller, Bananenmilch anbieten. Neue Rituale zur Beruhigung, Aufmerksamkeit, Ausruhen finden.


    Und dann gucken, wieviel Stillen überhaupt noch übrig bleibt. Vielleicht kannst du damit ja leben, wenn nicht musst du dich wenigstens nicht mehr so oft streiten.



    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Hallo!
    Darf ich mich hier dran hängen. Meine Tochter ist gerade zwei geworden und ich möchte jetzt langsam auch abstillen. Bzw. habe ich vor, es nach unserem Urlaub konkret anzugehen.


    Vor ein paar Wochen hatte ich schon mal probiert, dass nachmittägliche Stillen zu streichen, aber meine Tochter hat so geweint. Sie konnte dadurch auch nichts essen und nichts trinken. Da habe ich es abgebrochen.


    Tagsüber kann ich sie ablenken. Aber das ist sehr anstrengend, da ich mich dann nie hinsetzten darf. Sobald ich meiner Großen zum Beispiel ein Buch vorlesen will, kommt die Kleine zum Stillen. Und wird richtig wütend und reißt an meiern Kleidung wenn ich es nicht erlaube.

    Das kenne ich auch. Kaum sitze ich will sie stillen. Mal aufs Bett legen zum Ausruhen geht gar nicht. Ich will jetzt immer wieder darauf hinweisen, dass man auch ohne stillen kuscheln oder Buch angucken kann.


    Nächtliches Stilen würde ich gerne durch ausquartieren runter fahren. Ich denke, dass wir beide besser schlafen, wenn sie in ihrem eigenen Bett schläft.


    Nunja, ich werde berichten wie es läuft.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Ich hab hier auch einen 22 Monate alten Stilljunkie. Wenn wir draußen unterwegs ist, dann verlangt er mittlerweile keine Milch mehr, nur daheim auf dem Sofa, gerne auch den ganzen Nachmittag lang, und natürlich zum Einschlagfen und nachts 1-3 mal.

    In 1,5 Monaten werde ich für 4 Tage zu einem Freund fliegen. Alleine. Diesen Kurzurlaub hab ich bereits vor einem halben Jahr gebucht und darauf freu ich mich schon soooo sehr. Aber vor einem halben Jahr war ich mir eben sicher, dass ich dann nicht mehr stillen würde. Und ich will dann auch nicht mehr stillen. Aber ich habe eben gerade gar keine Ahnung wie ich das Abstillen angehen soll. Schnuller wird nicht akzeptiert.

    Vielleicht ist das eine Gelegenheit abzustillen?


    Mein Sohn geht vormittags in den Kindergarten und kann also 4-5 Stunden lang ohne Stillen auskommen. Er schläft dort auch ohne zu Stillen ein, nur daheim fordert er sein Einschlafstillen (auch wenn ich dasselbe Ritual anbiete wie der Kindergarten).


    Daher folgende Idee: Wenn du nicht da bist, dann gibt es ja keine Möglichkeit zu Stillen und es KANN gut sein, dass dein Kind das einfach so akzeptiert. Vielleicht kannst du es abends mal testen, also 1h vor dem Schlafen weggehen (also wirklich die Wohnung verlassen, natürlich dem Kind vorher erklären das du gehst und zurück bist wenn es aufwacht) und den Vater oder sonstwen das Kind zu Bett bringen lassen und gucken was passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Paulala () aus folgendem Grund: vertippt

  • Ich würde auch versuchen, Stillen und Einschlafen zu entkoppeln. Und da kann es sehr gut funktionieren, wenn jemand anders die Einschlafbegleitung übernimmt.
    Das haben wir eine Weile gemacht, da habe ich Fröschlein gestillt, dann kam Herr Frosch dazu, und kurz darauf bin ich raus aus dem Zimmer.

  • huhu,
    darf ich mich mit einer Frage dranhängen?
    WIE entkoppelt man stillen- einschlafen?


    Insbesondere das alle 2 Stunden nachtstillen würd ich gern sehr reduzieren, ich kann nicht mehr ohne schlaf.


    Aber wenn ich ihn nur knuddel, streichel, wasser anbiete schreit er vor Wut die Nachbarn aus dem Bett...

  • Tatsächlich haben meine beiden, liebevoll von mir begleitet, geweint. Die erste Nacht richtig viel, dann immer weniger. Und es war bei meiner Tochter die Brust und beim Sohni die Flasche. Ich denke ganz ohne aufregen wirds nicht gehen...

    Tine mit Perlchen *02.2010 und Junior *12.2013

  • Ich schätze ganz viel kommt aufs Alter an. Bei uns ging Stillen und Einschlafen trennen - mit fast drei - recht einfach. Ich hab einfach das Stillen nur noch am Sofa erlaubt, war nicht schlimmer als nicht Video gucken zu dürfen.


    Zwei ist ja aber doch rech klein, im Vergleich.


    Die üblichen Varianten sind wohl


    - Papa das ins Bett bringen übergeben. (Am Besten in den ersten Tagen selber aus dem Haus gehen)
    - Tragen
    - Buggy


    Und davon ausgehen, dass es recht holprig wird am Anfang.


    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Fast 3??
    ohje. Möpp ist ja erst anderthalb, aber ich hab seit 2 Jahren keine 5 Nächte länger als 4 Stunden am Stück geschlafen..


    Papa kann nicht übernehmen, der ist nur alle 3 tage ca am abend da...


    In der kita schläft er in 10 Minuten alleine ein...

  • Fast 3??
    ohje. Möpp ist ja erst anderthalb, aber ich hab seit 2 Jahren keine 5 Nächte länger als 4 Stunden am Stück geschlafen..


    Papa kann nicht übernehmen, der ist nur alle 3 tage ca am abend da...


    In der kita schläft er in 10 Minuten alleine ein...


    Oh, die Nächte wurden trotz Stillen mit 1 3/4 besser, teilweise durchgeschlafen. :)


    Das ist ja nicht mehr soo lange ;)



    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Oh ich hänge mich mal dran. Ich bin zwar noch nicht sicher, werde das abstillen wohl also nicht akut angehen, aber irgendwie überlege ich auch schon eine Wile dran rum. Mein Sohn ist auch gerade zwei geworden und stillt gerade extrem viel, vor allem nachmittags wenn wir zuhause sind, bzw. beim Heimkommen.
    Wenn ich abends mal unterwegs bin, kann der Papa ihn auch ins Bett bringen, aber nur wenn ich wirklich weg bin.

  • Sorry, dass ich erst jetzt schreibe, hier war viel los in den letzten Tagen. Danke auf jeden Fall für die zahlreichen Antworten. Tut auch gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht...


    das Entkoppeln vom Schlafen ist denk ich echt der größte brocken. Wenn ich zu hause bin, geht es gar nicht mit Papa. wenn ich am Abend nicht da bin (vl alle drei Monate für einen Abend) schlaft sie erst gegen 22:00 statt 20:00 ein. Und meine Große mag es auch überhaupt nicht, wenn ich abends nicht da bin... Aber vielleicht sollte ich es doch wieder mal probieren.


    Die Kleine schläft seit etwa einem Monat im Kinderzimmer. Allerdings hol ich sie dann meist wenn sie gegen Mitternacht aufwacht zu mir ins Bett. Das ist weniger anstrengend als wenn ich dann noch 4x aufstehen muss weil sie mich immer wieder braucht. Sie schläft im eigenen Bett nicht unbedingt besser.


    Ich möchte auch gerne ein Ersatzritual einführen. Aber irgendwie hab ich noch nichts gefunden. Schnuller mag sie nicht, Flasche auch nicht. Kuscheltiere nimmt sie schon, allerdings kein bestimmtes. Streicheln mag sie gar nicht, singen/summen macht sie auch eher wach (da singt sie dann immer mit...)


    Übernächste Woche schick ich meinen Freund mit den Kindern alleine zu seinen Eltern. Sie bleiben eine Nacht. Mal sehen wie das funktioniert.


    P.s.: so, jetzt hab ich den Text 3x unterbrochen, weil die Kleine aufgewacht ist und nach mir geschrien hat... Ahhhh #kreischen

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Mich hat immer getröstet, dass Schnuller abgewöhnen ähnlich schwierig ist wie abstillen, wenn das Kind nicht bereit dazu ist.


    Schlussendlich hab ich das abstillen mit zwei ja auch nicht gemacht. War mir zu anstrengend und herzzerreißend.




    Gesendet von meinem FP2 mit Tapatalk

  • Abstillen ist so schwierig. Ich hab es auch öfters probiert so um zwei Jahre rum. Nichts konnten wir wirklich durchziehen. Gebracht hat es bei uns dann ein Ortswechsel. Also wir sind in Urlaub gefahren und dort war eh schon alles anders, da hat dann der Papa übernommen. Am Anfang etwas holprig, am Ende ging es gut! Das haben wir daheim dann einfach beibehalten. Zwei, dreiTage hat er noch geweint und grtrauert, aber dann war das Thema durch.
    Also mein Tipp, neuer Ort, neuer Brauch :

  • Hallo @Lubiluu ! Ist ja interessant. Ich hätte gedacht es wäre besser in ungewohnter Umgebung das gewohnte Ritual beizubehalten.
    Meine Mutter hat mich aber auch im Urlaub abgestillt. Ich war aber erst ein halbes Jahr.

    Liebe Grüße von Peppi mit Groß-S, Klein-S und Mini-S


  • Mein Sohn war gut zwei Jahre alt, zu Hause haben wir nur noch im Bett gestillt. Für ihn war aber irgendwie auch klar, im Bett, dieses eine Kissen ist dabei, und das gabs eim Urlaub eben nicht, dafür einen starken Trage-Papa ;)

  • Das Hasenkind war ein absoluter Stilljunkie, Einschränkungen hat sie so gut wie gar nicht akzeptiert - bzw. ich habe ihr Leiden dann nicht ertragen und lieber die Zähne zusammengebissen. In dem Alter hat sich noch ständig gestillt. Ich hatte manchmal das Gefühl, ein Neugeborenes zu haben.
    Ich musste dann, als sie 2 Jahre und 8 Monate alt war, sehr abrupt abstillen. Ich hatte zwei Netzhautablösungen hintereinander und musste einen ganzen Cocktail aus heftigen Augentropfen nehmen, die es nicht in stillverträglicher Variante gab. Das hat sie erstaunlich gut akzeptiert, aber ich habe gemerkt, dasss ihr das Stillen fehlt - und mir fehlte es, ehrlich gesagt, auch. Es war so plötzlich und ich war noch nicht durch mit dem Thema. Habe ihr dann die Brust nach 3 Monaten Pause wieder angeboten. Sie hat sie gern genommen, die Technik hatte sie allerdings verlernt. Milch ist nie wieder gekommen und das Stillen hatte auch nicht mehr den Stellenwert, aber Einschlafstillen bzw, -nuckeln haben wir bis 4 J. 9 Monate praktiziert. Dann hatte ich keine Lust mehr. Ich habe das genauso kommuniziert. Sie hat erst ein bisschen gemault, es dann aber problemlos akzeptiert. Die ersten Wochen musste abends noch die nackte Brust bekuschelt werden. Irgendwann wollte sie das gar nicht mehr. Heute - ein halbes Jahr später - sagt sie, dass Stillen schön ist, aber sie sei ja nun wirklich viiiiiel zu groß dafür... :P


    Ich weiß, meine Situation war ganz anders als Deine. Aber was ich für mich festgestellt habe - wenn der Leidensdruck wirklich groß ist und Du wirklich abstillen willst/musst, dann wird Dein Kind das akzeptieren. Ich wollte mit meinem Posting nur zu bedenken geben, dass es auch Kinder gibt, für die nur 'ganz oder gar nicht' geht. Das war bei meiner Tochter z.B. so. Ich weiß nicht, ob es bei Euch auch so ist, wollte das nur mal ansprechen.


    LG, NatureBear

  • Danke auch für deine Erfarung NatureBear. Mein Freund ist gestern alleine mit den Kindern zu seinen Eltern gefahren weil ich noch etwas auf der Uni erledigen musste und deshalb nicht mitkonnte. Und es hat anscheinend wunderbar ohne stillen funktioniert. Sie ist nur 2x aufgewacht und hat kurz geweint, sich aber anscheinend gu beruhigen lassen. Und das obwohl wir hier in letzter Zeit echt oft Dauernuckel-Nächte hatten... Und ich hatte gestern einen wunderbaren Abend mit Freundinnen in der Stadt beim Cocktail-Trinken :D


    Also ich bin optimistisch, dass das Abstillen soch bald funktioniert und vor allem, dass ich ohne schlechtem Gewissen meine Reise antreten kann.


    Ich würde sehr gerne Abends öfter außer Haus gehen, damit die Kinder mit Papa einschlafen, aber die Große braucht auch noch sehr intensive Einschlafbegleitung. Beide kinder ins Bett zu bringen ist gerade sehr anstrengend. Wenn mein Freund Nachtdienst hat schlafen wir meis alle im Elternbett, weil ich mich einfach nicht in zwei Kinderbetten gleichzeitig legen kann...


    Naja, ich bin gespannt wies weiter geht :)

    mit der Großen (06/2012), der Mittleren (10/2014) und der Kleinen (09/2018) #herz

  • Hier ist es kein Problem, wenn ich nicht da bin. Da wird mit Papa gekuschelt und jut is.
    Bin ich aber da, wird an mir herum gezuppelt, herzzerreißend nach Milch geweint und versucht mich herumzudrehen, wenn ich auf der falschen Seite liege....
    Vom selbst Abstillen ist sie meilenweit entfernt, auch wenn es ohne mich problemlos klappt.


    Wenn es in der Nacht gar nicht mehr geht, bin ich auch schonmal aus dem Bett ausgezogen...


    Stillen vom Einschlafen zu entkoppeln ist auch mein Ziel. Mal schauen, wann wir das durchziehen.


    Ich wünsche allen Abstillwilligen und Kindern viel Kraft!