schwanger nach Präeklampsie- Erfahrungen?

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  • Hallo,
    ich bin neu hier und war bisher nur stille Mitleserin, das aber schon seit Jahren.


    2014 habe ich in der 39. Woche eine Präeklampsie entwickelt. Bluthochdruck, Wassereinlagerungen etc. Nach 2 Tagen zur Beobachtung im Krankenhaus wurde die Geburt eingeleitet da mein Baby sowieso schon sehr groß war und eben wegen der (angeblich milden, ich empfand es schon als beeindruckend) Präeklampsie. In den zwei vorherigen Schwangerschaften habe ich damit überhaupt keine Probleme gehabt. Mein damaliges Baby ist nun 2 Jahre alt und ich bin (ungeplant) wieder schwanger. Ich weiß es seit gestern. Ca. in der 6.Woche.


    Ich gehe natürlich zum Arzt aber erstmal muss der Schreck sich bei mir legen. In unsere momentane Planung passt das überhaupt nicht(mein Mann hat Ende Oktober einen Termin zur Steri), mein Jüngstes ist noch so klein und stillt noch viel und wir ziehen Ende des Jahres um.
    Dennoch möchten wir das Kind bekommen. Nur die Freude muss noch kommen, noch bin ich etwas in "Schockstarre". #augen


    Jedenfalls fiel mir dann heute Nacht ein, das jetzt nach der Präeklampsie vielleicht einiges zu beachten wäre. Ich werde aber im Internet von Empfehlungen erschlagen und weiß nicht was seriös ist und wo ich evt Infos finde, oder ob es gute Bücher zu dem Thema gibt?


    Ich lese salzreich essen, aber weiß nicht von welchen Mengen wir da sprechen, möglichst geringe Gewichtszunahme und viel Eiweiß?? Auch da weiß ich die Menge nicht. Mir widerstrebt ohne Infos(und überhaupt so früh) zum Arzt zu gehen, ich bin sonst immer erst im 4. Monat gegangen #schäm .


    Hat jemand Erfahrungen damit? Und wenn das hier falsch ist oder so, gerne etwas sagen, ich muss mich erst einfinden. #angst


    Liebe Grüße!

  • Ich würde mich bei den Gestose-Frauen beraten lassen, die sind echt gut! Die Homepage hast du ja sicher schon entdeckt. Da kann man auch Infomaterial bestellen (kostet glaube ich was) und v.a. einfach anrufen, die haben richtig Ahnung. Ich hatte auch mal eine schwere Gestose, allerdings früher als du und wirklich schwer. Ich habe mich auf die Ursachen untersuchen lassen und hatte dann einen Befund, so dass ich in der Folgeschwangerschaft ASS und Heparin nehmen musste. An die Ernährungsempfehlungen der Gestosefrauen (viel Eiweiß, sehr viel Salz und diverse Vitamine) habe ich mich auch gehalten und v.a. bei dem Salz auch den Erfolg gemerkt (ich musste wegen Ödemen die Dosis anpassen, das hat echt geholfen). Ich würde möglichst bald da anrufen, denn nicht alle Frauenärzte kennen sich mit dem Thema aus oder nehmen das ernst. Die Ernährung schonmal gar nicht, da ist es gut, wenn man selber Ahnung hat. Dass die Gestose erst in der 39. Woche anfing ist aber ja schon mal ein gutes Zeichen. Alles Gute!

    Liebe Grüße, Möre

    Einmal editiert, zuletzt von Möre () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Willkommen!
    Bei mir war es ganz ähnlich wie bei Dir, auch 39. Woche, auch jetzt ungeplant schwanger (18. Woche). Ich hab die Cochrane-Datenbank durchstöbert und bei den Gestosefrauen geschaut, mich dort allerdings noch nicht beraten lassen. Gesichert sind:
    1. So früh wie möglich täglich niedrig dosiertes Aspirin nehmen, am besten abends (ich nehme ASS 100)
    2. Ausreichend Calcium (Die Gestosefrauen empfehlen 1l Milch oder die entsprechende Menge Milchprodukte pro Tag)
    Für alles andere habe ich keine belastbaren Belege gefunden, auch wenn es sehr viele Tips gibt (Magnesium, Vitamin C, etc etc).
    Alfred Rockenschaub (Gebären ohne Aberglauben) interpretiert Präeklampsie samt und sonders als Überlastungsreaktion des Körpers und empfiehlt psychosoziale Entlastung soweit möglich, da ist sicher auch was dran...
    Falls Du mehr rausfindest, würde ich mich sehr freuen, wenn Du es hier schreibst - ich bin auch sehr interessiert!
    Ich wünsche Dir jetzt erst mal ein gutes Ankommen im schwangeren Zustand, und: das Wiederholungsrisiko liegt wohl nur bei 15-20%, das ist doch nicht so schlecht, oder?
    Liebe Grüße,
    Nevermore

  • Psychosoziale Entlastung ist auf keinen Fall verkehrt, das sehe ich auch so. Was ich noch wichtig finde, auch wenn du erst am Anfang der Schwangerschaft bist: ein Doppler kurz nach der 20. SSW und dann evtl. weitere je nach Ergebnis, der kann schon einiges aussagen - und wenn er gut ist, kann er auch psychisch sehr entlasten.

  • Danke euch! Ich habe jetzt auch oft gelesen das Vitamin d im Verdacht steht mit Präeklampsie zusammenzuhängen. Hm.
    Ich gucke das ich nächste Woche einen Termin beim Frauenarzt bekomme. Und dann sehe ich weiter.

  • Ja, definitiv. Bei mir würde in der Schwangerschaft einmal im Monat das Blut untersucht und Vitamin D wurde immer mit angeguckt und ich musste was nehmen. Scheint also wirklich eine Rolle zu spielen, denn sonstige Vitamine oder so waren nicht dabei soweit ich mich erinnern kann.

  • Ich wollte ja nochmal berichten.


    Mein Arzttermin war leider eher enttäuschend. Sie hat es sich mit der Präeklampsie aufgeschrieben und weiter nichts gemacht/verschrieben/geraten. Der einzige Kommentar war, das man bei einer Präeklampsie-vorgeschichte nicht bis zum ET wartet sondern das Kind sehr wahrscheinlich 2 Wochen vor ET per Kaiserschnitt geholt wird. Und das ich das mit der Entbindungsklinik noch näher besprechen werde. Rumms. Das saß. Ist für mich eine eher gruselige Vorstellung.

  • Hast Du mit den Gestose-Frauen gesprochen?
    Hast Du eine Hebamme?


    beides würde ich Dir sehr empfehlen.

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Puh, was für eine doofe Erfahrung!
    Was aber stimmt, ist, dass das mit der Klinik besprochen werden muss. Such dir eine Klinik die viel Erfahrung mit solchen Fällen haben, so dass die nicht zu ängstlich sind und allein deswegen das Kind eher holen wollen. Ich durfte trotz wirklich schwerer Präeklampsie mit Not-KS und Frühchen in der Vorgeschichte bis 10 Tage über ET gehen. Die Ärzte waren gerade am Ende total entspannt, das war toll. Das können sie einem am Anfang natürlich nicht versprechen, da wäre aber auch ich für alle Eventualitäten (und dazu gehörte für mich auch ein "Wir müssen das Kind eher holen") offen gewesen, aber nur mit wirklich guter Indikation. Wichtig ist aber wirklich die Erfahrung der Klinik, auch für dich, denn wenn doch was ist, kann das schnell gefährlich werden.
    Hast du die Möglichkeit noch einen anderen Frauenarzt zu suchen, der dich besser unterstützen kann? Auf www.gestose-frauen.de gibt es auch eine Ärzteliste mit Empfehlunen glaube ich. Ich wünsch dir echt, dass du jemanden findest, der sich da besser auskennt!

  • Also das find ich ja mal ne blöde Aussage vom Arzt :huh:


    Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft Ende der 37. Woche eine Gestose, die sich dann nach der Geburt noch zum HELLP Syndrom weiter entwickelt hat.


    In der zweiten Schwangerschaft wurde dann deutlich intensiver mein Blutdruck beobachtet. Ich musste selber täglich messen. Außerdem wurde nach Calcium und Vitamin D geschaut, was aber immer in Ordnung war. Anders ernährt habe ich mich nicht, ich nehme sowieso relativ viele Milchprodukte zu mir.


    Dieses Mal hatte ich keine Probleme mit Gestose und von Kaiserschnitt 2 Wochen vor dem Termin war auch nie die Rede. Meine Tochter kam spontan bei 40+4 auf die Welt.


    Ich würde auch schauen, dass ich einen anderen Arzt finde!

  • Bei einer Freundin von mir wurde in der Schwangerschaft nach Eklampsue einfach genauer auf bestimmte Werte geschaut. Zum Ende hin war ihr Blutdruck dann wieder recht hochaber die Ärzte wollten möglichst lange zuwerfen und die kleines dann auch spontan geboren wurden. Also diese Aussage, dass generell 2 Wochen vor ET geholt wird, stimmt definitiv nicht.
    Alles gute dir

    "Believe in yourself or nobody will believe in you" (Mark Feehilly)