Hallo zusammen,
typisches Zweitkind-Erwartungs-"Problem". Erstkind wird ja dann Großkind sein. Aber auch aus anderem Grund möchte ich sehr gerne mal über die Betonung der Reife/des Alters/der Fähigkeiten eines Kindes dem Kind gegenüber sprechen.
Ich hab meine Bauchschmerzen mit der Formulierung im Threadtitel. Mein Kind fängt zunehmend an, zu behaupten, er sei ein großer Junge, oder eben schon groß. Dabei ist er noch keine drei Jahre alt... Grundsätzlich darf er von und über sich sagen, was er will. Darum geht es nicht. Aber ich bekomme mit, wie er das im Kiga gesagt bekommt "Na, Großer?" oder auch von anderen Leuten "Na, Du bist ja schon groß" fast zwingend mit dem Folgsel "...da macht man sowas aber nicht (mehr)".
In mir sträubt sich da etwas, da ein Kind nunmal ein Kind ist. Das darf per se Fehler machen und Lernen und auch mal aus der Reihe gehen. Klar, nicht unbegrenzt, aber ein U3 ist doch noch nicht "groß" und muss doch keine Erwartungen erfüllen, oder?
Wie denkt Ihr darüber? Wie haltet Ihr es bei Euren Geschwisterkindern - also in der Kommunikation und allgemein im Umgang.
Ich würde nie erwarten, dass Erstkind automatisch zurücksteckt, nur, weil da jetzt ein Baby ist. Ich sehe mich als Eltern in der Pflicht, das zu gestalten und ihm zu helfen, in diese Situation reinzufinden. Er darf doch traurig und verunsichert und auch wieder Baby sein, wenn es denn so kommen sollte. Für mich fühlt es sich falsch an, dieses "schon groß sein".
Nachdenkliche Grüße