unruhiges hin und her oder weinen beim versuch anzudocken

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  • Hallo.
    Ich bin neu hier im Forum und nicht sicher, ob ich hier mit meinem Thema genau richtig bin.
    Also die kurzfassung ist, das meine Kleine (8.6.16) seit ca. ein einhalb Wochen mindestens einmal täglich herzerweichend weint, wenn ich sie versuche anzulegen. Da ich von der Stillberatung die ich vor 3 Tagen aufgesucht habe keine nützlichen Tipps erhalten habe, versuche ich es nun auf diesem Weg.


    Ich weiss nicht so recht wie anfangen, damit möglichst alle Infos mit dabei sind. Hoffe es mach irgendwie sinn, was ich schreibe. Sorry, wird ganz schön lang #schäm


    Ich stille seit Anfang an, die Kleine nahm immer gut zu, sie ist auch sonst laut Kinderärztin total gesund, sie "schläft durch" (logisch mit stillunterbrechungen), weint so zu sagen nie, sie ist munter, aufgeweckt etc. Ganz zu Anfang war das stillen sehr schmerzhaft, aber ich glaubte damals der Aussage "anfangs tuts immer weh" leider noch. Danach hatten wir zwei super schöne Stillwochen, gefolgt von ganz schön viel Stress, den wir aber beheben konnten. Der Stress kam daher, dass ich einen sehr starken Milchspendereflex habe. Da spritzte es auch schon mal fontänenartig raus. Ich stille seit dem eigentlich nur noch auf dem Rücken liegend, die Kleine auf dem Bauch. Ich lege mir ein Kissen unter den Ellbogen zur Unterstützung. Das finde ich super, auch weil sie so, wenn sie den Bauch durchdrückt, mal einen Rülpser los wird, ohne dass wir komplett unterbrechen müssen. (Was wir aber tun, wenns nötig ist) Auch stille ich immer nur eine Brust, wenn die Mahlzeit meiner Meinung nach nur unterbrochen und nicht beendet ist, auch manchmal zweimal hintereinander. Es kam dann auch seltener vor, dass sie sich verschluckt hat oder dass die Milch so rausgeschossen kam.


    Das hat dann eine Weile ganz gut geklappt. Naja, ändert sich ja alles immer super schnell ^^
    Die Kleine lässt sich nur ganz selten ablegen, das heisst, damit sie auch tagsüber mal etwas schläft, lasse ich sie gleich auf meinem Bauch weiter schlafen. Da kommmt es immer wieder vor, dass ich schön in mein Buch vertieft bin und sie im Halbschlaf einfach selbstständig wieder andockt. Sie hat keinen Nucki (Schnuller) und schon seit sie 2 Monate alt ist ein so starkes Saug- und Sabberbedürfniss, dass mir nach ihrer Bearbeitung der Finger weh macht. Also lasse ich sie auch gerne mal an der Brust nuckeln. Und so kann auch mal ein Tag vergehen, an dem ich mir vorkomme, als würde ich nur stillen. An so einem Tag schläft sie auch sehr viel, was aber die Nacht nicht unruhiger macht.


    Nun ja, seit ein einhalb Wochen ist die Idylle vorbei. Wenn sie mir die Zeichen sendet "ich hab Hunger", lass ich sie manchmal kurz (max. 5min) warten, um mich auf so eine längere Nuckelzeit einzustellen (aufs Klo, Wasser bereitstellen, Buch hohlen). Aber nie so lange, dass sie zu weinen beginnt. Ich setze mich hin, nehm sie auf den Schoss und sie "rollt sich ein" und setzt an. Vorher konnte ich mich dann mit der angedockten Kleinen runterrutschen lassen, Kissen zurechtstopsen und entspannt stillen. Nun ist es manchmal so, dass sie den Nippel kurz in den Mund nimmt, raus rein, raus rein und dann geht das gejammer los. Oder aber dass sie gleich von Anfang an, wenn ich sie auf dem Schoss zum Nippel führe, anfängt zu weinen. Manchmal scheint mir das einfach eine kleine, erschöpfte Kommunikation zu sein und sie dockt an und wir geniessen das stillen. Aber manchmal kann das weinen, rein raus, weinen, rein, weinen, raus, weinen, ... andauern. So weit, dass sie mit der Unterlippe zu zittern anfängt. Könnte frau denken, quäl das Kind nicht so, hör einfach wieder auf, sie will ja offensichtlich nicht. Aber wenn ich aufhör, stoppt sie zwar mit weinen, aber es kommen die "ich hab Hunger" Zeichen unaufhörlich wieder. Versuch ich sie wieder anzusetzen, geht das weinen wieder los. Und manchmal setzt sie weinend und total entrüstet an und bleibt dann trinkend hängen. Dann schläft sie aber oft (erschöpft) schneller ein und verfällt schneller vom trinken ins nuckeln. Das geht so 1- 1,5 Stunden, bis wir zum entspannten trinken kommen. Und manchmal bleibts dann entspannt, manchmal wirds später wieder unruhig und manchmal kommt die ganze Schose auch wieder hoch.
    Die Stillberaterin meinte, ich soll dann hald eine dreiviertelstunde warten. Naja, hab ich versucht. Horror die Hungerzeichen zu ignorieren, aber irgendwann ist sie dann eingeschlafen. Ich war mit ihr an dem Tag unterwegs, sie hat ca 8 Uhr morgens das letzte mal im Schlaf getrunken, aber nicht viel. Bei der Stillberaterin ein paar kleine Schlücke, eingeschlafen. Um ca 12 gut und problemlos getrunken, alles wieder ausgekotzt. Nachmittags um 15 Uhr wieder unter langem Gezeter angesetzt und endlich getrunken. Später aber wieder das Gezeter.


    Also für mich echt kein Lösung. Ich hab schon einiges ausprobiert. Im sitzen, sie aufrecht haltend. Im Wiegegriff. Im Liegen seitwärts Bauch an Bauch. Auf dem Rücken. Singend. Total leise. Mit Gespräch. Ohne. Streichelnd. Möglichst ohne Bewegung. Und nichts davon war "der Trick". Mal klappts, mal nicht.


    Mir zerreist dieses weinen das Herz. Okay, wenn es beim stillen nicht immer einfach und harmonisch ist. Aber warum muss sie so schlimm schimpfen? Was plagt dieses kleine Geschöpf?


    Dazu kommt, dass sie sich oft so "einrollt". Furzt wie eine Weltmeisterin. Krazt sich immer noch (das sei ja anscheinend normal) im Gesicht und vorallem an den Ohren. Und ich ihre Atmung immer noch seltsam finde (manchmal so ein "Klappengeräusch" oder so eine Art Röcheln als wäre sie erkältet (ist sie nicht)). Die Kinderärztin, die Osteophatin und die Hebamme haben auf meine Fragen mit "sie scheint total gesund, und solange sie gut gedeit..." reagiert. Aber ich finde, das kann ja nicht alles sein. Sie ist offensichtlich von etwas gequält und ich möchte es ihr einfacher machen.


    Macht das alles irgendwie Sinn? Ich hab im Kopf schon viele Formulierungen für dieses Forum gehabt, aber alle klangen irgendwie schlüssiger, wie das, was ich jetzt zusammengebastelt hab. Bitte einfach nachfragen, wenn was unklar ist.


    Vielen Dank für eure Hilfe!
    Liebe Grüsse ma-ela


    PS: meine Brustwarzen tun auch immer noch weh.

  • Sind mir noch ergänzende Sachen in den Sinn gekommen.
    Also sie dockt glaube ich richtig an. Viel Warzenhof im Mund, ich seh manchmal ihre Zunge, am Schluss sind die Warzen rund und nicht spitz...
    Auch ist es kein Soor (laut Stillberaterin und Kinderärztin).
    Manchmal kommt es mir so vor, als würde sie meine Milch verabscheuen. Im Sinn von, hab Hunger, aber DAS mag ich nicht trinken. Ich habe aber nichts in meiner Ernährung umgestellt. Auch kein Waschmittel oder ähnliches gewechselt.
    Wärend dem trinken gibt es Schmatzlaute, kurzen Vakuumverlust, mal rinnt etwas Milch aus ihrem Maul. Sie verschluckt sich oft, muss dann husten oder würgen, ohne dass was kommt. Das passiert aber auch manchmal, wenn sie meinen Finger ansabbert.


    Ich weiss wirklich keine Erklärung mehr. Den einzigen Verdacht, den ich noch habe, kann ich mir kaum vorstellen. Könnte es sein, dass die Mühe hat zwischen Speise- und Luftröhre zu unterscheiden? Oder dass vielleicht sogar ein anatomisches Problem vorliegt? Eigentlich scheint mir das zu extrem, aber ich weiss sonst nichts mehr...

  • Liebe ma-ela,


    schon alleine die Länge deines Textes lässt erahnen, wie verzweifelt Du sein musst.


    Um mit deiner letzten Frage anzufangen: Ich denke, Du solltest, die Kinderärztin gezielt darauf ansprechen, dass Du befürchtest, dass dein Kind ein anatomisches Problem im Mund-Rachen-Raum haben könnte. Dann kann sie sich deinen Kleine nochmals gezielt daraufhin anschauen und dich mit hoher Wahrscheinlichkeit beruhigen und Du kannst diese Sorge zumindest ad acta legen. Und falls doch etwas vorliegen sollte, kann entsprechend gehandelt werden.


    So wie Du es beschreibst, denke ich, dass tatsächlich ein Kommunikationsproblem zwischen deiner Kleinen und dir vorliegt. Beschreibe mir doch bitte einmal, was Du als Hungerzeichen interpretierst. Die Art und Weise wie ein Kind Hunger signalisiert bleibt nicht immer gleich, sondern verändert sich im Laufe der Zeit. So ist es zum Beispiel bei einem Baby nach den ersten Wochen kein zwingendes Hungerzeichen mehr, wenn es die Hände oder Finger zum bzw. in den Mund führt. Dieses Verhalten gehört dann vielmehr zur Erkundung von Mund und Händen.


    Außerdem muss dringend abgeklärt werden, woher die Schmerzen beim Stillen kommen. Da dies jedoch per Ferndiagnose am Monitor nicht möglich ist, solltest Du dich unbedingt nochmals an eine Kollegin wenden. Wenn Du mir eine private Nachricht mit deinem genauen Wohnort schickst, kann ich nachschauen, ob ich in deiner Gegend jemanden kenne.


    Liebe Grüße
    Denise

  • Hallo Denise.
    Danke für deine Antwort.
    Mitlerweile sind wir natürlich schon an einem neuen Punkt. Ich denke immer mehr, dass es doch mit meinem starken Milchspendereflex zu tun hat. Ich beobachte, dass wieder mehr Milch einfach so austritt und auch die Fontänen wieder häufiger auftreten. Aber das alleine, erklärt es mir noch nicht. Gestern war es z.B. nur die rechte Brust, die zum weinen war, links ging alles prima. Heute ist aber auch links schwierig und rechts genau so.
    Zu deiner Frage wegen den Hungerzeichen.
    Ich finde es natürlich nach wie vor schwierig, da es auch nicht jeden Tag gleich ist. Aber ich versuche die Zeichen auch zusammen mit dem zeitlichen Abstand zum letzten stillen zu deuten. Dh, wenn ich erst gerade abgesetzt habe, lasse ich sie vielleicht einen moment länger Zeichen senden, als wenn ich denke, dass es wieder mal zeit wäre. Als Zeichen sehe ich geballte Fäustchen mit nach oben gerichteten Armen/neben dem Kopf, den Mund aufsperren in einer spitzig-ovalen Form, an allem saugen, was in den Mund kommt (meine Finger, mein Hals, meine Schulter, mein Kinn, meine Wange, ...), wenn ich sie auf den Schoss nehme und sie die Brust anfängt zu suchen/sich zusammen rollt mit offenem Mund. Ungefähr so...
    Manchmal denke ich, sie ist einfach müde und will gar nicht unbedingt trinken, aber es kommt doch Milch. Sie schläft zu 95% nur mit stillen ein.
    Ich verstehe es nicht. Gerne schreibe ich dir noch privat.
    Vielen Dank für dein Bemühungen.
    Liebe Grüsse ma-ela

  • Liebe ma-ela,


    so wie Du es beschreibst, denke ich auch, dass der starke Milchspendereflex ein Faktor ist, der euch Mühe bereitet. Zusätzlich scheint es tatsächlich eher schwierig zu sein, zu erkennen, wann deine Kleine Hunger hat. Da Kinder in dem Alter oftmals an wirklich allem saugen, was sie erwischen können, ohne dass sie Hunger haben, ist dein Verdacht, dass deine Tochter über die Milch "die trotzdem kommt" verärgert sein könnte, gar nicht so unwahrscheinlich.


    Ich habe dir per PN die Kontaktdaten zu einer Kollegin in deiner Stadt geschickt. Trau dich und lass dir einen Termin bei ihr geben, sie ist eine wirklich liebe und kompetente Frau und wird dir im direkten Kontakt sicher gut weiter helfen können.


    Liebe Grüße
    Denise